Sunny bleibt über Nacht in Braunschweig in der Klinik und wird gleich morgen früh geschallt, das war so nicht eingeplant.
Wir hatten einen Termin bei unserer Haustierärztin, sie wollte Sunny sehen und untersuchen, sich ausserdem die Bilder vom Herz-US und Röntgen anschauen.
Die Dateien auf der CD ließen sich zunächst nicht öffnen, die vorherige Klinik gab kein entsprechendes Programm mit. Eine Mitarbeiterin scheint aber computermäßig richtig gut drauf zu sein, hat ein Tool runtergeladen und damit funktionierte es dann.
Allerdings gaben die Bilder nicht viel her. Zum einen natürlich weil man das Herz nicht in Bewegung sieht sondern nur "Standbilder", zum anderen weil einige wichtige Parameter bei den Aufnahmen gänzlich fehlten. Damit konnte und wollte die Ärztin keine Aussage machen, geschweige denn, die Medikation ändern.
Sie untersuchte Sunny nochmals, der große Kater kauerte wie ein Häufchen Elend auf dem Behandlungstisch. Die Schleimhäute sind nach wie vor bläulich-weiss. Beim Abhören schüttelte sie nur den Kopf, das Herz stolpert wie verrückt. Puls-/Herzfrequenz wurde gemessen: 160!!!!! Schwere Tachykardie. Sie drückte mir das Stethoskop in die Hand und ließ mich das mal hören....... entsetzlich.
Dann noch der Blutdruck: 135 / 45!!! Diastole also viel zu niedrig.
Wir dürfen auf keinen Fall warten, bis wir den Termin bei Dr. Tobias haben, das würde der Kater nicht mehr erleben. Dann versuchte sie, in der Klinik in BS, mit der sie normalerweise zusammen arbeiten, eine Notfalltermin zu bekommen: ging nicht, die Kardiologin ist im Urlaub. Dr. Tobias angerufen: nur AB dran, morgen früh zwischen 10 und 12 werden Termine vergeben. Dann die zweite Klinik in BS, sie kennt die Ärztinnen vom Studium her, da ist eine Internistin mit guten Kardiologiekenntnissen und Farbdoppler. Die Dame hatte heute ihren freien Nachmittag.
Ich hätte schreien und toben und heulen können, man packte nur ins Klo.
Die letzte Klinik schlug dann vor, doch gleich mit ihm zu kommen, ihn gründlich zu untersuchen, sich Bilder und Unterlagen anzuschauen, sich ein eigenes Bild zu machen und ihn über Nacht auf Station zu nehmen (überwacht) und gleich morgen früh einen US macht, um sich ein genaues Bild machen zu können und die Medikation anzupassen. Da scheint etwas im Argen zu liegen, aber die Ärzte trauen sich nicht ohne Weiteres daran etwas zu verändern.
Zunächst habe ich mich gewehrt, wollte ihn nicht dort lassen, aber der untersuchende Arzt hat mich davon überzeugt, dass es für Sunny so besser sei, früher die Ergebnisse vorliegen und eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden kann, als wenn wir erst morgen Abend zum US kommen würden.
Er mochte anhand des vorliegenden Materials keine Prognose abgeben, aber gut wäre sein Zustand jedenfalls nicht.
Und nun kommt das absolute Horroszenario: Sunny hat einen weggebrochenen, hohlen Backenzahn und ist nicht narkosefähig!!!
Fazit: vielleicht kann man ihm mit Medikamenten noch einige Zeit helfen, aber ehe er narkosefähig sein wird, dauert es Wochen! Wir können ihn aber nicht wochenlang die Schmerzen vom kaputten Zahn ertragen lassen! Was nun?