Streit zwischen älterer Katze und jüngerem Kater

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Ande

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18. August 2025
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Hallo,
Ich wende mich mit einem Problem an euch, weil es für mich zur echten Belastung wird.

Wir haben schon sehr lange (seit 4 Jahren) eine ebenso alte Katze (Hauskatze, kastriert, keine Freigängerin). Sie war/ist wahnsinnig lieb, gut erzogen, ruhig... oft wirkte sie so ruhig, dass es etwas depressiv wirkte.

Aus diesem Grund schlug meine Freundin (die sich deutlich besser mit Katzen auskennt als ich) vor, einen Spielgenossen zu holen. Es wurde ein Kater, mit 10 Wo. geholt, jetzt seit etwa 3 Monate bei uns. American Curl; noch nicht kastriert.
Er ist eigentlich ganz süß und typisch verspielt für sein Alter...es bräuchte noch viel Erziehung.

ABER:
Die beiden tierischen Mitbewohner vertragen sich absolut gar nicht. Der Kater will ständig spielen und jagt die große Katze. Diese wiederum wehrt sich nur zaghaft und knurrt immer nur. Mittlerweile knurrt sie schon, wenn er nur vorbei läuft. Es kommt eigentlich permanent zum Klassenkampf.

Nachts gibt's gar keine Ruhe mehr. Beide dürfen ins Schlafzimmer. Die große hat früher immer mit im Bett geschlafen...Jetzt tut sie dies wahrscheinlich aus Angst nicht mehr.
Der Kater macht die ganze Nacht Krawall, spielt, kratzt am Sofa und sucht Streit mit der Katze.
Ich selbst bin ziemlich geräuschsensibel und dementsprechend sofort wach. Seit Wochen schlafe ich nur noch 3-4 Stunden und gehe mit Kopfschmerzen zur Arbeit.

Habt ihr Ideen was wir verbessern können?
Meine Freundin sieht das alles nicht so kritisch und meint das wird schon noch.
Aber ich bin Nachts ziemlich am Verzweifeln.
 
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Habt ihr Ideen was wir verbessern können?

Ja - für beide Tiere für den richtigen Spielpartner sorgen. Da gilt in der Regel gleiches Geschlecht, gleiches bis ähnliches Alter (je jünger, desto ähnlicher), gleicher Charakter.
Also entweder gebt ihr den jungen Kater zurück und holt für die vierjährige eine passende Partnerin, oder ihr nehmt zumindest noch einen weiteren ca. 4-6 Monate alten Kater dazu.
Im Idealfall bekommen beide Tiere den passenden Partner/in.

Da kannte sich die Freundin wohl doch nicht so gut aus...
 
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Aus diesem Grund schlug meine Freundin (die sich deutlich besser mit Katzen auskennt als ich) vor, einen Spielgenossen zu holen.

Au weia.
Dieses "sich auskennen" ist aber deutlich, deutlich ausbaufähig, denn hier ist so ziemlich gar nichts katzenkonform gelaufen. 😕

1. Eure Altkatze war ewig lang alleine und hat möglicherweise verlernt die "Katzensprache" zu sprechen.

2. Ihr habt einer erwachsenen Katze ein Kindergartenkind vor die Nase gesetzt. Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn ihr alleine, in Eurem Zuhause, von jetzt auf gleich ein Kindergartenkind vor die Nase gesetzt bekämt, mit dem Ihr jetzt einfach mal klarkommen müsst?

3. Die komplette Konstellation ist absolut suboptimal. Gut wäre gleiches Geschlecht, gleiches Aktivitätslevel (daher oftmals möglichst gleiches bis ähnliches Alter) und beide Katzen sollten bei der Zusammenführung kastriert sein.
Katzen haben ein komplett anderes Spielverhalten als Kater. So eine Konstellation geht per se oftmals nicht gut - und dann auch noch mit diesem Altersunterschied und obendrauf auch noch unkastriert und einfach zusammengesestzt.
Sorry, aber das war echt großer Mist, den Ihr da verzapft habt.

4. Man setzt nicht einfach einer alteingesessenen Katze eine fremde Katze vor die Nase. In den seltensten Fällen geht das gut, denn Katzen sind territoriale Wesen - und ganz gewiss geht das nicht gut, wenn eine Katze so lange alleine war, wie Eure. Bitte lest Euch in das Thema "Langsame Zusammenführung" ein.

"Sich gut auszukennen" geht definitiv anders...

Ihr solltet die beiden sofort trennen, den Kleinen kastrieren lassen und dann eine neue LANGSAME Zusammenführung beginnen.
Noch besser wäre es, den beiden Miezen Partner an die Seite zu stellen, die besser passen würden (gleiches Geschlecht, gleiches Alter...)
 
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Durch den großen Altersunterschied wird es wohl noch eine Weile dauern, bis die Kätzin den Jungspund akzeptiert.
Hinzu kommt, das Kater anders spielen als Kätzinen, sie wollen raufen, was Kätzinen in den meißten Fällen nicht mögen.

Wirklich etwas dagegen tun könnt ihr nicht. Ihr könnt nur abwarten, ob sich die beiden doch noch zusammenraufen werden, was nicht wirklich ausgeschlossen ist. Meine verstorbene Kätzin und unser Kater hatten einen ähnlichen Altersunterschied. Allerdings war er schon als Jungspund schockverliebt in die Kätzin. Sie brauchte ein paar Monate, aber dann irgendwann haben sie tatsächlich miteinander gekuschelt.

Ansonsten wäre ein Kumpel im Alter des Katers eine Option, so können beide Katerspiele spielen.

Und ja, Jungkatzen können anstrengend sein, besonders nachts, da dann die Hauptaktivität von vielen Katzen ist.

Was ich aber empfehlen würde ist, den Kater so bald wie möglich kastrieren zu lassen, bevor er anfängt zu markieren, denn wenn er damit erst mal angefangen hat, heißt es nicht, das er es nach der Kastration lassen wird.
 
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Es wurde ein Kater, mit 10 Wo. geholt, jetzt seit etwa 3 Monate bei uns. American Curl; noch nicht kastriert.
Wie bereits geschrieben wurde war die Auswahl der Zweitkatze leider alles andere als optimal. Unterschiedliche Geschlechter, zu großer Altersunterschied...und dann musste der Kleine auch noch viel zu früh von seiner Mama weg, die in den nächsten Wochen noch wichtige "Erziehungsarbeit" geleistet hätte. Idealerweise sollten Kitten nämlich 14 - noch besser 16 - Wochen bei ihren Müttern bleiben dürfen.

Meine Freundin sieht das alles nicht so kritisch und meint das wird schon noch.
Ich befürchte eher, dass sich die Problematik noch verschlimmern könnte, wenn aus dem Kitten ein raufiger Jungkater wird, dessen Raufversuchen die ältere Katze dann auch körperlich nicht mehr allzuviel entgegenzusetzen hat.

Ein etwa gleichaltriger Tobekumpel (kein weiteres Kitten) könnte da eventuell für Auslastung sorgen. Sollte das eine mögliche Option sein aber bitte unbedingt darauf achten, dass alle Tiere kastriert sind. Auch dein kleiner Kater ist diesbezüglich schon "überfällig", so dass man seine Kastration wirklich zeitnah angehen sollte.
 
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Ich kann dazu nix sagen, aber ich wünsche Dir nur das Beste.
 
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Wie bereits geschrieben wurde war die Auswahl der Zweitkatze leider alles andere als optimal. Unterschiedliche Geschlechter, zu großer Altersunterschied...und dann musste der Kleine auch noch viel zu früh von seiner Mama weg, die in den nächsten Wochen noch wichtige "Erziehungsarbeit" geleistet hätte. Idealerweise sollten Kitten nämlich 14 - noch besser 16 - Wochen bei ihren Müttern bleiben dürfen.
👍 Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Dadurch hast Du, Ande, jetzt leider gleich 2 schlecht sozialisierte Katzen, zu allem anderen, was sonst noch nicht passt. Echt sehr blöd gelaufen.
Als erstes solltest Du dringendst die Kastra des Kleenen angehen, vorher wird das mit dem friedlichen Zusammenleben wohl eher nix werden.
Und dann solltest Du Dich dringend etwas zum richtigen Moderieren von Konflikten belesen, das wirst Du auf jeden Fall brauchen.
Woher kommt denn der Zwerg, dass er schon mit 10 Wochen von seiner Mama weg musste?
 
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Ich kann dazu nix sagen...
Nicht? Ich hatte bei der Thematik hier irgendwie an Dich gedacht. Du hast doch gerade quasi ein Paradebeispiel dafür daheim, wie ausgelichen ein Kitten bei gleichaltriger Gesellschaft auf einmal werden kann. 🙂
 
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Nicht? Ich hatte bei der Thematik hier irgendwie an Dich gedacht. Du hast doch gerade quasi ein Paradebeispiel dafür daheim, wie ausgelichen ein Kitten bei gleichaltriger Gesellschaft auf einmal werden kann. 🙂
Ja, aber die sind doch gleichaltrig. Und Kater und Katze, die sich nach 3 Tagen allerdings blendend verstehen und die Trixie ist mehr Raufbold als Grobi. Zu süss die Beiden. Manchmal muss man zu seinem Glück gezwungen werden 😉

Aber sich nach dem Fehlgriff noch eine dritte Katze zu holen, ist ja nicht so, als ob man sich neue Schuhe holt.
 
Ja, aber die sind doch gleichaltrig.
Bei dir jetzt schon, beim TE kam ja ein Kitten zu einer Vierjährigen.
Und wie anstrengend so ein Zwerg ohne gleichaltrige Gesellschaft sein kann, hast du ja vor Trixies Einzug auch erleben müssen.

Aber sich nach dem Fehlgriff noch eine dritte Katze zu holen, ist ja nicht so, als ob man sich neue Schuhe holt.
Natürlich nicht. Aber bei einer derart unpassenden Kombination wäre es trotzdem sinnvoll und eine Überlegung wert. Gerade weil es irgendwann noch angespannter werden könnte.

@Ande
Nochmal eine andere Frage - gerade in Hinblick auf die nächtliche Unruhe:

Steht bei euch rund um die Uhr Nassfutter zur freien Verfügung oder rationiert ihr?
 
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Es wurde ein Kater, mit 10 Wo. geholt, jetzt seit etwa 3 Monate bei uns. American Curl; noch nicht kastriert.
..welcher Züchter gibt denn Kitten mit einem Alter von erst 10 Wochen, zudem noch alleine und auch ohne Kastration ab?

Bist du dir sicher, hier bei einem wirklichen Züchter gekauft zu haben und nicht bei einem Vermehrer?
 
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Hallo und Danke schonmal für die rege Beteiligung.
Zu den Rückfragen:
- Kastrationstermin beim Tierarzt steht schon (im September).
- Der Kater ist von einer Züchterin mit Kaufbeleg geholt worden. Ja, war etwas früh mit 10 Wochen, weil die Mutter ihn dann abgestoßen hat.
- Nassfutter steht nachts nicht bereit. Beide bekommen vom gleichen Futterautomat Trockenfutter früh/abend. Der Kleine bekommt noch eine kleine Ration Nassfutter.
Sollte ich abends viel mehr Nassfutter anbieten über Nacht?

Ihr sprecht oft von "Katzensprache". Vielleicht noch eine Info dazu: Die große Katze war ein "Straßenfund"...sie war noch ganz klein und lag nass im Straßengraben. Meine Freundin hatte sie aufgenommen und gut erzogen. Wie gesagt, sie ist eine ganz tolle liebe Katze. Aber ich vermute sie hat selbst nie Katzensprache gelernt.

Mir geht's gar nicht darum, wer hier etwas falsch macht oder wer mehr Ahnung von Katzen hat. Ich weiß nur, dass ich mich da nicht so auskenne.
Wir sind beide viel auf Arbeit, sodass wir das Gefühl hatten die große Katze langweilt sich. Übrigens eskaliert der Krawall und der Streit zwischen den Beiden vor allem dann, wenn wir daheim sind. Tagsüber hört und sieht man die beiden kaum streiten (Beobachtung über Kamera Futterautomat).
Ist einer von uns daheim geht's los. Sind wir beide daheim, eskaliert es.
 
Der Kater ist von einer Züchterin mit Kaufbeleg geholt worden. Ja, war etwas früh mit 10 Wochen, weil die Mutter ihn dann abgestoßen hat
Das ist leider so die klassischste und gängigste Ausrede überhaupt von solchen Vermehrern.
Weil da fangen die Kitten an Geld zu kosten, also wird die Ausrede her genommen. Leider fallen immernoch Leute drauf ein.

Nassfutter steht nachts nicht bereit. Beide bekommen vom gleichen Futterautomat Trockenfutter früh/abend. Der Kleine bekommt noch eine kleine Ration Nassfutter.
Trockenfutter ist Mist, das nur als Leckerlie anbieten.
Gerade Kitten brauchen IMMER Zugang zu hochwertigem Nassfutter. Also Sorgen ohne Zucker und ohne Getreide.
Sorten wären zB Mac's, MjammMjamm, Catz Finefood...nur um ein paar zu nennen.
Also nicht nur über Nacht, sondern der Napf sollte IMEMR nachgefüllt werden mit Nassfutter.
 
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Sollte ich abends viel mehr Nassfutter anbieten über Nacht?
Am besten wäre es, rund um die Uhr Nassfutter anzubieten. Das kann auch problemlos mehrere Stunden offen rumstehen.
Und eben nicht zu rationieren. So Jungspunde haben wirklich einen immensen Energiebedarf und können Unmengen verdrücken - das brauchen sie aber auch. Hungrige Katzen kommen nicht wirklich zur Ruhe.

Tagsüber hört und sieht man die beiden kaum streiten
Könnte vielleicht auch daran liegen, dass Katzen ja dämmerungsaktiv sind und die meiste Zeit des Tages ohnehin gerne verschlafen.

Der Kater ist von einer Züchterin mit Kaufbeleg geholt worden. Ja, war etwas früh mit 10 Wochen, weil die Mutter ihn dann abgestoßen hat.
Hat er einen Stammbaum?
Die Aussage, die Mutter würde ihre Kitten verstoßen, ist leider eine typische Ausrede von "Vermehrern", die meist dann zum Tragen kommt, wenn die Kleinen ordentlich futtern und damit hohe Kosten verursachen.
 
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- Der Kater ist von einer Züchterin mit Kaufbeleg geholt worden. Ja, war etwas früh mit 10 Wochen, weil die Mutter ihn dann abgestoßen hat.
Nein, wer so einen Quark erzählt, um die Kitten schnell loszuwerden, ist definitv kein seriöser Züchter, sondern ein übler Vermehrer. Leider! Dieses angebliche "Abstossen" ist genau ein wichtiger Teil der Sozialisierung, die der Kleine jetzt nicht gelernt hat, Stichwort Frustrationstoleranz. Das kann u. U. noch mehr Probleme machen.
Bitte belies Dich mal zum Thema Vermehrer, damit Du es im Idealfall für das nächste Mal besser weisst und nicht wieder unwissentlich solches Tierleid unterstützt. Das ist wirklich schrecklich.
- Nassfutter steht nachts nicht bereit. Beide bekommen vom gleichen Futterautomat Trockenfutter früh/abend. Der Kleine bekommt noch eine kleine Ration Nassfutter.
Sollte ich abends viel mehr Nassfutter anbieten über Nacht?
Katzen sollten am besten immer anständiges NASSfutter den ganzen Tag zur freien Verfügung haben - ausser sie sind deutlich übergewichtig oder es gibt eine medizinische Indikation wie Herz- oder Gelenkprobleme,
Trockenfutter ist dagegen auf Dauer ungesund, nicht artgerecht für reine Fleischesser und auch noch ein Dickmacher. Sollte man nur sparsam geben, als Leckerchen.
 
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