Verhalten einer Tierheim Katze

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Margaery

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29. Dezember 2014
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Hallo! Ich habe dieses Forum gefunden weil ich mich mal ein bisschen über Tierheim Katzen, deren Entwicklung und mögliche Herkunft, recherchieren wollte!

Meine Mutter und Ich haben uns entschieden eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren. Es wird meine Zweite Katze sein und sie wird keinen zweiten Artgenossen im Haus haben und ein schönes Zuhause mit Freigang bekommen.
Nun haben wir uns für eine Dreijährige Katze entschieden die mir bereits ans Herz gewachsen ist. Wir können sie leider erst in zwei Wochen abholen aber das warten wird sich bestimmt lohnen. ;) Nun aber Schluss mit den ersten Information also hier meine Frage und bedenken:

Die Kleine wohnt im Tierheim mit zwei sehr dominaten Perserkatzen und ist demnach noch scheu und zurückhaltend. Wenn ich jedoch auf sie zukommen und vorsichtig streichle, nimmt sie dies an und schmust sehr ausgibig mit mir. Spielen möchte sie aber noch garnicht und von ihre Erhöhung kommt sie auch so schnell nicht herunter und hat auch immer ein Auge auf ihre herrischen Zimmergenossen. Auch ihre Ohren sind oft ein wenig nach außen gedreht aber nicht im Agressiven Sinne sondern es sieht ein wenig unsicher und Ängstlich aus, ich bin mir aber nicht sicher, was genau gerade diese Stellung ihrer Öhrchen bedeutet. Ich habe gelesen, dass scheue katzen aus dem Tierheim dann in ihrem Zuhause zu echten Schmusetigern und Aufmerksamen Jägern werden, dass es aber auch Tiere gibt die in ganz jungen Jahre sehr schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht haben und wahrscheinlich nie ihre Scheue ablegen!
Ich bin schon sehr erleichtert das sich die Kleine Dame streicheln lässt aber habe Angst, dass sie viele Ängste und Probleme entwickelt hat, von denen wir nichts wissen. Die Kleine wurde gefunden und somit wissen wir nicht wie sie früher gelebt hat.
Glaubt ihr das sie mit viel Geduld und Liebe noch ein offenherziges und glückliches Tier bei uns wird? Ich habe Angst, dass sie einfach zu große Probleme oder Trauma hat? Oder ist Ihr Verhalten im Tierheim ganz normal?

Mit Tieren aus dem Tierheim kenne ich mich noch nicht so aus, deswegen wollte Ich euch fragen ob ihr mir bei diesen Fragen helfen könntet. Entschuldigt bitte die Länge dieses Beitrages, dieses Thema liegt mir doch sehr am Herzen.

Liebe Grüße und seeehr vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt diesen Beitrag zu lesen :)
 
A

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Schön dass du einer TH Katze zu dir nehmen willst. Dass sie sich streicheln lässt ist schon positiv. Die anderen Katzen stressen sie wahrscheinlich und deswegen will sie nicht spielen. Ich denke schon, dass man diese Katze an ein neues Zuhause gewöhnen kann.
Bedenke dabei, dass du sie am Anfang nicht gleich rauslassen kannst. Du kannst die Zeit nutzen um eine Beziehung zu ihr auf zu bauen. Sie wird vielleicht am Anfang sehr ängstlich reagieren, ich würde ihr nur ein Raum zur Verfügung stellen und ihr Reich langsam ausweiten.
 
Danke für deine Antwort Lunalein! Ich werde auf jeden Fall deine Tipps beachten und der Katze auch Rüchzugsorte bieten. Ich plane schon einen Kratzbaum zu bauen der all ihren Katzenwünschen entsprechen sollte :)
LG
 
Ich hab 2 meiner Katzen aus dem TH und beide waren sehr scheu.
Meinen Lulu konnte ich überhaupt nicht anfassen im TH aber ich hatte mich irgendwie sofort in ihn verkuckt :pink-heart:
Bei mir Zuhause ist er aber dann aufgetaut und ist mittlerweile ein richtiger Schmuser geworden. Nur mit Männern hat er so seine Probleme, da dauerts immer ein bisschen bis er sich her traut.

Meine Mimi wurde im TH ziemlich falsch beschrieben und sogar mit Handschuhen und ner Decke eingefangen, da dachte ich dann auch erst mal, was das wohl für ein kleines Monster ist.. :eek: Tja wie sich raus gestellt hat, ist meine Mimi ein absoluter Schatz und schläft jede Nacht an mein Gesicht gekuschelt :pink-heart:

Denke, dass TH Katzen nie richtig zeigen können wie sie wirklich sind, weil die Situation einfach doch immer stressig und angespannt ist.
Aber in meinem Fall habe ich echt 2 Glücksgriffe gemacht :D
 
Wir haben jetzt drei Katzen aus dem Tierheim und die Katzen waren / sind zu Hause alle drei wesentlich entspannter als im Tierheim.

Ich bin sogar überzeugt, dass sogar Katzen, die als "agressiv" beschrieben werden, zu Hause auch lammfromm sein können, denn der Aufenthalt im Tierheim bedeutet purer Stress (lauter andere miauende Artgenossen, meist auch dann noch mit im Käfig, mit denen man nicht so klar kommt, Menschen, die ständig vorbeilaufen etc.)

Casimir wurde uns sogar als agressiv und unfreundlich vorgestellt - ist er überhaupt nicht! Er ist nur eigen und man muss verstehen, wann es ihm zuviel wird und er keine Lust auf Streicheln / Schmusen hat.
Ich kann daher deine Entscheidung nur unterstützen, zumal du ihnen auch eine zweite Chance gibst! Leider kann aber auch im TH oftmals eben nicht eine richtige Beschreibung des Tieres gegeben werden (habe schon öfters gehört, das klappt bei Pflegestellen besser). Man sollte also eher etwas auf seinen Instinkt hören :)
Geduld, Verständnis und Liebe sind einfach notwendig, dann tauen auch meist scheue Katzen auf :D

Liebe Grüße,
 
Daumen hoch dass du dich für eine TH Katze entschieden hast :grin:
Unsere Selma (2-3 Jahre alt) ist auch aus dem TH. Sie ist jetzt seit Mai bei uns und wurde auf der Straße aufgelesen. Im TH war sie total anhänglich und wollte gar nicht mehr vom Arm. Die Mitarbeiter sagten dass sie von den anderen gemobbed wird. Hier zu Hause lässt sie sich weiterhin streicheln ist aber nicht mehr soo die Kuschelmaus. Spielen wollte sie zuerst überhaupt nicht. Inzwischen ist sie die Weltbeste Ballkickerin :) Ich denke im TH stehen die Katzen unter enormem Stress. Da wird sich kaum eine genau so zeigen wie sie normalerweise wäre.
Aber mit ganz viel Geduld und Liebe wird alles gut! Ich unterstütze zusätzlich noch mit Bachblüten um alte Traumata zu bearbeiten (man weiß ja wirklich nicht was sie alles ertragen musste) aber das ist ja was ganz individuelles wie halt jeder dazu steht.
 
Mach Dir keine großen Gedanken. Diese Katze wird ganz zutraulich werden. Es ist ja schon toll, wenn sie sich im TH streicheln läßt. (Meine Cindy ist der gleiche Typ, ängstlich, und hier ganz verschmust) Sandy ist aber die Oberschmuserin. Laß ihr nur Zeit, bedränge sie nicht und warte bis sie kommt. Raus lassen solltest Du sie aber erst nach mindestens 4 Wochen.(und nach der Kastration) Viel Glück mit dem Fellchen!
 
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Hallo Margaery und Willkommen im Forum!

Schön, dass ihr einer Tierheimkatze ein schönes Zuhause bieten möchtet :)

Dass sie sich von dir streicheln lässt und schmust, lässt schon mal vermuten, dass sie je länger bei euch, je anhänglicher sein wird :) Auch Katzen mit ev. schlechter Vergangenheit spüren, wenn Menschen gut zu ihnen sind. Zudem ist die Katze noch jung.

Dass sie im aktuellen Zusammenleben mit den dominanten Persern unsicher ist, ist völlig normal.

Wichtig ist: solche Katzen brauchen Zeit. Also niemals bedrängen!

Vielleicht wir sie nie gross spielen, weil sie es einfach nie gekannt hat oder einfach keine ausgesprochene Spielerin ist.

Es gibt ein m.E. lesenswertes kleines Buch gerade über den Erwerb von TH Katzen: "Katzenglück aus zweiter Hand", informativ und liebevoll geschrieben von der Tierschützerin Cornelia Tschischke.

Es wird bestimmt gut gehen - und eine weitere TH-Katze glücklich werden :yeah:

Postet du dann ein Foto?
 
Hallo und herzlich willkommen!

Schön, daß du einem Notfellchen ein neues Zuhause geben willst! wenn du sie schon im Tierheim streicheln kannst, mach dir mal keine Sorgen, die wird schon noch auftauen Zuhause, wenn du ihr Zeit läßt. Katzen spielen erst dann, wenn sie sich sicher fühlen. Das kommt also mit der Zeit.

Aber warum willst du nicht 2 Katzen nehmen? Katzen sind sehr soziale Tiere, wie wir Menschen auch und genießen es sehr, wenn sie Artgenossen um sich haben. Vorausgesetzt, man sucht den Partner, bzw in diesem Fall die Partnerin, geschickt aus. Das heißt, gleiches Alter, gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter.
Wenn sie Freigang bekommt, ist es natürlich nicht ganz so schlimm, daß sie alleine bleiben soll, aber grad bei schlechtem Wetter sind Katzen lieber drinnen und beschäftigen sich gern miteinander. Daß sich draußen Freundschaften entwicklen ist leider auch eher selten.

Deine Katze ist noch so jung, es wäre schade, wenn sie dern Rest ihres Lebens allein sein müßte...

Schau doch mal hier im Anfängerbereich
Warum zwei Katzen besser sind als eine (ich kann das leider nicht verlinken, du mußt mal gucken bitte:oops:

Ich würde dir raten, nutz die 2 Wochen und lies hier im Forum ein bißchen. Du findest hier eine geballte Ladung Wissen, ganz umsonst:)

Ansonsten wünsch ich dir viel Spaß mit deiner/deinen Katze/n

LG
 
  • #10
Ich bin mir sicher, dass du mit Geduld und Liebe eine ganz tolle Katze bekommen wirst! :)

Welchen Charakter sie wirklich hat und ob ihr bisheriges Leben dauerhafte Spuren in ihrer Seele hinterlassen hat, wirst du merken, wenn sie einige Monate bei euch gelebt hat. Ich habe ein Angsthäschen und ihre unanfassbare Freundin aus dem Tierheim bekommen und mich einfach überraschen lassen.

Beide Katzen sind sehr schmusig geworden. Die unanfassbare Katze hat sich als ein stets gut gelaunter Sonnenschein, coole Socke und eine ausgezeichnete Jägerin entpuppt.

Das Angsthäschen ist immernoch eins. Auch sie hat sich positiv entwickelt, meinem Freund und mir vertraut sie, aber bei ihr hat die Vergangenheit doch Spuren hinterlassen. Trotzdem ist sie keine unglückliche Katze, wir lieben sie und sie liebt uns. Ich würde sie gegen keine Katze der Welt eintauschen!

Katzen haben völlig unterschiedliche Charaktere, es gibt zurückhaltende und aufgeschlossene, ängstliche oder draufgängerische. Je nach Charakter gehen sie sicher auch unterschiedlich mit den verschiedenen Erfahrungen um, die sie machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hallo Margaery,

meine zweite Katze zog am 5. Dezember bei uns ein.

Er wurde als sehr scheu beschrieben, aber bei mir ist das schon fast nicht mehr.
Ich kann mit ihm schmusen, ihn hochheben, herumtragen,usw.

Allerdings hilft ihm meine Erstkatze, indem sie ihm zeigt, dass Menschen ok. sind.

Wahrscheinlich brauchst Du einen hohen Kratzbaum, denn die Tiere behalten ihre Flucht- bzw. Sitzgewohnheiten, im Fall Deiner Katze also Flucht nach oben bzw. erhöht sitzen um alles überblicken und entspannen zu können.
Auf diesem Platz soll die Katze auch in Ruhe gelassen werden, damit sie weiß, dass sie sich dort hin immer zurückziehen kann wenn sie das möchte

liebe Grüße
 

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