Was tun mit den beiden?

  • Themenstarter HeidiR
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    gewissen
  • #21
Hallo,

du weißt schon, dass Katzen auch in freier Wildbahn den größten Teil des Tages verschlafen? :)

Ich bin 24 Stunden am Tag zuhause, weil ich arbeite von hier aus. Meine Beiden schlafen ungefähr von 9 oder 10 Uhr am morgen bis 18 Uhr am Abend, weil da gibt es Futter. Dann wollen sie raus. Da sind sie dann so zwei Stunden unterwegs und aktiv. Dann pennen sie wieder eine Weile und wenn ich noch wach bin oder im Sommer die Tür auf ist, gehen sie in der Nacht um vier noch mal raus. So sieht ihr Tagesablauf aus.

Öfter mal tun die beiden sich auch in die Küche zurückziehen, weil sie einfach nur ihre Ruhe haben wollen. Oder Kasimir liegt ganz viel im Regal hinter den Jalousien, die ich davor habe.

Die meiste Zeit liegen die im Koma auf dem Bett oder der Couch und funkeln mich recht böse an, wenn ich hier Krach mache oder es gar wage mit ihnen kuscheln zu wollen. Und meine beiden sind 3 und 6 Jahre alt, also noch aktive Youngster. Gerade der Kleine ist echt noch ein junges, verspieltes Kätzchen. Aber selbst der schläft am liebsten.

Und dass Katzen an der Tür stehen, wenn man kommt, ist eh klar. Die hören dich schon, wenn du noch draußen unterwegs bist. Die freuen sich einfach, dass du da bist. Machen meine auch, wenn ich mal 20 Minuten einkaufen war.

Und wie andere schon gesagt haben, gib den beiden Süßen doch erst mal eine Chance anzukommen. Drei Wochen ist gar nichts und dann waren sie auch noch krank. Versetz dich mal in ihre Lage. Aus der Sicherheit vom alten Zuhause plötzlich ins Tierheim, dann gerade wohl dort angekommen, rausgerissen und an einen anderen Ort gebracht.

Ich denke, du machst dir viel zu viele Sorgen. Beobachte sie mal am Wochenende, was sie da den ganzen Tag machen. Sicher werden sie auch viel schlafen. Du wirst erstaunt sein ...


mikesh
 
A

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  • #22
Hallo,
Ihr habt Recht, das weiß ich ja.

Ich hab ja auch an den Katzen gar nichts "auszusetzen". Die beiden sind tolle Tiere, ich habe sie von Anfang an gemocht und ich hatte auch das Gefühl, dass sie sich von Anfang an wohl fühlen.
Zumindest lagen sie 10 Minuten nach ihrer Ankunft bei mir auf dem Sofa und haben geschlafen. Lang ausgestreckt. :D

Es ist auch nicht schlimm, wenn sie nicht spielen wollen. Ich lege da auch keinen gesteigerten Wert drauf.

Es wäre alles wunderbar so, wie es ist - wenn nur nicht ICH das Gefühl hätte, die Tiere sind zuviel alleine bei mir.

Aber ich denke, ich muss mich erstmal daran gewöhnen, zwei Fellnasen hier einfach so für den ganzen Tag allein zurückzulassen.

Klar, sie schlafen den ganzen Tag, ich weiß....

...aber ich stell mir einfach das Leben in der Wohnung sehr öde vor und werde versuchen, es ihnen etwas spannender zu machen.
Ich denke da z.B. daran, den kleinen Balkon, der eh ungenutzt ist, zu sichern und z.B. eine Katzenklappe einzubauen (im Frühjahr dann), damit sie rein und raus können, wie sie wollen.

Ich werde mich mal hier durch`s Forum lesen.
 
  • #23
Hallo Heidi,
erst mal toll, dass Du Dich der Fellnasen angenommen hast - und natürlich ein herzliches Willkommen hier.

Das mit dem Fummelbrett find ich die ideale und vor allem sehr Kostengünstige Lösung.

Bin gespannt ob Du sie anspornen kannst etwas "lebendiger" zu werden. Aber unsere alten Damen hängen hier auch viel rum.

LG
Karin
 
  • #24
Das Fummelbrett würd ich auch versuchen.

Das mit dem Balkon ist super. Vernetzen, vielleicht ne kleine Balkonwiese anlegen, Aussichtsplattformen usw.
 
  • #25
Hallo Heidi,

habe Deinen Thread eben erst entdeckt. Kann Dich sehr gut verstehen. Mir geht es ähnlich: Ich habe - obwohl ich eigentlich gegen Wohnungshaltung bin ;) - nun eine Wohnungskatze und frage mich ständig, ob das nicht einfach ein furchtbar ödes Leben ist. Ähnlich wie bei Dir ist aber die Wohnungshaltung eine deutliche Verbesserung der Situation für meine Katze.

Vielleicht noch ein paar Gedanken/Ideen:
- Deine Katzen kommen ja auch nicht aus guter Haltung, vielleicht haben sie es bisher nicht gelernt zu spielen. Da ist ein bisschen Phantasie von Dir gefragt :). Es gibt wirklich Katzen, die so etwas erst lernen müssen, es muss also nicht am Alter liegen, dass sie so wenig spielen. Bei uns hat sich das auch nur sehr langsam entwickelt, und man muss einfach rausfinden, was sie spannend finden und was nicht. Bälle zum Beispiel findet Minnie total uninteressant, Fellmäuse werden dagegen gejagt und "totgebissen".

- Ich versuche, die Wohnung immer so interessant wie möglich zu machen. Das heißt, dass ich zum Beispiel an wechselnden Orten kleine Papiertüten/Schachteln/Papprollen mit Fellmäusen oder auch mal mit einem Stückchen Fleisch verstecke. Dabei kann man den Schwierigkeitsgrad steigern. Zum Beispiel erst nur Fleischstücken in eine Papprolle, dann Papprolle mit Küchenkrepp zustopfen, dann Papprolle zusätzlich in durchlöcherten Karton, dann Karton an schwierig zu erreichenden Ort usw. - Wenn Du auch Trockenfutter fütterst, kannst Du einen Teil der Tagesration so "erarbeiten" lassen, bei Rohfleisch ist das natürlich schwieriger, aber nicht unmöglich, wenn man gerne täglich aufwischt :rolleyes:. - Wichtig ist, dass Orte/Behälter/Inhalte wechseln und dass es manchmal auch gar nichts gibt. Wenn die Katzen das erst einmal verstanden haben, werden sie dazu animiert, immer wieder die Wohnung zu erforschen. - Wie gesagt, ich nehme da nicht nur Futter, bei uns kommen auch Fellmäuse in Papprollen gut an oder einfach mal ein Karton mit trockenem Laub. Oder zusammenknülltes Küchenkrepp, das ganz tief in einer langen Papprolle steckt. Wichtig ist die Abwechslung.

- Ganz wichtig finde ich einen Balkon. Du hast ja einen, und ich kann Dir wirklich nur empfehlen, ihn katzensicher und spannend zu machen. Wir haben ihn dicht bepflanzt (viele Wildpflanzen und Kräuter => viele Insekten), es gibt Verstecke, einen Mini-Teich usw. Dass Du sogar eine Katzenklappe einbauen willst, finde ich super.

Und dennoch: Immer wenn ich beim Wandern etc. eine Katze draußen herumlaufen sehe, weiß ich, dass alle Bemühungen nur ärmlich sind, gegen das Vergnügen, draußen herumzulaufen. Vielleicht kannst Du es mit der Zeit so sehen wie ich: Die Wohnungshaltung ist nicht ideal, aber viel besser als das, was Deine Katzen vorher hatten.

LG Sabine
 
  • #26
Ich kann Dich sehr gut verstehen, auch ich kenne das Problem des schlechten Gewissens, obwohl es meinen beiden Wohnungsmiezen immer sehr gut ging.

Dass das Problem hauptsächlich bei mir selbst liegt, merke ich daran, dass meine Katzen nie einen Drang nach Draussen zeigten oder verspürten.
Wenn ich mal die Wohnungstür aufliess weil ich zB. das Treppenhaus kurz durchwischte, standen die beiden zitternd im Flur mit riesen Augen und durchgedrücktem Rücken - völlig ängstlich.

Bei mir ist es sogar so, dass selbst der wirklich grosse und bepflanzte Balkon mit gemütlichem Sofa und Kratzbaum relativ uninteressant zu sein scheint.
Ab und zu wird schnell frische Luft geschnappt, mal kurz in der Sonne gelegen und dann auch schon wieder reinmarschiert :D

Nun, diese beiden Katzen haben sich damals quasi mich ausgesucht statt andersrum - jetzt, da eine Miez verstorben ist, werde ich wohl eine 2te dazuholen, und wegen eben dieses Schlechtes-Gewissen-Problems nur ein Tier nehmen, dass eh nur als Wohnungskatze gehalten werden kann (Behinderung, gezogene Krallen etc).

Dann weiss ich, ich biete dem Fellknäuel ein schöneres Leben als es im Tierheim hätte, und genauso solltest Du das bei deinen 2 Ladies auch sehen :)
 
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