wieder Anämie, Fieber, Schmerzen im Bauch, helle Flecken auf der Leber

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Packy

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2. April 2015
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Hallo

ich schreibe hier gerne mal für unabhängige Meinungen.

Kater Felix, 6 Jahre, EKH, Gewicht 5,7kg, Wohnungskatze, zweite gesunde Katze seit 3 Jahren im selben Haushalt.

14.02. 2 Tage lang Inappetanz, Apathie = Fieber 40,2°C
bekommt vom Tierarzt daraufhin per Spritze etwas fiebersenkendes und appettitanregendes gespritzt. Kein Absetzen von Kot & Urin.


15.02. weiter apathisch und frisst nicht, Untertemperatur 34,6°C > Tierklinik stationäre Aufnahme. Ringer Infusion Trinken tut er aber auch selbst. Dazu Kaliumchlorid-einmolar 7,46% 20ml und Calciumgluconat 10% 10ml

großes Blutbild: (ich zähle nur negatives auf)
Harnstoff (BUN): 53 mg/dl (10-30)
Bilirubin (TBIL): 1,9 mg/dl (0,1-0,6)
Glukose (GLU): 237 mg/dl (70-150)
Erythrozyten (RBC): 2,77 M/ul (5-10)
Hämatokrit (HCT): 12,4 % (27-47)
Hämoglobin (HGB): 4 g/dl (8-17)
Leukozyten WBC: 14,9 /ul (5-11)
Thrombozyten (PLT): 141 /ul (180-430)

Es folgen bis zum 17.02. ganze 3 Blutspenden, von gut genährten Katzen!


16.02. Röntgen und Ultraschall = entzündete Bauchspeicheldrüse festgestellt, Galle gestaut. Wasser in der Lunge, freie Flüssigkeit im Bauchraum, Herzgeräusch

Leukose / FIV Test = negativ
PCR Test Mycoplasmen/Hämobartonella = negativ

17.02. dank Dimazon ist das Wasser aus der Lunge.
Punktat der freien Flüssigkeit im Bauchraum wird entnommen und ausgewertet (Ergebnis vom 23.02. aus Gießen: Aerobes und anaerobes Bakterienwachstum konnte auch nach Serumboullionanreicherung nicht nachgewiesen werden. Das Bauchhöhlenpunktat war nicht pathognomonisch für eine FIP-Erkrankung, deshalb sind keine weiteren Untersuchungen diesbezüglich eingeleitet worden. + Anwendung einfacher Färbeverfahren.
bekommt jetzt das Antibiotikum Baytril erstmal gegen eine geschätzte Infektion und Prednisolon.


18.02. stabiler, mag wieder fressen, hat wieder Kraft und ärgert das Klinikpersonal, kleines BB:
Erythrozyten (RBC): 3,44 M/ul (5-10)
Hämatokrit (HCT): 16,2 % (27-47)
Hämoglobin (HGB): 5,2 g/dl (8-17)
Leuko (WBC): 22,6 /ul (5-11)
Granulozyten (GRANS): 19,1 /ul (3-12)


19.02. nochmal deutliche Besserung, wird daher entlassen und wird weiter bei einem anderen TA behandelt. Zuhause genoß er sein Fressen und begann manchmal auf der rechten Gebissseite zu knirschen.

Medikamente bei Entlassung:
Emeprid 4 Tage, 2 Tage Ranitidin, 2 Tage Dimazon, Baytril 14 Tage

Diagnose: Autoimmunhämolytische Anämie, Verdacht auf Pankreatitis.


20.02. frisst, trinkt, läuft. sucht Wärme, bricht trotz Emeprid, großes BB:
Erythrozyten (RBC): 4,9 M/ul (5-11)
Hämatokrit (HCT): 20,3 % (30-44)
Hämoglobin (HGB): 6,6 g/dl (9-15)
Thrombozyten (PLT): 172 /ul (180-550)
Harnstoff (BUN): 55 mg/dl (10-30)
Bilirubin (TBIL): 0,7 mg/dl (0,1-0,6)
Glukose (GLU): 188 mg/dl (70-150)
alpha-Amylase (AMYL): 1230 U/l (300-1100)
Reti's (absolut): 156,3 /nl (über 30/nl spricht für eine Regeneration)
CHr: 12,9 pg (>11,5)


23.02. bessert sich weiter, kleines BB:
Hämatokrit (HCT): 21,7 % (30-44)
Hämoglobin (HGB): 7 g/dl (9-15)
Leuko (WBC): 40,2 /ul (5-11)
Lymphos (LYM): 9,3 % (15-50)

Felix hat nun Durchfall und bekommt Diarsanyl und Bactisel HK.

02.03.
Hämatokrit HCT: 21,1 % (30-44) (gesunken, weil Predni zu schnell weniger dosiert!)
Hämaglobin HGB: 7,2 g/dl (9-15)
Leukos: 21,9 /uL (6-11)
Lymphos: 7,8 % (15-50)

Baytril abgesetzt. Diarsanyl Ende.
Das Zähneknirschen ist wieder verschwunden. Seine Zähne haben zwar Zahnstein, abgebrochen ist aber nichts.

07.03.
Hämatokrit HCT: 24,2 % (30-44) (Predni wieder erhöht!)
Hämaglobin HGB: 8,3 g/dl (9-15)
Thrombozyten (PLT): 92 /ul (180-550)


13.03.
Hämatokrit HCT: 26,9 % (30-44)
Hämaglobin HGB: 8,3 g/dl (9-15)
Leukos: 12,1 /uL (6-11)
Phosphat (Phos-) 2,3 mg/dl (3,4-8,5)
Glukose (GLU): 181 mg/dl (70-150)
alpha-Amylase: 1189 U/l (300-1100)

Zum jetzigen Stand bekommt Felix morgens 1x5mg Predni und abends 1x3,75mg.

24.03. Schock für uns. Felix frisst wieder nicht und hat Fieber. stationäre Aufnahme bei einem neuen Tierarzt. Er hat noch immer Durchfall.
IDEXX Großer Check Up (S+EB+A)
IDEXX Coombstest (direkt) (EB) = negativ, FIP/Coronavirus = negativ
IDEXX Cardiopet pro BNP (Herzwerte) = 105 pmol/l (ab 270 spricht man von Herzinsuffizienz)
IDEXX Durchfallprofil C (K) = Tests alle negativ!


Hämatokrit: 33% (28-45)
LDH: 207 U/l (<182)
Leukozyten: 15,5 G/l (6-11)
Glukose: 153 mg/dl (63-140)
AST (GOT): 76 U/l (<71)
Reti's: 46000 /ul (normal bei nichtanämischen Patienten)
feline spezifische Pankreslipase 1,8 ug/l (<3,5 ug/l Das Vorliegen einer Pankreatitis ist unwahrscheinlich)

27.03. Entlassung, er würde am Wochenende wohl kein Fieber mehr bekommen. Wenn doch wird Montag eine Biopsie an der Leber vorgenommen. Man überlegte erst, den Bauchraum zu eröffnen, entscheid sich aber wegen ansonstem guten Ultraschall und Röntgen für eine reine Biopsie der Leber.
Aufgrund des astreinen HCT wurde Predni von 5+3,75mg rapide auf 5mg täglich abgesetzt!!

27. - 30.03: Fieber auf und ab, immer wieder Novalgin. Fraß nicht so richtig. Knirschen wieder da! Durchfall dank Dia-Tab nach nur 2 Tagen komplett verschwunden!
Bekommt seitdem auch Mariendistel (Legavit-Komplex) morgens 0,5 abends 0,5 Tab.

Röntgen: helle Flecken auf der Leber.
Fieber auf und ab, das ganze Wochenende über..... behandelt mit Novalgin.
Frisst nicht, trinkt aber, Kot normal fest und Urin normal. Gerinnungsstatustest außerhalb. Ergebnis = ok.


Montag, 30.03.: Punktat aus der Leber für eine Leberbiopsie entnommen.


Und leider: Hämatokrit von 33% auf 21% gesunken. Er war das Wochenende schon blass um die Nase. Wurde mir aber nicht geglaubt, da die Schleimhäute ok wären.


Mein Gedanke direkt, dass es mit dem Prednisolon zu tun hat.
Der Arzt glaubt eher, dass die roten Blutkörperchen aus der Spende nun alle sterben, da ihre Lebenszeit erreicht sei. Trotzdem gab er ihm per Injektion sofort ein alternatives Cortison zusätzlich!
Mit dem Ergebnis der Biopsie sei nicht vor Donnerstag zu rechnen.

Was meint ihr dazu? Hammergeschichte nicht wahr?

Kann der HCT innerhalb von 5 Tagen um 12% sinken, weil man die Prednisolon Dosis fast halbiert hat???
Und gibt es auch bei einer Autoimmunhämolytische Anämie bei Katzen den Wärme-Typ??? Sodass die Anämie also bei Wärmeherden wie Infektionen ausgelöst wird?? Er hat Fieber, somit Anämie ?????




Mittlerweile ist es der 01.04. und Felix geht es dank einer 4. Bluttransfusion am 31.03. wieder besser! Sein HCT sank vorher noch auf 9%, dann bekam er 50ml Blut und es ging im direkt besser. der HCT ist nun auf 20% gestiegen, er bekommt wieder mehr Cortison.
Das Ergebnis der Leberbiopsie ist nun auch schon da: KEIN Tumor, nur eine leichte Entzündung in der Leber und der Galle.
Die Ärztin geht nicht davon aus, dass dies für das immer wiederkehrende Fieber verantwortlich sei. Und genau das ist das Schlechte am Ergebnis.

Sein Fieber kam aber leider vorhin wieder (39,8°C) sodass er weiter stationär bleibt.
Er bekommt noch einmal das 48h Cortison gespritzt, um zu sehen, ob das Fieber nur deswegen runter ging.

Die Docs wissen nicht weiter. Man könnte jetzt noch eine Knochenmarkbiopsie vornehmen, um dort Krebs auszuschließen.
Er habe aber Retis von 156000 damals gehabt, und bei 33% HCT gut 49000. Das wäre also ok, und daher wird dies nicht gemacht.
Er ist ausdiagnostiziert.

Für die Leber bekommt er ja das Denosyl, welches wir selbst bestellt haben, das sollte für die Entzündung ausreichen.
Eine Anämie und das Fieber begründet diese leichte Entzündung aber keinesfalls, betonte sie.

Wenn das Fieber wieder weggeht, wird das Cortison erstmal länger wieder erhöht - aber wir gehen dann davon aus, dass er in 6 Wochen wieder anämisch sein wird. Und leider bekommen wir aus ethischen Gründen von der größten Blutspendedatenbank für Katzen in Deutschland, keine Katze vermittelt, weil nach einer 4. Bluttransfusion keine Aussicht auf Besserung besteht. Dies wurde uns ganz deutlich klar gemacht. Bisher haben wir Blutspender über Suchanfragen in Kleinanzeigen gefunden, aber soviele erklären sich da nicht bereit, dass man da welche auf Abruf hat.




Blutbilder
Ganze 9 Blutbilder sind es bisher, ich kann sie leider zeitlich einfach nicht komplett aufarbeiten, in Text umwandeln und ordentlich hintereinander reihen. Ich hoffe, die Bilder auf diesem Link sind aussagekräftig und helfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Oh je, Gänsehaut und Tränen, mehr kann ich nicht sagen. Freu mich erstmal, dass ein Tumor an der Leber ausgeschlossen ist.

Warst du in der Uni in Giessen (weiss nicht, ob es in Giessen noch andere Kliniken gibt)?

Vielleicht könntest du dir bei der LMU München per Unterlagen noch eine Meinung/Idee holen? Oder vielleicht hier http://www.katzenpraxis-duesseldorf.de/tieraerzte.html.

Ich wünsche euch alles Gute und drück ganz fest die Daumen für Genesung!
 
Wie sieht es mit sämtlichen möglichen Tests auf Viruserkrankungen aus?
Egal wie selten die bei Katzen bisher vorgekommen sind, vielleicht gibts da noch irgendwas, was die Entzündung auslöst?

Wenn nicht und das wirklich komplett Autoimmunläuft, dann bleibt erst mal mit dem Cortison oben.
Ich komme grad selber nicht drauf, aber gabs nicht noch andere Medis um ein überschiessendes Immunsystem zu deckeln?

Mhmhmh, hier gab es auch schon ein oder zwei Threads über Anämiekatzen. Vielleicht klickst du dich hier mal durch und findest sie. Evtl. kannst du da noch was nachlesen und findest noch irgendeinen Hinweis.

Und rlm hat recht, die Ärtze der Klinik wo dein Kater grade behandelt wird sollen sich mal mit Tierärztlichen Hochschulen oder/und Onkologen besprechen. Vielleicht kommen da noch Ideen bei rum.

Alles gute für euren Kater. Wenn du Blutspender-Katzen brauchst und die Ärzte auch damit einverstanden sind, dass er noch weitere bekommen darf, dann mach doch hier im Forum mal einen Suchthread auf. Vielleicht findest du so jemanden.

Grüsse
neko

PS: weisse Flecken auf der Leber im Röntgen?
Da kam mir grade der Gedanke: Was ist das genau? Sind da Stellen calcifiziert worden oder das Lebergewebe bereits zerstört und die Flecken stellen Bindegewebsartige Veränderungen wie bei einer Zirrhose dar?
Beides kann Autoimmun bedingt sein.
Bei einer Calcifizierung fällt mir jetzt nur der Menschen-vergleich ein, wo bei Morbus Boeck/Sarkoidose Lungengewebe fälschlicherweise calzifiziert wird und der Patient unbedingt Medikamente braucht um das zu unterdrücken. (War glaub ich auch Cortison hochdosiert)
 
Zuletzt bearbeitet:
Pathologisch-histologische Untersuchung:

EINGESANDTES MATERIAL:
Etwa sieben bis neun, 2 x 2 x 2 - 6 mm messende Proben.

HISTOLOGIE:
Die Leberbioptate sind von guter diagnostischer Qualität.
im Bereich der Portalfelder leicht- bis multifokal mäßiggradige
Infiltration durch Lymphozyten, Plasmazellen sowie gelegentlich neutrophile
Granulozyten.
Geringgradige Hyperplasie der Gallengänge.
Die Leberläppchen sind mit diffuser Itozellhyperplasie sowie innerhalb
der Sinusoide verstreut gemischtzellig Leukozyten in geringer bis mäßiger
Anzahl.
Leichtgradige diffuse Zytoplasmaschwellung.
Hepatozyten gelegentlich mit leichtgradig hyperplastischer Darstellung
und intrazytoplasmatischen, bräunlichen, zeroidartigen Pigmentänteilen.
Geringgradige Kupfer-zel1-Hämosiderose (Eisenfärbung).

PAS-Färbung:
Hepatozyten mit leichtgradiger Einlagerung PAS-positiven Materials.

DIAGNOSE:
Leber:
Leichtgradige cholangiohepatitis sowie leichtgradige hepatozelluläre
Degeneration und Itozellhyperplasie.
Hepatozyten mit vermehrt zeroidartigem Pigment.

KOMMENTAR:
Repräsentative Proben des Lebergewebes vorausgesetzt ergibt sich das Bild
einer Cholangiohepatitis.
Allerdings kein eindeutiger Hinweis für Cholestase.
Leberwerte einschl. Bilirubinwerte sind zu berücksichtigen.
Hinweise auf leichtgradige degenerative und reversible zell Veränderungen
sowie regenerative Hyperplasie.
Kein Hinweis auf Malignität.
Bei den Teilproben kann eine zugrundeliegende Lebergewebehyperplasie
nicht ausgeschlossen werden.
Bildgebende Befunde sowie die verlaufskontrolle der Leberwerte empfiehlt
sich zwecks weitergehender prognostischer Einstufung.
 
Ich kenne mich da leider nicht aus.
Aber ich schieb dich mal hoch.
Bestimmt werden sich hier noch ander melden die sich damit auskennen.

Für deinen Kater drücke ich die Daumen.
 
Durchfallprofil C - 3er Kotproben:

Gramnegative aerobe Faecalflora
Nach visueller Beurteilung liegt eine physiologische Zusammensetzung
der im wesentlichen aus Enterobacteriaceen (z.B. E. coli) bestehenden
gramnegativen aeroben Faecalflora vor,
Grampositive aerobe Faecalflora
Nach visueller Beurteilung liegt eine physiologische Zusammensetzung
der im wesentlichen aus Enterokokken bestehenden grampositiven aeroben
Faecalflora vor.
Kein Nachweis von Salmonella spp.
Kein Nachweis von Campylobacter spp.
Kein Nachweis hämolysierender E.coli-Stämme
Kein Nachweis schleimig-wachsender E.coli-Stämme
Kein Nachweis koagulasepositiver Staphylokokken
Kein Nachweis einer übermäßig vermehrten Klebsiellen-Flora
Kein Nachweis einer übermäßig vermehrten Proteus-Flora
Bisher kein Nachweis von Yersinien (sollte eine Kälteanreicherung innerhalb
von 6 Tagen doch noch ein positives Ergebnis ergeben, verständigen wir Sie
gesondert)

Mykologische Untersuchung
KIM: Kein Wachstum von Hefen

Flotationsverfahren: negativ
Text: Kein Nachweis von Toxoplasma-Oozysten.
Gi ardi en (elisa): negativ
Kryptosporidien (elisa): negativ
 
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Auch wenn ich dir keinen Rat geben kann,würde es mich schon Interssieren wie es Felix jetzt aktuell geht.
 
Felix ist seit dem 02.04. wieder zu hause. Er hatte stationär eigentlich kein Fieber mehr, naja eigentlich schon noch am 31.12. aber als sie ihm da das Cortison zum Testen spritzen wollten, war das Fieber wieder weg.
Keine Stunde zu hause, und wieder 40,0°C..... also bekam er Novalgin 0,3ml.
eine Stunde danach ging es ihm besser, hat gefressen und getrunken.
Dann kam das Fieber wieder, 40,2°C ! und direkt danach, hat er kurz mit dem Speicheln gerungen aber hat dann direkt Elan gehabt und ging fressen... ein Abwasch... gefressen, getrunken, uriniert, geputzt, ... so schnell kann das Novalgin nicht wirken. Seitdem ist er stabil. Er ist heute morgen selber aufgestanden und hat gefressen.

Nach dem Tablettengeben dann heute morgen hatte er 38,9°C, etwas Nickhaut ist zu sehen, woran ich erkenne, dass er was ausbrütet, aber hey...

Er frisst, trinkt, schmust, hat aber wieder Zähneknirschen beim Fressen...

Wenn es so bleibt, freut es mich. Das Mariendistel bekommt er erst eine Woche, das Denosyl ist leider noch unterwegs (ist ja schwer zu bekommen).
Laut Ärztin soll das für die leichte Entzündung reichen. Sobald er stabiler ist, und sein HCT weiter steigt - aber noch vor Ablauf von 4 Wochen (der Lebenszeit der Erythrozyten) müssen wir dann halt weiterschauen, woher die Anämie kommt. Nur wie?!!??!?

Er bekommt:
2x täglich 5 mg Prednisolon
2x täglich 1,5 Tabl. Amoxiclav (Kesium 50mg)
2x täglich 0,5 Tabl. Legavit Mariendistel
1x täglich 1 Tabl Denosyl (leider noch nicht da)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Kann der HCT innerhalb von 5 Tagen um 12% sinken, weil man die Prednisolon Dosis fast halbiert hat???

Oh ja, leider ja. Wenn der Blutabbau/die Blutzerstörung massiv ist dann kann der Hämatokrit sehr schnell abstürzen.

Ich würde an deiner Stelle den Felix auch mal auf den systemischen Lupus erythematodes untersuchen/testen lassen.
Diese Erkrankung ist leider sehr vielseitig, unter anderem kann es zu Gewebezerstörung, schweren Entzündungen und zu hämolytischen Anämien kommen. Ist auch eine Art Autoimmunkrankheit.
 
  • #11
Ich würde an deiner Stelle den Felix auch mal auf den systemischen Lupus erythematodes untersuchen/testen lassen.
Diese Erkrankung ist leider sehr vielseitig, unter anderem kann es zu Gewebezerstörung, schweren Entzündungen und zu hämolytischen Anämien kommen. Ist auch eine Art Autoimmunkrankheit.

Solche Untersuchungen müssen gemacht werden, bevor der Patient auf eine immunsuppressive Therapie, sprich hohe Kortisongaben, gesetzt wird. Unter Kortison sind die Ergebnisse verfälscht.
 
  • #12
Ja das stimmt.
Aber demnach könnte auch der Coombs Test falsch gewesen sein, da bekam der Kater ja wohl schon Cortison.
Und der Test auf die Mykoplasmen/Hämobartonellen kann falsch ausfallen wenn schon mit Antibiotika vorbehandelt wurde.

Und trotzdem sollte eine Diagnose her...also ich persönlich würde da weiter forschen was dem Kater fehlt..egal ob nun schon vorbehandelt wurde oder nicht!!
 
  • #13
Ja das stimmt.
Aber demnach könnte auch der Coombs Test falsch gewesen sein, da bekam der Kater ja wohl schon Cortison.
Und der Test auf die Mykoplasmen/Hämobartonellen kann falsch ausfallen wenn schon mit Antibiotika vorbehandelt wurde.

Und trotzdem sollte eine Diagnose her...also ich persönlich würde da weiter forschen was dem Kater fehlt..egal ob nun schon vorbehandelt wurde oder nicht!!

Und wie soll das gehen, im konkreten Fall?
ANA braucht man jetzt nicht zu testen, das Kortison kann man auch nicht absetzen.
Was für Tests schlägst du vor?
 
  • #14
Der ANA schlug bei meiner Katze positiv aus, bzw sie hatte einen Titer..obwohl sie schon lange Cortison bekam.
Cortison kann also Testergebnisse verfälschen, muss es aber nicht.


Man liest hier so oft dass man doch erst richtig untersuchen/testen soll bevor man mit der Medikation beginnt. Das ist ja auch richtig und dem stimme ich zu. ABER es ist nicht immer umzusetzen, vor allem nicht, wenn die Katze schwer anämisch ist und der Hämatokrit immer weiter absackt. Da steht die Notfallbehandlung VOR der Diagnostik.

Hier in dem Fall vom Felix wurden wichtige Untersuchungen schon gemacht.
Wichtig ist jetzt erstmal dass er stabil bleibt, danach würde ICH persönlich weiter diagnostizieren wie es zb bei meiner Katze der Fall war.
Die Leber kann weiter kontrolliert werden, der Coombstest kann wiederholt werden, es kann auf etliche Parasiten und Infektionskrankheiten untersucht werden die das Blut betreffen, eine Knochenmarkuntersuchung usw.
Es kann aber auch erstmal einfach beobachtet werden ob die Katze unter Cortison sich erholt und stabil bleibt.
Manche Krankheiten lassen sich auch nur durch Ausschlussverfahren diagnostizieren.

Mag ja sein, dass du (DOC) eine andere Meinung dazu hast, ich kann hier nur meine Erfahrungen wiedergeben, ich weiß wie schwierig es sein kann bei einer anämischen Katze eine Diagnose zu finden.

Dem Kater Felix wünsche ich alles Gute und eine baldige Besserung.
@Packy..du kannst mich gerne per PN anschreiben wenn du Fragen hast wie es bei meiner Katze damals war.
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Und der Test auf die Mykoplasmen/Hämobartonellen kann falsch ausfallen wenn schon mit Antibiotika vorbehandelt wurde.

Ich lese jetzt hier keine AB-gabe vor dem Mykoplasmentest. Und wenn mit Amoxi behandelt worden wäre, dürfte das sich doch m.E. nicht auf den Mykoplasmentest auswirken.:confused:
 
  • #16
Wenn ich der Rechnung glauben kann, hat er vor dem Haemobartonella Mykoplasmen PCR Test nur Metamizol und Emeprid bekommen. Leider hat er am selben Tag auch Baytril (Enrofloxacinum) bekommen, es ist zwar nach dem PCR Test aufgeführt, ob es aber auch erst später am Tag gegeben wurde, kann ich nicht sagen.

Aber schon in der ersten Klinik haben die 4 Röntgen berechnet, obwohl nur 3 Aufnahmen stattfanden. Dies wurde erst durch mich berichtigt.
In der zweiten Klinik wurden stationäre Aufenthalte mit 0,00 EUR berechnet dafür aber 2 Bluttransfusionen, obwohl nur eine statt fand. Also demnach muss das nix heißen.

Nach er Anämie am 15.02. hat er ja 150ml Fremdblut bekommen und seine Werte haben sich dannach von 18% auf 33% von selbst mit Unterstützung von Prednisolon verbessert! Es wurde jede Woche ein Blutbild gemacht und immer um 1/8 von 10mg danach reduziert. Aber einmal hat der Doc verordnet, dass ich direkt 2/8 weniger gegen soll. Dies war zu schnell und das hat man an einem sinkenden Wert von 0,6% gesehen. Direkt wurde wieder auf die vorherige Dosis erhöht und er stieg wieder. 2 Wochen später: Die Ärztin meinte, trotz Ultraschall nochmal intensivst sein Bauch abtasten zu müssen, Felix zitterte, es schmerzte extrem. Und seitdem hatte er wohl das Fieber, er schleppte es 7 Tage mitsich herum. Weil er dann nicht fraß sind wir ja am 24.03. zum anderen TA und der drückte natürlich auch nochmal feste zu. Ich weiß dass das seine Arbeit ist, aber ich habe ihn gebeten es nicht zu tun und einfach US/Röntgen zu machen. Ich sagte ihm dass er dabei riesen Schmerzen hat. Am selben Tag machte er das Blutbild, der HCT war mit 33% ideal, also kam er auch auf die glorreiche Idee einfach eine 3/4 Tablette Predni weniger zu geben.

Also ich kann mir denken, dass das Predni unwahrscheinlich wichtig ist, die Frequenz der Reduzierung aber mindestens genauso! Ärgerlich wenn Ärzte so leichtsinnig sind, ich gehe schon davon aus, dass dies seinen Teil zur 2. Anämie beigetragen hat. PLUS eben das hartnäckige Abtasten und herumdrücken im Bauch bis es schmerzte.... Drückt man mit dem Finger in einer Wunde herum??? TROTZ US/Röntgen????!!

Also heute mittag hatte er 39,5° und ich gab ihm wieder Novalgin.
Ich denke, wenn ich das die nächste Woche in Kombination mit dem AB und den 10mg Predni so weiterführe, PLUS dem Denosyl und Mariendistel, dann sollte dass doch wieder werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Nach dem Novalgin könnte wieder gespeichelt werden, relativ viele Katzen reagieren darauf mit Speicheln.

Ich drück die Daumen ganz fest für Besserung!
 
  • #18
Ja das stimmt. Das macht er direkt danach, ist sicher auch streßig, aber das Fieber Fieber sein lassen kann ich ja auch nicht.
Wundert mich nur, wie schnell er danach wieder aktiv wird.
 
  • #19
Nein, das kann man auch nicht. Sag es aber mal dem TA, evtl. kann man ein anderes Mittel gegen das Fieber einsetzen. Hier gibt es Metacam, viele User bevorzugen Onsior.
 
  • #20
Hallo Packy,

Wieviel wiegt dein Kater denn?
Bei eine immunhämolytischen Anämie muß man ja eine immunsuppressive Dosis geben, das ist bei der Katze in der Regel min 2 mg / kg. Ich denke mit 10 mg bist du da erstmal ganz gut aufgestellt.
Ungewöhnlich ist dieses dauernde Fieber. Da keine Mykoplasmen gefunden werden Konnten, wäre eine mögliche Erklärung, daß das Fieber durch die cholangiohepatitis verursacht wird. Da wäre dann auch ein Antibiotikum genau richtig, allerdings wenn du merkst es wird nicht besser, müßte ihr vielleicht nochmal über einen Wechsel nachdenken.

Nein, das kann man auch nicht. Sag es aber mal dem TA, evtl. kann man ein anderes Mittel gegen das Fieber einsetzen. Hier gibt es Metacam, viele User bevorzugen Onsior.

Das würde ich nicht machen, wegen der Kombination mit Prednisolon. Da ist Novalgin noch am ehesten möglich ohne zu starke Nebenwirkungen zu riskieren.

Ich gebe dir recht, daß das schnelle Absenken der Kortisondosis sehr leichtsinnig war. Denn die Erkrankung verschwindet ja nicht einfach wieder. Man muß sich nach Stabilisierung vorsichtig rantasten. Entweder ein zweites Medikament dazu oder ohne Dosissenkung versuchen auf jeden 2 Tag Kortisongabe zu gehen, dann aber unter engmaschiger Kontrolle.

Ich drück euch die Daumen, ihr habt ja schon einiges durchgestanden!
 

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