Tierheim-Katze mit den ein oder anderen Wehwehchen

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Sarahurb

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21. November 2020
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Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal für die Aufnahme! :)
Gestern war ich im Tierheim und habe mich ganz stark in ein EKH Kätzchen namens Cora verliebt. Sie ist ein Jahr alt und wurde in Italien auf der Straße aufgegabelt. Leider hat die kleine die ein oder andere Krankheit. Sie leidet unter FIV, umgangssprachlich auch Katzen-AIDS, sie wurde positiv auf den felinen Corona-Virus getestet und ihr Nierenfrüherkennungswert ist erhöht.

Das sind natürlich so einige unschöne Sachen, trotzdem bin ich der Meinung, dass die Katze natürlich ganz genauso viel Liebe verdient, wie jede andere Katze auch, daher würde ich nichts lieber, als sie zu mir nach Hause holen. Ich brauche noch die Zustimmung meines Vermieters, der sollte aber eigentlich nichts im Wege stehen.

Nun aber zu meiner Frage: Wie sieht es mit diesen ganzen Vorerkrankungen bezüglich Krankenversicherungen aus? Wahrscheinlich eher schwierig oder? Ich mache mir um das finanzielle eben ein paar Sorgen, da ich selbst noch Studentin bin und hohe Tierarztkosten, welche unter Umständen in die Tausender Höhe gehen, schon nicht ohne wären. Natürlich bin ich mir darüber bewusst, was damit auf mich zukommen würde, trotzdem wollte ich hiermit einfach mal Fragen, ob jemand mit den oben genannten Krankheiten jegliche Erfahrungen hat und ob es die Möglichkeit zu einer Versicherung vielleicht doch gibt.

Viele liebe Grüße
Sarah
 
A

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Herzlich Willkommen im Forum Sarah!

Ich finde es sehr schön, dass du einer Katze aus dem Tierheim ein Zuhause schenken möchtest. Gibt es denn schon eine weitere Katze bei dir Zuhause? Cora ist auf jeden Fall noch viel zu jung um als Einzelkatze zu leben, sondern sollte unbedingt kätzische Gesellschaft bekommen.
FIV+ Katzen können entweder mit anderen FIV+ Katzen oder unter Umständen auch mit FIV- Katzen zusammenleben. Hier im Forum gibt es einige Beispiele für gemischte Gruppen. Da FIV sich vor allem über Bissverletzungen überträgt ist diese Krankheit in einem harmonischen Mehrkatzenhaushalt grundsätzlich kein Problem.

Mit dem felinen Corona-Virus sind, je nachdem welche Quelle man heranzieht, mindestens 50-80% aller Katzen weltweit infiziert. Es hat also wenig Aussagekraft, dass Cora positive auf Corona-Antikörper getestet wurde. Das sagt dir nur, dass sie irgendwann einem mit dem Virus in Kontakt war. In sehr wenigen Fällen kann es vorkommen, dass bei einer infizierten Katze die Viren mutieren und dadurch FIP ausbricht, wobei es sich um eine meistens tödlich verlaufende Krankheit handelt. Seit einiger Zeit gibt es allerdings auch eine Möglichkeit FIP mit einem neuen Medikament (in Deutschland leider noch nicht zugelassen) zu behandeln, so dass es sich nicht mehr zwingend um ein Todesurteil handeln muss. Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit aber wie bereits gesagt sehr gering, dass FIP überhaupt ausbricht (in den meisten Fällen trifft es dabei Katzen unter 6 Monaten).

Bezüglich der erhöhten Nierenfrüherkennungswerte kann ich dir leider keinen guten Ratschlag geben außer, dass ich die Katze unbedingt noch einmal nachtesten lassen würde. Katzen sind zwar tatsächlich sehr anfällig für Nierenerkrankungen aber in der Regel treten diese erst in einem etwas fortgeschritten Alter auf.

Es wird ganz sicherlich möglich sein eine Krankenversicherung bzw. eine OP-Versicherung für Cora abzuschließen, allerdings kann es sein, dass bestimmte Leistungen, die im Zusammenhang mit Vorerkrankungen stehen, bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden. Du müsstest dich dementsprechend einfach bei verschiedenen Versicherungsanbietern informieren, welche Konditionen sie für FIV+ Katzen anbieten. Den "positiven" Corona-Test würde ich nicht erwähnen, da dies wie bereits gesagt einen Großteil aller Katzen betrifft. Und wegen der Nierenwerte wäre es sinnvoll erst noch einige nähere Informationen einzuholen.
 
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Hallo, grüß Dich, herzlich willkommen hier im Forum

schön, dass Du ein Fivie nehmen willst
Ich hatte mal eins als Pflegekatze, dessen Nierenwerte wurden durch gutes Nassfutter tatsächlich besser...

und falls Du den SDMA Wert meinst:
Der wird meines Wissens oft überbewertet
sagt zumindest die CNI Gruppe bei Facebook

Hier mal die „Nierenbibel“ von Tanya:

Tanyas umfassendes Handbuch über chronische Niereninsuffizienz bei Katzen
 
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Huhu, wir hatten auch einen Nierenkranken Kater und mussten ihm eine Zeit lang Flüssigkeit via Nadel zuführen.
er hat sich mit der Zeit echt gut daran gewöhnt. Du musst hier pro Woche für das Material mit +/- 10€ rechnen. Und mit guten Nerven am Anfang... 🙈
 
Hallo,

bei uns gibt es solch eine gemischte Gruppe und mit dem FIV und gesunde Katzen ist es diesbezgl. kein Problem. Man sollte aber wissen, das Immunsystem ist nicht so gut, dies kann Folgen haben im Rahmen vermehrter Harnwegsinfekte, Entzündungen im Mäulchen etc. Das kann, muss aber nicht! Ganz wichtig ist dabei u.a. eine gute Ernährung, hier kann ich das Barfen empfehlen. Und mind. einmal im Jahr einen Gesundheitscheck.
Ottilie hat es schon gesagt: der SDMA Wert ist nicht aussagekräftig für Katzen, er reagiert sehr schnell und wie auch das Kreatinin (einer der eigentlichen wichtigen Nierenwerte) wenn irgendeine andere z.B. entzündliche Sache vorliegt. Und selbst das muss nicht unbedingt. Der SDMA ist eher ein Verunsicherungswert als ein Früherkennungswert bei Katzen.
Die Katze ist aber keine Rassekatze? Da gibt es einige die leider etwas eher zu bestimmten Erkrankungen neigen können.
Eine Versicherung, auch da hast du schon Antwort bekommen - ich kenne keine die ein FIVer versichert, aber habe mich auch nicht intensiver drum gekümmert.
VG
 

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