Wie rechtfertigen wir, Fleisch zu verfüttern?

  • Themenstarter Hagebutti
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  • #21
Die Discounter sind mit ihren Dumpingpreisen ja auch nicht ganz unschuldig am wachsenden Fleischkonsum.
 
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  • #22
Ja genau, Billigfleisch wird verramscht um es dann in der Tonne verschwinden zu lassen.
Kaufe 3 und zahle zwei.
Die großen Lebensmittelproduzenten liefern sich Rabattschlachten um durch den nebenbei getätigten Kauf anderer Waren Umsatz und Profit zu steigern.
Mondelez ( Milka ) trägt zum Klimawandel bei, da die Nachfrage nach Kakobohnen groß ist und die Plantagen den Regenwald verdrängen.
Da werden Riesenschokoeier produziert ohne Rücksicht darauf ob das für die Kinder noch gesund ist.
Es sind aber auch die Eltern gefragt die dabei mitmachen.
 
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  • #23
Ich kenne den Gedanke durchaus. Ich habe viele Jahre rein pflanzlich gelebt und tue dies auch jetzt noch überwiegend (kein Fleisch, aber ab und zu tierische Produkte wie Käse oder Ei aus guter Quelle).

Aber weil man Katzen eben nicht mit dem Argument kommen kann, sie vegan ernähren zu wollen, sofern man sie artgerecht ernähren will, habe ich das relativ schnell akzeptieren können.

Mal abgesehen davon, dass man den meisten Katzen leider nicht zu 100% vorschreiben kann, was sie für Futter zu mögen haben (wir haben da auch so ne kleine Odyssee hinter uns), versuche ich zumindest einen Teil Bio-Futter zu geben. Dass hier auch die Parameter für gutes Futter stimmen müssen, macht es nicht leichter 🥴

Vielleicht kann ich das deswegen mit meinem Gewissen vereinbaren, weil die Katzen es nun mal brauchen und ich sie liebe. In meinem Leben versuche ich so weit es geht “Klima-Killer” zu vermeiden, eventuell bin ich auch deswegen in diesem Punkt so spendabel mit meiner CO2 Bilanz und co. Wer weiß ob die Rechnung aufgeht.

Und was das Tierleid angeht? (Dass ja trotz Bio bestehen würde) Da Versuch ich nicht dran zu denken. Geht ja schließlich nicht anders, die Katze braucht’s.
 
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  • #24
Die Discounter sind mit ihren Dumpingpreisen ja auch nicht ganz unschuldig am wachsenden Fleischkonsum.
nicht nur die discounter. hab da gerade zufällig eine petition von greenpeace gesehen, alle wollen sich verpflichten, kein fleisch mehr aus quellen zu beziehen, die die "haltungsklasse" 1 haben. nur edeka nicht.

btw. sobald fleisch verarbeitet ist, muss es ja alles nicht mehr genau deklariert werden, da ist an aller erster stelle mal die politik gefragt. wie auch bei der förderung der landwirtschaft. solange dicke bauern die dickste kohle abgreifen, solange es sogar öffentlich gesponsort wird, dass die tiere lebendig durch die ganze welt gekarrt werden, solange wird man dem elend sicher nicht herr.

ich hoffe ja auf den neuen trend bezüglich der umweltschutz- aspekte. wenigstens etwas positives, was durch die pandemie noch verstärkt wird.

zum eigentlichen thema: ich fütter queer beet, aber bio finde ich schon extrem teuer. (war mir zumindest bei vielen katzen sicher zu kostspielig)

und ja, ein bisschen muss ich auch gucken, was katz frisst. und bio findet sie fast alles eher nicht genießbar

man kann es im kleinen versuchen, jeder für sich. aber das geht schon bei mayo, nudeln etc. los. eier aus bodenhaltung versuch ich z. b. zu vermeiden.
 
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  • #25
Ich denk auch, dass eher der Mensch das Problem ist bei der Massentierhaltung ist, und nicht das fleischfressende Haustier. Als Mensch kann ich auf Fleisch verzichten, wenn ich möchte, meine Katzen können das nicht, sie brauchen Fleisch als essentielle Nahrungsgeundlage. Das ganze Problem mit der Massenhaften Produktion von Fleisch stammt ja eher davon, dass es für manche Leute nicht genug Fleisch sein kann, am besten jeden Tag und dann natürlich am besten möglichst billig.

Dass für Tierfutter vermutlich kaum ein Tier eigens geschlachtet wird, erscheint mir auch sehr schlüssig, schaut man sich die Menge an wunderschönem Filet Fleisch an, was im Supermarkt liegt. Das Muskelfleisch gehörte ja zu Tieren, die auch Magen, Lunge, Herz, Leber etc hatten, was dann in der Tierfutter Dose landet.(neben Muskelfleisch, klar, aber da wird sicherlich wie schon erwähnt das genommen, was für den Mensch nicht so schön aussieht)

Die Frage wäre ja dann eher, was wenn es keine Katzen & Hunde geben würde? Würden dann Teile vom Tier im Müll landen, weil sie nicht in der menschlichen Nahrungsmittelindustrie verwendet werden? Vielleicht schon. Wäre das so viel besser? Ich denke nicht.

Ich für meinen Teil esse eh schon wenig Fleisch (schmeckt mir auch einfach nicht so gut) und achte darauf, nicht ständig Futter weg zu werfen, heißt ich mach auch ca. so viel in den Napf, wie auch in einer bestimmten Zeit gefressen wird, da bekommt man ja nach einer Zeit auch ein Gefühl für. Alternativ würde ich auch mal Biofutter ausprobieren, als alleiniges Futter wäre es mir ehrlich gesagt momentan aber zu teuer.
 
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  • #26
Die Frage wäre ja dann eher, was wenn es keine Katzen & Hunde geben würde? Würden dann Teile vom Tier im Müll landen, weil sie nicht in der menschlichen Nahrungsmittelindustrie verwendet werden? Vielleicht schon. Wäre das so viel besser? Ich denke nicht.
Was glaubst du was sich die fleischverarbeitende Industrie alles ausdenkt um mindere Ware dort
hineinzuschmuggeln wo sie nichts verloren hat?
Alles schön gecuttert wo man schlußendlich nicht mehr sieht was da alles verwertet wurde.
Siehe Leberstreichwurst und Co.
 
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  • #27
Was glaubst du was sich die fleischverarbeitende Industrie alles ausdenkt um mindere Ware dort
hineinzuschmuggeln wo sie nichts verloren hat?
Alles schön gecuttert wo man schlußendlich nicht mehr sieht was da alles verwertet wurde.
Siehe Leberstreichwurst und Co.
Stimmt, da hast du recht. An so etwas hab ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht, da ich sowas nicht esse 🙈
 
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  • #28
Sogar Knochen werden zu Knochenmehl verarbeitet und finden
in der Pflanzenzucht ihre Verwertung.
 
  • #29
In meinem Bioladen gibt es ein Katzenfutter namens "Wuff und Mau". Die haben eine Sorte "Bruderhahn", für die männliche Küken, die sonst geschreddert würden, aufgezogen werden. Nicht ganz billig allerdings und meiner Mieze hat die Sorte nicht geschmeckt....
Ansonsten tröste ich mich mit dem Gedanken, dass man, wenn man sein Tier aus dem Tierschutz geholt hat, das Fleisch einer Katze gibt, die schon da und nicht extra gezüchtet worden ist und diese Art der Nahrung halt einfach braucht 🤷‍♀.
 
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  • #30
Ich hatte diese Gedanken durchaus auch.
Aber soweit ich weiß, dürfen zumindest in Deutschland keine Tiere extra für Tierfutter geschlachtet werden (?)

Das haben ja jetzt schon mehrere geschrieben, habt ihr dafür vielleicht eine gesicherte Quelle? Ich finde selbst googelnd nicht wirklich was. Das würde ja mein Gewissen schon sehr beruhigen :)

Ich wollte auch wirklich niemanden angreifen (ich hoffe das ist nicht so rübergekommen, ist bei schriftlicher Kommunikation manchmal schwierig) oder behaupten, man müsse sich diese Gedanken machen.

Ich guck mich dann mal weiter nah (möglichst bezahlbarem) Bio um. Demeter möchte ich eigentlich nicht unterstützen, weil dahinter Anthroposophie und Schwurbel steckt.
 
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  • #31
Demeter möchte ich eigentlich nicht unterstützen, weil dahinter Anthroposophie und Schwurbel steckt.
Meinst du die Lehre vom Rudolf Steiner?
Das wußte ich nicht, ich habe mir schon öfters etwas von Demeter gekauft.
Da sie zertifiziert und ihre Produkte klar deklariert sind.
Tierfutter habe ich noch nie gekauft. :)
 
  • #32
Ich finde den Gedanken ein wenig tröstlich, dass alles ein ewiger Kreislauf ist und nichts wirklich verkommt. Das Fleisch, dass weggeworfen wurde, weil Mensch von der Billigware zu viel gekauft hat, ernährt bis zur Verbrennung vielleicht noch Tiere wie Raben, Möwen und Ratten. Sowie Fliegen und andere Insekten. Die wiederum als Nahrung für andere Tiere dienen.
Das Futter aus Dosen, dass meine Haustiere fressen, wird aus Fleisch und Nebenprodukten von Tieren hergestellt, die für die menschliche Ernährung sterben müssen. Damit wird nichts verschwendet.
 
  • #33
Ich habe nachgefragt, woher du das weißt. Das interessiert mich auch immer noch.

Ich hatte da mal einen sehr guten, ausführlichen Artikel im Internet gelesen, finde den aber auf die Schnelle nicht mehr. Es ging darum, daß Tierfutter teurer wird, weil mehr Nachfrage besteht seit Corona, private Halter halt eher bereit sind, viel Geld dafür zu bezahlen als Tierheime (die jetzt sowieso relativ leer sind), und wie schon gesagt, die Gastronomie, die viel teures Fleisch, Wild und Fisch abnahm, wegfiel. Das wandert zu einem nicht ungeringen Teil alles ins Hunde- und Katzenfutter neuer edlerer Marken.
Tut mir Leid, daß ich heute früh etwas bissig rüberkam. Zeitnot und dann kam dazu, daß wir doch mal einen User hatten, der für alles wissenschaftlich fundierte Quellen einforderte, sich aber bei seinen Aussagen davor gedrückt hat.

Ich hoffe doch sehr, dass Du das nicht tust. :oops:

Mist, ich sollte nie mehr früh am Morgen schreiben, wenn ich in Eile bin, da ich nicht zu spät auf Arbeit sein will.
Peinlich, solch Verschreiber. Nach 7 Jahren hab ich doch allmählich gelernt, daß es Umlaute gibt.


Schlachtnebenprodukte – Abfall oder Wertstoff? (deutsche-apotheker-zeitung.de)

In diesem Artikel ist ziemlich weit oben eine Tabelle, wieviel % von welchem Schlachtetier in der menschlichen Ernährung landet. Die übrigen % sind ja nicht alles Abfall, Knochen und Innereien, sondern auch eine Menge Verschnitt, also Sehnen, Fettstreifen und so drin, oder halt Ränder und Knochennahes. Generell ein lesenswerter Beitrag.

Die international größten Exportländer von Schweinefleisch - bis 2019 (weltexporte.de)

Deutschland ist einer der mit Abstand 3 größten Schweinefleischexporteure der Welt.
Früher waren Ackerbau und Viehzucht aneinander gekoppelt. Jetzt importiert D Soja aus S-Amerika, Felder dazu stammen aus Brandrodung. In D ist keine Ackerfläche für Viehfutter vorhanden, weil da Raps als erneuerbarer Energierohstoff angebaut wird. Fatal, oder?
Bei DEN Schweinefleischmassen, die D exportiert, und ich gehe davon aus, daß es zum überwiegenden Teil edleres Fleisch ist, frage ich mich, was man mit den ganzen Restern und Verschnitten macht. So viel Wurst kann ja keine Nation essen, wie man daraus machen könnte. Also landet davon garantiert sehr viel im Hunde- und Katzenfutter. Viel Katzenfutter, das nun nicht pur oder Filet ist, enthält eh als Hauptbestandteil Schwein, vor allem alle Billigmarken.
Der erste Artikel zeigt auch, daß die Entsorgung von Schlachteabfällen auch nicht so unkompliziert ist, warum also nicht alles irgendwie verwerten?
 
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  • #34
Meinst du die Lehre vom Rudolf Steiner?
Das wußte ich nicht, ich habe mir schon öfters etwas von Demeter gekauft.
Da sie zertifiziert und ihre Produkte klar deklariert sind.
Tierfutter habe ich noch nie gekauft. :)

Ja, genau, Rudolf Steiner. Demeter ist ziemlich esoterisch, mit gefülltem Kuhhorn vergraben und Homöopathie. Es gibt zum Glück andere Biosiegel, die genauso streng sind was Tierwohl angeht, zB Naturland.
 
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  • #35
Ich versteh ja die ganze Diskussion und achte bei meinen eigenen Lebensmitteln schon etwas darauf, wo die Produkte herkommen. Dies ist nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen und beim Katzenfutter wird es meist noch schwieriger.

Ich werde mich aber nicht dafür rechtfertigen, warum ich einem Carnivoren Haustier Fleisch füttere.
 
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  • #36
Ich werde mich aber nicht dafür rechtfertigen, warum ich einem Carnivoren Haustier Fleisch füttere.
Ich glaube nicht dass dieser Faden so gemeint war und es hier um Rechtfertigung ging.
Ich jedenfalls habe das anders ausgelegt, ich glaube schon dass bei diesem Thema
eine gewisse Ambivalenz innewohnt und wie man mit dieser umgeht. :)
 
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  • #37
@biveli john Dann hab ich den Titel und den Eingangspost einfach grundsätzlich falsch verstanden.
Ich kann den Konflikt dahinter auch durchaus nachvollziehen. Es ist ja auch nicht so, als würde mir das Schlachtvieh am A**** vorbei gehen, daher achte ich ja schon etwas drauf, wo meine Produkte herkommen. Es ist ja auch nicht nur das Fleisch.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass das Wohl meiner eigenen Haustiere an erster Stelle steht und ich mich da eben für nichts rechtfertigen würde.
 
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  • #38
Ich habe meine eigene Ernährung auf nahezu komplett pflanzlich umgestellt und esse schon seit Jahren kein Fleisch mehr, auch mein Partner isst deutlich häufiger vegetarisch und vegan als früher. Das ist dann gefühlt der Ausgleich zu dem Fleischkonsum unserer Kater und hilft mir, das vor mir selber zu rechtfertigen.

Auch achte ich eher darauf klimafreundlicheres Fleisch wie Geflügel zu füttern und eben kein Rind. Auch Fisch möchte ich jetzt reduzieren, nachdem ich Seaspiracy bei Netflix gesehen habe. Aber nicht auf Null, dafür mögen es die Kater zu sehr.
 
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  • #40
@biveli john Dann hab ich den Titel und den Eingangspost einfach grundsätzlich falsch verstanden.
Ich kann den Konflikt dahinter auch durchaus nachvollziehen. Es ist ja auch nicht so, als würde mir das Schlachtvieh am A**** vorbei gehen, daher achte ich ja schon etwas drauf, wo meine Produkte herkommen. Es ist ja auch nicht nur das Fleisch.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass das Wohl meiner eigenen Haustiere an erster Stelle steht und ich mich da eben für nichts rechtfertigen würde.

So habe ich das tatsächlich nicht gemeint, sorry dass es so rübergekommen ist. Der Titel war wohl etwas provokant formuliert, er ist auch heute Nacht um kurz vor 3 entstanden :D Natürlich füttern wir unseren Carnivoren Fleisch, das steht nicht zur Diskussion und muss auch nicht gerechtfertigt werden. Mir ging es eher um das „wie“ und „welches“.
 
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