Welche Alter sollte der neue Kumpel für unseren Kater haben?

[MamaCoffee]

Hallo,

ich habe hier vor ca. einem halben Jahr schon mal nach Rat gesucht und jetzt bräuchte ich wieder einen 🙈

Es geht um unseren Kater Coffee. Er ist 1 Jahr alt und kam letztes Jahr mit ca. 5-6 Wochen zu uns. Wir hatten ihn ausgesetzt, halb verhungert und dehydriert im Straßengraben gefunden. Seitdem hat er als Einzelkatze bei uns gelebt und hatte nur ganz kurz Kontakt zu einem anderen alten Kater, der ihn auch nicht mochte und nur gefaucht hat.
Weil wir kurz nachdem wir Coffee gefunden hatten umgezogen sind und der neue Vermieter keine Zweitkatze erlaubt hat, war er bis jetzt leider alleine.
Aaaaaber: der Vermieter hat nun nachgegeben und wir dürfen uns nun endlich einen Kumpel für Coffee holen.
Wir haben jetzt die Wahl zwischen einem 4 Monate alten Katerchen und einem 1-jährigen.
Nur welches Alter wäre besser?
Ein Kitten, damit Coffee sich erstmal besser an die neue Gesellschaft gewöhnen kann und nicht gleich sein Territorium so bedroht sieht? Oder ein gleichaltriger Kater, mit dem er ordentlich raufen und toben kann?
Ich habe ein bisschen Angst, dass Coffee zu lange alleine war und die Zusammenführung schwierig wird. Deshalb möchte ich es mit dem richtigen Alter seines neuen Kumpels die Situation ein bisschen entspannen (falls das Alter denn so eine große Rolle spielt, wie ich mir einbilde 🙈)

Über euren Rat würde ich mich sehr freuen!

 

[sMuaterl]

Schön, dass du Coffee gerettet und ihn aufgenommen hast. Auch super, dass du ihn einen Kumpel holen willst, dass ist auf alle Fälle notwendig.
Natürlich ist es für einen Kater, der als so kleiner Krümel nur unter Menschen gelebt hat, etwas schwer, sich an Gesellschaft zu gewöhnen und die Katzensprache zu lernen. Da könnte es am Anfang Probleme geben. Suche hier mal nach der "langsamen Zusammenführung". Wenn du es so machst, sollte es auf alle Fälle klappen und die beiden werden viel Spaß miteinander haben.
Ich würde zu den 1-jährigen Kater raten. Damit ist die Regel "gleichaltrig, gleichgeschlechtlich" erfüllt. Ansonsten könnte es sein, dass Coffee den kleinen 4-monatigen alte Kerl das Leben schwer macht.
Allerdings würde ich auch auf die Charaktere schauen. Die müssen nicht unbedingt gleich sein, sondern können sich auch ergänzen. Z.B. kann das Ganze schief gehen, wenn beide dominant sind. Dominant und souverän bzw. ruhig passt schon eher. Ruhig und ruhig sollte auch keine Probleme geben.

 

[Cap&Cake]

Ich würde unbedingt darauf achten, dass der andere Kater sehr sozial ist und am besten schon in einer Gruppe gelebt hat und dort gut zurecht kam.
Ein Kitten eignet sich nicht

 

[MamaCoffee]

Alle potenziellen Kater kommen aus der gleichen Familie und sind super sozialisiert. Der älterne putzt sogar seine kleinen Brüder. Also über die Auswahl der potenziellen Kater mache ich mir weniger Gedanken.
Was mir Hoffnung gibt, ist dass Coffee nicht faucht und knurrt, wenn er andere Katzen draußen sieht. Er gurrt und miaut eher als ob er zu ihnen will.
Vielleicht bilde ich mir das auch ein, aber ich denke, er könnte auch sehr sozial sein. Aber wissen
tue ich das natürlich nicht. Er hat ja immer nur kurze Kontakte mit Katzen gehabt und dann auch noch aus der Entfernung.

 

[Cap&Cake]

Coffee kann nicht sozial sein, da er es nie gelernt hat und mit Sicherheit auch nicht kätzisch spricht.
Es ist aber bestimmt ein gutes Zeichen, dass er Interesse an seinen Artgenossen hat.

 

[MamaCoffee]

Hmm ok, jetzt bekomme ich noch mehr Angst vor der Zusammenführung 😂🙈 Aber nützt ja nix.

 

[Wasabikitten]

Ich würde mich für den Kater entscheiden und dann die das Ganze sehr langsam angehen.
Ein Kitten wäre hier völlig fehl am Platz.
Nur Mut, dass kann durchaus klappen.

 

[Crissiya]

Alle potenziellen Kater kommen aus der gleichen Familie und sind super sozialisiert. Der älterne putzt sogar seine kleinen Brüder. Also über die Auswahl der potenziellen Kater mache ich mir weniger Gedanken.
Was mir Hoffnung gibt, ist dass Coffee nicht faucht und knurrt, wenn er andere Katzen draußen sieht. Er gurrt und miaut eher als ob er zu ihnen will.
Vielleicht bilde ich mir das auch ein, aber ich denke, er könnte auch sehr sozial sein. Aber wissen
tue ich das natürlich nicht. Er hat ja immer nur kurze Kontakte mit Katzen gehabt und dann auch noch aus der Entfernung.

Wenn du von "kleinen Brüdern" sprichst, kommt er von einer Züchterin?

 

[MamaCoffee]

Wenn du von "kleinen Brüdern" sprichst, kommt er von einer Züchterin?

Ja, von einer Hobbyzüchterin. Heilige Birma.

 

[Crissiya]

Entschuldige, wenn ich doof Frage: Mit Stammbaum?

Ich habe diesbezüglich wenig Ahnung, wäre aber nach meinen Leseerfahrung im Forum auch für gleich alt, gleiches Geschlecht und kastriert.

 

[KatzeK]

Vielleicht bilde ich mir das auch ein, aber ich denke, er könnte auch sehr sozial sein.

Na ja, definiere in dem Zusammenhang "sozial". Nur weil er ein Interesse an anderen Katzen hat bedeutet das ja nicht, dass er auch mit ihnen klar kommt (kommunikativ).

Der ältere Kater passt von der "Kraft" sicher eher zu ihm, der jüngere könnte aber von der "Unbedarftheit" her eher zu ihm passen.

Kätzisches Sozialverhalten hat viel mit Respekt voreinander zu tun, den hat er wahrscheinlich nie gelernt. Dh. er kennt keine - kätzischen - Grenzen.

Sprich: Ein Kater der gleichauf ist mit ihm, aber halt auch seine Grenzen kommuniziert (und in dem Alter auch austestet), könnte ihn in der Tat mehr überfordern als ein Kitten, dass diesbezüglich noch genauso "unerfahren" ist wie er selbst.

Ich würde so einem unerfahrenen Tier wohl eher ein etwas älteres, soziales und erfahrenes Tier an die Seite stellen von dem es lernen kann. Aber das ist bei reiner Wohnungshaltung eher nicht so entscheidend denke ich, denn da zählt ja eher, dass die beiden gut miteinander klar kommen. Und da wäre ich fast eher beim Kitten und viel viel Moderation von Eurer Seite aus.

Das ist dann zwar nicht so ganz "Katzengerecht" könnte aber in der Tat in dem Fall besser funktionieren, weil sie beide "mental" auf nem ähnlichen Stand sind.

 

[MilesLiam]

Eindeutig der gleichaltrige Kater. Erstens weil ich denke nach deiner Verhaltensbeschreibung, dass er wohl ein gutes Sozialverhalten hat und zweitens, weil bei so einem 4 Monate altem Kleinteil weder der Charakter richtig eingeschätzt werden kann, noch die Sozialisierung so gut gefestigt ist, dass das Kleinteil sie zusammen mit deinem nicht sozialisierten Kater wieder verlernen könnte und weil das Kleinteil körperlich deinem Kater noch gar nichts entgegenzusetzen hat, wenn dieser sich über seinen neuen Spielkameraden freut und Katertypisch raufen will mit all der aufgestauten Energie.

 

[MamaCoffee]

Na ja, definiere in dem Zusammenhang "sozial". Nur weil er ein Interesse an anderen Katzen hat bedeutet das ja nicht, dass er auch mit ihnen klar kommt (kommunikativ).

Der ältere Kater passt von der "Kraft" sicher eher zu ihm, der jüngere könnte aber von der "Unbedarftheit" her eher zu ihm passen.

Kätzisches Sozialverhalten hat viel mit Respekt voreinander zu tun, den hat er wahrscheinlich nie gelernt. Dh. er kennt keine - kätzischen - Grenzen.

Sprich: Ein Kater der gleichauf ist mit ihm, aber halt auch seine Grenzen kommuniziert (und in dem Alter auch austestet), könnte ihn in der Tat mehr überfordern als ein Kitten, dass diesbezüglich noch genauso "unerfahren" ist wie er selbst.

Ich würde so einem unerfahrenen Tier wohl eher ein etwas älteres, soziales und erfahrenes Tier an die Seite stellen von dem es lernen kann. Aber das ist bei reiner Wohnungshaltung eher nicht so entscheidend denke ich, denn da zählt ja eher, dass die beiden gut miteinander klar kommen. Und da wäre ich fast eher beim Kitten und viel viel Moderation von Eurer Seite aus.

Das ist dann zwar nicht so ganz "Katzengerecht" könnte aber in der Tat in dem Fall besser funktionieren, weil sie beide "mental" auf nem ähnlichen Stand sind.

Genau das waren unsere Gedanken. Coffee wirkt noch nicht wirklich erwachsen oder sicher. Deswegen dachten wir auch, dass ein Kitten weniger furchteinflößend sein könnte. Und vor allem ein gut sozialisiertes Kitten einer geselligen Rasse.

Aber ich verstehe auch alle anderen Ansichten, dass es lieber ein gleichaltriger Kumpel sein soll!

Es ist schwierig. Ich denke, dass das natürlich vor allem von den Katzen und deren Charaktere abhängt…

Oh man, das ist alles komplizierter als ich dachte 😂🙈

 

[MamaCoffee]

Entschuldige, wenn ich doof Frage: Mit Stammbaum?

Ich habe diesbezüglich wenig Ahnung, wäre aber nach meinen Leseerfahrung im Forum auch für gleich alt, gleiches Geschlecht und kastriert.

Nein, nicht mit Stammbaum. Die Katzen sind von der Zeichnung her auch nicht 100 prozentig perfekt. Das stört uns aber nicht. Uns waren die Eigenschaften der Rasse wichtig als Ergänzung zu Coffee.

 

[Cap&Cake]

Nein, nicht mit Stammbaum. Die Katzen sind von der Zeichnung her auch nicht 100 prozentig perfekt. Das stört uns aber nicht. Uns waren die Eigenschaften der Rasse wichtig als Ergänzung zu Coffee.

Ich würde dringend von einem Tier vom Vermehrer abraten.
Auch ein Kitten ist wirklich kein guter Rat.

 

[miss.erfolg]

Man sagt (falls das noch keiner geschrieben hat) gleiches Alter, gleiches Geschlecht, gleicher Charakter.

 

[Crissiya]

Nein, nicht mit Stammbaum. Die Katzen sind von der Zeichnung her auch nicht 100 prozentig perfekt. Das stört uns aber nicht. Uns waren die Eigenschaften der Rasse wichtig als Ergänzung zu Coffee.

Dann ist der Kater leider weder eine heilige Birma noch die Züchterin eine Züchterin, sondern eine Vermehrerin. Zu einer Zucht gehört nunmal ein Stammbaum.

Bitte kauft nicht beim Vermehrer, sondern geht in einen TSV: Warum nicht vom Vermehrer? Ich hatte bis vor einem dreiviertel Jahr auch keine Ahnung und hätte einfach bei Kleinanzeigen zwei Kitten mitgenommen, dass aus vernünftigen Verhältnissen kommt. Jetzt bin ich seit ein paar Monaten hier und sehe wie viel Arbeit einige hier in ungewollte Katzen oder Streuner und deren Kitten stecken und dann gibt es noch immer Menschen, die einfach mal die Katze werfen lassen, ohne irgendwelche Gesundheitsfragen o.ä. Die werden dann für viel Geld verscherbelt, haben meist nur eine Entwurmung, werden zu früh abgegeben und machen einfach nur den Vermehrer reich. Mag sein, dass diese "Hobbyzucht" mehr als nur entwurmt, trotzdem die Frage: Müssen immer mehr Kitten erzeugt werden, wenn es genug gibt? Seriöse Zucht mit Zuchtziel meinetwegen, aber vermehren? Die Tierheime und TSV sind randvoll!

Schau mal in diese Threads:
Pflegis by Taskali
Ein Kessel Buntes - Pflegis groß und klein
Unsere Pflegis: Geschichten aus dem Katzen-Kindergarten

Und viele mehr..

Gerade wenn euch der Charakter wichtig ist, seid ihr im Tierschutz sehr gut aufgehoben, weil die Pflegestellen ihre Tiere meist sehr gut einschätzen kann.

 

[miss.erfolg]

Hier noch eine Stimme pro Tierschutz. Die Pflegestellen kennen ihre Tiere meist sehr gut und können dir wunderbar mit Rat und Tat zur Seite stehen und können sehr gut einschätzen, welcher Partner zu Coffee passt.

 

[basco09]

Bitte nehmt ein Tier aus dem Tierschutz und bitte lies Dich hier mal bei langsamer Zusammenführung ein. Könnt ihr einen separaten ausgestatten Ankunftsraum zur Verfügung stellen? Könnt ihr ggf. eine Gittertür einbauen?

 

[Ursel1303]

Coffee kann nicht sozial sein, da er es nie gelernt hat und mit Sicherheit auch nicht kätzisch spricht.
Es ist aber bestimmt ein gutes Zeichen, dass er Interesse an seinen Artgenossen hat.

Hmmm, wir haben Anton damals unter ähnlichen Umständen gefunden, ca. 5 Wo. alt, auf einem Feldweg, mehr tot als lebendig.
Damals lebte meine Pünkti noch, und sie mochte ihn gar nicht, es war wirklich etwas schwierig und leider konnten wir das auch nicht mehr angehen, weil sie überfahren wurde 😭

Damit Anton, inzwischen 9 Monate alt, nicht ganz alleine war, hab ich ihm Pauli dazu geholt. Er kam aus einer Fangaktion ein paar Straßen weiter, da hat eine Frau unglaublich viele Katzen gefüttert. Er ging als erster in die Falle und war ca. 8 Wochen alt.

Anton hatte, da die Pünkti sich immer verabschiedet hat, wenn er auftauchte, sozusagen fast keinen Kontakt zu anderen Katzen und er war mit Pauli der sozialste Kater, den ich mir vorstellen kann. Und er hat es an Pauli weitergegeben. Als vor drei Jahren hier plötzlich 3 Fundkitten "aufschlugen", gab es eigentlich gar keine Probleme. Die Großen haben beobachtet, ein paar mal gefaucht und "Katzenköppe" verteilt, damit war gut. Die ganze Zeit, bis ich Anton leider im Februar wg. Krankheit gehen lassen mußte.