Hallöchen! Es ist mal wieder Zeit für eine Zwischeninfo!
Es hat sich einiges bei uns geändert. Wir haben Ende letzten Jahres nach kurzer Krankheit total unerwartet Shigo erlösen müssen. Das hat den kleinen Neptun in den ersten Wochen ziemlich mitgenommen, da er sich doch ziemlich an Shigo drangehangen hat, obwohl sie fast nur geschlafen hat mit ihren 14 Jahren. Wir mussten dann den Nachtablauf ändern. Vorher hatten wir die Kater (Jupiter alleine und Neptun mit Shigo) abwechselnd im Schlafzimmer nachts, aber da Neptun außer mir nur noch etwas meinem Mann vertraut, wollten wir ihn auf keinen Fall alleine in der Wohnung schlafen lassen. Jupiter ist das augenscheinlich nicht so wichtig wo er schläft. Er schmust vorm Schlafengehen mit mir und direkt nach dem Aufstehen auch für eine Stunde, nachts liegt er auf seinen Decken vor der Schlafzimmertür. Neptun schläft dauerhaft bei uns.
So traurig der Verlust von Shigo ist, die Vergesellschaftung ist leichter geworden, da sich die Kater nur noch aufeinander konzentrieren müssen und können. Der aktuelle Stand sieht so aus: die Kater können immer noch nicht ohne Aufsicht zusammen in einem Raum sein. Die Zeiten, in denen ich mit den Katern gemeinsam im Wohnzimmer bin, sind aber teilweise 2 Stunden lang. Ich bin zwar wie ein Schiedsrichter zwischen Ihnen, aber es wird langsam besser. Gute Resultate habe ich mit den beiden folgenden Übungen bekommen:
Ein großes Problem ist, dass Jupiter Neptun sofort hinterherrennt und jagt, wenn der sich mal schneller bewegt. Damit sich Juppi daran gewöhnt, habe ich "Leckerchenwerfen" an der Gittertür eingeführt. Sie laufen also abwechselnd hinter einem geworfenen Leckerchen hinterher, jeder auf seiner Seite der Tür. Anfangs war Jupiter sehr aufgeregt, aber mittlerweile kann ich diese Übung sogar - etwas vorsichtiger - mit beiden Katern im Wohnzimmer machen. Von der Mitte her, wo ich mit beiden Katern sitze, werfe ich erst für Juppi rechts, danach für Neptun links, usw.
Die nächste wichtige Übung war auf einen Hocker draufgehen und Sitz machen. Die Katzenpsychologin hat anfangs dringend von solchen Übungen abgeraten, da der höher sitzende Kater im Vorteil ist. Da ich aber mit den beiden Spinnern

augenscheinlich jede mögliche Situation über muss, habe ich für beide Kater einen Hocker angeschafft und in das Clickertraining integriert. Auch hier war der Anfang schwer, aber nachdem die Übung klappte, hat sie Neptun Selbstvertrauen enorm gestärkt.
Jetzt habe ich noch die Zeiten ausgeweitet, in denen sich die Kater an den beiden Gittertüren sehen, damit sie einen gemeinsamen Tagesablauf bekommen, anstatt eines getrennten Tages mit 2 - 3 kurzen Clickersessions.
Im Gegensatz zu den ersten Monaten mache ich aktuell täglich "rasante" Fortschritte, es kommt jeden Tag etwas neues dazu. Ich habe noch ein gutes Stück Weg vor mir, aber es wird klappen. Da bin ich mir sicher. Ich muss mit diesen beiden Katern halt alles üben, da alles Neue Angst macht.
Schöne Grüße an alle!!