Wie rechtfertigen wir, Fleisch zu verfüttern?

  • Themenstarter Hagebutti
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    ernährung trocken und nassfutter ernähung tierquälerei tierschutz
  • #81
Ja, deshalb sage ich ja, es läuft alles auf die Geiz ist geil Mentalität zurück.
So ist es.

Wobei ich natürlich verstehen kann, dass man sich als Familie beispielsweise mit drei Kindern, keine Bioland-Hähnchenbrust im Wert von ca 40 Euro das Kilo leisten kann.
In dem Fall würde ich ein ganzes Huhn kaufen und das gesamte Tier verwerten (Brust als eine Mahlzeit, Schenkel und Flügel als eine Mahlzeit und die Karkasse auskochen).
Evtl max zweimal die Woche, Fleisch auf den Tisch bringen und außerdem würde ich und das mache ich auch ohne, dass ich Kinder habe, günstigere Stücke vom Tier kaufen, die nicht so beliebt sind und dann könnte man noch die Fleischportion recht klein halten und dafür mehr Salat, Gemüse usw servieren.
Vielleicht wäre es so für ganz viele Menschen machbar, kein billig produziertes Fleisch zu kaufen?

@KatzeK
So ist es doch mit allen Dingen.
Man muss sich selbst ein Bild machen, sich informieren und recherchieren, auch was die verschiedenen Biosiegel betrifft, was die Begrifflichkeiten betrifft.

Ist doch irgendwie interessant, wie lange man im Vorfeld recherchiert, wenn man sich beispielsweise eine neue Waschmaschine zulegen möchte, wohingegen es vollkommen egal zu sein scheint, was man sich tagtäglich in den Mund steckt.

Liebe Grüße
Melanie
 
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  • #82
Das ist halt mein einziger Beitrag zu Fleischkonsum, ansonsten kaufe ich sonstige Nahrung, Kleidung, Gebrauchsgegenstände günstig ein.

Nicht weil wie LeniLou sagt, es auf die Geiz ist geil Mentalität hinausläuft, sondern weil ich es mir einfach nicht leisten kann.

Lg

Nur weil das Fleisch aus Österreich stammt, heißt ja aber nicht dass das Tier gut gehalten wurde, und nicht lange transportiert wurde.

Und du musst ja (im Gegensatz zu den Katzen) kein Fleisch essen.
Also ist es dann doch diese Geiz ist geil Mentalität, Gemüse wäre billiger.
Und gesünder, wir ernähren uns mittlerweile viel zu fleischlastig, und gesund ist das nicht. Aber lecker, sehe ich genauso.
Zumal wir da mittlerweile ja alles etwas „essgestört“ sind und darauf gepolt, eine Mahlzeit besteht aus Fleisch und Beilagen.

Ich habe mich auch erst in letzter Zeit in vegetarische Gerichte „eingearbeitet“.
Und bin tatsächlich positiv überrascht, wie lecker (und günstig) vegetarische Gerichte sind.
Trotzdem mag ich nicht ganz auf Fleisch verzichten. Es schmeckt mir einfach gut.

Aber es ist doch ok.
Niemand lebt zu 100% bewusst.
Manche gar nicht.

Es muss jeder selbst entscheiden, wie sehr er sich einschränken möchte.
Und der Prozentsatz, der sich tatsächlich extrem einschränkt, ist verschwindend gering. Jeder tut halt das, womit er selber noch gut leben kann.
Ich sehe es auch nicht ein, mir alles zu verbieten, nur weil es nicht „bewusst“ wäre.
Ich lebe nur ein Mal, und manchmal darf man auch egoistisch sein.
Nur die Verantwortung sollte man nicht auf andere abschieben.
 
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  • #83
Wobei ich natürlich verstehen kann, dass man sich als Familie beispielsweise mit drei Kindern, keine Bioland-Hähnchenbrust im Wert von ca 40 ...
..und selbst wenn man könnte, scheitert es mancherorts einfach auch am fehlenden Angebot. Kommt ja auch immer an wo man lebt. Mancherorts haben nur die Einkaufsmöglichkeiten in Form von Discountern für die Nahversorgung überlebt, mancher Orts nicht mal mehr das...
 
  • #84
..und selbst wenn man könnte, scheitert es mancherorts einfach auch am fehlenden Angebot. Kommt ja auch immer an wo man lebt. Mancherorts haben nur die Einkaufsmöglichkeiten in Form von Discountern für die Nahversorgung überlebt, mancher Orts nicht mal mehr das...

Dann gibt es die Möglichkeit online zu bestellen. Crowdbutching.
Da kann man sich auch über den einen Bauern und dessen Haltungsform informieren, von dem das Fleisch stammt. Und hat auch kurze Transportwege garantiert.

Wie schon öfters erwähnt im Thread: man muss sich nur informieren.
Es war eigentlich nie einfacher als heute, bewusst zu kaufen und sich zu informieren.
Genau wie beim Katzenkauf ;)
 
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  • #85
Und du musst ja (im Gegensatz zu den Katzen) kein Fleisch essen.
Also ist es dann doch diese Geiz ist geil Mentalität, Gemüse wäre billiger.
Hä? Also ist es Geiz teureres Fleisch anstatt günstiges Gemüse zu kaufen?
Sorry, verstehe ich nicht.
Fleisch essen kann jeder der es will.
 
  • #86
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  • #87
Hä? Also ist es Geiz teureres Fleisch anstatt günstiges Gemüse zu kaufen?
Sorry, verstehe ich nicht.
Fleisch essen kann jeder der es will.
Nein, man könnte billiges Gemüse statt billigem Fleisch kaufen.
Es wird ja niemand gezwungen billiges Fleisch zu kaufen. Man kann es auch lassen.

Natürlich kann jeder Fleisch essen der es will.
Tu ich ja auch (wenn auch mittlerweile immer weniger im Vergleich zu früher).
Meine Katzen sogar Billigfleisch. Und das fast jeden Tag.
Die Auswahl an wirklich gutem Biofleisch für Katzen ist leider begrenzt (gerade Getreidefrei) und ich hätte Angst vor einer evtl. Mangelernährung meiner Katzen.
Und so sehr mir die Schlachttiere leid tun, meine eigenen Katzen sind mir dann doch wichtiger.
 
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  • #88
Klar, jeder kann essen was er möchte.
Darum geht es doch hier, eben ob man das mit seinem Gewissen gut vereinbaren kann.

Eben.
Aber die Entscheidung trägt jeder selber. Völlig ok.
Soll jeder so leben, wie er es mag und für richtig hält.
Aber dann kann man die Verantwortung auch nicht auf andere übertragen.
Der Markt produziert unter den Bedingungen die die Konsumenten vorgeben mit ihren Kaufentscheidungen.
Genau deshalb gibt es jetzt sogar bei Discountern Bio. Weil die Nachfrage gestiegen ist. Oder Fairtrade. Das alles gibt es nur, weil der Verbraucher das verlangt.
Und genau deshalb gibt es auch immer noch billiges Fleisch. Weil auch das der Verbraucher noch verlangt.
 
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  • #89
Aber die Entscheidung trägt jeder selber. Völlig ok.
Soll jeder so leben, wie er es mag und für richtig hält.
Aber dann kann man die Verantwortung auch nicht auf andere übertragen.
Das sehe ich komplett genauso.

Ich finde gut, dass wir hier darüber diskutieren und Anregungen zusammentragen. :)
 
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  • #90
Ist doch irgendwie interessant, wie lange man im Vorfeld recherchiert, wenn man sich beispielsweise eine neue Waschmaschine zulegen möchte, wohingegen es vollkommen egal zu sein scheint, was man sich tagtäglich in den Mund steckt.

Na ja, eine Waschmaschine kaufe ich mir wenn es gut läuft alle 20 Jahre. Andere Dinge hingegen deutlich häufiger und Lebensmittel ständig. Und diese Recherche kostet Zeit.

Ich fände eine klarere und verbindlichere Deklerationspflicht seitens der Hersteller/Verkäufer einen großen Schritt nach vorn und längst überfällig. Immer alles auf den Verbraucher abzuwälzen und den sogar bewusst in die Irre führen zu dürfen finde ich nicht richtig.

Auch Tierhaltung sollte meiner Meinung nach von Gesetzes wegen strenger geregelt werden und mit höheren Auflagen versehen. Nur so lässt sich letztlich verhindern dass am Ende doch wieder nur der Großproduzent sich die Taschen voll macht indem er dem Verbraucher etwas vorgaukelt was dann am Ende doch nicht stimmt.

Warum soll denn der Verbraucher sich dauernd informieren müssen ob das was ihm da erzählt wird auch stimmt? Deutlich logischer wäre es doch Verbrauchertäuschung stärker zu untersagen als dies bisher der Fall ist.

Was man heutzutage alles in Lebensmittel reinstopfen darf ohne das klar so deklarieren zu müssen geht echt nicht auf die sprichwörtliche Kuhhaut. Es gibt ganze Branchen die nichts anderes tun als "Trägermaterial" für Aromen zu produzieren das die Lebensmittelindustrie in ihre Produkte reinpacken darf ohne es deutlich und klar deklarieren zu müssen. Das muss allenfalls irgendwo verklausuliert im Kleingedruckten auftauchen, das war es dann schon. Und vorne drauf darf dann groß und breit Fruchtjoghurt stehen.

Das finde ich weit skandalöser als die Leichtgläubigkeit oder Uninformiertheit mancher Verbraucher.
 
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  • #91
Nur weil das Fleisch aus Österreich stammt, heißt ja aber nicht dass das Tier gut gehalten wurde, und nicht lange transportiert wurde.

Das weiß ich in der Tat nicht, aber die Überprüfbarkeit entzieht sich dem Konsumenten ohnedies in den allermeisten Fällen. Ich habe leider nicht die Zeit, einem Lieferwagen hinterher zu fahren und den dortigen Betrieb genaustens unter die Lupe zu nehmen.

Gilt übrigens genauso für pflanzliche Produkte.

Und du musst ja (im Gegensatz zu den Katzen) kein Fleisch essen.

Stimmt und oft genug esse ich auch keines.

Übrigens war ich viele Jahre lang Vegetarierin, dies nur nebenbei.

Also ist es dann doch diese Geiz ist geil Mentalität, Gemüse wäre billiger.

Weiß jetzt nicht, wie du auf "Geiz ist geil" kommst?

Und Gemüse ist bei weitem nicht billiger. Ich esse zB sehr viel Gemüse (auch Obst), von billig kann keine Rede sein.

Aber vielleicht ist die Preislage in Deutschland eine andere, mein Nachbar (gebürtiger Deutscher) deckt sich bei seinen Heimatbesuchen zB regelmäßig mit Waschmittel, Duschgel und Shampoo ein, weil Hygieneprodukte laut seiner Aussage dort wesentlich günstiger als in Österreich sind.

Zumal wir da mittlerweile ja alles etwas „essgestört“ sind und darauf gepolt, eine Mahlzeit besteht aus Fleisch und Beilagen.

Wir alle...?

Es muss jeder selbst entscheiden, wie sehr er sich einschränken möchte.

Genau. Ich möchte zB nicht auf meine tägliche Dosis Gemüse verzichten, weil ich es gern esse und es gesund ist.

Einschränken tu ich mich eh schon bei allem anderen (habe kein Auto, keinen Fernseher, fahre nie auf Urlaub, kaufe mir selten neue Klamotten und wenn, dann second Hand, siehe oben...)

Und der Prozentsatz, der sich tatsächlich extrem einschränkt, ist verschwindend gering.

Das stimmt. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben oder hatten zumindest mal ein Auto, fahren mindestens 1x pro Jahr auf Urlaub, gerne auch Fernreisen... ökologischer Fußabdruck vorprogrammiert.

Nur die Verantwortung sollte man nicht auf andere abschieben.

Ich weiß jetzt grad nicht, ob du mich damit meinst, weil du meinen Beitrag zitiert hast und deine Antwort darunter setzt?

Deshalb frage ich dich ganz direkt:

Meinst du damit mich?

Glaubst du, dass ich die Verantwortung auf andere (in diesem Fall sind wohl meine Katzen gemeint) abschiebe und ich zu geizig bin, meinem Katzen gute gesunde Ernährung zu bieten, stattdessen lieber alles für mich selbst ausgebe?

Falls du es so gemeint hast, möchte ich dir schon sagen, dass das eine ziemlich gemeine Unterstellung ist, die überdies nicht stimmt.

Falls du es aber anders gemeint hast und ich deine Worte in den falschen Hals gekriegt habe, entschuldige ich mich dafür.
 
  • #92
Das finde ich weit skandalöser als die Leichtgläubigkeit oder Uninformiertheit mancher Verbraucher.
Siehst du das beim Katzenkauf genauso?
Hier werden so oft User verurteilt, weil sie sich nicht vorher informiert haben.
Das ist doch genau das Gleiche.

Ich bin als Verbraucher in der Verantwortung. Und es war nie einfacher sich zu informieren.
 
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  • #93
Na ja, eine Waschmaschine kaufe ich mir wenn es gut läuft alle 20 Jahre. Andere Dinge hingegen deutlich häufiger und Lebensmittel ständig.
Na eben. Warum ist das so? Meine Gesundheit geht doch auch einher mit dem, was ich zu mir nehme. Warum interessiert es da eher weniger, was ich ständig esse?
Ist das nicht eigentlich viel wichtiger, als die Kundenbewertung zu drei verschiedenen Waschmaschinen zu lesen (beispielsweise)?
Ich fände eine klarere und verbindlichere Deklerationspflicht seitens der Hersteller/Verkäufer einen großen Schritt nach vorn und längst überfällig.

Hier bin ich komplett bei Dir. (y)

Das finde ich weit skandalöser als die Leichtgläubigkeit oder Uninformiertheit mancher Verbraucher.
Hm, ich habe ein Problem damit, meine eigene Verantwortung abzugeben.
 
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  • #94
Ich weiß jetzt grad nicht, ob du mich damit meinst, weil du meinen Beitrag zitiert hast und deine Antwort darunter setzt?

Deshalb frage ich dich ganz direkt:

Meinst du damit mich?

Glaubst du, dass ich die Verantwortung auf andere (in diesem Fall sind wohl meine Katzen gemeint) abschiebe und ich zu geizig bin, meinem Katzen gute gesunde Ernährung zu bieten, stattdessen lieber alles für mich selbst ausgebe?

Falls du es so gemeint hast, möchte ich dir schon sagen, dass das eine ziemlich gemeine Unterstellung ist, die überdies nicht stimmt.

Falls du es aber anders gemeint hast und ich deine Worte in den falschen Hals gekriegt habe, entschuldige ich mich dafür.

Ich hatte dich doch gar nicht zitiert?

Und ich glaube, du hast meinen Beitrag komplett missverstanden.

Mit Verantwortung auf andere schieben meine ich so Sachen wie die Produzenten sind Schuld dass die Tiere gequält werden. Wir als Verbraucher bestimmen die Bedingungen, unter denen produziert wird. Greifen wir zu Billigfleisch, unterstützen wir aktiv das Tierleid und halten die miesen Haltungsformen und Transportbedingungen am Leben. Wir sind der Markt, wir bestimmen was wie angeboten wird.

Deine Katzen können nicht einkaufen, können also auch keine Verantwortung haben. Außerdem sind es Tiere. Die handeln instinktgesteuert und sind nicht in der Lage, sich über Massentierhaltung Gedanken zu machen. Die entscheiden einfacher nur nach schmeckt mir oder schmeckt mir nicht ;)

Ich habe ja auch schon erzählt, dass ich (fast) nur Biofleisch bevorzugt aus Weidehaltung esse (auch weil es gesünder ist), meine Katzen aber eher seltener Biofutter bekommen. Da ist das Angebot leider (noch nicht) so gut, wie für uns Menschen. Und ich fühle mit allen Tieren, aber meine eigenen sind mir dann eben doch näher und wichtiger. Und dann nehme ich auch Fleisch aus Massentierhaltung, aus Sorge dass meine Katzen sonst vielleicht mangelernährt sein könnte.
Und mit dieser Entscheidung trage ich dann auch die Verantwortung. Auch für das Leid der Schlachttiere. Denn genau das unterstütze ich mit dem Kauf, ich halte das miese System damit am Leben.

Und generell wenn ich „wir“ sage: damit meine ich einfach uns als Menschen. Ja, wir sind alle individuell, wir entscheiden auch alle individuell was wir mit unserem Gewissen vereinbaren können und wieweit wir uns einschränken wollen. Das „wir“ ist stereotyp gemeint.
 
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  • #95
Ich bin als Verbraucher in der Verantwortung. Und es war nie einfacher sich zu informieren.
Hallo LeniLou, ich wüsste nicht wie das funktionieren sollte? Bleiben wir beim Katzenfutter: Da müsstest du bei dem Hersteller, bei den Zulieferern, den Transporteuren, den Arbeitern dich informieren. Aber niemand ist verpflichtet dir eine Antwort zu geben.
Also ich habe vor einiger Zeit auf Biofutter umgestellt. Hatte dann eine Frage zu den Inhalten. E-mail geschrieben, keine Antwort!
Kannst du uns ein Beispiel geben, bei was du dich informiert hast?
lg
 
  • #96
Siehst du das beim Katzenkauf genauso?

Im Grunde schon, auch da erwarte ich nicht betrogen und belogen zu werden.

Ich persönlich informiere mich im Bedarfsfall zwar auch zusätzlich selbst, weil ich ja hinterher auch den Schaden habe im Zweifel, dass kann aber kein Argument dafür sein Verkäufer lügen und betrügen zu lassen.

In dem Moment in dem ich einzig und allein den Konsumenten in die Pflicht nehme entlasse ich den Produzenten/Verkäufer aus der Pflicht. Diese "selbst schuld" Argumentation ist also eine ganz schlechte Argumentation wenn es darum geht Missstände zu verändern.

Zumal man bedenken muss dass es auch Menschen gibt die von komplexeren Sachverhalten schnell überfordert sind, nicht nur weil es ihnen zuviel ist vom Aufwand her sondern auch weil sie es schlicht kognitiv nicht leisten können so tief in eine Materie einzusteigen und das dann auch noch zu verstehen.

Außerdem hat das "Informationszeitalter" auch seine Schattenseiten. Gerade junge Leute wissen heute häufig nicht mehr wie man eine solide Recherche überhaupt angeht und woran man seriöse Quellen erkennt. Die können zwar eins A Google befragen aber wie sie dann mit den so gewonnenen Informationen umgehen wissen sie häufig nicht. Eine Freundin von mir ist Gymnasiallehrerin in Bayern und die schlägt regelmässig die Hände über dem Kopf zusammen über den Informationsstand bzw. die Art ihrer Kids sich zu informieren.
 
  • #97
Hm, ich habe ein Problem damit, meine eigene Verantwortung abzugeben.

Du gibst doch nicht Deine Verantwortung ab wenn der Produzent/Verkäufer Dir gegenüber aufrichtig, ehrlich und transparent sein muss. Vielmehr kannst Du ihr deutlich einfacher nachkommen weil Du nicht alles doppelt und dreifach hinterfragen und nachrecherchieren musst.

Dh. Dein "Problem" hat mit dem eigentlichen Problem hier wenig zu tun. Es sei denn Du möchtest Dich damit rühmen besonders verantwortlich zu handeln im Gegensatz zu dem breiten Plebs der sich so "unverantwortlich" verhält oder der so dumm ist dass er sich betrügen lässt.

Die Situation wäre doch für alle viel leichter wenn nicht alles dem Konsumenten in die Schuhe geschoben wird, die Einzigen die dadurch einen Nachteil haben könnten wären Produzenten und Verkäufer die die Naivität ihrer Kunden ausnutzen um einen schnelle Mark mehr zu machen.
 
  • #98
KatzeK,
Demzufolge muss man sich als Katzenkäufer aber auch nicht über den Unterschied Züchter und Vermehrer informieren.
Und man muss die Käufer hier auch nicht mehr verurteilen oder aufklären.
Ist genau das gleiche.
Der Käufer kann dann nix dazu, sondern nur der Vermehrer.
Oder siehst du da dann doch einen Unterschied und würdest anders argumentieren?
 
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  • #99
Hallo LeniLou, ich wüsste nicht wie das funktionieren sollte? Bleiben wir beim Katzenfutter: Da müsstest du bei dem Hersteller, bei den Zulieferern, den Transporteuren, den Arbeitern dich informieren. Aber niemand ist verpflichtet dir eine Antwort zu geben.
Also ich habe vor einiger Zeit auf Biofutter umgestellt. Hatte dann eine Frage zu den Inhalten. E-mail geschrieben, keine Antwort!
Kannst du uns ein Beispiel geben, bei was du dich informiert hast?
lg

Heutzutage kann man doch alles googeln.
Und die genaue Zusammensetzung eines speziellen Futters kann man schlecht mit Billigfleisch vergleichen. Da sind die Umstände allen bekannt.

Ich informiere mich z.B. bei meinem Fleisch. Guck mir beim Crowdbutching den Bauern und seine Haltungsform an. Ist die mir nicht gut genug, warte ich auf das nächste Tier eines anderen Bauerns.
Im Supermarkt gucke ich mir das Biosiegel an. Bio ist ja bekanntlich nicht gleich Bio. Kaufe ich also auch nur, wenn es ein strenges Siegel ist.

Bei Katzenfutter schaue ich mir die Deklaration an.
Generell beim Lebensmittelkauf, aber manchmal nehme ich auch „böse“ Zusatzstoffe in Kauf, wenn es eben gut schmeckt und ich da gerade Lust drauf habe.

Bei Kleidung wird es schon etwas schwieriger. Trigema geht immer.
Da werde ich aber auch eine ganze Menge im Schrank haben, was nicht „gut“ ist.

Da, wo es mir wichtig ist, informiere ich mich gut. In anderen Bereichen etwas weniger. Und natürlich nehme ich manche Dinge auch einfach in Kauf, weil ich nicht verzichten möchte. Da red ich mir das dann aber nicht schön und wälze meine Verantwortung ab. Ich bin ein erwachsener, mündiger Mensch. Immer. Auch bei den vielleicht nicht ganz so edelmütigen oder sogar egoistischen Entscheidungen.
Ich strebe allerdings auch keinen Heiligenschein an, daher ist das ok ;)
Niemand ist perfekt, und manchmal ist es auch ok egoistisch zu sein.
 
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  • #100
Und man muss die Käufer hier auch nicht mehr verurteilen oder aufklären.

Ich finde dieses Verurteilen hier eh ziemlich schlimm. Aufklärung hingegen finde ich schon wichtig, ohne Aufklärung kein Wissen.

Dennoch sind für mich die Hauptverantwortlichen für das dadurch entstehende Tierleid die professionellen, skrupellosen Vermehrer und nicht die Leute die darauf reinfallen.

Ich würde aber auch nicht jeden Menschen dessen Katze mal trächtig geworden ist direkt als bösen Vermehrer kategorisieren, da gehört für mich schon noch ein bisschen mehr Vorsatz, Skrupellosigkeit und kriminelle Energie dazu als einfach nur der Umstand dass eine Katze trächtig wird.
 

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