Sind eure Katzen auch so ängstlich?

  • Themenstarter Pepls
  • Beginndatum
  • #21
@Pepls: meine Laila hat auch oft gebrummt wie ein Hund, wenn jemand im Treppenhaus war, und die war wahrhaftig nicht scheu. Das war so ein spezieller Ton nur für diesen Zweck, also ganz anders wie drohen oder so. Wachhund eben :D

Meine Erfahrung geht eher dahin, daß das Charaktersache ist und z.T. angeboren. Natürlich kann spätere Erfahrung auch scheu machen!

Laila war ein "einmal-Rassekitten-haben" von meinen Vermietern und ist unter sehr optimalen Bedingungen aufgewachsen.

Sie war so, wie man sich ein so aufgewachsenes Thai-Kitten vorstellt: ui, da kommt Besuch, der will bestimmt nur mich kraulen und mit mir spielen!

Ihr Bruder war das genaue Gegenteil, was immer deutlicher sichtbar wurde, je älter er wurde.
Da er bei meinen Vermietern und seiner Mama blieb, bekam ich die Entwicklung in den ersten Jahren mit.

Er war zwar nicht direkt scheu, aber ängstlich, er fürchtete sich schon, wenn er auf dem Balkon war und in gut 50m Entfernung ein Auto langsam vorbeifuhr.
Ein sehr großer kräftiger Kater mit dem Charakter eines Täubchens (und der dazu passenden Stimme :D).

lg,
 
A

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  • #22
Eure Katzen sind nicht aus Zucker. Mutet den Tieren durchaus mal etwas zu, immer Stück für Stück, denn das Leben ist nicht eintönig und still.

Das ist zwar so richtig. Aber bei mir ist es ja nicht so, dass ich die Katze in Watte packe um die böse Welt nicht hereinzulassen. Ich müsste mich schon sehr verbiegen um hier einen Geräuschpegel zu schaffen, da ich weder laute Musik mag/ höre, noch Besuch bekomme (wohnen alle weit weg) o.ä. Es ergibt sich einfach nicht, dass ich meine Katzen belastbar trainieren kann.
 
  • #23
Ich müsste mich schon sehr verbiegen um hier einen Geräuschpegel zu schaffen, da ich weder laute Musik mag/ höre, noch Besuch bekomme (wohnen alle weit weg) o.ä. Es ergibt sich einfach nicht, dass ich meine Katzen belastbar trainieren kann.


Naja Geräuschpegel ist relativ. Mit "lauter" Musik meine ich laute Wohnungslautstärke und insgesamt Leben in der Wohnung.
Du hast sicher einen netten Nachbarn/Nette Nachbarin. Die würde ich dann eben fragen, ob sie einfach mal zwischendurch klingen kann und man kurz einen Plausch an der Wohnungstür führt. Dann kann sie ja auch mal reinkommen und Leckerlies geben. Das würde ich nicht bei jedem Nachbarn machen, aber es gibt viele verständnisvolle Menschen :)

Als unsere Lady zu uns kam, kannte sie nichts, wirklich nichts. Keinen "Lärm", ein im Raum stehender Stuhl hat sie aus der Fassung gebracht. Sie hatte zuvor drei Besitzer, die letzte Besitzerin war pflegebedürftig und lag im Bett. Für Lady musste alles eine Ordnung haben, am festen Platz sein.
Ich fing an, Stühle in den Raum zu stellen, kleine Kratzbäume umzustellen, Kartons im Weg zu plazieren (das war dann irgendwann ein Hindernisparcours :D ) und sie so daran zu gewöhnen, daß nichts "fest" sein muß, um eine Ordnung zu haben.
Dazu kam dann Musik, Besuch etc.

Ähnlich verfahren wir mit den anderen Katzen.
Yogi kam aus einem Messihaushalt und lebte viele Jahre in Dunkelheit. Auf der Pflegestelle hat er schon viel gelernt, hier musste er noch einmal Fortschritte machen.
Der Balkon, also viel Frischluft, Geräusche, Wind ängstigten ihn. Der Balkon befindet sich am Schlafzimmer und wenn wir uns im Flur bewegten, überschlug er sich fast und rannte panisch durch´s Schlafzimmer, durch den Flur und quetschte sich unter die Couch und versteckte sich auf dem Schrank.
Es hätte ja nix genutzt den Kater zu schonen, denn schließlich sollte er sich unserem Leben anpassen und nicht wir uns seinen Ängsten.
Also stand im Winter die Balkontür manchmal eine Stunde auf *bibber*

Im Frühjahr war er soweit, daß er auf dem Balkon sitzenblieb, wenn wir uns im Flur bewegten und langsam ins Schlafzimmer gingen.
Tja...dann kam der erste Regen :rolleyes: Yogi wurde heimtückisch von der unsichtbaren Macht angegriffen und rannte im Höllentempo unter die Couch. :D
Die Balkontür war täglich viele Stunden offen, damit er immer wieder mal schauen konnte.

Heute bleibt er auf dem Balkon sitzen, ob wir uns in der Wohnung, ob draußen der Müllwagen vorbeifährt, ob der Nachbar Rasen mäht oder unter unserem Balkon die Holzwände gestrichen werden, nur den Regen mag er nicht *bg*


Man muß schauen, welchen Ängsten sich die Katze stellen muß.
Unsere Lady hat panische Angst vor dem Staubsauger und wenn ich sauge, öffne ich das Balkonfenster und sie wartet draußen.
Alles andere, was in der Wohnung passiert "muß eine Katze aushalten", weil alles normal ist, es ist nichts Schlimmes dabei.

Sicher gibt es mutige und zurückhaltende Katzen und daran sollte man sich orientieren, aber viele Katzen halten wirklich was aus ;) (damit gehe ich von Katzen aus, die nicht Schlimmstes erlebt haben, sondern "normal" aufgewachsen sind).


Kleines Beispiel:
Ich kenne zwei Katzen, die reizarm leben, weil die Besitzerin reizarm lebt. Sie haben vor vielem Angst, zeigen viele Unsicherheiten. Neue Gegenstände, egal ob groß oder klein, alles macht ihnen Angst. Sie schauen immer mit Kulleraugen und schleichen dann vorsichtig hin, um unsicher daran zu schnuppern.
Gehen die Katzen auf den Balkon, schleichenderweise, erschrecken sie sich bei vielen Geräuschen und verstecken sich *kopfschüttel*
So ein Verhalten ist für mich nicht mehr im gesunden Rahmen.
 
  • #24
Ich glaube, manche Katzen haben eine gewissen Scheu oder Ängstlichkeit einfach als Charakterzug und diese lassen sich dann auch nicht trainieren.
Jake und Woody stammen aus einem 5er Wurf. Der Papa war und ist Besuchern gegenüber sehr zugänglich, die Mama sehr scheu. Die Züchterin ist eine typische Spanierin, ein bisschen laut und überschwenglich (aber positiv gemeint ;) ) und hat oft und viel Besuch. Von Anfang an wurden die Kleinen viel geknutscht und geknuddelt, auch Besucher durften an sie ran. Mit zwölf Wochen kamen Jake und Woody zu uns, ein Kater haben sie selbst behalten, einer kam zu ihrer besten Freundin und einen bekamen ihre Eltern.
Der größte Schisser ist der, den sie selbst behalten haben ;) daran hat sich auch nach knapp acht Jahren nicht sonderlich viel geändert. Die anderen beiden Kater sind zwar nicht ängstlich, aber sehr schüchtern.
Jake und Woody sind die einzigen aus dem Wurf die schon neugierig an die Tür gehen wenn es klingelt, in jede Besucher- oder Handwerkertasche kriechen wollen und sich liebend gerne bewundern und streicheln lassen. Und wir bekommen lange nicht so viel Besuch wie die Ziehmama...
 
  • #25
Also ich möchte hier gerne eines für mich und meine Kater klarstellen:

Meine Kater leben kein reizarmes Leben. Alleine, was ich dauernd in meiner Wohnung verändere, dazu müssen ja Handwerker her... Gerade wieder aktuell.
Die Balkontüre ist an schönen Tagen den ganzen Tag offen. (Und beide nützen den Balkon sehr gerne, noch lieber abends und nachts.)
Ich sauge 2x wöchentlich ganz gründlich, was über eine Stunde dauert. Vor den KaKlos sauge ich jeden Tag.
Und es läutet oft an der Wohnungstüre, da wir Kinder in der Nachbarschaft haben, die das zum Spaß machen.
Sie haben keine Angst vor neuen Gegenständen in der Wohnung.
Sie sind also mit Alltagsgeräuschen bestens vertraut. Sie mögen schlicht keine lauten Geräusche, da zischen sie erstmal ab und kommen dann recht schnell wieder daher. Sie verstecken sich nicht sofort bei jedem Geräusch, sie laufen erstmal weg und dann kommen sie wieder. Manchmal kriechen sie auch unter die Decke, wenn Geräusche zu laut sind. Sind die Geräusche weg, sind die Kater wieder da. Manchmal auch schon vorher.

Ansonsten müsste ich mich wie Seppi 16 auch total verbiegen, um mehr Geräusche zu schaffen. Ich höre daheim nun mal keine laute Musik und ich habe auch nicht dauernd Besuch, der lärmt.
Mein Job ist stressig genug, also genieße ich die Ruhe daheim.

Meine Kater haben bei mir ein angenehmes, schönes Leben mit all den Alltagssituationen, die nun mal in einem Haushalt sind - selbst wenn der Haushalt nur aus mir und meinen Katern besteht.

Ich war einfach nur neugierig, ob ihr auch Katzen habt, die einfach ihre Ängste haben, egal wie die Lebensumstände sind.

Ich akzeptiere den Charakter meiner Kater und werde weder mich noch meine Kater verbiegen.

P.S.: @ osa: Ja, genau so knurrt TipToe auch wie deine Laila. Meine beiden Kater sind auch stattliche Exemplare. Ihrer Statur nach (vorallem TipToe, BamBam ist etwas zarter) müssten sie eigentlich furchtlose Draufgänger sein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Hi Pepls,

wieso musst Du etwas klarstellen?

Das war der Anfang des Threads:

Vielleicht kennt ihr ja auch solche Ängste eurer Tiger.

Ich habe meine Meinung dazugeschrieben. Wenn in einem Thread nur gleiche Ansichten gewünscht sind, sollte das vielleicht in dem ersten Beitrag sofort geschrieben werden ;)

Ich habe auch nicht geschrieben, daß Deine Kater kein angenehmes Leben haben, es sei denn Du willst in meinen Antworten das zusammenreimen.


Meine Ansichten sind anders und wenn sie an dieser Stelle nicht erwünscht sind, ist es für mich ok. Dann antworte ich hier nicht und alle sind zufrieden :)
 
  • #27
Hi Pepls,

wieso musst Du etwas klarstellen?

Das war der Anfang des Threads:



Ich habe meine Meinung dazugeschrieben. Wenn in einem Thread nur gleiche Ansichten gewünscht sind, sollte das vielleicht in dem ersten Beitrag sofort geschrieben werden ;)

Ich habe auch nicht geschrieben, daß Deine Kater kein angenehmes Leben haben, es sei denn Du willst in meinen Antworten das zusammenreimen.


Meine Ansichten sind anders und wenn sie an dieser Stelle nicht erwünscht sind, ist es für mich ok. Dann antworte ich hier nicht und alle sind zufrieden :)

Nein, so war das nicht gemeint - ich akzeptiere jede Ansicht. Deine Antworten sind nicht unerwünscht.

Ich wollte nur nicht den Eindruck vermitteln, dass meine Kater total reizarm leben und verhätschelt werden. DAS hab ich nämlich in meinem Eingangspost nicht geschrieben und es könnte ja durchaus sein, dass das angenommen wird. Diesen Eindruck hatte ich nämlich.
Fehlende Informationen führen oft zu Missverständnissen, deshalb die Klarstellung meinerseits.

Hoffe, somit ist alles geklärt?

LG
Elke
 
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