Verhaltensstörung ?

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    verhaltensstörung - alte katze
Sabine_F

Sabine_F

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20. April 2015
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Liebe Foris,
ich hatte an anderer Stelle schon über die 15 Jahre alte Lexi berichtet, die jetzt seit 3 Wochen bei uns ist. Lexi ist als kleines Kitten vom Bauernhof zu einer älteren Dame gekommen. Diese musste vor 4 Wochen ins Altersheim.

Die Medikamentengabe klappt mittels kleinsten Leberwurstbröckchen zwischenzeitlich gut. Allerdings denke ich mittlerweile, dass Lexi echte Verhaltensstörungen hat.
Anfangs habe ich es dem zugeschrieben, dass sie von der alten Dame zu deren Tochter (mit Kindern und Hund) und danach in eine Pflegestelle (6 weitere Katzen und 2 Hunde) "geschoben" wurde und damit überhaupt nicht zurecht kam. Die ersten Tage bei uns (2-Personen-Haushalt ohne Tiere und Kinder) hat sie nur auf der Couch unter der Decke oder im Bad hinter der Tür gelegen und nur Nachts gefuttert oder das Klo aufgesucht.

Mittlerweile geht sie auch tagsüber zum Napf und aufs Klo und liegt abends manchmal im Flur oder im Arbeitszimmer. Aber anschließend gleich wieder unter die Decke. Sie streicht mir um die Beine, wenn es Futter geben soll und dann kann man sie auch kurz streicheln.

Allerdings verbringt sie immer noch 90 % des Tages unter der Decke (scheinbar auch, wenn niemand zuhause ist). Sie hat vor allen Geräuschen Angst, sogar vor dem Zwitschern der Vögel draußen, wenn das Fenster gekippt ist. Auch wenn jemand ganz normal durch den Hausflur geht und sie im Wohnungsflur liegt, rennt sie sofort auf die Couch und unter die Decke.

Spielen mit einer Angel klappt max. 2 Minuten - sie ist dann richtig dabei aber von einem auf den anderen Moment dreht sie sich weg und legt sich hin.

Wir waren gestern bei der TÄ, um die Schilddrüsenwerte etc. kontrollieren zu lassen. Ergebnisse bekomme ich morgen erst. Lexi hat wohl zusätzlich etwas Probleme mit der Atmung - die TÄ meinte, es könnten Narben von früheren Entzündungen oder Polypen sein. Operieren möchte sie aufgrund des Alters und der anderen Erkrankungen nicht.

Mich macht es wirklich traurig, dass die arme Lexi eigentlich nur unter der Decke oder im dunklen Arbeitszimmer liegt. Ich kenne das von meinen früheren 5 Katzen überhaupt nicht. Die TÄ meint, dass sie bei der Vorbesitzerin wohl überhaupt nichts erlebt hat und deshalb so desinteressiert an allem ist und so ängstlich.

Ich muss mich wohl damit abfinden, dass es ihre Entscheidung ist, so zu "leben". Allerdings habe ich trotzdem ein schlechtes Gewissen, weil wir beide berufstätig sind und Lexi oft Stunden alleine ist.

Wie ist Eure Meinung? Habt ihr Erfahrung mit ähnlichen Verhaltensweisen?
 
A

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Besorg dir Zylkene. Und wenn sie TF frisst, Calm von Royal Canin. Mit ein wenig Glück wird sie gelassenener. Ansonsten arbeitet die Zeit für euch, brauchst halt ein wenig Geduld (wobei ich verstehe, dass es schon weh tut, wenn man sieht, dass sie so unentspannt und ängstlich ist :().
 
Ach, die arme Maus :(, sie hat ja nun die letzte Zeit offenbar sehr viel mitgemacht. Wahrscheinlich braucht sie sehr viel Zeit, Liebe und Geduld, damit sie wieder Vertrauen zum Menschen und in die neue Umgebung aufbauen kann.
Zylkene kann da sicherlich helfen.
Hoffentlich steckt nichts Gesundheitliches dahinter, wäre schön, wenn Du mal berichtest, wie die Ergebnisse der Untersuchungen ausfallen.
 
Liebe Foris,

die Schilddrüsenwerte von Lexi waren super :) sie lagen 0,1 unter dem normalen Wert. Sie bekommt jetzt morgens weiter 5 mg Felimazole und abends 2,5 mg. Wegen der Nierenwerte zusätzlich abends SUC auf das Futter.

Allerdings wundert mich ihr Verhalten immer noch. Sie ist zu mir und meinem Mann wesentlich zutraulicher, als in den ersten Tagen. Vor Fremden hat sie allerdings immer noch unglaubliche Angst.

Sie liegt weiter den ganzen Tag auf der Couch unter der Decke. Zwischendurch ein Gang zum Freßnapf - dann gleich wieder versteckt.

Aber abends so gegen 19/20 Uhr geht sie zum Freßnapf und legt sich anschließend im Arbeitszimmer auf den Teppich. Scheinbar liegt sie dort oft die ganze Nacht. Sie macht das aber nur abends, obwohl das Arbeitszimmer auch tagsüber relativ dunkel und ruhig ist. Das Verhalten ist auch unabhängig davon, ob wir zuhause sind, oder nicht.

Es ist so schade, dass wir überhaupt nichts von ihrer Vorgeschichte wissen, sonst würde sich das Verhalten vielleicht erklären.
 
Liebe Foris,

die Schilddrüsenwerte von Lexi waren super :) sie lagen 0,1 unter dem normalen Wert. Sie bekommt jetzt morgens weiter 5 mg Felimazole und abends 2,5 mg. Wegen der Nierenwerte zusätzlich abends SUC auf das Futter.

Habt Ihr die Dosis des Felimazole denn nicht reduziert? Die Nierenwerte können auch deshalb erhöht sein, weil da möglicherweise schon eine Unterfunktion vorliegt. Sobald der T4 wieder in den normalen Bereich steigt, normalisieren sich die Nierenwerte oft wieder.

Möglicherweise war Lexi auch deshalb so zurückgezogen und hat viel Zeit unter der Decke verbracht, weil ihre Werte nicht ganz in Ordnung waren. "Super" ist ein Wert unter Referenz nämlich keineswegs, weil das die Nieren stark belasten kann.
 
Entschuldige - ich hatte das undeutlich formuliert.

Sie hat vorher morgens und abends je 5 mg Felimazole bekommen.

Das Verhalten hat sich nicht verändert. Das war auch ganz zu Anfang so, als die Schilddrüsenwerte noch total hoch waren.

Mich wundert, dass sie halt abends und nachts NICHT unter der Decke liegt, sondern auf dem Teppich. Unabhängig davon, ob jemand zuhause ist, oder nicht. Wir gehen abends öfter mal am Arbeitszimmer vorbei. Sie schaut dann, aber es scheint sie weiter nicht zu stören. Tagsüber macht sie das aber eben nicht. Da liegt sie nur unter der Decke - nicht mal darauf oder woanders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, dann ist es ja gut:)

Starke Ängstlichkeit kann bei Unterfunktionen durchaus auftreten. Aber wenn das schon vorher der Fall war, dann denke ich, dass der kleine Schatz noch mehr Zeit braucht, um mehr Sicherheit zu gewinnen. Drei Wochen sind ja eigentlich nichts, wenn man bedenkt, was Lexi hinter sich hat.
 
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Ja - da hast du wohl recht :sad:

Da hilft wohl nur viel Geduld. Sie ist ja auch schon ein sehr altes Mädchen.
 
Da hilft wohl nur viel Geduld. Sie ist ja auch schon ein sehr altes Mädchen.

Ich denke auch, vielleicht braucht sie etwas länger, aber irgendwann taut sie bestimmt auch auf. Dass sie gerade nachts ohne Versteck daliegt, ist bei Scheuchen eigentlich normal. Dann ist es normalerweise sehr viel ruhiger als tagsüber (manche Katzen erschrecken ja schon bei ganz normalen Haushalts- oder Straßengeräuschen z. B.). Wenn sie merkt, dass Ihr ihr nichts Übles wollt, wird sie auch irgendwann tagsüber rauskommen :)
 

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