Unsere Katzen haben Angst vor allem

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Nonanona

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14. Juli 2023
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Hallo liebe Katzenhalter!

Wir haben ein Problem und würden uns sehr über Tipps freuen!
Wir haben vor knapp 9 Monaten 3 ältere Katzen aus sagen wir mal, sehr ungünstigen Verhältnissen adoptiert. Sie kommen aus einem Umfeld mit vielen Kindern und anderen Tieren, haben leider ihr lebenlang nur Trockenfutter bekommen und nach ihrem Einleben bei uns haben wir auch gemerkt dass wahrscheinlich nie jemand mit den süßen gespielt hat.
Das ist erstmal grob gefasst das was wir über sie wissen, nun möchte ich euch von den Schwierigkeiten erzählen, Ratschläge nehmen wir mit Freuden an!
Wir haben uns darauf eingestellt dass es selbstverständlich nicht leicht werden wird, aber Sie haben sehr schnell fortschritte gemacht!
Als Sie bei uns ankamen, sind Sie sofort alle unter unser Bett geflüchtet und wir haben Sie Stunden nicht gesehen. Unsere Omi Mia (13 Jahre) hat sich 4 Tage da unten versteckt. (Selbstverständlich haben wir immer nachgeschaut und ihr etwas fressen und trinken ganz nah ran gestellt)
Die Umgewöhnung von dem Trockenfutter auf das Nassfutter lief und läuft immer noch schleppend, wir haben jegliche Sachen ausprobiert die wir im Internet und in den Sozialen Medien gefunden haben, erfolglos. 2 der 3 fressen eine Kleinigkeit und die dritte leider gar kein Nassfutter.
Unser größtes Problem ist dass die 3 wirklich große Angst haben vor allem. Besen, unerwarteten Bewegungen, Spielzeug, oft wenn wir aufstehen oder laufen, lauten Geräuschen sowieso, die Liste ist endlos. Alle haben auch Angst vor anderen, abgesehen von uns. Eine der dreien (Die die das Nassfutter nicht anrührt) rennt auch immer vor meinem Lebensgefährten weg wenn er aufsteht oder läuft. Die kleine verkriecht sich immer richtig, duckt sich wenn er sie streicheln möchte, wirft Futter und Wasserschalen um damit sie weg kommt. Wenn mein Partner ruhig sitzt auf dem Sofa, kommt sie aber von selbst. Ich bin mir wirklich sicher dass mein Partner ihr nichts tut (!), er ist sehr tierlieb und aufgrund meiner Krankheit bin ich eigentlich die ganze Zeit Zuhause, also auch bei den Katzen😊
Wir haben schon viel versucht, unser aktueller Versuch ist ein Verdampfer für die Steckdose, der ist gerade auf dem Weg zu uns.
Auf dem Weg zu uns ist auch Katzenminzen- Spielzeug, da keiner von ihnen sich zum spielen ermuntern lässt/bzw. nur zum Tatze heben, leidet einer der dreien an Übergewicht. Raus gehen haben wir versucht, aber da sie so Angst haben vor plötzlichen Geräuschen und generell vielen Eindrücken, hat sich das als Projekt rausgestellt.

Entschuldigt diesen langen Text, wir dachten dass wir in so einem Forum bestimmt einige Tipps bekommen könnten!
Wir sind wirklich Dankbar für jeden Ratschlag zu egal welchem der oben genannten Themen🥰

Wir wünschen euch allen einen schönen Abend und einen angenehmen Start in die Woche😊

Lg
Nonanona
 
A

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Wie geht ihr denn bisher damit um, wenn sie sich vor etwas erschrecken und dann in Sicherheit bringen?
 
Wenn Sie sich erschrecken und schnell verkriechen, machen wir uns „klein“, also hocken oder setzten uns hin und versuchen sanft zuzureden. Da Sie gut auf deren Namen reagieren, versuchen wir sie so wieder anzuregen nach draußen zu kommen. Meistens funktioniert dass auch, nachdem Sie sich umgeschaut haben, dann werden Sie erstmal gekrault. Bei Objekten bei denen Sie sich schwer tun wie zum Beispiel dem Besen oder der Bürste, versuchen wir es in kleinen Schritten erstmal mit der Anwesenheit des Objekts und dann mit Leckerlis und Kraulen etwas zu bestechen. Dadurch konnten wir bei vielem zumindest diese „Grundangst“ vor bestimmten Objekten nehmen. Aber sobald diese irgendwie in Bewegung sind geht es los😕
Jetzt haben wir vor kurzem von so einem Verdampfer gehört und hoffen dass dieser vielleicht etwas verbessert.
Sie machen wirklich Fortschritte und trauen sich mehr, aber dieser Kern sitzt bei den dreien so fest😢
Sie beruhigen sich meist recht schnell, aber das ist ja auch nicht gut wenn die kleinen Körper mehrmals am Tag so aufschrecken…

Lg 🥰
 
Habt ihr es mal mit Clickern versucht? Das ist eigentlich immer eine ganz gute Strategie, um scheuen Katzen mehr Selbstbewusstsein zu geben. Gerade auch bei so Sachen wie "an Bürste gewöhnen" oder auch "bei Bewegungen sitzen bleiben."

Ansonsten hilft es bei meinem Angstkater eher, wenn ich ihn bewusst nicht angucke/anspreche, sondern ihn komplett ignoriere wenn ich z.B. dicht an ihm vorbei gehe.
 
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Verstehe ich das richtig, ihr versucht euch möglichst langsam zu bewegen, also nicht in eurem normalen Bewegungsrhythmus?
Das erzeugt Anspannung bei euch, das spüren die Katzen, verstehen den Grund nicht und werden mißtrauisch/unsicher.

Ich würde mich ganz normal in der Wohnung bewegen und die Katzen irgnorieren, damit sie sich an einen wirklich normalen Tagesablauf, mit allen normalen Geräuschen gewöhnen können.
 
Verstehe ich das richtig, ihr versucht euch möglichst langsam zu bewegen, also nicht in eurem normalen Bewegungsrhythmus?
Das erzeugt Anspannung bei euch, das spüren die Katzen, verstehen den Grund nicht und werden mißtrauisch/unsicher.

Ich würde mich ganz normal in der Wohnung bewegen und die Katzen irgnorieren, damit sie sich an einen wirklich normalen Tagesablauf, mit allen normalen Geräuschen gewöhnen können.
Nur wenn die süßen sich erschrecken, damit wir nicht noch mehr unnötig Stress in der Situation zu erzeugen😅
Natürlich gehen wir und auch die Katzen ihren normalen Alltag nach, Sie sind nicht ständig ängstlich. Es ist nur schwierig im Alltag Situationen zu vermeiden die Sie ängstigen, da schon aufstehen oder außerhalb ein Auto reicht😕
 
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Habt ihr es mal mit Clickern versucht? Das ist eigentlich immer eine ganz gute Strategie, um scheuen Katzen mehr Selbstbewusstsein zu geben. Gerade auch bei so Sachen wie "an Bürste gewöhnen" oder auch "bei Bewegungen sitzen bleiben."

Ansonsten hilft es bei meinem Angstkater eher, wenn ich ihn bewusst nicht angucke/anspreche, sondern ihn komplett ignoriere wenn ich z.B. dicht an ihm vorbei gehe.
Das versuchen wir auch! Ich lese mich gerade etwas rein, einer zeigt leider gar kein Interesse, aber ich denke wenn wir bei den anderen beiden dran bleiben können wir gut arbeiten.

Und bezüglich des Ignorieren beim vorbeigehen, danke für den Tipp! Wir haben bisher immer versucht stehen zu bleiben oder etwas an die Seite zu gehen in so einer Situation, dein Tipp ist aber viel besser. So bauschen wir die Situation nicht noch unabsichtlich auf.

Vielen Dank für deine Nachricht, das hilft uns!🥰
 
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Im Fall des erschreckens würde ich einfach die Katzen nicht beachten, damit sie an eurer Reaktion lernen, das es nichts mit ihnen zu tun hat.
 
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Wenn Sie sich erschrecken und schnell verkriechen, machen wir uns „klein“, also hocken oder setzten uns hin und versuchen sanft zuzureden. Da Sie gut auf deren Namen reagieren, versuchen wir sie so wieder anzuregen nach draußen zu kommen. Meistens funktioniert dass auch, nachdem Sie sich umgeschaut haben, dann werden Sie erstmal gekrault.
Flitzen sie dann panisch weg oder erschrecken sich und huschen "nur" etwas zügig in ihre Verstecke?
Wenn ihr sie nicht wieder herauslocken würdet, wie lange würden sie in ihren Verstecken bleiben?
Sie machen wirklich Fortschritte und trauen sich mehr, aber dieser Kern sitzt bei den dreien so fest😢
Sie beruhigen sich meist recht schnell, aber das ist ja auch nicht gut wenn die kleinen Körper mehrmals am Tag so aufschrecken…
Schön dass sie Fortschritte machen und nicht mehr komplett ängstlich sind. Ich habe hier auch zwei noch schreckhafte Kater aber es legt sich nach und nach.

Es könnte evtl sein, dass ihr, wenn ihr beruhigend mit ihnen sprecht, unbeabsichtigt ihre Angst bestätigt. Nach dem Motto "...und die Menschen da sprechen dann auch noch so anders, da muss ja etwas im Busch sein!"
Ebenso falls ihr euch zu rücksichtsvoll bewegt im Alltag. Rücksichtnahme ist gut bei so ängstlichen Katzen, darauf achten, ganz allgemein nicht so herumzupoltern - aber eben so wie bei jedem anderen Mitbewohner im Prinzip auch : ) . Zu vorsichtig bewegen und nach Erschreckenden Momenten/Objekten beruhigen, könnte auch eine Atmosphäre der Vorsicht schaffen, die ihre innere Hab-Acht-Stellung unbeabsichtigt nährt.
Versucht euch ganz normal zu bewegen. Wenn sie zB vor nem Besen wegflitzen - der tut doch nichts also lasst sie flitzen, nur so werden sie gewahr, dass das Flitzen eigentlich total überflüssig wäre. Je öfter sie wegflitzen und dann da hocken, desto eher nervt sie das selbst. Wenn ihr beruhigend mit ihnen sprecht, kann es gut sein ihr verzögert diesen Prozess.
Ja das klingt vielleicht hart aber es funktioniert weil Katzen lernen durch unmittelbares Erleben. Sie erleben dann immer wieder "Huch! Das blöde Ding/Geräusch/Whatever schon wieder! Hm hat aber nix getan..." irgendwann denken sie "...ach das schon wieder..." mit anderen Worten: wenn sie hingegen immer wieder erleben, dass sie danach getröstet werden müssen, viel Aufmerksamkeit bekommen, ritualisiert sich die Bestätigung dass da etwas Unnormales stattfindet. Katzen begreifen am schnellsten, dass alles in Ordnung und nix Besonderes ist, wenn ihr euch so verhaltet als sei nix Besonderes - was es ja auch ist.
Kennt ihr Feliway? Das könntet ihr zusätzlich stecken.
 
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  • #11
Ich habe auch seit drei Jahren meine schreckhafte Kitty (ist uns als Streunerchen zugelaufen). Es hat sich in drei Jahren wirklich nur minimal geändert. Geräusche, die sie schon lange kennt, andere Menschen, Hundegebell draußen, Türklingel, Hektik etc. versetzen sie sofort in Angst. Nur mein Mann und ich können sie streicheln. Zecken ziehen, Tierarzt, Kämmen- Horror!
Oft versteckt sie sich für Stunden im Bettkasten😓 wir können damit leben, aber für sie tut es mir so leid.
Leider habe ich bis heute keine Möglichkeit gefunden ihr diese Angst zu nehmen und mich inzwischen damit abgefunden ( Feliway Zylkene usw. haben nichts gebracht).
 
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