Wie Katze die Treppe runterbekommen?

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Zeusin

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So, nachdem unsere Zusammenführung langsam immer besser wird, möchte ich gerne als nächste "Baustelle" das Thema "Treppe runterkommen" in Angriff nehmen.
Nochmal kurz zum Hintergrund:
Lisa, 1.5 Jahre alt, aus dem Tierheim, ehemalige Streunerin, lebt jetzt seit 6 Monaten im 1 OG bei uns. Hat sehr lange gedauert (ca 3 Monate) bis wir sie berühren konnten, generell hat sie schnell Angst, aber es wird immer besser 🙂 Leider lässt sie sich aber auch nicht hochheben.

Das Problem ist: sie traut sich die Treppe nicht runter, unten im EG ist aber das Wohnzimmer, Küche etc. Sie hat oben alles was sie braucht und ich bin oft und lange oben, aber nach einem halben Jahr wäre ein bisschen gemeinsames Familienleben auch mal wieder ganz schön.😄

Folgendes hatte ich jetzt schon probiert:
-mit Futter an der Treppe und/oder erste Treppenstufe, mit viel oder wenig Hunger
- klickern an der Treppe
-Leckerli an der Treppe und erste Stufe
-pattern games mit hinterherlaufen bis zur Treppe
- die letzte Treppenstufe erhöht (eine genügend große Holzkiste auf die letzte Stufe gestellt, um diese zu erhöhen)
- Stufenmatten angebracht
- die Zweitkatze (von der sie sich sonst auch viel abguckt) auf der 3 und 2 letzten Stufe länger sitzen lassen
Aber alles führt zum gleichen Ergebnis - kein einziges Pfötchen wird auch nur in die Richtung der letzten Treppenstufe gehoben.🙄
Ich habe fast das Gefühl, sie kennt/versteht das Konzept Treppe nicht.
Körperlich kann es nicht sein, denn die Couch oder die Kratztonne hochspringen geht alles ohne Probleme.
Was ich noch nicht probiert habe, ist die Stufen hinten abzukleben, aber sie kann die eigentlich gar nicht sehen, dass die offen sind, sie geht ja nicht mal ran.
Mittlerweile (seit 2 Wochen) steckt sie ihr Köpfchen oben durch die Treppenbrüstung und schaut runter. Ich interpretiere das als Neugier, das sie eigentlich will, aber sie hat so dolle Angst. Wenn ich sie mit einem Leckerli locke, kommt sie zwar ran, aber bleibt dann oben stehen und "weint".
Ehrlicherweise ist die Treppe auch sehr verwinkelt
20250819_170622.jpg
20250819_172949.jpg


Mein Freund meinte, ich solle sie mal mit den Transportkorb runterbringen und sie unten rauslassen, sodass sie dann vlt hoch rennt und dann merkt, dass das ein begehbarer Weg ist. Ich bin da nicht so überzeugt von.
Sollte ich vlt oben die Treppenbrüstung abkleben, sodass sie gezwungen ist direkt an der Stufe runter zu gucken?
Hat vlt sonst noch irgendjemand hilfreiche Tipps?😅
 
A

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Wo der Kopf der Katze durch geht, geht auch (oft) die ganze Katze durch. Ich hätte Angst, das sie durch die Brüstung fällt.

Die Idee deines Freundes finde ich nicht schlecht, aber da sie das Untergeschoss nicht kennt, würde ich sie dort erstmal begrenzen, nicht, das sie in Panik (aus welchen Grund auch immer) irgendwo rein/hoch/gegen rennt. Dann würde ich sie tatsächlich unten aus dem Korb lassen und kucken, ob sie dort alles erkunden will, oder sogar Interesse für die Stufen hat.
Ewentuell mußt du tatsächlich etwas hinter die Stufen kleben, das sie nicht durchsehen kann.

Du könntest mit ihr dort auch mit der Angel spielen und diese, wie zufällig, mal über ein, zwei Stufen schweben lassen, vielleicht verliert sie im Jagdmodus die Angst.

Ansonsten, laß sie doch einfach unten "wohnen".
 
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Bitte lasse ihr Zeit, sie wird das schon kapieren.
Bitte, bitte nicht zwingen, die Treppe herunterzugehen. Freunde von mir sind in ein Haus gezogen, da war eine ältere Katze erst nach einem Jahr dazu bereit die Treppe zu nutzen.
Dann bleibt eure Katze erst mal oben, ihr fehlt es an nichts und dann sollte man auch das Tier respektieren. Sie scheint ja eher ein vorsichtiges Modell zu sein. Zwingt sie zu nichts, nicht auf den Arm nehmen (das kann sehr schmerzhaft für euch werden).
Sie hat drei Monagte gebraucht, um sich von euch anfassen zu lassen. Dann gebt ihr bitte auch die Zeit, das Prinzip Treppe zu verstehen bzw. das Prinzip "Revier/ zu Hause", dass ihr da unten nichts passieren wird.
Im Gegenteil, da seid ja ihr. Sie braucht halt Zeit um das zu verstehen. Gebt ihr diese Zeit 😉
 
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Kann sie der anderen Katze zusehen wie diese die Treppe benutzt?
Ich hab bei meinen Jungs bemerkt dass sie viel durch zuschauen und beobachten lernen und dann irgendwann wenn sie soweit sind, auch ausprobieren.
Deshalb wäre ich bei Teufeline mit Geduld und würde aber ab und an selbst hoch- und runter sowie versuchen die zweitkatze ebenfalls zum etagenwechsel zu animieren. Ganz stressfrei.
 
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Kann sie der anderen Katze zusehen wie diese die Treppe benutzt?
Ich hab bei meinen Jungs bemerkt dass sie viel durch zuschauen und beobachten lernen und dann irgendwann wenn sie soweit sind, auch ausprobieren.
Deshalb wäre ich bei Teufeline mit Geduld und würde aber ab und an selbst hoch- und runter sowie versuchen die zweitkatze ebenfalls zum etagenwechsel zu animieren. Ganz stressfrei.
Katzen sind in der Lage 20 m hohe Bäume zu erklimmen und unfallfrei wieder herunterzukommen:
durchgeknallt.JPG

Das körperliche Problem ist sicher nicht die Treppe an sich. Das kann fast jede Katze.
Das ist ein Revierproblem. Sie hat aktuell beschlossen, dass es oben ganz chillig ist. Ihr Revier, ihre Regeln, was soll sie denn da unten?
Man sollte ihr das "Unten" mal schmackhaft machen, dann kommt sie von allein.
Aber aktuell scheint ihr das "oben" zu reichen, ohne unglücklich zu sein.
Irgenwann wird sie unten vor eurem Sofa stehen und "miau" machen, weil es oben doch zu laaaaangweilig wird 😉
 
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Mein Freund meinte, ich solle sie mal mit den Transportkorb runterbringen und sie unten rauslassen, sodass sie dann vlt hoch rennt und dann merkt, dass das ein begehbarer Weg ist. Ich bin da nicht so überzeugt von.
So würde ich es machen, denn auf dem Arm tragen geht wohl noch nicht?
Hochzus einmal gelaufen, hat sie das Konzept verstanden und kann dann, wenn sie soweit ist, auch runtergehen.
Die Stufenmatten unbedingt drauflassen bitte.

Ich finde runterzus den Blick aus Katzensicht sogar angenehmer als wenn die Treppe keinen Winkel hätte. Einfach, weil die Strecke nicht so lang und steil ausschaut.
 
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Als unsere Nr. 1 als Kitten hier eingezogen ist, hat sie die ersten Tage auch nur oben gelebt bzw. ich habe sie über die Treppe getragen. Ich grübelt schon, wie es mit der offenen Treppe werden sollte. Eines Tages kam sie einfach langsam und vorsichtig alleine runter.
Long story short: An eurer Stelle würde ich noch abwarten. Sie kommt sicher irgendwann nach unten. Sie braucht eben etwas länger, sich zu trauen. Ich würde normal weiter machen, sie immer mal wieder animieren und ihr ansonsten Zeit lassen. Wenn die Zusammenführung geklappt hat, ist das doch schon prima. Geduld 🙂.
Irgendwann (!) könntet ihr ggf. überlegen, nur noch unten zu füttern.
 
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Kann sie der anderen Katze zusehen wie diese die Treppe benutzt?
Ja, das kann sie. Ich gehe sehr häufig diw Treppe hoch und runter, die andere Katze ca 2-3 mal am Tag derzeit.
So würde ich es machen, denn auf dem Arm tragen geht wohl noch nicht?
Nein, es geht noch nicht mal hochheben. Wir üben derzeit einfach nur die Hand unter den Armachselb/Bauch halten und leicht nach oben drücken, quasi Vorstufe von hochheben. Danach muss man dann ganz viel kraulen, denn es war doch gar nicht sooo schlimm.
Als unsere Nr. 1 als Kitten hier eingezogen ist, hat sie die ersten Tage auch nur oben gelebt bzw. ich habe sie über die Treppe getragen
Wenn es nur um ein paar Tagw ginge, wär ja alles entspannt. Wir sind mittlerweile bei einem halben Jahr 🫣

Dann würde ich mal in einem ersten Schritt oben das Geländer absturzsicher machen.
Ob es vlt etwas bringt, wenn ich beiden Katzen am / auf der Treppe zusammen Leckerli gebe? Also Lisa an der Kante und die Zweitkatze auf der letzten/Vorletzten Stufe?🤔
 
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Da es keine Kitten mehr sind, die eher unbedacht durch die Gegend schliddern, durchrutschen und somit abstürzen können, sondern erwachsene Katzen, würde ich das Geländer so lassen wie es ist.

M. E. will sie ihr Revier da oben noch nicht verlassen, daher würde ich ihr die Zeit geben, bis sie runterkommen möchte.
Mit der Box runter und einmal von dort aus (1. Stufe) wieder hochlaufen lassen, damit sie weiß, worum es geht. Und ansonsten eben warten und geduldig sein.

Ich würde auch nicht das Futter nur unten hinstellen und sie so zum Verlassen des 1. Stocks quasi unter Zwang drängen - frei nach dem Motto geh runter und friß oder stirb.

Du hattest jetzt soviel Geduld, die haste auch noch!
 
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Ich habe fast das Gefühl, sie kennt/versteht das Konzept Treppe nicht.
Ich denke, sie fühlt sich noch nicht sicher genug runter zu gehen und ihr reicht vorerst das Oben. Wenn du dich auch wieder öfters unten aufhältst kann es aber sein dass es ihr bald oben so langweilig wird dass sie doch nach sieht was unten ist.

Meine Nowi ist in ihrem ersten Winter nur zum Fressen rein gekommen. Ansonsten hat sie sich nur im Carport aufgehalten. 🙄
Letzten Winter ist ihr dann aber tatsächlich das Lichtlein aufgegangen dass es drinnen viel angenehmer ist zum schlafen.
 
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Wenn es nur um ein paar Tagw ginge, wär ja alles entspannt. Wir sind mittlerweile bei einem halben Jahr 🫣
Du weißt, dass es ein halbes Jahr ist. Das ist doch deiner Katze egal.
Da es keine Kitten mehr sind, die eher unbedacht durch die Gegend schliddern, durchrutschen und somit abstürzen können, sondern erwachsene Katzen, würde ich das Geländer so lassen wie es ist.

M. E. will sie ihr Revier da oben noch nicht verlassen, daher würde ich ihr die Zeit geben, bis sie runterkommen möchte.
Mit der Box runter und einmal von dort aus (1. Stufe) wieder hochlaufen lassen, damit sie weiß, worum es geht. Und ansonsten eben warten und geduldig sein.

Ich würde auch nicht das Futter nur unten hinstellen und sie so zum Verlassen des 1. Stocks quasi unter Zwang drängen - frei nach dem Motto geh runter und friß oder stirb.

Du hattest jetzt soviel Geduld, die haste auch noch!
Ich würde die Treppe auch so lassen, wie sie ist. Das sieht sehr gut aus.
Und die Katze wird gucken kommen. Die Kleine ist nicht ganz zahm und lässt sich gerade mal so anfassen, da würde ich auch das mit der Box in der Form nicht machen. Boxentraining schon (da ist es es schön, da ist es lecker und da ist es sicher), aber nicht, um sie da die Treppe herunterzubekommen.
Dann nimmt sie eventuell nie wieder ein Leckerchen, geht nie wieder in die Box und erst recht nicht die Treppe runter.
das muss sie in ihrem Tempo lernen können, dann wird es auch gut 😉
 
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Boxtraining machen wir mit Clickern auch ca 4-5 mal die Woche, damit ich sie im Zweifelsfall zum Tierarzt irgendwie bekomme. Das klappt tatsächlich, wenn sich die Box nicht bewegt, auch bisher gut. Mitte September müssen wir zum Impfen zum Tierarzt, vorher würde ich das mit der Box runter eh nicht probieren, da ich nicht riskieren möchte, dass sie dann nicht rein geht.
Und danach werde ich ja dann sehen, wie lange es dauert, bis die Box wieder gut ist...vlt passiert ja in den nächsten 4 Wochen noch von ihr aus etwas🙂
Die "Mutigkeitsschritte" sind ja auch so stufenweise, wochenlang passiert nichts und dann in 2-3Tagen ganz ganz viel.
 
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Du kannst auch erst Anfass-, dann Festhalte- und zum Schluss Aufhebtraining machen. Bei meinem Pack hat das über die Jahre enorm verbesserte Händelbarkeit sogar beim grundsätzlich sehr unbeliebten Tierarzt erzeugt.
 
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Wenn es nur um ein paar Tagw ginge, wär ja alles entspannt. Wir sind mittlerweile bei einem halben Jahr 🫣

Ja, das habe ich schon verstanden. Dennoch würde ich ihr Zeit geben. Sie hat drei Monate zum Anfassen gebraucht. Sie braucht vielleicht einfach etwas länger, bis jeweils der Knoten platzt.
 
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Die "Mutigkeitsschritte" sind ja auch so stufenweise, wochenlang passiert nichts und dann in 2-3Tagen ganz ganz viel.

Dann kommt sicher auch noch der "Mutigschritt" ins Erdgeschoss. Alles Gute und noch etwas Geduld.
 
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Mein erster Gedanke beim Anschauen der Fotos war tatsächlich, das ich vorübergehend die Stufen von unten und das Geländer auf einer kleinen Höhe "dicht" machen würde. Das liegt vielleicht nur daran, dass mir selbst solche offenen Treppen unangenehm sind, aber den Versuch wäre es vielleicht wert. Erzwingen würde ich aber nichts!
 
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Aus menschlicher Sicht teil verständlich @Kulli2015 aus kätzischer Sicht nicht. Sie saß doch schon ruhig beobachtend dort und schaute gemütlich runter. Katzen lieben es, die Welt von oben zu betrachten.
Sie ist kein ungestümes und unbedachtes, unerfahrenes Kitten mehr. Ich freß nen Besen, wenn eine der Beiden dort jemals abstürzen sollte....

Erklärt Dir gerade die mit der Höhenangst, sobald die Leiter mehr als 4 Stufen hat 🤣
 
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Erklärt Dir gerade die mit der Höhenangst, sobald die Leiter mehr als 4 Stufen hat 🤣
Das freut mich, das nicht nur ich dieses 4-Stufen-Leiterproblem habe. Ich habe immer das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden damit. - Off-Topic Ende
 
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  • Grin
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Erklärt Dir gerade die mit der Höhenangst, sobald die Leiter mehr als 4 Stufen hat
Das kenne ich nur zu gut, deswegen auch mein Unbehagen vor offenen Treppenstufen. Ich sehe ja auch, wie schnell und sicher sich unsere Kater in Höhen bewegen, von denen mich die Feuerwehr runterholen müsste.
Von so einem Problem mit Treppen habe ich bisher nur mehrmals von Hundehaltern gehört, bei denen dieses Abdichten dann geholfen hat.
 
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Stimmt, offene Treppen sind für manche Hunde ein Graus.
Für Katzen ist jede einzelne Stufe ein toller Aussichtsplatz.
 

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