Sind "ausgediente" Zuchtkatzen für Liebhaber empfehlenswert?

  • Themenstarter sappho
  • Beginndatum
  • #41
Ich habe zwei ausgediente Zuchtkatzen

Ich habe vor 6 Wochen 2 ausgediente Zuchtkatzen übernommen, von 2 unterschiedlichen Besitzern. Katze Nr. 1 wurde von einem Pärchen Anfang diesen Jahres von einem Züchter übernommen, die sich jedoch mit dem vorhandenen Kater nicht vertrug und durch den ganzen Streß einen massiven Hautpilzbefall bekam und ganz nackig wurde. Vom Körperbau her, muss ich ehrlich sagen, ist sie total ausgeleiert, sie muss in kürzester Zeit mehrere Würfe bekommen haben. Hier, eine Traumkatze, sehr pflegeleicht, schluckt anstandslos ihre Medikamente, genießt die Zuwendungen die sie bekommt.

Katze Nr. 2 wurde von einem Pärchen gekauft von einem Züchter, der wegen einer "Fehlbildung" die Katze nicht weiter zur Zucht einsetzen wollte. Da das Pärchen ins Ausland auswandern wollte, suchten sie für die beiden vorhandenen Perserkatzen kurzfristig ein neues zuhause. Ich habe beide Katzen übernommen. Anfangs etwas scheu,aber mittlerweile spielt sich das ganze hier super ein.

Ich hatte auch Anrufe von Züchtern, die mir ihre kranken und ausgedienten Zuchtkatzen verkaufen wollten. Ich habe nun am Ende dieser Kette 3 Perserkatzen ein neues zuhause gegeben und habe weiterhin guten Kontakt zu den ehemaligen Besitzern ( nicht den Züchtern) und habe außer den Spritkosten für die Tiere selber nix bezahlen müssen. Die Hautpilzbehandlung wird auf meine Kosten weitergeführt und die beiden Trockenfutterjunkies bekommen nun hochwertiges Getreidefreies Trockenfutter. So ist allen geholfen und sie haben ein neues zuhause gefunden.
 
A

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  • #42
Hallo,

Karen, so wie du es beschreibst ist es dann auch keine Schutzgebühr. Wenn sie z. B. höher ist als ein Kaufpreis.

Bei dem Wort Schutzgebühr bin ich eigentlich immer davon ausgegangen, das sie niedriger ist als ein regulärer Kaufpreis. Also sozusagen eine Gebühr, die irgendwo überm verschenken liegt. Aber dann stimmt das wohl nicht immer.

Karbolmaus, ich find`s toll das du den dreien ein tolles Zuhause gegeben hast. Gerade für die arme "ausgeleierte" Maus beginnt nun ein tolles Leben. Echt schön :)

Für meinen Carlo, er ist auch ein ausgedienter Ausstellungs- und Zuchtkater, habe ich damals 100 Euro bezahlt. Er war aber schon 13 als ich ihn bekam. Eigentlich fand ich die Gebühr für ein so altes Tier schon heftig aber da gelassen hätte ich ihn nie. Erstens weil meine jetzt Sternchenkatze Inka schnell einen neuen Partner brauchte und zweitens weil ich ihn aus seinem besch..... Leben rausholen wollte. Ich hatte vorher durch Zufall von seinem Leid gehört und er endlich auch eine Chance auf ein tolles Leben verdient hatte. Die Züchterin meinte es zwar gut mit ihm und war sehr nett, hat aber nicht mitbekommen bzw. gemerkt das ein Kater so nicht leben darf.
Carlo mußte alles erstmal lernen, hatte Angst aus dem Fenster zu sehen denn das kannte er nicht. Hatte vor allem was man so im Haushalt hat Angst und verkroch sich anfangs in den Keller. Auch vor meinen Füßen hatte er Panik. So nach und nach wurde es immer besser und was total schön war, das er in meiner Wohnung richtig spazieren ging. Auch das kannte er vorher nicht und genoss es Runden zu ziehen. Erst begann er mit einem Raum und traute sich dann immer weiter.
Ich hoffe das mein Schöner alles vergessen hat. Er ist ein richtiger Schmusebär geworden und schläft gerne mit im Bett.

Liebe Grüße

Anne
 
  • #43
Also sozusagen eine Gebühr, die irgendwo überm verschenken liegt.

Genauso hab ich ne Schutzgebühr auch immer verstanden. Folgendes hab ich durch Google gefunden, find ich ist ne gute Erklärung:

Die Schutzgebühr ist kein "Preis" den wir für unsere Tiere einheben.
Sie dient, wie der Name schon sagt, in erster Linie dem Schutz der Tiere.
Leider ist vielen Menschen das, wofür sie bezahlen müssen, mehr wert, als das, was sie umsonst bekommen. Geschenktes nimmt man oftmals sofort, bei allem was Geld kostet überdenkt man seine Entscheidung vielleicht doch etwas genauer und besser.

Kenn so Schutzgebühren auch von anderen nicht lebenden Dingen. Sie ist nur dafür da, dass die Menschen es nicht einfach nur greifen, weils für lau ist, sondern sich auch was dabei denken.

So, genug dazu...

Meine Maus ist leider auch etwas "ausgeleiert". Ich kenn mich mit Zucht an sich nicht so aus, kann also nicht direkt beurteilen, ob sie zu oft und zu schnell hintereinander eingesetzt wurde, aber es war zum Schluss der zweite oder dritte Kaiserschnitt in Folge und einen weiteren hätte sie nicht mehr gut verpackt, deswegen wurde sie kastriert und aus der Zucht ausgegliedert. Alles in Allem hat sie es hier aber sehr schön und ich bin mir sicher, dass sie ihren Ruhestand inklusiver meiner kompletten Zuwendung sehr genießt und es ihr sehr gut tut. Ich hoffe nur noch, dass ich bald einen geeigneten Kumpel für sie finde :)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #44
Ich hatte vorher durch Zufall von seinem Leid gehört und er endlich auch eine Chance auf ein tolles Leben verdient hatte. Die Züchterin meinte es zwar gut mit ihm und war sehr nett, hat aber nicht mitbekommen bzw. gemerkt das ein Kater so nicht leben darf.

Hast du die Haltungsbedingungen wenigstens dem Verein gemeldet und dem Veterinäramt? Es gibt Haltungsvorschriften im Tierschutzgesetz und auch in den Zuchtrichtlinien eines jeden Katzenvereins.
Sowas sollte man IMMER melden! Du hast deinen Carlo nun nach 13 Jahren dort rausgeholt, was wirklich sehr schön ist. Aber der nächste Kater sitzt mittlerweile bestimmt schon in dem gleichen Raum und muß das gleiche durchmachen wie Carlo. Mit einer Meldung kannst du ihm dieses Leid eventuell ersparen.

LG,
Constanze
 
  • #45
Hallo Constanze,

zum Glück gibt es keinen Nachfolger :). Die Züchterin hatte noch einen Wurf und hat danach aufgehört zu züchten.

Ich hatte danach noch telefonischen Kontakt weil mir zwei Kater nicht aus dem Kopf gingen, die zur Abgabe standen aber bis dahin in einem Käfig lebten. :-(.

Als ich zum letzten Mal anrief, waren Beide vermittelt und nur noch eine kleine Anzahl weibliche Katzen da, die auch ganz normal mit in der Wohnung lebten und es auch wirklich gut hatten. Das natte ich bei Carlo`s Abholung gesehen. Die Dame war auch super nett und wirkte sehr tierlieb, weshalb ich mir das noch weniger vorstellen konnte das sie meinen Süßen so gehalten hat.

Carlo war auch bereits kastriert als ich ihn holte. Er hatte sich wohl beim letzten Ausstellungsbesuch gewehrt und gebissen. Danach wurde er sofort entmannt.

Hätte Carlo nen Nachfolger gehabt wäre ich sofort losmarschiert um gegen die Haltung was zu unternehmen. Aber so war es zum Glück ja nicht.

Lieben Gruß

Anne
 
  • #46
Man kann zwischen ausgediehnten Zuchtkatzen schon noch unterscheiden.

Oft gibt es Katzen, die nach einem Wurf abgegeben werden. Und dann gibt es Katzen, die unzählige (und leider oft zu viele) Würfe hinter sich gebracht haben.

Wir z.B. würden für unsere Hermine als Kastratin 500,- EUR verlangen, da ich der Meinung bin, dass mit einem gehabten Wurf die Katze genauso viel Wert ist wie ein älteres Jungtier.

Dafür spenden wir für jedes verkaufte Kitten 50,- EUR an den WWF. Ich denke, dass ist eine tolle Lösung.

Und wer richtig züchtet (mit herz und verstand) weiß, dass man mit einer zucht kein großes geld verdienen kann :pink-heart:


--------------------------------------------------------------------------

zum Thema Meldung beim Veterinäramt :

wir haben anfangs nach Zuchtkatzen gesucht. Und bei einer Zucht ist unser der Atem gestockt. Wir haben natürlich sofort Meldung gemacht bezüglich der katastrophalen Verhältnisse. Da hat nicht eine Katze im Haus gewohnt sondern alle im Keller + Wintergarten (2mx2m) :wow:

Ende vom Lied : Veteräner hatte nichts zu bemängeln und vom Verein gabs nen Anschiss :massaker:

Vielleicht sollte ich nochmal meinen Optiker aufsuchen ?! :dead:
 
  • #47
Dafür spenden wir für jedes verkaufte Kitten 50,- EUR an den WWF. Ich denke, dass ist eine tolle Lösung.

das würde mich dann allerdings als Käufer "stören", also ich verstehe, dass die Kitten einen bestimmten Preis wert sind, weil euch als Züchter hohe Kosten entstehen, aber wieso diese 50 € (mehr), also es sind ja 50€ die ihr dann ja übrig habt, die zahlt ja dann der Käufer mit, nichts gegen den WWF aber ich spende damit ja durch den Kauf dieses Geld dann mit...

klar kannst du letztendlich auch das ganze Geld für ein Kitten spenden, das geht mich nichts an, was du mit dem Geld machst aber ich finde es eben eigenartig da diesen festen Betrag einer Spende drin zu haben, grade wnen immer betont wird, wieso man diese Preise nehmen mus, also für Gesundheitschecks, für die Zuchtkatzen, die Aufzucht usw.

wenn du stattdessen für eine ehemalige Zuchtkatze das Geld als Schutzgebühr nehmen würdest und das dann speden würdest, dann könnte ich das viel besser nachvollziehen und fände das eine gute Lösung
 
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  • #48
Habe selbst eine "ausgediente" Zuchtkatze. Bin auf sie durch puren Zufall gestoßen. Da sie als Liebhabertier abgegeben wurde und Platz vor Preis galt, habe ich sie zu einem Bruchteil ihres Wertes bekommen. Meine hatte zwei Würfe (darunter einen in Frankreich, wo sie 6 Monate bei einer anderen Züchterin lebte). Sie wurde abgegeben, da es im Interesse der Züchter war die Zucht klein zu halten und ständig zu verbessern. Und so hatte ich unglaubliches Glück zu meinem Schatz zu kommen. Bisher hatte sie keine gesundheitlichen Probleme und ist bei uns völlig aufgeblüht. Von der einst "ruhigen" Katze ist mittlerweile nichtsmehr zu sehen. Sie spielt wie ein Kitten.:rolleyes:
Ich denke, man sollte genau hinsehen -wie bei jedem Katzenkauf. Doch dann sind "ausgediente Zuchtkatzen" durchaus für Liebaber geeignet.
Liebe Grüße
 
  • #49
Hi Katzenfreunde,

ich finds echt schlimm, wenn Züchter ihre ehemaligen Zuchtkatzen abgeben, weil sie "nicht alle behalten können". Was isn das fürn Schwachsinn, dann kauft man nur soviele denen man Platz geben kann.

Klar, wenn die Katze anfängt zu moppen oder gemoppt wird, wenn sie ein Kastrat wurde, ist das legitim, aber nicht wegen irgendwelchen Linien oder zuwenig Platz.
Ich mein, man kauft sich doch nicht nur eine Zuchtkatze weil sie tolle Linien hat, sondern weil man sich in den Charakter verliebt oder zumindest es in den Jahren zu einer Liebe entwickelt hat. Ansonsten würde man die Katze ja nicht werfen lassen, wenn sie einen unpassenden Charakter hat, welchen sie an die Kitten weitergibt.
Ich persönlich habe auch nur 2 "nutzlose" OKH Kastraten und wenn ich jetzt mal fiktiv gesprochen eine Zucht hätte, würden mich keine 10 Pferde dazubringen diese abzugeben. Ich würd den Platz der beiden immer mitberechnen und nur soviele Zuchtkatzen kaufen, sodass meine defintiv immer Platz haben.
Ich kann die emotionale Ebene irgendwie nicht verstehen. Eine neue Zuchtkatze die du im Gegensatz zu den Kastraten nur kurz hast Vorzug zu geben, geht mir in den Kopf nicht rein. Ziele der Zucht hin oder her, drauf gesch...da würd ich lieber meine Zucht einstellen, als meine Kinder abzugeben. :grummel:
Auch mit dem, dass sie einen besseren Platz bekommen. Ach, die haben sich also schon die ganze Zeit in der Zucht schlecht gefühlt, aber zunächst braucht man einpaar Würfe, dann kann die Katze ja gehen?

Ich bin vielleicht etwas extrem in der Hinsicht, aber ich sehe meine Katzen wie meine Kinder an und nicht wie bloße Haustiere. Ich würde sie auch nie in eine Katzenpension geben oder jemand anderes im Urlaub überlassen, guter Freund oder nicht. Ich würd sie sofort vermissen. Ich nehme meine immer in den Urlaub mit, der bisher zum Wohl meiner Katzen auch nur in Deutschland und mitteln Auto. Seitdem sie 3 Monate sind haben sie nicht einen Tag ohne mich verbracht und ich auch nicht ohne sie. Jetzt sind sie 1 1/2 Jahre.
Deswegen kann nicht verstehen, wie man seine Katzen aus Gründen von Platz oder sonstwas abgeben kann. Und wenn ich mir eine neue Katze dazuholen würde, egal wie schön oder teuer sie war, gebe ich die doch lieber ab, wenn sie sich mit meinen Kastraten nicht verträgt. Ich hatte mir schonmal eine andere OKH Katze gekauft für 350€, sehr schön in blue ticked tabby, äußerlich wirklich wie ein Traum. Doch mein Kater hat die Katze angefangen zu mobben und ich gab sie ab, obwohl mein Kater äußerlich zwar auch schön ist, aber im Vergleich aus meinen persl. Geschmack betrachtet ziemlich hinten steht. (ich liebe alle blue farbschläge und mein kastrat ist keiner)

Naja, manche lieben ihre Katzen halt (als Familienmitglied) und mache "lieben" sie (als Tier).


---Kaoru
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #50
Ehrlich gesagt regen mich diese "nach der Kastration versteht sich die Katze nicht mehr mit den anderen" Gründe von Züchtern die ständig ihre Kastraten abgeben mehr als auf. Klar, es kann passieren, dass sich eine Katze in der Gruppe nicht wohl fühlt. Im Allgemeinen ist das dann aber auch schon vor der Kastration so gewesen. Aber einmal Babys muss sie dann schon haben damit es sich rentiert hat...
Ich züchte seid 2002 und hatte auch schon relativ viel Pech mit meinen "Zuchtkatzen". Als ich angefangen habe zu züchten, hatte ich bereits zwei EKH die ich um keinen Preis der Welt abgegeben hätte. Mein Treelo ist inzwischen leider gestorben.
Meine erste Kätzin lies ich nach ihrem ersten Wurf kastrieren, weil sie ein Baby mit einem offenen Bauch hatte. Das andere Baby war gesund und wuchs als Einzelkitten auf. Natürlich wurde der Bub dementsprechend verwöhnt und ich konnte ihn nicht abgeben. Züchten wollte ich mit ihm aber auch nicht, wegen seinem Bruder. Also kastrieren.
Meine zweite Kätzin hatte bevor sie auch nur einmal Babys hatte eine Gebärmutterentzündung. Ich wollte kein Risiko eingehen und lies sie ebenfalls kastrieren.
Meinen ersten Deckkater habe ich mit drei Jahren kastrieren lassen. Er hat kaum markiert, war aber mit seiner Potenz nicht glücklich. Essen war zur Nebensache geworden. Er hatte nur noch Mädels im Kopf.
Meine Nita hatte einmal Babys. Kaiserschnitt. Von 6 Babys haben zwei überlebt. Eine weitere Schwangerschaft war mir zu riskant. Also auch kastrieren.
Letztes Jahr hatte ich dann zwei behinderte Babys. Joda hatte eine Zwerchfellhernie und Sarabi ein steifes Beinchen. Sarabi musste ich dazu noch mit der Flasche aufziehen. Ich war mit ihr wochenlang beim Physiotherapeuten und habe daheim Monate lang mit ihr geübt. Sie kommt gut zurrecht und ist "mein" Baby. Joda wurde mit knapp 5 Monaten operiert. Lange war nicht klar, ob er das schafft oder nicht. Auch er wurde gepäppelt und regelrecht verzogen, weil ich mir dachte, wenn er schon kein langes Leben haben darf, dann wenigstens ein schönes. Die OP verlief gut und er wird langsam ein wunderschöner Katermann. Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass die beiden von mir nicht abgegeben werden konnten...

Dazu habe ich noch drei potente Mädels und einen potenten Kater. Bei KEINER meiner Katzen konnte ich durch die Kastration eine wirkliche Wesensveränderung feststellen. Gut, die Kater wurden verträglicher, weil sie den Mädels nicht mehr unter den Kittel gucken wollten.

Chefin ist hier unangefochten MonCheri, die Kätzin mit der Gebärmuttervereiterung. Also eine Kastratin.

Mit 12 Katzen bin ich jetzt auch absolut an meinen Grenzen angekommen. Aber gut, dann kommt halt nichts neues dazu. Irgendwann werden es von selber weniger Katzen und dann kann ich ja wieder neu überlegen. Ich musste bei Treelo schmerzlich erfahren dass es sooo schnell passieren kann.

Ich würde nie behaupten, dass es nicht sein kann, dass sich bei mir auch mal eine Katze nicht mehr wohlfühlt und ich ihr zuliebe ein neues Zuhause suchen muss. Aber wenn Züchter regelmässig Kastraten abgeben weil sie angeblich unverträglich sind, dann kann ich das nicht nachvollziehen.

Kann man dann nicht offen sagen, dass man sie abgeben muss weil es sonst zu viele Katzen werden und man nicht mehr allen gerecht wird? Das wäre ehrlich und fair.

Kann man nicht auf einen Neuzugang verzichten, der Kastraten wegen? So wichtig kann mir mein Zuchtziel gar nicht sein. Ausserdem habe ich Zeit. Zuchterfolge können auch langsam erreicht werden.

Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass ein Züchter der seine Katzen mit 2 oder 3 Jahren abgibt (oft noch früher) seine Katzen noch gar nicht richtig kennt. Gerade bei den Waldkatzen dauert es, bis sich Optik und Charakter voll entwickelt haben. Da weis man dann teilweise gar nicht, mit was man züchtet...
Sorry, ist lang geworden. Aber das musste jetzt mal raus.
 
  • #51
Lisa, das macht dich sehr sympathisch, was du geschrieben hast :)

Was ich mich auch schon oft gefragt habe warum manche Züchter alle Tiere abgeben, wenn sie aufhören zu züchten. Hab ich heute noch gelesen. Die können doch nie an ihren Tieren gehangen haben, oder? War denn der einzige Zweck die Katzen zu halten, das sie damit Nachwuchs in die Welt setzen wollten? Verstehen kann ich es wirklich nicht.

Liebe Grüße

Anne
 
  • #52
zucht bedeutet nicht nur kitten auf die welt zu bringen, sonder die rasse zu erhalten oder weiterzubringen.

die bengalen z.b. sind noch mitten in ihrer entwicklung und noch lange nicht da angekommen wo die rasse hin möchte.

in dieser entwicklungsstufe der rasse wäre es unmöglich keine (neue linien kann es nicht geben :smile:) katzen mit anderen merkmalen in seine zucht zu holen und somit zu versuchen mehrere merkmale in einer nachzucht zu vereinen. :pink-heart:

würde das nicht getan werden, würde es die bengalen nicht so geben wie sie jetzt sind.

und da die meisten nicht auf großzuchten stehen, möchten diese auch eine 15katzen und mehr daheim haben. wie sollte denn die rasse da vorankommen ? :reallysad:

Natürlich ist es schöner, wenn man alle Tiere behalten kann. Klar. Würde ich sehr gerne auch. Ich werde auch keine Katze inserieren wegen einem Scheinheiligen Grund. Wenn ich eine Katze abgeben würde wegen Zuchtumstellung, dann würde ich das auch klipp und klar so sagen.

Ich verstehe natürlich die Meinung derjenigen, die da den Verstand hinter suchen. Nur wenn man sich mit der Materie "Zucht" tiefer auseinander setzt, wird man zumindest ein gewisses Verständnis erlangen. Ob für einem selber das zusagt, ist noch mal etwas anderes. :verschmitzt:
 
  • #53
Ich verstehe durchaus, dass Züchter, die schnell ein bestimmtes Ziel erreichen möchten, nicht alle Kastraten behalten können. Macht ja auch keinen Sinn, wenn dann 30 Katzen oder so die Aufmerksamkeit ihrer Menschen teilen müssen.
Es ist halt nur die Frage, wie schnell man an sein Ziel kommen muss. Es tut auch den Rassen gut, wenn langsam vorgegangen wird. Wenn genauer beobachtet wird. Wenn eine Kätzin auch mal Babys von verschiedenen Katern bekommt um zu sehen wo die Stärken (und Schwächen) der Mutterlinien liegen, wenn Katzen mit fünf oder sechs noch in der Zucht sind und nochmal geschallt werden, wenn man die psychische Entwickling beobachtet, die sich meiner Erfahrung nach mit 3-4 Jahren nochmal deutlich ändern kann, etc.

Klar haben sich die Bengalen schnell zu dem entwickelt, was sie heute sind. Aber welche Nachteile hätte die Rasse, wenn sie erst in 10 oder 15 Jahren da wäre, wo sie jetzt ist?

Ständig Linie X mit Linie Y mischen und dann noch Linie Z drauf setzen ohne X und Y wirklich genau zu kennen, sehe ich nicht wirklich als erstrebenswert.
Aber jeder so wie er es für richtig hält...
 
  • #54
Das Wort "schnell" passt nicht so ganz. Zumal die Bengalen 60 Jahre für ihren jetzigen Standpunkt gebraucht haben. Solang muss man erstmal züchten. :verschmitzt:

Wenn man diverse Merkmale in einem Tier vereinen möchte oder ggf. seinen ganzen Stamm mit diesen Merkmalen haben möchte, kann man sicher von einem Zeitraum von 7-10 Jahren ausgehen. Wenn man das überhaupt erreicht.

Von schnell finde ich kann man da nicht reden. :smile:

Bei Bengalen zum Beispiel gibt es auch so viele Entwicklungsmöglichkeiten. Faszinierend, zeitaufwendig und viel Arbeit.

Aber wie gesagt, ich denke man sollte differenzieren.

Eine Katze wird bei mir mit 6 Jahren schon längst kastriert sein. Auch wenn sie noch so eine liebevolle Mama ist.

Und das mit x, y und z muss man für jeden Züchtern seperat betrachten.

Es gibt viele Züchter, die sich genau Gedanken über die Linien in den Stammbäumen machen und dann gibts diese, denen das egal ist. Die verpaaren dann wild miteinander und auch noch so enge Rückverpaarungen sind denen egal :massaker:

Hab schon einen Stammbaum gesehen aus einer Vollgeschwisterverpaarung. Da ist mir nichts mehr zu eingefallen. Klar, bei solch einer Verpaarung, sollte sie gut gehen, kommen traumhafte Katzen hervor, aber das wäre es mir persönlich nicht wert. Auf gar keinen Fall !!! :grummel:

Also, wie so immer im Leben : differenzieren und den Kamm in der Tasche stecken lassen :smile:
 
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  • #55
Klar haben sich die Bengalen schnell zu dem entwickelt, was sie heute sind. Aber welche Nachteile hätte die Rasse, wenn sie erst in 10 oder 15 Jahren da wäre, wo sie jetzt ist?

Vermutlich keine... aber es gäbe sicherlich weniger Bengalen, die PKD oder HCM positiv geschallt werden- wenn sie denn geschallt werden :cool:
 
  • #56
DAS liegt an den Züchter, die nachwievor mit HCM und PKD belasteten Linien weiter züchten.

Auch die gibt es :grummel:
 
  • #57
Hallo,

ganz ehrlich: Auch wenn keine Bengalen gezüchtet würden, wäre es meiner Meinung nach nicht schlimm und davon stirbt die Welt nicht.

Es gibt genug Katzenrassen und vor allem gibt es genug Katzenelend. Da muß nicht unbedingt noch eine Rasse hinzukommen.

Liebe Grüße

Anne
 
  • #58
Das Katzenelend auf der Straße v.a. im Ausland wird nur durch Unwissenheit und Dummheit der Menschen begünstigt.

Würden die Tiere kastriert werden, wäre das Elend nicht so groß wie es derzeit ist.

Bücher, Tierärzte und Internet scheinen zur Aufklärung nicht genug beitragen zu können.

Da gab es dieses Jahr eine meiner Meinung nach gute Aktion vom Tierheim Worms mit mehreren Ärzten.

Dort konnte man in einem bestimmten Zeitraum seine Katzen "günstiger" kastrieren lassen. Dieser Aufruf sollte die Menschen mit Freigängerkatzen dafür sensibilisieren.

Aber der böse, böse Züchter, der seine Tiere ja nur hat um damit Geld zu verdienen.... der ist natürlich ganz schlimm. :wow:

Als erstes, und dazu stehe ich, gehören die Leute verurteilt, die ihre Katzen und Kater unkastriert auf der Straße rumhüpfen lassen obwohl sie ja angeblich keine Kitten wollen. Dummheit sollte vor Strafe nicht schützen ! Und wer es weiß, aber das Geld dafür nicht ausgeben möchte, der sollte kein Tier halten. :grummel:
 
  • #59
@DaintyPaws, gibst du deine Kitten frühkastriert ab?
 
  • #60
Liebhaberkater werden mit 12 Wochen kastriert und ab der 14. Woche abgegeben.

Für Mädchen musst erst mal jemanden finden, der das macht. bisher sind alle zu weit weg, da 200km Fahrt sicher nicht angemessen sind.

Meine eigene TA macht frühkastration gar nicht.

Sollte jemand einen guten TA im Kreis Darmstadt / Dieburg kennen, der Frühkastration bei Kätzinnen anbietet, hätte ich gern die Adresse.
 

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