Tja die Internistin, bei der wir mit unserer Katze mit Verdacht auf IBD waren (Verdacht , weil wir keine Biopsie haben durchführen lassen) , sagt aber so ziemlich das Gleiche wie die TÄ von
@Motzfussel und ist nach dem Schema ca 2mg / KG Körpergewicht Einstiegsdosis , dann runterdosieren vorgegangen. Und nun?
Das scheint wohl auch eine recht gängige Vorgehensweise zu sein und nicht nur eine Einzelmeinung von ein paar irregeleiteten Internistinnen.
Tatsächlich gibt es bei Fienchen abgesehen von der Durchfallproblematik noch Baustellen, deretwegen die TÄ Kortison nicht leichtfertig geben.
Zum einen wurden im Rahmen einer Zahn-OP mal Mykoplasmen festgestellt, sie hat immer mal wieder leichte Probleme mit Augenausfluss und ist laut Opthalmologin wahrscheinlich Herpesträgerin (auch wenn entsprechende Abstriche negativ waren).
Zum anderen - und das ist der Grund, warum unsere Allgemeintierärztinnen mit Kortison sehr zögerlich waren und die Internistin auch nicht zu 100 % glücklich damit - hat sie eine Anomalie am Herzen (verdicktes Septum aufgrund eines False Tendon). Da Kortison Thrombosen begünstigen kann, könnte das ein Problem werden.
Aber eben: Könnte. All diese Dinge machen bisher keine oder nur geringe Symptome und wurden von allen Tierärzten bisher als nicht behandlungsbedürftig eingestuft (in dem Sinne, dass sie jetzt starke Herzmedikamente oder z. B. Antibiotika gegen die Mykos bekommen müsste). Schübe bei den Augen oder wie letztens eine leichte Schnupfennase werden natürlich behandelt, aber so etwas tritt zum Glück nur selten auf und war - toitoitoi - auch noch nie dramatisch. Und hat sich unter dem Predni übrigens auch nicht großartig verschlechtert, allerdings sind wir aktuell auch bei einer recht niedrigen Erhaltungsdosis. Die TÄ (und ich) wägen also sehr wohl ab, wann (starke) Medikamente notwendig sind und wann nicht.
Die Durchfalgeschichte hat auf der anderen Seite aber definitiv arge Probleme verursacht (Bauchweh, Durchfallseen, Gewichtsabnahme, Inappetenz) und war auf jeden Fall behandlungsbedürftig. Da kommt dann eben wieder die Kosten-Nutzen-Rechnung ins Spiel. Ihr die Behandlung mit Predni zu verweigern, weil mal was mit dem Herzen sein könnte, war halt auch keine Option.
Mit Mitteln wie Probiotika, irgendwelchen anthoposophischen/homöopathischen Injektionen (da hatte ich mich leider zu spät erkundigt, was da genau gespritzt wurde) oder anderen Hausmittelchen sind wir übrigens nicht weit gekommen. Mit Predni dagegen geht es der Katze deutlich besser.
Bei uns hat also letztlich eine Ernährungsumstellung inkl der gezielten Gabe von Präbiotika in Kombi mit dem Predni die besten Ergebnisse gebracht.