Viele Diagnosen... Plötzlich Darmkrebs?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Nima4483

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3. März 2021
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Hallo erstmal,

die letzten Wochen haben meine Lucy und ich eine kleine Odyssee hinter uns und gerade am Anfang war mir dieses Forum eine große Hilfe bei der Umstellung des Futters aber auch worauf ich achten solle. Daher hoffe ich, dass vielleicht jemand hier ähnliches durchgemacht hat 😕

Es fing kurz vor dem Jahreswechsel mit häufigem, fast täglichem Erbrechen an. In der 1. Woche im Januar zum Tierarzt, großes Blutbild gemacht, da die TÄ sofort den Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenentzündung hatte und letztlich auch Recht hatte. Sie bekam in der Praxis dann 3 Spritzen gegen die Schmerzen, Antibiotika und eine Infusion. Gewicht damals 4.9kg. Sollte es meiner Kleinen schlechter gehen, sollte ich mit ihr direkt in die Klinik fahren, da dort die Versorgung mit Insulin und stationäre Überwachung besser sei.

4 Tage später bemerkte ich, dass Lucy wieder anfing sich zu übergeben, also ab mit ihr in die Klinik und stationäre Aufnahme für 4 Tage. Sie bekam mehrere Infusionen und Insulin, wurde insgesamt 3mal geschallt und aufgepäppelt, so dass ich sie am 15.01.wieder mit nach Hause nehmen konnte. Es wurde mir bei der Abschlussuntersuchung mitgeteilt, dass das Insulin gut angeschlagen habe und die Bauchspeicheldrüse anscheinend wieder selbst arbeitet, so dass wir vermutlich auf Insulin zuhause verzichten können. Es wurde allerdings eine Veränderung am Pankreas entdeckt, die man beobachten wollte alle 3 Monate. Ich sollte zuhause ihren Blutzucker täglich 3mal messen und es ging relativ schnell, dass die Werte mit dem neuen Futter in den Normalbereich sanken.

3 Wochen war alles super, die Werte top, ihr ging es gut, dann plötzlich fing sie an, ihr Futter nur noch minimal zu fressen, egal was man ihr anbot. Erneuter TÄ Besuch, wieder großes Blutbild. Ergebnis Bauchspeicheldrüse ist jetzt top dafür macht die Niere Probleme, wir sollten sofort umstellen auf Nieren Diät. Gewicht am 26.2. 4,2kg. Gemacht getan, aber angenommen hat sie das Futter nicht wirklich, also 3 Tage später wieder zum Tierarzt. Dort angekommen, hat die TÄ nur kurz an ihrem Maul gerochen und und als Notfall sofort wieder in die tierklinik überwiesen. Gewicht am 01.03. 4kg. Vermutung der TÄ lautete auf Nierenversagen.

In der Klinik wurde dann erneut geschallt und mir 10 Minuten später mitgeteilt, dass man einen eindeutigen Darmtumor gefunden hatte. Man konnte jetzt eine Biopsie machen, zu der sie mir aber nicht raten würde, da der Tumor schon groß und die Wahrscheinlichkeit gering sei, dass sie die OP überlebt, da die Nierenwerte nicht optimal für eine OP seien. Option 2 sei die palliative Behandlung, Option 3 direkt einschläfern lassen. Vor Ort habe ich mich erstmal für die palliative Behandlung entschieden, da ich noch mit meiner TÄ sprechen wollte. Diese riet mir am nächsten Tag, ebenso wie die Klinik, Lucy möglichst bald gehen zu lassen, eine Zweit Meinung wäre unnötig bei diesem Befund. Eine Biopsie würde nur mir Gewissheit bringen, aber ihr keine Heilung. Anscheinend sei der Krebs sehr aggressiv wenn er in 5!!! Wochen so schnell gewachsen sei.

Nun stelle ich mir seit 2 Tagen die Fragen
1. Wie konnte der Tumor bei den Ultraschalluntersuchungen vorher nicht gesehen werden? Kann er wirklich in 5 Wochen aus dem Nichts kommen?
2. Soll ich wirklich keine Zweit Meinung einholen, weil es so eindeutig ist?
3. Wann ist der richtige Zeitpunkt um sie gehen zu lassen? Sie bekommt jetzt Loxicom (Wirkstoff Meloxicam 0,5mg/ml), wir sollen sie aber auf Cortison umstellen. Sie frisst wieder, schläft bei uns im Bett, fordert ihre Kuscheleinheiten ein, ist eigentlich wie immer.

Ich bin aktuell total überfordert mit der ganzen Situation und hoffe, dass mir der eine oder andere hier ein wenig Licht ins Dunkle bringen kann. Befunde und Laborwerte kann ich einstellen wenn benötigt. Bis auf die Bilder habe ich alles hier.

Lieben Dank schon mal,
LG Nicole
 
A

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Hallo Nicole, das tut mir sehr leid. Solche Geschichten erinnern mich immer wieder an meinen Sternenkater Pikachu...er hatte einen Herztumor. Mir wurde die Diagnose auch von einem auf den anderen Moment an den Kopf geknallt...da er schon in Narkose lag liess ich ihn gehen...es hatte sich schon Wasser in den Lungen angesammelt...der TA sagte mir, dass wir Chemo anfangen könnten, doch, dass wäre nur das sichere Ende hinauszögern....ich bin mir sicher, dass dir deine Katze zeigen wird, wann es Zeit ist sie gehen zu lassen. Und, wenn du sicher sein willst, kannst du natürlich eine Zweitmeinung einholen. Wünsche dir viel Kraft.... vielleicht kann dir jemand mit mehr Erfahrung im Forum auch helfen.
Lg
 
Das gibt es leider, besonders wenn ein Tumor im hinteren Bauchbereich (z. B. Pankreas), kleinen Becken (z. B. Enddarm) oder Hohlorgan (z. B. als Lymphom diffus über den Darm verteilt) sitzt.
Aus dem Nichts ist der Tumor nicht gekommen, es ist das klassische exponentielle Wachstum.

Als ich den großen Mauser als verfetteten Stubenkater aus dem Tierheim holte, hatte der vier Wochen später Blut im Stuhl. Im Schall sah man ein Lymphom, Prognose der Tierärztin kann noch was gehen, sitzt aber überall, kann auch in vier Wochen zuende sein. Der hat alle Statistiken geschlagen und mit Kortison noch zwei Jahre gehabt. Dann ging es erst schleichend mit weniger Fressen (Hochsommer, fängt er Mäuse?), nahm ab (treibt sich fast 24 Stunde rum), wurde knochig. Er wurde durch einen Harnwegsinfekt auffällig, der sich als Folge einer Überlaufblase beim weit fortgeschrittenen Lymphom entpuppte. Dann waren es nur noch wenige Tage.

Wie geht es Deiner Katze jetzt?
Frisst sie noch?
Das wären für mich die entscheidenden Fragen.

Die Palliativmediziner sagen: Es gilt nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
 
Guten Morgen,

erstmal lieben Dank für eure Antworten!

Ich habe mir Donnerstag eine Zweitmeinung in einer weiteren Tierklinik eingeholt, die mich total verunsichert hat und ich mir jetzt noch eine dritte einhole. Der 2. TA hat sie 15 Minuten geschallt und mir dann mitgeteilt, dass er am Darm und Pankreas nichts sieht, jedoch sei die äußere Magenwand stark verdickt und er von einem Magenwandtumor ausgeht 😳 er würde mir jedoch noch nicht zu Euthanasie raten, da sie sonst größtenteils noch fit ist.

Jetzt frag ich mich natürlich, welcher der beiden hat nun Recht oder ist es ggf. was ganz anderes?? Also dritte Meinung diese Woche in der Hoffnung endlich eine Antwort zu bekommen.

Behandelt wird sie aktuell mit Cortison 2.5mg, Novalgin bei Bedarf. Das Loxicom habe ich abgesetzt, seit wir Cortison geben. Werde allerdings das Cortison, nach Rücksprache mit der TÄ vor Ort, hochsetzen. Merke das es ihr nach der Gabe besser geht und sie auch wieder mehr frisst, 14 Stunden danach sieht es wieder anders aus. Da geht sie zwar zum Napf und möchte fressen, schüttelt sich dann jedoch und geht wieder. Fressen ist hier aktuell das ganz große Problemthema. Für mich sieht es so aus, als wäre ihr übel 🤔

Habe mir jetzt noch ergänzend Ulmenrinde und das Recoaktiv Nierentonikum geholt, da die Nieren laut des letzten BB nicht optimal funktionieren. Habe beides jedoch noch nicht gegeben. Wollte erstmal schauen, wie sie auf das Cortison reagiert 😔 kann ich die beiden Sachen ergänzend noch geben? Abgesehen vom Futterthema verhält sie sich wie immer, sehr schmusig, viel gucken am Fenster, die große Toberin war sie nie 😃

Lieben Dank schon mal 👍
 
Hallo,
zur Verdachtsdiagnose Darmtumor möchte ich nichts sagen, die bisherige Behandlung irritiert mich - insbesondere die Gabe von Insulin. Ist sie Diabetikerin? Bitte stelle doch mal das Blutbild ein, die Behandlung in dieser Form bei einer Pankreatitis ist sicherlich für sehr viele neu und ich frage mich ob es nicht doch sinnvoll ist mind. eine Zweitmeinung einzuholen. Bzgl. dem Gedanken einer evtl. OP, auch da sollte man auf die Nierenwerte schauen, viele TAs sprchen schon von einem Nierenversagen wenn noch nicht mal klar ist, dass überhaupt etwas an den Nieren vorliegen könnten. Vielfach wird auch keine eindeutige Entzündung behandelt, der Blick verharrt auf den Nieren. Damit wil ich keine Hoffnung schüren, aber bevor man sich zum letzten Schritt entscheidet sollte genau abgewogen werden. Wie alt ist deine Lucy? Empfehlen kann ich dir auch hier nochmal nachzufragen: siebenkatzenleben groups.io Group
VG
 
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Hallo,

du kannst die beiden UNterstützungsmittel geben, die Ulmenrinde sollte aber im Zeitversatz von ca. 2 h zu Medis und auch Nahrung liegen. Sie verzögert bzw. behindert die optimale Aufnahme.
Ich kann deine Irritation sehr gut verstehen, das wäre ich in deinem Fall auch.
VG
 
Das Insulin wurde nur in der Klinik gegeben, in der Hoffnung dass die Bauchspeicheldrüse wieder anfängt von alleine zu arbeiten, was sie zum Glück auch getan hat. Ich hab dann zu Hause täglich den Blutzucker kontrolliert, ob die Werte entgleisen. Sind dann zum Glück konstant unten geblieben ☺️

Die angehängten Bilder sind von Anfang Januar, wo die Bauchspeicheldrüsenentzündung vorlag.
 
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Musste die Bilder erstmal verkleinern 🙃
 

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Das sind die neuesten vom 26.02. Ab da sollte ich sofort auf Nierenfutter umstellen, und war dann 3 Tage später mit Verdacht auf Nierenversagen in der 1. Klinik wo man mir mitteilte, dass ein Darmtumor vorliegt. Nieren seien beim schall unauffällig gewesen
 

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  • #10
Hallo,

die Sache mit dem Fructosamin ist sehr interessant, derbe entgleist. Es hätte auch ein Diabetes sein können unabhängig vom spreifischen Pankreaswert. Gut, dass sich hier alles positiv gezeigt hat und dann doch kein Diabetes vorliegt.
Jetzt ist nur der Kreatinin erhöht, eine Nierensache ist nicht manifest und Nierenfutter vermutlich nicht geeignet. Kreatinin kann auch unter anderen Umständen erhöht sein: hier mal ein Hinweis aus der "Nierenbibel" zur akuten Niereninsuffizienz, wenn du da weiter blätterst findest du noch eine Reihe von Hinweise zur Erhöhung Tanya's Comprehensive Guide to Feline Chronic Kidney Disease
Das ein Tumor (ist ja erst nur eine Zubildung) die Ursache für die Erhöhung ist oder nicht doch eine Entzündung, das würde ich versuchen genauer abzuklären. Beide Blutbilder sind insgesamt nicht dramatisch, weitere Entzündungszeichen ausser dem Hinweis des erhöhten Kreatinins gibt es nicht.
VG
 
  • #11
Lieben Dank schon mal für deine Antworten 😊

Der 2. TA aus der Klinik meinte auf meine Nachfrage, ob es nicht auch eine Gastritis sein könnte, da ich viel darüber gelesen hab, dass diese sich auch mit einer verdickten Magenwand äußern könnte, meinte er, dass es möglich sei, er jedoch eher von dem Tumor ausgehen würde.

Während der Bauchspeicheldrüsenentzündung hat sie halt sich nonstop übergeben, was wir nur mit konsequenter Ernährung und dem Aufenthalt in der Tierklinik in den Griff bekommen haben. Dass davon der Magen iwann ein wenig im Mitleidenschaft gezogen ist, ist ja klar 😕 sie wird übrigens jetzt 8 im Mai, ist eine reine Wohnungskatze und eine kleine Schissbuchs 😃 wiegt jetzt halt um die 4kg, vor der bauchspeicheldrüsenentzündung um die 5.5kg, wobei ich jetzt froh bin, dass sie da noch das kleine Polster hatte 😕
 

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  • #12
Magen(-ausgangs-)tumoren sind wohl bei Katzen relativ häufig, Luna hatte auch einen.
Die bekam Kortison, was sie gut vertragen hat, ein Jahr lang Prednisolon 2,5 mg. Dann schien die Miez plötzlich zu explodieren, der Bauch wurde riesig, gefressen hat sie gut. Inzwischen war sie 18, hörte nix, sah nicht viel und hatte multiple Arthrosen. Das Kortison haben wir erhöht bis 10 mg, die dann auch nichts mehr halfen.

Eine chronische Gastritis kann zwar zur Wandverdickung des Magens führen, und nicht immer kann man das im Frühstadium unterscheiden. Aber das sieht schon anders aus. Ultraschall sind halt bewegte Bilder, deren Deutung sehr von der Erfahrung desjenigen, der schallt, abhängt.

Ich verstehe auch Deine Zweifel durch die vorherigen Diagnosen, einem Tierarzt, der sich so äußert, würde ich aber glauben, zumal das Predni ja zu helfen scheint. Bei einer Gastritis tut es das in der Regel nicht.
 

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