Terrorkatze extrem

  • Themenstarter Siam2013
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    kater nerven terrror unruhe
  • #21
Ich finde es sehr gut, dass ihr euch um kranke und alte Tiere gekümmert habt.
Ich verstehe auch, dass man das nicht auf ewig machen kann.
Euer Problem löst das aber nicht. Jetzt dem Kater (hat der denn nu einen Namen?:D), der viel zu jung ist um alleine zu bleiben, helfen zu müssen.
Habt ihr euch denn andere Lösungsansätze ausgedacht?
Wollt ihr den Kater abgeben?
Fakt ist doch, so kann es nicht weitergehen, das ist nicht gut für euch und nicht gut für ihn.
Einen Ex-Streuner, der seine Erfahrungen mit anderen Katern hat, wird euer Wildwutz nicht erschrecken können, da fängt er sich höchsten einen Satz heisse Ohren ein.
Das wäre vielleicht das beste was ihm passieren kann.
Ich würde euch ja gerne etwas anderes empfehlen, aber ich sehe da wenige andere Optionen.

LG Henry
 
A

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  • #22
Hallo,

ich denke auch, dass du deinen Partner von einer zweiten Katze überzeugen solltest. Ihr müsst ja kein krankes Tier aufnehmen. Natürlich ist es keine Sicherheit, dass da nie was kommt. Aber für euren Kater ist es wirklich das Beste. Vorausgesetzt, dass ihr das passende Gegenstück findet.

Wir haben auch eine kleine Terrorkatze hier. Unsere Bengaldame ist, trotzt ungesicherten Freigang, immer sehr schnell gelangweilt. Anfang letzten Jahres ist dann ihre Partnerkatze (leider viel zu früh) über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir haben dann ein paar Monate später eine neue Katze aus dem Tierschutz zu uns geholt. Leider wussten wir da noch nicht, dass die Zusammenführung nicht einfach werden würde. Letztendlich haben wir es dann nach einem Jahr aufgegeben. Zwischendurch haben wir aber noch einen Kater gefunden, der sich durch den Terror unserer Bengaldame nicht beeindrucken lässt. So ein passendes Gegenstück wird es sicher auch bei euch geben.
Die Zusammenführung mit dem Kater war total unspektakulär. Nach einer gewissen Eingewöhnung haben wir die beiden zusammen gelassen und es nichts passiert.

Den Schmerz und die Sorgen kann ich auch gut nachempfinden. Auch meine bessere Hälfte meinte neulich, als unser Kater mal 1,5 Tage verschwunden war, dass er keine Lust mehr hat sich ständig Sorgen machen zu müssen.
Trotzdem überwiegt doch auch die Freude, wenn die beiden hier jetzt ab und an mal miteinander spielen.

Übrigens war ich vor ein paar Wochen auf einem Katzenverhaltensseminar. Die Seminarleiterin meinte, bei Katzen reicht es schon, wenn man (Fehl-) Verhalten nur ein einiges Mal bestätigt. Marotten bekommt man schlecht wieder weg.
Unsere Shiva möchte immer begrüßt werden, wenn sie nachts von ihren Streifzügen wiederkommt und fordert dies sehr lautstark ein.

Also bitte gebt euch einen Ruck für eine zweite Katze.
 
  • #23
Huhu,

ich glaube die Angst, dass er "fies" zu anderen sein könnte, ist sehr vermenschlicht. Klar wird es nicht von jetzt auf gleich Friede Freude Eierkuchen sein, aber mit positiver Verstärkung und der Drei Punkte regel, kann man das sehr gut lenken. Katzen sind nicht mit Absicht fies zu irgendjemanden. Sie wollen nur Aufmerksamkeit und lernen sehr schnell, wie sie diese bekommen ;)

Ich sehe auch nur diese beiden Wege: setz dich mit deinem Partner zusammen und rede darüber. Stelle klar, dass Siams unglaublich sozial sind und er dringend einen Artgenossen braucht. Dass dies auch euch entlasten wird, weil er dann statt Regale auszuräumen lieber mit seinem Kumpel raufen wird ;)
Oder aber ihr sucht ihm ein neues, schönes zu Hause mit Artgenossen. Du merkst ja selbst, dass es so wie er ist, momentan unterfordert ist.

Futtertechnisch würde ich auf hochwrtiges Nassfutter, all you can eat umstellen. Also mind 60% Fleisch, kein Getreide und kein Zucker. Und dann musst du ja auch keine normalen Leckerlis zum clickern nehmen, sondern wir nehmen z.B. TroFu dafür oder getrocknetes huhn/rind aus dem Barf shop. Sowas eignet sich auch sehr gut und vlt findest du was, was er mag und er auch fressen darf.

lg
 
  • #24
Ich kann deine Argumente gut nachvollziehen und die Angst deines Partners verstehe ich.

Allen voran wenn man erst ein Tier hat gehen lassen müssen. Das man irgendwann an den Punkt kommt, wo man das emotional nicht mehr stemmen will, dass alleine das Wort Tierarzt einem die Schweißperlen auf die Stirn treibt und den Magen umdreht, ist mehr als verständlich.

Aber dennoch bleibt da ja die Situation mit eurem kleinen Kobold, die für euch auch belastend ist und für welche ihr eine Lösung sucht.

Die Beschreibung deines Katers klingt meinem mittlerweile verstorbenen Felix recht ähnlich. Selbst als zotteliger Senior, hat er kräftigen, brünftigen Jungkatern noch mit der linken Kralle gezeigt, wo der Bartl den Most holt.
Zeitlebens war er ein sehr forderndes Tierchen. Dekorierte bei geringster Langeweile sämtliche Bücherregale um, schrie uns nächtlich das Blech weg etc. Bespasste man ihn, war ihm nach 1 Minute schon wieder langweilig und er irgnorierte das dargebotne Spiel..während er zeitgleich lautstark maulte, dass Keiner was mit ihm macht:rolleyes::
Das euer Kater aus eifersucht handelt, glaube ich weniger, ihr habt hier eher einen sehr selbstbewussten und territorial vereinnahmenden Charakter, der etwas unter "ADHS" leidet.

D.h wenn keine weitere Katze einzieht bei euch, seit ihr ziemlich gefordert. Der Kater braucht über den Tag verteilt viele, viele kleine Spieleinheiten und Kopfnüsse zum knacken. Die Spieleinheiten selber werden zu Anfang nicht mehr wie so 5 Minuten dauern, weil Kater dann schon wieder die Aufmerksamkeit verliert.
Teilt euch das auf wer wann am Tag mit ihm spielt und zieht das auch konsequent durch.
Dazu noch Dinge wie Clickern, Futterlabyrinthe, Kartonburgen etc. einfach jeden Tag was anderes zu Erkunden....

Besser bzw. zu den Spieleinheiten dazu, wäre aber ein weiterer Kater. Die Suche nach dem passenden Gefährten kann hier aber länger dauern. Da ihr einen Kater braucht, der eurem paroli bietet, wenn er zu grob ist und zeitgleich aber so sozial sein muss, das er eurem nicht völlig den Rang abläuft und gerne mit deinem Kater gemeinsam die Welt auf links drehen will. Das kann also dauern, bis man da den passenden Charakter findet. Und vielleicht ist diese Zeit auch nötig, damit dein Partner Luft hat sich mit dem Gedanken vertraut zu machen.

Was macht ihr Nachts für euren Kater? Hat er da was zu tun? Habt ihr da was zum spielen aufgebaut? z.B Fummelbrett oder Murmelbahn oder nen Karton mit Zeitung und Leckerlies versteckt, nen Stuhl mit Decke drüber und Spielzeug drunter etc.?
Also bietet ihr ihm was an, womit er sich die Langeweile etwas vertreiben kann, wenn ihr schlaft?


Zum Leinengang kann ich dir nicht sagen, ob das klappt. Aber man muss die Katzen eh erst langsam und vorsichtig an das Geschirr gewöhnen und das ist schon mal ne prima Abwechslung für ihn und was Neues zu erlernen. Somit finde ich es gut, dass ihr einfach gemeinsam was macht und übt. Das schadet in dieser Situation auf gar keinen Fall.
 
  • #25
Ich habe hier zwei Katzen, die jeweils fies zu ihrem Partner waren.
Annie und Bonny musste ich räumlich trennen und konnte sie auch nicht reintegrieren. Mojo ist bei mir eingezogen, weil er seine Mitkatze mangels Auslastung aus heiterem Himmel angriff.

Vor der Integration der beiden habe ich echt Manschetten gehabt. Und was ist? Sie begegneten sich auf Augenhöhe und kamen/ kommen gut miteinander klar.
 
  • #26
Oxalatsteiene kommen i.d.R. von "nierenschonendem" Trockenfutter, das angesäuert ist. Dadurch können sich keine -behandelbaren- Struvitsteine bilden, aber eben Oxalatsteine.
Bei hochwertigem Nassfutter bilden sich gar keine Steine.

Bei Futter solltest du dich echt noch ein bisschen einlesen, leider sind Tierarztratschläge oft sehr daneben.

Ich habe hier 2 verrückte und hyperaktive Katzen in der Gruppe. Und GsD im unbegrenzten Freigang. Und ja, ich kann mir gut vorstellen, das diese Katzen in der Wohnung mehr als nur anstrengend sind.
Und dazu noch alleine?
Habt ihr schon mal von der langsamen Vergesellschaftung gehört? Mit Gittertür, einfach zusammenwerfen würde ihn wohl auch keiner von uns mit einem anderen Kater.
Gebt doch ein Gesuch auf, vielleicht wartet irgendwo genau das richtige Gegenstück, der auch mit euerem Rüpel umgehen kann.
 
  • #27
Bei mir wohnen seit langen Jahren reinrassige Orientalen (mit Papieren), und die verhalten sich - mehr oder weniger stark ausgeprägt - ähnlich anspruchsvoll wie dein "Terror"kater.
Das ist zunächst normales Verhalten einer ausgesprochen geselligen und kontaktbedürftigen Katzenrasse, und bei deinem Kater ist es augenscheinlich von Anfang an schiefgegangen, weil du ihn zu einem Ureinwohner gesetzt hast, mit dem der "Terrorist" nichts anfangen konnte.
Dennoch können Katzen auch um solche Kumpel trauern, mit denen sie eigentlich nicht wirklich klargekommen sind; so ging es beispielsweise meinem Sternchen Nicki, als sein (eher weniger gemochter) Kumpel Nero starb. Nicki wohnte wochenlang in seinem Kennel, den er nur zum Fressen und Klogang verließ, und wollte sich mit nichts ablenken oder locken lassen. :reallysad:

Durch den Tod des Kumpels ist die Situation für deinen Pointmix daher nicht besser geworden; im Gegenteil fehlt ihm jetzt der einzige Artgenosse, den er je hatte!

Und gerade bei den orientalischen Rassen ist das Kontaktliegen so wichtig wie dem Menschen Speis und Trank!


Entweder muss - und zwar möglichst flott und mit einer sog. langsamen Zusammenführung! - ein wirklich passender neuer Kumpel her, oder (was wahrscheinlich sinnvoller ist für euch alle!) du gibst den Süßen in verantwortungsbewusste neue Hände, wo er passende Artgenossen und eine verständnisvolle Familie findet!

Ein vom Alter her passender männlicher kastrierter Kumpel, vorzugsweise ein Orientale (am besten wirklich reinrassig), also ein Tierchen, dem das Kontaktliegen ebenso wichtig ist wie deinem Katerchen, wäre sinnvoll. Und da dein Freund ja anscheinend keine zweite Katze will, solltest du wirklich nach einem neuen Zuhause für dein namenloses Katerchen suchen, finde ich.

Dauerhafte Einzelhaltung in der Wohnung ist für Orientalen und ihre Mixe, die den Umgang mit Artgenossen gewöhnt sind, richtiggehende Tierquälerei!
Sogar nach jahrelanger Einzelhaltung kann man z. B. Siamkatzen noch sehr gut mit anderen Orientalen vergesellschaften, sofern es sich bei diesen um eine soziale Gruppe handelt (oder ein soziales einzelnes Tier)! Selbst wenn das ehemalige Einzelkatz über 10 Jahre alt ist und seit seiner Kittenzeit allein leben musste. Stichwort: Siamkater Fabian. :pink-heart:

Euer Mix ist massiv unterfordert, er ist zudem offenbar sehr auf euch Menschen fixiert und reagiert eifersüchtig auf andere Tiere.
Man kann das, wie gesagt, durch einen passenden Kumpel umlenken, aber in der Einzelhaltung wie gegenwärtig werden sich die Verhaltensprobleme immer weiter verstärken und verfestigen und musst du damit rechnen, dass es vielleicht sogar zu Unsauberkeit oder anderen unerwünschten Verhaltensproblemen kommt.

Das Problem ist nicht euer Pointmix; das Problem seid ihr mit euren Haltungsvoraussetzungen für ihn! :grummel:
 
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  • #28
Liebe Forenmitglieder, danke für Eure Antworten.

bei einigen bin ich ganz bei Euch, oder kann Eure Ansätze gut verstehen. Bzw. Ihr verstärkt ja meine genannten "Probleme". Schön dass ihr einfühlsam verschiedsente Lebensituationen versteht und erkennt dass wir ja eine Lösung die für alle gut ist, suchen.

Andere Aussagen hingegen machen mich echt etwas wütend. Es ist schon schade, dass man vor allem bei Tierthemen oft mit krassen Unterstellungen konfrontiert wird und darsteht wie der letzte Asso.

Wir sind weder Tierquäler, noch unerfahren, noch geben wir ein Tier ab.
Wir sind sehr um unsere Tiere bemüht und sie haben es wirklich sehr schön bei uns. Wären uns die Tiere egal, würden wir uns ja nicht um eine Lösung bemühen und hätten wir in der Vergangenheit sicherlich nicht vielen "schwierigen" Tieren ein schönes Leben bei uns ermöglicht. Wir hatten da auch spezielle Tiere und es war nicht immer leicht. Nicht umsonst sagt unser Nachbar immer "bei Euch wäre ich auch gern Tier". Aber manchmal ändert sich halt was und dann heißt es einen anderen Weg finden, der für alle passt.

Abgeben kommt für mich absolut nicht in Frage. Unser Kater hängt sehr an uns und wir an ihm. Heute Nacht (es war heute wieder eine ruhige Nacht und auch ein ruhiger Tag gestern) hat er die ganze Nacht mit dem Gesicht an meinem gekuschelt.
Abgeben sollte auch nicht der "erste" Ansatz, sondern immer der letzte Weg sein finde ich.
Vielleicht war ich aber auch einfach zu lange ehrenamtlich im Tierheim tätig und finde, dass viele Tiere zu schnell aufgegeben werden. Vor allem die Vermittlung von "schwierigen" Tieren gestaltet sich ja auch oft noch komplizierter und sie werden häufig zum Wanderpokal. Da bin ich absolut dagegen. Lieber an den Umständen arbeiten und verschiedenes probieren. Wenns dann immer noch nicht klappt, o.k. Aber ich bin überrascht wie schnell hier zum abgeben geraten wird.

Bezüglich Futter (diesen Kommentar habe ich aber nicht böse empfunden sondern als gutgemeinter Tipp! Trotzem hier meine Erklärung): füttern wir bestimmtes aus der Rationsermittlung berechnetes Fleischfutter. Unser Kater hat nie Trockenfutter für Nierendiät bekommen und trotzdem Oxalate. Wie gesagt haben wir ihn Rohgefüttert und sehr fleischlastig und es bekam ihm nicht gut. Auch haben wir immer schon viele Trinkquellen, welche er auch immer schon brav nutzt.

Das vielleicht der Dorftierarzt welcher sein Royal Canin an den Mann bringen mag, sich nicht mit Futter beschäftigt o.k. da bin ich ganz bei Euch. Aber allen Tierärzten möchte ich das nicht zuschreiben. Es gibt an der Uniklinik extra eine Sparte mit Ernährung und ich glaube Leute die an solchen Kranksbildern forschen und wirklich "tierbezogen" und Markenfrei Rationsermittlungen machen eigentlich schon. Obwohl ich auch meine Erfahrungen mit Krankheiten gemacht habe, bin ich trotzdem kein Tierarzt und vertraue da meinen Ärzten schon. Unser verstorbener Kater war ja starker Allergiker und wir haben das echt ganz gut gebacken bekommen.

Das ist sicherlich ein Streitthema. Bei Futter gehts ja immer voll ab unter Tierbesitzern, egal ob im Interent oder bei Gassirunden.
Ich hadere da auch immer, aber ich finde hier immer der Mittelweg ist das beste und man soll sich auf sein Bauchgefühl verlassen. Nach unserer "Stammtierklink" mit 7 Tierärzten waren wir eben an der Uniklinik für eine Zweit bzw. 8. Meinung ;) privat habe ich so ungefair alles gelesen was mit dem Thema zu tun hat. Es gibt sehr spannende wissenschaftliche Dissertation zum Thema.
Unser Kater frisst, wenn er in die Speisekammer gelangt übrigens mit vorliebe Hefezöpfe, Kuchen, allgemein Süßkram, Milchprodukte und Chips (Krupuk) an. Da hat er voll Bock drauf, dass ist sein Reiz. Ebenso hat er wie leider viele oriantalische Katzen das Pica-Syndrom. Also man muss sehr aufpassen, was er als "lecker" empfindet. Alles finde ich für einen Katze mit sensiblen Blasentrackt nicht so angemessen. Hundefutter interessiert ihn auch enorm. Das sind die Dinge die er unbeding möchte und sein Futter "fad" findet. Er ist halt echt bisschen freaky ;)


So ich wünsche Euch allen Frohe Weihnachten.
und schonmal einen Guten Rutsch.
 
  • #29
Da würde mich jetzt wirklich interessieren, was du ihm fütterst. Und das Fleischfutter, war das wirklich richtiges Barf, mit ausgerechneten Supplementen und eben dem nötigen Calciumausgleich? Ja, Frischfleisch ohne das ist nierenschädlich.

Zur Abgabe wird vor allem dann geraten, wenn eigentlich keine wirkliche Bereitschaft gezeigt wird, an der Situation was zu ändern, wenn es unbequem wird. Dazu gehören halt Antworten wie "geht nicht, weil zu unsozial", "mein Partner mag keine weitere Katze" oder "mein Partner ist mit Katzen durch".
Sowas deutet einfach darauf hin, das der Kater nur noch nervt.
Und, eine Abgabe kann auch eine Chance für beide Parteien sein! Ohne das er zum Wanderpokal werden muß.
Aber behalten aus reinem Pflichtbewußtsein muß nicht das Beste für ein Tier sein!

Ja, ich glaube dir, das der Kater dir viel bedeutet. Damit ist es jetzt deine Aufgabe, deinen Mann zu überzeugen, das es nur von Vorteil für euch alle sein kann, wenn ihr eben den Versuch einer Vergesellschaftung startet.
 
  • #30
Wir sind weder Tierquäler, noch unerfahren, noch geben wir ein Tier ab.
Ich finde es schrecklich, wie du das so in einem Satz nennst... :(
Letztes Jahr habe ich ohne zu zögern meinen letzten Wellensittich abgegeben. Ich konnte und wollte erstmal keine neuen Vögel mehr anschaffen und ihn alleine zu lassen stand natürlich gar nicht zur Debatte, also musste ich ein gutes neues Zuhause mit Artgenossen für ihn finden.
Ein Tier abzugeben, weil die Lebensumstände einfach nicht mehr passen, macht einen nicht zu einem verantwortungslosen Tierhalter - ganz im Gegenteil!

füttern wir bestimmtes aus der Rationsermittlung berechnetes Fleischfutter.
Wie gesagt haben wir ihn Rohgefüttert und sehr fleischlastig und es bekam ihm nicht gut.
Wie funktioniert denn eine Rationsermittlung? Hört sich an, als würdet ihr jetzt wieder barfen/kochen? Was macht ihr anders als bei der früheren Rohfütterung?

Unser Kater frisst, wenn er in die Speisekammer gelangt übrigens mit vorliebe Hefezöpfe, Kuchen, allgemein Süßkram, Milchprodukte und Chips (Krupuk) an. Da hat er voll Bock drauf, dass ist sein Reiz.
Völlig normal. Dieses Zeug war bei allen meinen bisherigen Katzen heiß begehrt. :D
 
  • #31
Ich würde mal zu einem Catwheel (Hamsterrad für Katzen) und einer ähnlich Energie geladenen Gesellschaftskatze raten.

Ansonsten Clickern mit viel Sport ... vielleicht Agility? Auch Katzen mögen das.
 
  • #32
Hm, ich finde das ein bissel schwierig. Du schreibst zum einen, dass abgeben auf gar keinen Fall in Frage kommt und ihr ja schon immer ein Faible für schwierige Tiere hattet. Aber: euer Kater ist ja in dem Sinne kein "schwieriger Fall" - ihm fehlt der Sozialkontakt. (Wie schon geschrieben - sog. Stapelkatze).

Solange das Thema Zweitkatze für euch auf keinen Fall in Frage kommt, tut ihr eben nicht alles zum Besten des Katers und damit konterkarierst du deine Behauptung, alles im Sinne der Katze tun zu wollen.

Ich glaube nicht, dass hier leichtfertig zur Abgabe geraten wird. Es sei denn, es ist die einzige Möglichkeit für eine artgerechte Haltung - dazu gehört nun mal ein Sozialpartner...
 
  • #33
Der passende Sozialpartner ist ein MUSS. Da geht kein Weg dran vorbei!
Abgabe in ein passendes Zuhause oder richtigen Kumpel besorgen.
Ein Zwischending gibt da leider nicht. Da gibts auch nix zu überlegen..:rolleyes:
 
  • #34
Abgeben ist für mich auch der Weisheit letzter Schluss.
Die Tiere hängen auch an ihren Menschen und es kommt
einem Verstoßen gleich.
Vielleicht eine Zäsur die sie nie verkraften werden.
Entweder den Zustand so aushalten wie er ist oder
eine Zweitkatze.:)
 
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  • #35
Wenn du so Bedenken hast, ob dein Kater sozial mit Artgenossen umgehen würde, vielleicht kannst du mit einer Pflegestelle sprechen und schauen, ob es einen Kater geben würde, der rein charakterlich passen würde und dich als Pflegestelle mit Endplatzoption anbieten. Dann kannst du sehen, ob sich die beiden annähern oder nicht. Oder aber, ich war mir da bei Luna auch lange unsicher und habe das mit der Pflegestelle von Dobby auch kommuniziert und es war wie klar, wenn es nicht geht, dann darf Dobby natürlich zurück. Vielleicht kannst du das deinem Freund so auch schmackhaft machen, dass du sagst, wir versuchen es und wenn es schlimmer wird, dann bringen wir die Zweitkatze zurück. Also ich denke, da gäbe es schon Möglichkeiten, die Optionen so offen zu legen, dass es eine Einigung geben könnte :)
 
  • #36
Wenn du so Bedenken hast, ob dein Kater sozial mit Artgenossen umgehen würde, vielleicht kannst du mit einer Pflegestelle sprechen und schauen, ob es einen Kater geben würde, der rein charakterlich passen würde und dich als Pflegestelle mit Endplatzoption anbieten. Dann kannst du sehen, ob sich die beiden annähern oder nicht. Oder aber, ich war mir da bei Luna auch lange unsicher und habe das mit der Pflegestelle von Dobby auch kommuniziert und es war wie klar, wenn es nicht geht, dann darf Dobby natürlich zurück. Vielleicht kannst du das deinem Freund so auch schmackhaft machen, dass du sagst, wir versuchen es und wenn es schlimmer wird, dann bringen wir die Zweitkatze zurück. Also ich denke, da gäbe es schon Möglichkeiten, die Optionen so offen zu legen, dass es eine Einigung geben könnte :)

Finde ich eine super Lösung. :pink-heart:

@Siam
Kopf hoch - du schaffst das! Lass dich nicht unterkriegen. :)
 
  • #37
Findus Luna, das ist eine tolle Lösung.:)
 
  • #38
Andere Aussagen hingegen machen mich echt etwas wütend. Es ist schon schade, dass man vor allem bei Tierthemen oft mit krassen Unterstellungen konfrontiert wird und darsteht wie der letzte Asso.

Wir sind weder Tierquäler, noch unerfahren, noch geben wir ein Tier ab.
Wir sind sehr um unsere Tiere bemüht und sie haben es wirklich sehr schön bei uns. Wären uns die Tiere egal, würden wir uns ja nicht um eine Lösung bemühen und hätten wir in der Vergangenheit sicherlich nicht vielen "schwierigen" Tieren ein schönes Leben bei uns ermöglicht. Wir hatten da auch spezielle Tiere und es war nicht immer leicht. Nicht umsonst sagt unser Nachbar immer "bei Euch wäre ich auch gern Tier". Aber manchmal ändert sich halt was und dann heißt es einen anderen Weg finden, der für alle passt.

Abgeben kommt für mich absolut nicht in Frage. Unser Kater hängt sehr an uns und wir an ihm. Heute Nacht (es war heute wieder eine ruhige Nacht und auch ein ruhiger Tag gestern) hat er die ganze Nacht mit dem Gesicht an meinem gekuschelt.
Abgeben sollte auch nicht der "erste" Ansatz, sondern immer der letzte Weg sein finde ich.
Vielleicht war ich aber auch einfach zu lange ehrenamtlich im Tierheim tätig und finde, dass viele Tiere zu schnell aufgegeben werden. Vor allem die Vermittlung von "schwierigen" Tieren gestaltet sich ja auch oft noch komplizierter und sie werden häufig zum Wanderpokal. Da bin ich absolut dagegen. Lieber an den Umständen arbeiten und verschiedenes probieren. Wenns dann immer noch nicht klappt, o.k. Aber ich bin überrascht wie schnell hier zum abgeben geraten wird.

"Liebe" - und nicht zuletzt auch Tierliebe! - heißt nötigenfalls auch "Loslassen"!

Das ist eine - jedenfalls für mich absolut zentrale - Aussage beim Thema Schoßtierhaltung, die ich in deinen Texten nicht lesen kann und daher auffällig vermisse.

Ich glaube, dass ich es durchaus beurteilen kann, welche Rahmenbedingungen indiskutabel sind für orientalische Katzen (und ggf. entsprechende Pointmixe bzw. Rassemixe) und welche man u. U. anderweitig ausgleichen kann.

Stapeln, also Kontaktliegen, ist für alle orientalischen Katzen ein Grundbedürfnis; nicht umsonst habe ich dieses Bedürfnis mit Essen und Trinken für den Menschen verglichen.
Das, was euer Katerchen mit euch macht, ist der verzweifelte Versuch des Kontaktliegens mit artfremden Individuen, an denen er sich orientiert. Es kann aber das arteigene Kontaktliegen, also Stapeln mit Artgenossen, nicht ersetzen.

Man kann auch bei gutem Willen viel falsch machen in der Katzenhaltung. So wird jemand, der davon überzeugt ist, dass Katzen Einzelgänger seien und mit Artgenossen nicht wirklich etwas anfangen könnten, wohl kaum sofort zu der Erkenntnis umschwenken, dass sein geliebtes Einzelkatz einen sehr wichtigen und notwendigen Aspekt seines Wohnungslebens seit Jahren vermissen muss: den Kontakt zu einem sozialen und freundlichen Artgenossen.
Einschließlich sozialer gegenseitiger Fellpflege etc., gemeinschaftlicher Spiele (sich gegenseitig jagen, miteinander raufen usw.) und Übeltaten (Leckerli klauen, Papiere vom Tisch fegen und zerfetzen o. ä.).

Aber jemand, der seine Katze(n) liebt, wird sich nicht dem verschließen, wenn die notwendige Lösung seines Problems eine andere ist, die er sich im Grunde vorgestellt hatte.

Deine Texte wirken auf mich, als wenn dir durchaus klar wäre, dass ein neuer und passender Artgenosse im Grunde die einzige sinnvolle Lösung für deinen Kater (der übrigens in deinen Beiträgen hier im Forum immer noch namenlos ist... oder heißt er "Terrorkater"? :confused:) ist, du aber dennoch nach einem Weg suchst, wie du von uns Bestätigung dafür bekommen kannst, dass der Kater weiterhin als Einzelkatz sein Dasein bei euch fristen soll. Vielleicht etwas mehr Beschäftigung, ansonsten aber der Grundtenor:
"Oh ja, so ein unmögliches egoistisches und terroristisches Tier! Ihr Armen! Lasst euch bloß nicht unterkriegen von diesem Terrorkater, sondern erzieht ihn wie einen Hund, möglichst viel Konsequenz, und wenn er nicht spurt gibts halt was mit der Blumenspritze!"

Nein.
Euer Kater verhält sich artgerecht, seinen Genen entsprechend, wenn man so will. Er hat bereits mit eurem verstorbenen Kater einen (deiner eigenen Beschreibung nach) relativ wenig passenden Kumpel gehabt, der seinen (des Terrorkaters) Bedürfnissen nicht gerecht werden konnte.
Also im Grunde euer Fehler bei der Auswahl eines Kumpels für euren Sternchenkater. *hust*
Und nachdem der erste Kater nun tot ist, wollt ihr, so lese ich es, euren damaligen Fehler verschlimmbesern, indem ihr den "Terroristen" dauerhaft zur Einzelhaft verurteilt (weniger du, anscheinend, sondern dein Freund).


Vor einiger Zeit las ich von dem Fall einer Frau, die acht Maine Coon Katzen hatte. Als sie sich von ihrem Partner trennte, zog sie mit allen acht Katzen in eine kleine Wohnung mit insgesamt ca. 40 qm. Es brauchte wohl einige Überredung, bis sie bereits war, sich zumindest von einigen ihrer Katzen zu trennen, damit diese in gute Hände und Wohnungen mit mehr Platz vermittelt werden konnten.

Was hättet ihr an der Stelle dieser Frau getan? Trotzdem darauf beharrt, alle acht Katzen zu behalten, weil ihr ja schließlich nie ein Haustier abgebt?

Verstehst du, was ich meine?

Es gibt natürlich Situationen, wo es klar auf der Hand liegt, dass die Katze in ihrem bisherigen Zuhause nicht bleiben kann.
Aber es gibt auch Situationen, wo es - zumindest für den betroffenen Katzenhalter - weniger deutlich sichtbar ist. Und so eine Situation sehe ich bei euch.
Habt ihr euch jemals etwas intensiver mit den besonderen Bedürfnissen der orientalischen Rassen befasst? Habt ihr mit seriösen Vereinszüchtern gesprochen, was den Charakter dieser Rassen ausmacht und wie man ihnen gerecht wird?
Oder habt ihr damals den "Terroristen" zu euch genommen, weil Pointkatzen hat sehr schön aussehen und "etwas Besonderes" an sich haben?


Bei meinen beiden Sternchenkatern, Nero und dem Nickerkater, von denen ich oben bereits berichtet hatte, lag eine ähnliche Situation vor; zwei Kater mit recht gegensätzlichen Charakteren, wo der eine mit dem anderen nicht so wirklich etwas anfangen konnte.

Nero war ein total lieber Kerl, eher defensiv und sehr sehr gemütlich. Wie Balou der Bär. :pink-heart:
Nero genoss es total, den ganzen Tag auf dem Sofa oder dem Kratzbaum zu chillen und einfach drinnen zu sein, hinreichend zu fressen zu haben und gefühlt einmal am Tag die Spielangel anzutatzeln.
Nicki dagegen war ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen, bis ins hohe Alter total verspielt und sportlich und neugierig wie der proverbialen Katze Tod! Er war sehr gesprächig, wollte überall dabei sein und seine neugierige Nase reinstecken und mitreden.
Und Nicki wollte spielen und raufen (und mochte andere Kater leider generell nicht, was wir damals allerdings nicht wussten)!

Zu zweit wäre das wohl der klassische Fall von "geht schief" gewesen, aber wir hatten glücklicherweise eine Vermittlerkatze, die Bezaubernde Jeannie, die Chefin.
Mit Jeannie konnte Nero gemütlich chillen, und Nicki konnte mit ihr jagen und raufen. Und Jeannie, das ausgebeutete Mütterchen, konnte mit beiden Katern Orientalin sein und nach Herzenslust stapeln!
Wenn der eine keine Lust mehr hatte, ging sie halt zum anderen, sie hatte ja die Wahl.

Nero und Jeannie waren im Abstand von wenigen Tagen als erstes bei uns eingezogen, Nicki kam etwas später dazu.
Im Lauf der Zeit erkannte ich, dass es zwischen den beiden Katern nicht wirklich rund lief, und wir holten und u. a. auch Rat von einer auf Katzenpsychologie spezialisierten Tierarztpraxis. Es war - dank Jeannie - nach deren Meinung eine Katzenhaltung, die absolut ok war, wenngleich katertechnisch suboptimal. Also kein Grund, einen von beiden Katern abzugeben, aber halt nicht das superdupertolle Zuhause, das wir ihnen gern geboten hätten.
Für mich war das dann Anlass, meine Katzenhaltung grundsätzlich zu überdenken und für die Zukunft weit weit mehr nach dem Charakter der betreffenden Katze (potentielles neues Familienmitglied) zu gehen als nach anderen potentiellen Gesichtspunkten.
So war für mich, nachdem Nero dann gestorben war, sofort klar, dass kein weiterer Kater ins Haus kommen kann, solange Nicki lebt, sondern dass Neros Platz an eine zweite Kätzin gehen sollte. Und so zog dann ein junger OKH-Teen, Nine Katharine, bei uns ein, was Nicki mit großer Freude erfüllte: Ein kleiner Harem! Ganz für ihn allein! Yay! :grin:



Daher meine Bitte an dich, Siam:

Geh mit deiner Katzenhaltung ebenfalls auf die Metaebene und betrachte die Grundbedürfnisse deines Katers nüchtern und objektiv.
Und vergleiche sie dann, ebenso nüchtern und objektiv, mit der Situation, die ihr für den Kater nun plant.

Die Antwort sollte eigentlich auf der Hand liegen.....
 
  • #39
Finde ich eine super Lösung. :pink-heart:

@Siam
Kopf hoch - du schaffst das! Lass dich nicht unterkriegen. :)

Findus Luna, das ist eine tolle Lösung.:)

Danke für das Lob :pink-heart: Aber ich denke eben, so könnte man vor allem auch den Freund "kriegen" mit eben, es ist nichts definitives, aber wenn es dann klappt, dann wird er das ja auch gut finden und wenn es nicht klappt, ja, dann weiss man es zumindest. Und ich bin überzeugt, da hätte jede PS Verständnis für. Meine hat auch jeden Tag nachgefragt, wie es läuft. Die kennen solche Probleme ja :)
 

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