Untertemperatur während Infekt nach fiebersenkendem Mittel und AB

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Theodora

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7. August 2017
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Hi,

hatte gestern ein furchtbar großes Kino hier zu Hause.

Einer meiner Kater musste gestern Nacht um 22 Uhr in die Notaufnahme, total schlapp, müde, nicht gefressen, Fieber 40 Grad, dehydriert und Durchfall, sich zurückgezogen vor unserem Hund (seinem besten Freund).

Die TÄin meinte, im Moment gehen Magen-Darm-Infekte rum, wir wären heute schon der dritte Fall und verabreichte ihm ein fiebersenkendes Mittel, ein Mittel mit B-Vitaminen und eine AB-Spritze, die 2 Tage hält.

Heute morgen kamen wir zu Kontrolle.

Er hat gestern Abend bzw. Nacht gegen 24 Uhr etwas gefressen und danach wie gewohnt mit unserem Hund zusammen geschlafen. Heute morgen um 5 Uhr machte er Terror und wollte raus, durfte er natürlich nicht und um 11 Uhr waren wir wieder beim TA.

Er bekam nochmal B-Vitamine, und ab morgen soll ich ihm Meloxicam und Amoxicillin für 5 Tage geben, die Körpertemperatur maß die TÄin mit 37,5 Grad und meinte, es sei gut, dass das Fieber so schnell runter sei, und 37,5 sei eher etwas zu niedrig.

Dann hat sie mir die Medikation erklärt und ich hab gar nicht gefragt, was diese Untertemperatur jetzt bedeutet oder ob das gefährlich ist.

Tagsüber wollte er unbedingt raus, war auch im Garten on tour, ist Gassi mitgegangen, aber immernoch etwas schlapp und nicht aktiv. Fressen wollte er nicht, leider hat er beim Nachbarn Milch getrunken (ist ja nicht gerade positiv bei Magen-Darm).

Durchfall ist fast weg, etwas breiig noch.

Aber - ich habe gerade versucht ihm nochmal Temperatur zu messen, mein Mann hat ihn festgehalten, aber im Endeffekt machte er Handstand (der Kater) und ich weiß nicht, ob das wirklich genau gemessen war: Immernoch 37,5 Grad.

Da ich im Herbst 3 Babykatzen gefunden und großgezogen habe, kenne ich mich mit Durchfall/will nicht fressen/Apathie/Schlappheit ja etwas aus und habe also Katzenfutter püriert, Traubenzucker dazu, zwei mal 20 ml Spritzen aufgezogen und das meiste von 50 g Futter landete in ihm, danach Katze geputzt - er wehrt sich natürlich.

Im Moment liegt er wieder bei unserem Hund auf der Couch.

Ich mache mir natürlich jetzt Sorgen, die TÄin meinte, wir sollen die nächsten Tage beobachten, wenn es besser wird, ist alles ok, falls es stagniert oder der Durchfall bleibt (der ist ja aber fast weg), sollen wir vor dem WE nochmal kommen.

Vor 3 Wochen hatten wir einen allgemeinen Check-Up-Termin und haben eine Wurmkur abgeholt, da wurde er auch abgehört etc. und sie meinte "Klinisch unauffällig, in gutem Zustand" - bis auf FORL war er auch nie krank bzw. hatte nichts, er hat keine Zähne mehr (fängt und frisst und kotzt aber Vögel und Mäuse).

Danke, dass ich Euch mein Herz ausschütten darf. Vielleicht hat jemand aufmunternde Worte oder kann mir sagen, was ich machen soll.

Theodora
 
A

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Hallo Theodora

Wilkommen im Forum

Wie geht es deinem Kater den heute morgen?
Hat er noch immer Durchfall?
Frißt dein Kater?

Sollte dein Kater noch immer Durchfall haben oder weiterhin schlapp sein würde ich mit ihm noch einmal zum Tierarzt fahren.
Rauslassen solltest du ihn nicht solange er einen angeschlagenen Eindruck macht.
Beobachte ihn gut.
Grade wenn er schon etwas Untertemperatur hat kann er dir ganz schnell abbauen.
 
Grüß dich willkommen im Forum

Also die ultimative Idee habe ich jetzt auch nicht,
Vielleicht können andere User hier weiterhelfen
 
Hi, danke für Eure Antworten.

Die TÄin meinte, ich soll die Medis geben und diese Woche beobachten und wenn es nicht besser wird, nochmal kommen.

Der Durchfall WAR fast weg, bis mein Mann ihn rausgelassen hat und er zu den Nachbarn ging, Milch getrunken hat (frische Kuhmilch, es sind Landwirte) und heute morgen hatte er einen furchtbaren Durchfall ins Klo gesetzt.

Mittlerweile ist er im "Krankenlager" - er sitzt jetzt in unserem Schlafzimmer mit eigenem Klo (damit ich kontrollieren kann) und darf auch nicht raus. Ab und an schimpft er und will raus, aber er akzeptiert es.

Es kam noch heute Mittag gegen 12 Uhr ein kleiner Haufen (Esslöffelgroß) Durchfall, Pipi war nicht allzu viel, logisch, aber sah gut aus, kein Blut, keine auffällige Färbung.

Er ist auch sehr verschnupft, obwohl er durchgeimpft ist, die TÄin meinte, das kann durchaus sein, dass er Katzenschnupfen abbekommen hat, da nicht alle Virengruppen abgedeckt werden durch die Impfung.

Er hat 50 g Rinderhack selbst gefressen, und 50 g Futter habe ich ihn zwangsernährt, das kriegt er in einer Stunde nochmal mit seinem Antibiotika und in 3 h will ich ihm nochmal 50 ml Tee mit Heilerde und Traubenzucker geben. Er ist allerdings nicht dehydriert, der Hautfaltentest ist normal.

Er ist nicht apathisch, aber einfach schlapp und müde. Vermutlich weil sein Körper ja gegen den Infekt kämpft.

Im Nachhinein ist mir schon seit Wochen aufgefallen, dass er immer mal wieder so vertränte Augen hatte, vermutlich hat er etwas ausgebrütet und jetzt kam es raus.

Die Temperatur war gestern um Mitternacht bei 37,8 und heute bei 38,7 und hält sich da auch - ich denke, das ist ok.

Wenn wir ihn rauslassen, geht er auch mit Gassi, aber ich denke, dass Kranke (Menschen) ja auch ins Bett gehören und deswegen soll er drin bleiben.

Ich bin echt am Überlegen, was ich machen soll - vielleicht ruf ich morgen früh in der Klinik (wir haben gar keinen normalen TA, nur ne Klinik, aber auch mit normalen Sprechzeiten) nochmal an und frag, was ich machen soll, falls er wieder nur so verhalten frisst.

Nachtrag:

War grad oben, also gefressen hat er nicht, d.h. ich werde ihn gleich wieder mit der Spritze füttern - ABER er hat ein wunderschönes, großes Pipi reingesetzt, das heute morgen war eher wenig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wollte nur noch die Auflösung bringen:

Er hatte FIA - Feline, infektiöse Anämie

Falls jemand genaueres wissen will, schreib ich gerne noch mehr dazu...
 
Ja, mich interessiert das schon.
 
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Vom 08.08. auf 09.08. verschlechterte sich sein Zustand und ich brachte ihn gleich am 09.08. in die Klinik, wo er auf der Intensiv aufgenommen wurde und komplett auf den Kopf gestellt.

Als Zufallsdiagnose stellte sich Giardien heraus und eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Das große Blutbild war prinzipiell ok, leichte Anämie, was jedoch durch den schlechten Allgemeinzustand erklärt wurde.

Das war also am Mittwoch, er wurde komplett mit Infusionen vollgepumpt, war dann auch nicht mehr dehydriert und hielt sich auf dem Niveau, am Donnerstag kamen die Befunde für

Leukose - negativ
Fip - negativ
Fiv - negativ

was prinzipiell gut war, doch wir hatten immernoch keine Diagnose. Dann rief ich nochmal Mittags in der Klinik an und meinte, dass ich durchaus bereit bin, viel Geld zu investieren, aber nicht, wenn ihnen die Katze mangels einer Diagnose unter den Händen wegstirbt, palliativ kann ich ihn auch zu Hause behandeln. Er wog gerade noch 2 kg (normal wiegt er 4,3).

Dann wurde eine andere Ärztin hinzugezogen (vielleicht war ich auch unfreundlicher am Telefon, als ich normal bin, aber ich bin jemand, der Ergebnisse sehen will - egal ob negativ oder positive Diagnose - aber halt eine Diagnose) und sie meinten, es gäbe eben diese FIA und auch sein Blutbild könnte darauf hindeuten, aber es sei selten, daher haben sie es nicht getestet, sie fordern den Befund im Labor in Müchen an.

Das war dann eben Donnerstag Nachmittag - Freitag morgen um 09.00 Uhr rief ich an, Befund noch nicht da, da wurde ich dann wirklich leicht grantig und machte deutlich, dass es ja um Leben und Tod ginge und sie Druck im Labor machen soll, ich wäre nicht zufrieden mit der Leistung.

Sie meinte, sie würde sich gegen Mittag melden und dem Labor nochmal eindringlich schildern, dass wir das Ergebnis brauchen.

Ok, es war exakt 10.15 Uhr als sie anrief, er hinge schon am Doxycyclin-Tropf und hat angefangen zu fressen.

Abends um 19.00 Uhr am Freitag meldete ich mich nochmal und der Stand war, dass er mit großem Appetit fressen würde und morgen nach Hause darf, er bräuchte mehrere Wochen Medis, aber er überlebt. Ich bat sie, ihn weiterhin mit Infusionen vollzupumpen (auch Vitaminen etc.), damit wir es von Samstag an (Abholtag) zumindest bis zum Montag schaffen, falls es sich verschlechtern würde.

Es hat sich nicht verschlechtert, er hatte dann bis Mittwoch noch Schlafzimmerarrest, bekam einen unserer Hunde (seinen besten Freund) dazu, die beiden lümmelten auf dem Bett herum, frische Luft, dazu seine Medis und er bekam jeden Tag ein Fläschen Reconvales (das ist ein Päppelfutter, regt auch den Hunger an), am Mittwoch wurde nochmals ein Blutbild gemacht, alle Werte im Normalbereich und er durfte ab Mittwoch dann auch wieder raus.

Wir haben ihn dann durchaus gemästet, sobald er auf er Matte stand, gabs eine Dose (auch so ein Päppel-Aufbau-Futter von Royal Canin).

Er bekam 3 Wochen Doxycyclin und noch Vitamin B Tabletten und ich glaube noch einen Magenschutz. In diesen drei Wochen nahm er zu, konstant (habe ihn immer gewogen), nachdem die Antibiotika-Therapie dann erledigt war, bekam er wieder normales Futter und hat seitdem auch wirklich so stark wieder zugenommen, dass er fast etwas zu kräftig ist.


Im Nachhinein ist mir folgendes aufgefallen:

Er war schon bei der Impfung im Januar nicht 100 % beisammen, damals waren wir noch bei einem anderen TA, die mir nach all der Erfahrung nicht so sehr erfahren und/oder kompetent erscheint. Vieles wurde auf seine Forl-Erkrankung geschoben, er könne nicht so gut essen (alle Zähne sind raus, bei uns bekommen aber alle nur Nassfutter), er sei klinisch unauffällig, aber in der Nachbetrachtung war er das eben doch nicht.

Er wiegt in der Regel im Sommer 3,8 - 4 kg und im Winter 4,3 - 4,5 kg, im Januar bei der Impfung hatte er nur sein Sommergewicht, da er jedoch nicht untergewichtig war, schenkte sie meinem Hinweis keine Bedeutung und ich hab mich natürlich dann auch auf die Täin verlassen.

Vermutlich hat er diese Anämie schon seit Monaten gehabt und wir haben es nicht bemerkt, ich habe es nicht bemerkt, und unsere TÄin hat es auch nicht bemerkt (er muss ja regelmäßig zu Zahnkontrollen). Selbst in der Klinik kam man erst ganz am Schluss drauf, ist wohl keine oft anzutreffende Krankheit.




Zukünftig:

Wir haben 7 Katzen und 2 Hunde, als Folge dieses Desasters haben wir uns entschlossen, peu a peu (der Spaß kostet ja auch nicht wenig) alle Katzen von Grund auf durchchecken zu lassen, Blutbild, Seuchen-Blutbild etc. Kostenpunkt je Tier ca. 300 €, Hunde kosten weniger vom Blutbild, aber wir haben ein Organ-Röntgen und zwei Ultraschalle je Tier gemacht, um Herz, Lunge etc. zu checken. Alles ok, Holzklopf...

Im Moment sind noch zwei Katzen übrig, die jetzt im Dezember und Januar drankommen und im Januar beim Impfen lassen wir den FIA-Kater auch nochmal die Anämie-Werte bestimmen.

Einer unserer Kater (11, Blasenkatze) macht regelmäßig Pipi-Checks, Ultraschalls wegen den Kristallen, aufgrund seiner Krankheit liegt das Augenmerkt eh immer stark auf ihm, und vielleicht kamen da die anderen auch zu kurz bzw. ich habe es einfach nicht gemerkt und mache mir natürlich auch Vorwürfe.

Die Tierklinik rät, bei jungen Tiere alle 2-3 Jahre und bei älteren Tieren ab 8 jedes Jahr ein kleines Blutbild zu machen. Die Seuchen werden wir jetzt nicht jedes Mal mittesten, nur die Dinge wie Schilddrüse, Nieren, Hämoglobin, Leber etc. Das kostet ca. 70 €/Tier.

Die vier Alten (8, 9, 9 und 11) machen das zukünftig jedes Jahr, das Geld ist verschmerzbar, wenn man dann solche Katastrophen wie diese FIA-Sache gleich eingrenzen kann oder Probleme im Vorfeld erkennt.


Kostenpunkt der ganzen FIA-Sache:

Incl. Allem, stationäre Aufnahme von Mittwoch bis Samstag, zig Infusionen (ich bat ihm so viel zu geben, wie möglich, Geld egal, hauptsache er bekommt Nährstoffe...), drei kleinen Blutbildern, Fiv-Fip-Leukose-Test, FIA-Test, Bauchspeicheldrüsenwert, die ganzen Medis und insgesamt 4 mal zusätzliche Vor-bzw. Nachuntersuchungen incl zwei extra Hämoglobin-Werten (bei Entlassung und Abschlussuntersuchung) hat uns alles 800 € gekostet plus 200 € Panacur für die restliche Bande wegen den Giardien.

Während ich hier schreibe, liegt er bei seinem Hund auf dem Sofa, mir gegenüber - es war jeden Cent wert, ich wünschte nur, ich hätte früher gemerkt, dass mit ihm etwas nicht stimmt und man hätte ihn schon Monate zuvor behandeln können.
 
Vielen Dank für den Bericht und die Mühe.

Es freut mich sehr, dass er es geschaftt hat.

Edit: Lässt du denn jedes Jahr impfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Vielen Dank für den Bericht und die Mühe.

Es freut mich sehr, dass er es geschaftt hat.

Edit: Lässt du denn jedes Jahr impfen?

Danke für die Rückmeldung.

Ja, ich lasse jedes Jahr impfen, ich weiß, dass es darüber Diskussionen gibt, ich bin allerdings ein großer Impfbefürworter (bei Mensch wie Tier), deswegen impfe ich ganz klassisch einmal im Jahr, bei Turnierpferden auch zweimal im Jahr (ist gesetzlich vorgeschrieben).

Wir haben ja eine recht große Population hier (7 Katzen, 2 Hunde, Pferde), und da unsere Nachbarn leider keinerlei Wert auf Kastrationen legen, rennen bei uns auch immer zig Streuner herum, es sei denn, die Hunde sind im Hof, aber grad bei dem Wetter können sie nicht draußen bleiben.

Aus diesem Grund entwurme ich auch klassisch wie früher, d.h. 4 mal im Jahr plus einmal im Jahr (meist Dezember) extra bei Pferden wegen den Dasselfliegenlarven.

Als ich nur eine Katze hatte, brachte ich regelmäßig Kotproben zum Untersuchen, aber das war eine Hauskatze mit eigenem Gehege und Balkon, da gabs auch nur einmal in 5 Jahren Wurmbefall.
 
  • #11
Viel hilft aber nicht unbedingt viel und oftmals ist weniger mehr....
 
  • #12
Ich fahre damit gut, und Impfen und Entwurmen hat ja auch nichts mit FIA zu tun. Ich lehne diese Impfgegnerschaft total ab, vor allem im Bezug auf die eigenen Kinder finde ich es unverantwortlich. Aber ist hier ja auch nicht das Thema.
 

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