Also die Stickvariante hat auch nicht funktioniert, wildes Gestrampel auf dem Arm und Absprung mit einem großen Satz
Allerdings mag er es nicht wirklich auf den Arm genommen zu werden und das seitliche Reinschieben des Stickstückchens hat ihm vermutlich weh getan, ganz in der Nähe sitzt ja die Entzündung.
Also, ich wünsche Dir, dass das mit Reconvales klappt. Glauben tue ich, ehrlich gesagt, nicht daran. Es wird wohl eher ein Mittel mehr werden, auf das er zukünftig misstrauisch reagiert.
Meiner mag es auch nicht auf dem Arm gehalten zu werden - es sei denn, er beschließt das selbst so. Medi-technisch hatte ich hier einen richtigen Kampfkater, der u.a. über Wochen Metronidazol bekommen musste. Du musst ihn eben so festhalten, dass er sich nicht durch Strampeln befreien kann. Darum auch der Tipp mit der Decke. Du musst beherzter vorgehen - das ist alles zu zaghaft. Wenn Du jetzt aufgibst, wird Medi-Gabe für Mensch und Tier künftig zu einer richtig belastenden Sache, die unendlich Nerven kostet. Das merkst Du ja wahrscheinlich jetzt schon. In einer Decke gewickelt, kann er sich nicht frei strampeln, wenn Du ihn entschlossen festhältst.
Glaube mir einfach. Ich habe hier mit Decke und umfassender Schutzausrüstung begonnen. Inzwischen kann ich das alles weglassen und nehme den Kater nur noch so auf dem Arm, mit lockeren Griff. Er versucht nicht mehr zu entkommen. Das geht aber nur, weil er konsequent die Erfahrung gemacht hat, dass er ohnehin nicht entkommt - egal was er tut. Das kostet am Anfang unglaublich Nerven und auch Überwindung. Dafür haben wir aber jetzt - bei chronischer Erkrankung und entsprechend täglicher Medi-Gabe - beide überhaupt keinen Stress mehr damit. Es ist also wirklich im Sinne Deines Katers sehr konsequent vorzugehen, denn Du wirst nicht jedes Mal das Mittel wechseln können, wenn er sich verweigert.
Und mörsern oder in Flüssigkeit auflösen würde ich Tabletten persönlich überhaupt nicht. Egal, um was für ein Mittel es sich handelt - schmecken tun die alle nicht besonders.(Ganz davon abgesehen, dass auch nicht alle Pillen aufgelöst werden dürfen). Mit der Mörserei wird den Katzen zusätzlich das Essen und die Leckerchen versaut und Auflösen in Flüssigkeit bedeutet immer, dass mehrfach geschluckt werden muss und sich das Zeug auch noch schön im Mundraum verteilt - verschlimmert es für das Tier also immer.
Man muss sich wirklich vor Augen führen, dass die eigene Zaghaftigkeit dem Tier zusätzlich schadet und die Situation verschlimmert.
Die Tablette lässt sich auch an anderer Stelle reinschieben - muss ja nicht ausgerechnet die entzündete Seite sein. Ich "hebel" das Mäulchen so auf, dass die Medis direkt hinten in Richtung Rachen geworfen werden können. Das erfordert aber ein wenig Übung, wenn man das alleine bewerkstelligen soll. Daher habe ich zuvor geschrieben, die Pille seitlich in den Mund zu schieben. Wenn das aber nicht geht, versuche es vorne. Du musst es üben, bis die Technik richtig klappt. Es ist aber langfristig der schonendste Weg für Mensch und Tier.
