Sind meine Katzen umzugsfähig?

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Emmy212

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18. März 2013
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Hannover
Hallo liebe Katzenliebhaber,

ich bin seit 4 Jahren stolze Besitzerin zweier (für mich) super süßer und bezaubernder Katzen (m+w 5Jahre). Leider habe ich von Anfang an auch viele Probleme mit den beiden. Ich habe sie damals von der Katzenhilfe Hannover geholt. Mein Gedanke war, einfach mal keine vom Züchter oder Vermehrer zu holen und stattdessen Katzen in Not zu helfen. Leider ging das völlig nach Hinten los. Ich frage mich heute noch, was diese Frau mit den Katzen angestellt hat (zur Info: Sie sind in der Pflegestelle geboren!). Es hat allein ein ganzes Jahr gedauert bis man die Beiden sehen und anfassen konnte. Dazu kam regelmäßiges urinieren auf Polstermöbel, Klamotten und Bettzeug und sie haben panische Angst vor der Transportbox. Aus zuletzt genanntem Grund, habe ich welche gekauft, die nicht wie herkömmliche Transportboxen aussehen, leider nehmen sie diese, trotz Clickertraining, nicht an. Inzwischen sind sie zu fast normalen Katzen geworden. Sie sind nach wie vor sehr scheu und schreckhaft (besonders bei Fremden) und urinieren auch immer noch gerne mal auf Klamotten oder andere Textilien.

So nun zum eigentlichen Thema. Ich habe den Wunsch mit meinem Freund zusammen zu ziehen. Zunächst wäre der Plan, dass ich mit in seine Wohnung ziehe. Seine Wohnung ist schön groß und hat sogar einen Balkon, wo die Nasen auch endlich mal an der frischen Luft chillen können. Leider habe ich ganz große Bedenken. Es fängt damit an, dass ich keine Ahnung habe, wie ich sie transportieren soll, da sie, wie gesagt, immer noch nicht in die Boxen gehen. Dann habe ich Angst, dass sie bei ihm alles vollpissen, wie sie es bei mir die erste Zeit getan haben. Ich muss dazu noch sagen, dass er ein Kind (2,5 Jahre) hat, welches natürlich nicht darauf achtet, die Türen zu schließen oder seine Klamotten immer sofort weg zu räumen.

Wir verzweifeln beide momentan an dieser Situation, weil wir nicht wissen, was wir tun sollen. Ich habe mir eigentlich geschworen, meine Tiere niemals wegen so etwas weg zu geben, aber so langsam keimt sogar dieser Gedanke auf und mir schießen jedes Mal sofort die Tränen in die Augen, weil ich meine Lieblinge nicht im Stich lassen will….

Habt ihr einen Rat oder eine Idee, wie wir das Problem lösen können?
 
A

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Die Katze:
- Name: Max und Neo
- Geschlecht:weiblich und männlich
- kastriert (ja/nein): ja
- wann war die Kastration: 2012
- Alter:5
- im Haushalt seit:2013
- Gewicht (ca.): schätzungsweise 4-5 kg
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): Miez Durchschnitt, Kater groß (Main Coon im Blut)

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch:2013
- letzte Urinprobenuntersuchung:2013
- bsherige Erkrankungen soweit bekannt:-
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze:-

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt:2
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt:11 Monate
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): Katzenhilfe
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: Ich bin momentan unregelmäßig zu Hause, wenn ich da bin biete ich die Katzenangel oder den Laserpointer an, bei beidem hält das Interesse nicht lang an. Unregelmäßiges Clickertraining bis zu 20 Minuten
- Freigänger (ja/Nein): nein
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): Änderung im Tagesablauf durch Beruf und Freund
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, liegensie gemeinsam, ignorieren sie sich eher usw.): sie lieben sich abgöttisch

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es:3
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe):2 offen, 1 mit Haube
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert:komplett monatlich, ansonsten immer wenn ich da bin (bin höchsten zwei Tage in Folge nicht anwesend)
- welche Streu wird verwendet:feinporiges Klumpstreu
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: sehr hoch, sie wühlen gern
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): Lemongras, verwende ich aber schon länger mit Geruch
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): Kaklo 1+2 im Arbeitszimmer in einer Ecke sich gegenüber, kaklo 3 im Wohnzimmer hinter der Tür
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau:-

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht:nach Einzug
- wie oft wird die Katze unsauber:unregelmäßig, manchmal vergehen Monate ohne Vorfall
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: unterschiedlich, sie urinieren eigentlich immer auf Textilen (herumliegende Klamotten, Wäscheberg, Regenschirm, Handtasche etc.)
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch):horizontal

Bevor Vermutungen aufkommen: Nein sie sind nicht krank!!
Ich habe 2013 bereits in diesem Forum um Hilfe gebeten bzgl. der Unsauberkeit und das einzige was kam war, dass sie krank sein müssen. Wären sie krank, würden sie regelmäßig außerhalb des Klos urinieren (Worte meines Tierarztes)
 
Bevor Vermutungen aufkommen: Nein sie sind nicht krank!!
Ich habe 2013 bereits in diesem Forum um Hilfe gebeten bzgl. der Unsauberkeit und das einzige was kam war, dass sie krank sein müssen. Wären sie krank, würden sie regelmäßig außerhalb des Klos urinieren (Worte meines Tierarztes)

Klingt nicht, als hättest du es untersuchen lassen. Viele TÄ sagen Dinge, die so nicht zwingend immer stimmen. Ich hätte auf eine Untersuchung bestanden. Die 10-15 Euro pro Katze wären mir die Gewissheit wert.

Ich selber lag Mal ne ganze Weile flach, mit ner verschleppten Blasenentzündung-zeitweise OHNE Symptome-ende vom Lied war ne dicke saftige Nieren Entzündung, mit vereiterten Harnwegen, die auch hätte schlimmer ausgehen können. Warum sollte etwas, was selbst bei einem Menschen zeitweise Symptomfrei verlaufen kann bei Katzen nicht auch so verlaufen können? ;)
 
Ich hatte sie untersuchen lassen, mehrfach sogar. Meine Tierärzte haben mich schon für bescheuert gehalten.

Sie pinkeln nicht überall hin und auch nicht jeden Tag. Wie gesagt es passiert äußerst unregelmäßig und meistens auf Klamotten wenn sie rumliegen.
 
Das ist aber sehr schade, wenn deine TÄ so über dich denken. Für mich wäre das ja ein Grund den TA zu wechseln, da ich doch stark an seiner Kompetenz zweifeln würde. Denn von einem Arzt möchte ich mich ernst genommen fühlen, ich möchte das er die Symptome meiner Tiere ernst nimmt und nachforscht was da los ist. Denn von nichts, kommt das ganze sicherlich nicht.
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung sagen, das Katzen bei einer Blasenentzündung genau so reagieren und agieren wie es deine beiden tun. Auch eine meiner Katzen hatte eine Blasenentzündung und auch sie hat auf weiche Untergründe gepieselt (das ist wirklich ganz ganz typisch) und sie hat es auch nicht hedes mal getan, sie ging auch durchaus normal aufs Klo, ohne murren. Deswegen, deinen Katzen zu liebe, lass es doch noch mal untersuchen. Den Urin kannst du zu Hause auch einsammeln (mit einer Kelle den Urin auffangen und dann mit einer Spritze, ohne Spitze, aufziehen und direkt zum TA schaffen zur Untersuchung). Das ist nun mal der erste Punkt der zwingend richtig geklärt werden muss. Und selbst wenn, die beiden damels (!) keine Blasenentzündung hatten, so ist es doch möglich das sie jetzt eine haben, oder zwischendrin (nach 2013, denn du schreibst das du da das letzte mal beim TA warst) eine bekommen haben und das ganze chronisch geworden ist, weil es nie behandelt wurde.

Also, gib dir einen Ruck und lass es abklären, am besten bei einem anderen TA, Tipps hierzu bekommst du auch hier im Forum.

LG
 
Es ist schwierig, man möchte dir helfen, hat aber den Eindruck dass du vorher schon blockierst.
Mit der Untersuchung stimme ich den anderen Usern zu. Von 2013 bis jetzt kann sich viel ändern.
Ansonsten finde ich es schwierig., dass du manchmal zwei Tage nicht da bist. Meine Katze würde maximal zwei mal drauf gehen und sich dann eine andere Ecke suchen. Sie ist da sehr pingelig.

Ich habe deine alte Fragen nochmal gelesen. Dort wurde dir zum Beispiel Biodor Animal Reiniger geraten. Hast du den benutzt?
Am Schluß hast du geschrieben, der Kater hat dich im Bett angepinkelt. Was hast du unternommen?
Hilfreich wäre auch eine UV Taschenlampe, um eventuelle Urinflecken zu sehen. Denn wenn auch nur geringe Mengen irgendwo sind, verleitet das zum drüber markieren.
 
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Lass die Tiere nochmal Untersuchen. Auf Blasenentzündung, Harngries, Steine....
Seit 4 Jahren warst du nicht mehr da, da kann vieles passiert sein. Ich Persönlich gehe häufiger zum TA, allein des impfens wegen.

Prüfe nochmal das Klo Management. Wird es eventuell mit ein, oder auch zwei Klos mehr besser?
Das mit dem Reiniger wurde angesprochen; einmal Klo, immer klo. Da wo es riecht wird immer wieder hingemacht.
Haben in der Wohnung vorher Mal Katzen gewohnt, und es hat von denen noch gerochen? Dann war es ein Kreislauf, der nie beendet wurde-und munter so weiter ging, auch wenn du nichts gerochen hast.
Kann sein, dass es sich mit einer neuen Umgebung ändert, kann sein, dass es sich gerade dann noch verschlimmert, wenn ein Kind dazu kommt, wenn die beiden keine Kinder kennen.
Ich würde es nicht riskieren-dein Freund hat keine Katzen, und wenn es mit Einzug bei ihm ausartet und schlimmer wird, sind Konflikte vorprogrammiert.
Ich denke spätestens, wenn das Kind auf einer vollgepieselten Decke spielt oder mit den Händen in einer Pfütze rumpatscht, wird er seinen Unmut äussern.
Für mich wäre es nie eine Option die Tiere abzugeben, ich würde ALLES daran setzen, das Problem zu finden; und wenn ich so umziehen würde, dass ich ihnen Freigang ermöglichen kann, um auch das auszuschließen. Innerhalb von 4 Jahren wäre ich wahrscheinlich durchgedreht und hätte alle diese Möglichkeiten schon durch.
 
Vielleicht mögen sie auch das Einstreu nicht oder generell etwas an der Wohnsituation.
Sind alle Zimmer zugänglich für die Katzen? (War bei uns das Problem, da ich anfangs die Tür zum Zimmer, in denen meine Rennmäuse wohnen, geschlossen habe nachts)
 
  • #10
Es drängt sich halt zunächst die Frage auf, was beim TA bisher untersucht wurde. Dazu haben ja nun viele schon geschrieben.

Bei deinem ersten Post überfallen mich erstmal einige Fragen. Ich habe hier zwei Ex-Scheuchen und würde gern besser verstehen, wie das bei euch abläuft.

Du schreibst, du bist unregelmäßig zu Hause, ggf. auch mal bis zu zwei Tage? Wie werden denn die Katzen in der Zeit versorgt und wie oft geschieht das? Gerade scheue/unsichere Katzen brauchen eine gewisse Routine, das gibt ihnen Halt und Sicherheit. Wie lange geht das denn schon so mit den Abwesenheiten? Ich stelle mir meinen neurotischen Kater vor, wenn er nie wüsste, wann er das nächste Mal mit einem Menschen zu rechnen hat. Der wäre durch den Wind.

Dann: Sorry, aber was hat Umzugsfähigkeit damit zu tun, ob sie freiwillig in eine Transportbox gehen? Wenn es danach ginge, könnten die meisten Katzenhalter nie umziehen! Klar ist es kein Spaß, aber du musst doch in der Lage sein, die Katzen im Notfall einzutüten, zumindest für Tierarztbesuche? Keine meiner Katzen geht freiwillig in eine Transportbox, wir haben hier aber auch noch kein Boxentraining gemacht. Aber selbst den Kater bekomme ich mit Geduld und Konsequenz und sanfter Gewalt eingepackt. Nach dem Tierarztbesuch ist das nach ein, zwei Stunden wieder vergessen.

Also grundsätzlich meine Meinung: Du hast da nach deiner Beschreibung natürlich zwei sensible Katzen, aber gerade da finde ich es sehr wichtig, die Balance zu schaffen zwischen Rückhalt geben - durch Routine, gemeinsames Spielen, Selbstvertrauen aufbauen - und nicht in Watte packen (Transportbox muss halt manchmal sein, und Stress ist nicht nur negativ, sondern im Gegenteil! Positiver Stress und neue Reize verbessern auch das Allgemeingefühl). Momentan scheinst du da eher die Watte-Schiene zu fahren, zumindest liest es sich so.

Haben die beiden das Kind deines Freundes denn schonmal kennengelernt und wie reagieren sie drauf? Wie gut kennen sie deinen Freund, wie ist da das Verhältnis?

Wie viel Platz haben sie jetzt und wie viel stünde ihnen in der neuen Wohnung zur Verfügung? Welche Rückzugsmöglichkeiten haben und hätten sie dann?

Das Problem mit dem Pinkeln ist echt nur eine Sache unter vielen. Ich bezweifle nicht, dass du deine Katzen liebst - von daher wäre es doch für alle Beteiligten toll, mal zu schauen, was du bereits tust und noch tun kannst, um euer Leben zu verbessern. Auch scheue Katzen sind ganz normale Katzen!
 
  • #11
Ersteinmal Danke für die vielen Antworten! das ist mehr als ich tatsächlich erwartet hatte :)

So dann geh ich das mal Schritt für Schritt durch:

Mein Tierarzt ist ein verdammt Guter mit einem sehr guten Ruf. Nur wenn jemand alle 2 Wochen ne Urinprobe zur Untersuchung abgibt und Termine ständig verschieben muss, weil man die Katzen einfach partout nicht in den Transportkorb bekommt, zweifelt man schon an der Person. Mit meinen Katzen kann man keine Kelle drunter halten, sie rennen weg sobald ich in die Richtung des Zimmers gehe, wenn sie gerade auf Klo sind.
Das geht hier nur mit Silikatstreu und eine Katze separieren, bis sie in das Klo gepieselt hat.
Ich will mit den Beiden eh zum Tierarzt, allein wegen des Impfens willen, und weil sie durch ihre Abstammung zu Herzleiden neigen.

Biodor Animal habe ich seit dem immer im Haus. Ohne dieses Wundermittel würde meine gesamte Kleidung nach Pipi stinken und ich hätte nahezu keine Möbel mehr. Ich bin inzwischen sehr empfindlich was den Pipi Geruch auf Möbeln oder Klamotten angeht, also außer den Klos riecht hier nichts nach Pipi. Ob hier vorher mal Katzen gewohnt haben, weiß ich nicht. Da wir allerdings vor dem Einzug alles renoviert hatten, denke ich nicht dass hier noch Gerüche von fremden Katzen sind.

Es sind nicht alle Räume zugänglich nein. In das Schlafzimmer dürfen sie nicht mehr, da sie wie gesagt immer auf das Bett gepieselt haben und auf die Wäsche und alles mögliche, was sie gefunden haben, was nach Mensch gerochen hat. Sie wissen das aber inzwischen und bleiben, wenn ich mal die Tür dort längere Zeit offen stehen habe (um zB iwas von A nach B zu räumen) brav vor der Tür und gucken nur in den Raum rein.

Das dritte Klo wird nicht genutzt. Es existierte auch mal ein 4. Klo, weil mir immer wieder gesagt wurde, je mehr Klos desto besser, aber auch das wurde nicht genutzt.
Und das Streu finden sie wirklich toll. Ich hatte mal ausversehen welches mit Babypuder "Duft" geholt, da hat man gemerkt, dass sie das absolut nicht mochten.

Wenn ich mal nicht zu Hause bin, habe ich einen Futterautomaten der die beiden füttert (tägl. 19Uhr). Damit kommen sie super klar. Wasser und Trockenfutter sind immer zugänglich und frisch aufgefüllt.

Dann nochmal zur Transportfähigkeit. Es sind nicht meine ersten Katzen. Ich weiß wie man Katzen in den Transportkorb bekommt. Aber mit diesen Katzen, besonders mit der Miez, funktioniert einfach garnichts. Ich müsste ihr auf derbste Weise weh tun, um sie in diese Box zu bekommen. Zudem habe ich Ecken in meiner Wohnung, an die ich nicht ran komme und die ich auch nicht absperren kann.
Die Miez war seit sie in meinem Besitz ist noch nie beim Arzt, weil man sie einfach nicht transportiert bekommt. Als sie hier hergebracht wurde damals, haben ihr Haarbüschel gefehlt (Wie gesagt, ich möchte nicht wissen was diese Frau der Katze angetan hat). Ihr Chip sitzt auch nicht an der richtigen Stelle, da sie sich beim Einsetzen extrem gewehrt hat, diese Stelle fühlt sich für sie immernoch unangenehm an oder tut gar weh (sie beißt wenn man beim Streicheln dran kommt). Sie ist definitiv traumatisiert, was dieses Thema angeht.
Der Kater kann inzwischen auf den Arm genommen werden, vermutlich kann er mit liebevollem Druck in die Box bugsiert werden, ich habe es mit ihm noch nicht wieder versucht.

Das Kind haben sie bisher einmal gesehen. Die Miez hat sich direkt in die hinterste Ecke verkrochen. Der Kater war schon interessiert, aber als der Kleine dann auf ihn zulaufen wollte, war ihm das doch nicht ganz geheuer und er hat gefaucht. Für die erste Begegnung mit einem Kind empfand ich die Situation als vielversprechend. Der Kleine kennt auch Tiere und weiß, dass man da vorsichtig mit umgehen muss.
Meinen Freund mögen die Katzen sehr. Ich bin manchmal sogar etwas eifersüchtig weil die Katze bei ihm auf den Bauch geht, einfach so und sie das bei mir nur macht, wenn ne Decke drüber liegt. Also da sehe ich ebenfals keine Probleme.

Platz hätten sie innerhalb der neuen Wohnung genau so viel, wie jetzt, da sie die beiden Schlafzimmer nicht bewohnen dürften. Dazu käme wie gesagt der Balkon. Bei den Rückzugsmöglichkeiten bin ich mir nicht sicher, was sie als solche annehmen würden. Es sind definitiv nicht so viele wie hier (wie gesagt verwinkelte Wohnung). Da sie keine Katzen sind, die sich in Höhlen verkriechen oder in Kartons oder sonstiges ist das eine schwierige Frage.

Ich hoffe mal, dass ich keine Frage übersehen habe :rolleyes:
 
  • #12
Schön, dass du so ausführlich auf die Fragen eingehst - dann will ich mal weiter nerven :D

Also ganz grundsätzlich: Ich verstehe vollkommen, dass du deiner Katze weitere Tierarzt-Traumata ersparen willst, aber ich sehe keinen Weg daran vorbei, dass beide Katzen über kurz oder lang dem Tierarzt vorgestellt werden müssen. Klar ist das sowohl emotional als auch rein praktisch schwer zu gestalten, aber in meinen Augen sollte das deine erste und wichtigste Baustelle sein, bevor ihr über einen Umzug nachdenkt.

Sorry wenn das überheblich klingt, so ist es nämlich nicht gemeint. Mich erinnert das einfach so an meinen Peppi: Von mir lässt er sich zwar streicheln, aber hochheben geht gar nicht, auch nach Jahren nicht und wird wohl auch nie. Er ist nicht mein erster Kater, also war ich auch nicht ganz unerfahren im Katzen einpacken ;) Aber er hat mich da zunächst an meine Grenzen gebracht. Er kämpft wirklich in Todesangst, wenn man ihn eintüten will. Nach ein paar Fehlversuchen klappt das aber mittlerweile bei uns:

Ich mache die Zimmer zu, in denen komplett unzugängliche Ecken wären (hier z.B. Schlafzimmer - sollte er hinters Wasserbett flüchten, könnte ich ihn da niemals hervorholen), schmeiße mich in Kampfmontur (dicken Pulli und Lederhandschuhe) und dann wird der Dicke ruhig, aber bestimmt um die Brust gegriffen und hochgehoben, so dass ich quasi mit den Unterarmen seinen Körper einklemmen kann - dann kann er sich nicht umdrehen. In der Zeit wartet mein Mann mit der vorbereiteten Transportbox im anderen Raum und kommt dann auf mein Signal hin her, so dass ich den Kater in die Box schieben kann, mit dem Oberkörper die Tür blockierend, bis ich sie zumachen kann.

Ich bin danach zwar erstmal fix und alle, aber Kater ist sicher verstaut, keiner hat ernste Verletzungen davongetragen und es kann losgehen. Glücklicherweise randaliert er in der Box selbst nicht mehr so doll - er wirft sich ein paarmal gegen die Wände und schreit, gibt aber bald auf und fügt sich in sein Schicksal.

Und nein, das macht überhaupt keinen Spaß, ich könnte jedes Mal heulen, aber ich bin es meinem Kater schuldig, Gelassenheit zu verbreiten.

Hast du mal überlegt, zum Beispiel die örtliche Katzenhilfe um Unterstützung zu bitten? Da gibt es doch sicher Leute, die Erfahrung im Einfangen von Wildlingen haben. Was z.B. oft gut klappt, ist die Katze in eine Decke zu wickeln. Wenn sie nichts sieht, wird sie nicht versuchen zu flüchten. Das hat sich für meinen Dicken einfach nicht so bewährt (der flüchtet mittlerweile, wenn ich eine Decke oder ein Handtuch hochhalte...), ist aber im Prinzip eine gute Möglichkeit.

Wie gesagt, ich sehe einfach keinen Weg dran vorbei - Urinuntersuchung ist ja nur eines, und auch da kommt es darauf an, wie frisch der Urin ist. Da bin ich nicht so belesen, meine mich aber zu erinnern, dass der Nachweis von Kristallen beispielsweise nur bei frischem Urin sicher funktioniert. Du fütterst ja, wie du sagst, auch Trockenfutter - das ist zumindest ein Risikofaktor für Nierenerkrankungen.

Und selbst wenn die Nieren in Ordnung sind. Wie sieht es mit den Zähnen aus? Ich kann hier nur bei einer Katze von dreien stressfrei ins Mäulchen schauen und auch das nicht so eingehend, wie es beim Tierarzt möglich ist. Zahnschmerzen sind durchaus auch ein Grund für Wildpinkeln.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es sehr an die Substanz geht, aber wenn eine organische (schmerzbedingte!) Ursache für die Pieselei vorliegt, dann helfen ja alle Verhaltenstipps nichts und es kann sich auch nichts bessern.

Um mal auf die Umzugsfrage zurückzukommen... schön, dass die beiden sich mit deinem Freund verstehen, das ist in meinen Augen schonmal eine ganz wichtige Voraussetzung. Ich würde im Vorfeld öfter mal den Lütten mit in die Wohnung bringen, damit deine beiden sich an ihn gewöhnen können.

Bei den Rückzugsmöglichkeiten sind Katzen ja ganz verschieden. Wo schlafen denn die beiden gern? Wenn sie nicht so die Höhlenschläfer sind, vielleicht eher in der Höhe? Das fände ich schon wichtig in der "neuen" Wohnung, dass sie sichere Plätze haben, wo eben ein Kleinkind nicht hingreifen kann und wo sie wirklich ihre Ruhe haben. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich in der ersten Zeit verkriechen würden, und die Möglichkeit muss eben in sicherem Umfang gegeben sein.

Wie gesagt... ich würde vor dem Umzug und vor allen Dingen erstmal das Tierarzt-Problem angehen. Das ist einfach die Grundlage von allem. Darüber hinaus, wie schon bereits angesprochen, durch routiniertes Training und Rituale Sicherheit und Selbstvertrauen schaffen.
 
  • #13
Ich finde es auch prima, dass du so auf die fragen eingehst, erst dachte ich, hier ist nicht viel zu machen, da die Abwehr Haltung irgendwie gleich da war, was die Gesundheit angeht. ;)

Ich würde auch immer noch auf den Tierarztbesuch plädieren. Mit allem drum und dran, von Kopf bis Fuß, über Zähne, Nieren, Ultraschall, Urin, Blutbild-einfach um sofort alles zu checken und abzuklären, und sie nicht ewig wieder eintüten zu müssen, wenn sie sich so wehren.
Vielleicht helfen Bach Blüten oder die Bach Rescue Tropfen zum beruhigen, um sie in die Box zu bekommen? Gebe ich hier auch vor dem TA Besuch, da Bambi immer völlig durchdreht wenn sie die Box sieht.
Dein TA kann gut sein, und einen super Ruf besitzen, er hat die Tiere noch nie zu Gesicht bekommen, und hat sie nicht vollständig durchchecken können, Ferndiagnose ist immer schwierig. Vorallem, wenn du der Pflegestelle im Nachhinein nicht vertraust, können die Katzen schon MIT einer Erkrankung zu dir gekommen sein, die einfach ignoriert wurde, oder aus irgendeinem Grund nicht bemerkt. Nicht alle PS sind gleich gut und ehrlich.
Der Chip kann immer verrutschen, da kann man keinem den schwarzen Peter zuschieben. :rolleyes:
Das Trofu sehe ich auch als Problem, bzw Risiko und eventuell Grund.

Gut klingt auf jeden Fall, dass sie deinen Freund mögen.
Was mir noch eingefallen ist, ob es vielleicht ein Kater-Katze Problem sein könnte. Die beiden mögen sich, ja, aber könnten sie vielleicht aufgrund des Geschlechts doch entsprechend Differenzen haben, und deshalb gelangweilt/unterfordert sein? Das kann auch schnell zu pinkelei führen.
Welches der Klos benutzen sie nicht? Das mit Haube? Falls ja, probier doch Mal, die Haube abzunehmen.

Viel Glück und LG
 
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