Von Freigang in den gesicherten Freigang - Erfahrungen?

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Deine Katzen werden den gesicherten Freigang in völlig neuer Umgebung kennenlernen. Das bedeutet eine komplette Umgewöhnung, ist aber nicht annähernd das Gleiche, als wenn Du ihr Areal jetzt begrenzen würdest. Dort müssen sie sich Haus und Grundstück erst neu erobern und lernen von vornherein kein zusätzliches Gebiet kennen.
 
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Deine Katzen werden den gesicherten Freigang in völlig neuer Umgebung kennenlernen. Das bedeutet eine komplette Umgewöhnung, ist aber nicht annähernd das Gleiche, als wenn Du ihr Areal jetzt begrenzen würdest. Dort müssen sie sich Haus und Grundstück erst neu erobern und lernen von vornherein kein zusätzliches Gebiet kennen.
Das denke ich auch! Bei uns war es auch mit Umzug verbunden.
 
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Kann ich bestätigen, durch den Umzug kann man sie eher an einen gesicherten Garten gewöhnen als im gewohnten Revier, wenn sie die grenzenlose Freiheit bereits kennen.

Bei der Größe des Gartens kommt es auch auf den Schnitt an, ob das Haus freistehend ist oder ein Reihenhaus (deren Gärten sind i.d.R. viel zu klein für Freigänger).
Einen Reihenhausgarten katzensicher einzuzäunen gibt auch öfter mal Diskussionen mit den Nachbarn, oder es ist sowieso verboten (Neubaugebiet, begrenzte Zaunhöhen usw.!)
Uns wurden sogar Holzzäune verboten, es mußte Metall sein, die Höhe war für Katzenhaltung zu niedrig.

Sofern Ihr es Euch leisten könnt, würde ich ein Einzelhaus mit möglichst großem Grundstück wählen, gern langgezogen (dann können sie richtig flitzen).

Wie alt sind Deine Katzen, haben sie Futtereinschränkungen oder chronische Krankheiten?
Sind sie charakterlich geeignet, sich nochmal ein neues Revier zu "erkämpfen" in bereit vorhandenem Katzenbestand?
Oder steht sowieso schon fest, daß es ausschließlich gesicherter Freigang werden soll?
 
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Ich wollte auch gerade nach dem Alter der Katzen fragen.
Mein Kater ist jetzt zwölf, voll Freigänger (außer Nachts) und hält sich mittlerweile viel mehr im Haus auf oder ist ganz in der Nähe
Und durch den Umzug bei euch gibt es eh ein neues Revier, von daher sehe ich jetzt auch nicht das Riesenproblem, den Katzen einen gesicherten Garten anzubieten.
Bei uns ist auch eine Familie mit Kater neu eingezogen.
Und der muss sich manchmal mit anderen Katzen zanken, der hat schon noch Probleme, sein Revier Einzurichten (auch voll Freigänger)
 
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Wenn unser schwarzer Kater, der hieß nur Kater, noch leben würde und Du in unsere Nachbarschaft ziehen würdest, dann bekämen Deine richtig Prügel, denn bei seinem Revier verstand er keinen Spaß. Und er war von frühester Jugend kastriert.
Also Erfahrungen gibts genug. Solchene und solchene wir man hier sagt.
 
Kämpfe muss man immer in Betracht ziehen, auch wenn jede Katze anders mit fremden Artgenossen umgeht. Wir haben Freigänger in einer dörflichen Umgebung mit hoher Katzenpopulation. Nur zwei unserer bisherigen brachten Kater regelmäßig tierarztrelevante Kampfverletzungen mit nach Hause, die anderen schienen und scheinen entspannter mit solchen Begegnungen umzugehen. Und trotz dörflicher Umgebung und nächtlichem Ausgangsverbot verloren wir einen Kater durch Autounfall.
Ich würde, wenn das Grundstück es zulässt, heute immer einen gesicherten Freigang bevorzugen.
 
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Ich bin gezwungenermaßen mit meinen langjährigen (lebenslangen) Freigängern in eine Wohnung gezogen, wo Freilauf zwar theoretisch möglich wäre, aber das würde den sicheren baldigen Tod meiner Katzen nach sich ziehen. Von den jetzt noch lebenden sind zwei taub, eine hat keine Zähne mehr, diese zwei sind schon sehr alt, haben nicht mehr ihre früheren körperlichen Fähigkeiten wie rennen/springen/schnelle Reaktionen; die anderen beiden sind auch schon älter und alle sind chronisch krank. Es leben im direkten Umfeld mindestens drei schon lange etablierte kräftige Freigänger.
Die Kämpfe und Unfälle (in Panik vors nächste Auto laufen) möchte ich mir gar nicht vorstellen.

Daher gab es, weil Abgabe der Katzen keine Alternative war, nur diese eine Möglichkeit: vernetzter Balkon für Aussicht und frische Luft.

Und siehe da: was im alten Zuhause unmöglich war (nämlich, sie drinnen zu behalten, da gingen sie die Wände hoch), ist hier kein größeres Problem.
Natürlich würden sie lieber wieder ganz raus, aber man hat sich arrangiert und nutzt den Balkon Tag & Nacht.

Die Vorteile sind auch nicht zu verachten: keine Zecken, Flöhe, Würmer und Milben mehr. Keine Bißverletzungen, Abszesse, keine kampfbedingten Abwesenheiten mit schlaflosen Nächten der Dosis. Keine Vergiftungen mehr, keine Autounfälle.


Damit möchte ich allen Mut machen, daß es funktionieren KANN. Nicht MUSS, das kommt auf das einzelne Individuum an.
Aber die von der TE genannte Alternative, nach Umzug gesicherten Freigang zu bieten, erscheint mir in der Risikoabwägung als die allerbeste Lösung für alle Beteiligten.
Und wenn der Garten dann nur 250 qm hat, ist das immer noch besser als garnix.
 
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Wir haben ein ehemaliges Selbstversorgerhaus in der Feldmark (ländlich) mit 605 qm Grundstück. Das Haus selber ist klein, der Rest ist Garten mit Garage, Laube, Schuppen.
Hier ist eigentlich Freigang gut möglich, doch sind meine ersten drei Katzen im Alter von 3 Jahren nicht mehr vom Freigang nach Hause gekommen.
Poldi, die ehemalige Nachbarkatze, wiederum war bis zu ihrem natürlichen Tod im Alter von 18-19 Jahren Freigängerin.
Ihre Vierlinge haben einen gesicherten Garten bekommen, kannten nichts anderes, es reichte ihnen.
Auch die ehemaligen Streuner Buddy, Tigi und Finni, und später Pünktchen reichte der gesicherte Garten.
Dann kam Peppi, ein halbverhungertes Fundkitten, er hatte schon im zarten Alter von 5 Monaten die Schlupflöcher aus dem Garten gefunden.
Nach der Nachsicherung war alles gut, bis ich einmal gesehen habe, wie er über den 2 m hohen, schräg abgewinkelten und mit Reiherdraht gesicherten Zaun ist, da war er etwa 3 Jahre alt.
Seitdem ist Peppi Freigänger.
 
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Bei einer älteren Katze und/oder gesundheitlichen Einschränkungen wird es möglicherweise auch leichter sein. Wir hatten früher im Reitverein eine ältere Stallkatze, die wegen einer Erkrankung zur Pflege von Reiterkameraden mit nach Hause genommen wurde. Die Katze kannte ihr ganzes Leben lang nur den Stall und das Umfeld, hat in der Wohnung die Couch belegt und ist nie wieder ausgezogen.
Ich kannte noch zwei weitere Katzen, die in fortgeschrittenem Alter den Freigang begeistert zu Gunsten einer warmen Wohnung aufgegeben haben.
Anders ist die Situation natürlich, wenn die Katzen noch in ihren Sturm- und Drangjahren sind. Bei einem totalen Ortswechsel halte ich die Umgewöhnung an ein kleineres Revier aber für machbar.
 
Meine beiden sind gesunde (zwei- und dreijährige) Katzen, bis das ganze spruchreif wird, werden aber noch ein bis zwei Jahre ins Land ziehen, da haben sie noch Zeit etwas gesetzter zu werden. 😉

Danke an alle für die geschilderten Erfahrungen!
 
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Wir haben vor 4 Jahren zwei ehemalige Streuner aufgenommen, der eine sehr aggressiv gegenüber Menschen und der andere sehr scheu. Beide aber beste Freunde. Da sie nicht vermittelt werden konnten, haben wir sie bei uns als Pflegekatzen aufgenommen. Bereits nach 5 Tage ließ sehr der aggressive streicheln. Beide sind uns so ans Herz gewachsen, dass sie bleiben dürften: James und Odin..Keiner der beiden wollte auch nur mehr eine Pfote vor die Tür setzen. War die Haustür offen, waren beide im hintersten Zimmer verschwunden.

Nach 2 Jahren wurde dir Terasse gesichert. Das gefiel ihnen nach anfänglichem Zögern sehr. Nächstes Jahr kommt ein großes Freigehege im Garten dazu. Aber beide hätten Freigang nie eingefordert.

Mit James gehen wir mittlerweile im Garten 2-3 mal am Tag spazieren, da er sehr an uns hängt und uns nicht von der Seite weicht..Er fragt uns nett, ob wir raus können.. wenns gerade nicht geht, weil strömender Regen oder sonstiger Grund fragt er einfach später nochmal. Ist ganz unkompliziert..

Mit Odin geht es leider nicht, da ungesichert bei Geräuschen oder fremden Menschen weglaufen würde.
 
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