Scotish Fold - Besonderheiten auf die man achten sollte

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Winterwort

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Warum ist die Zucht dann erlaubt :confused:

Ist sie das? Oder wird sie nur geduldet? Und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen ist sie geduldet? Auf jeden Fall ist es wie bei weißen Katzen - weiß x weiß ist komplett verboten und in manchen Bundesländern wird es auch durchgesetzt, dass weiß x farbig nicht verpaart wird ... theoretisch zumindest. Ich denke das wird bei den Faltohren nicht anders sein, aber wer kontrolliert das?


EDIT: In der FIFe (einem der großen Weltverbände in der Katzenzucht) sind sie übrigens nicht anerkannt. Da ist z.B. auch die Savannah nicht anerkannt...........
 
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OT:

Calabrone hat gesagt.:
Ist sie das? Oder wird sie nur geduldet? Und wenn ja, unter welchen Voraussetzungen ist sie geduldet? Auf jeden Fall ist es wie bei weißen Katzen - weiß x weiß ist komplett verboten und in manchen Bundesländern wird es auch durchgesetzt, dass weiß x farbig nicht verpaart wird ... theoretisch zumindest. Ich denke das wird bei den Faltohren nicht anders sein, aber wer kontrolliert das?

Also, wir haben eine weiße Katzendame und da ist der Papa weiß und die Mama blau.. also scheints bei uns kein Problem zu sein.

Soweit uns von den Züchtern mitgeteilt wurde, darf weiß x weiß nicht verpaart werden, weils Störungen geben wegen dem Hören. Wir haben auch extra vom TA den Befund zu sehen bekommen, dass der Papa 1a hört und es keine Schwierigkeiten dahingehend gibt.
 
Punkt 1, auch bei der Verpaarung von farbig x weiß kommt es immer wieder zu Taubheit der weißen Babys! Zu sagen es passiert nur bei weiß x weiß ist ziemlich übel. Punkt 2, nicht nur der weiße Papa muss einen Hörtest haben, sondern auch das Baby, das du gekauft hast und dieser Hörtest muss dir ausgehändigt werden. Hast du keinen Hörtest bekommen, dann hat der Züchter dir Käse erzählt und ist nicht wirklich besonders seriös.
 
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Nein, bei ihr wurde kein Hörtest gemacht. Aber so hört sie ja gut...

Wenn man immer so mitliest, kommt einem immer wieder das Gefühl auf, dass jeder was gegen Züchter hat ;) Am besten nur TH-Tiere holen. Natürlich haben diese auch ein schönes zu Hause verdient, das will ich gar nicht bestreiten!

Nur gibt es halt auch Leute, die gerne vom Züchter sich Kitten holen und iwie werden diese gleich als Vermehrer bezeichnet.
In dem Fall in diesem Thread sehe ich das ein mit dem Vermehrer, zwecks den diversen Kleinanzeigen...
 
Nein, bei ihr wurde kein Hörtest gemacht. Aber so hört sie ja gut...

Wenn man immer so mitliest, kommt einem immer wieder das Gefühl auf, dass jeder was gegen Züchter hat ;) Am besten nur TH-Tiere holen. Natürlich haben diese auch ein schönes zu Hause verdient, das will ich gar nicht bestreiten!

Nur gibt es halt auch Leute, die gerne vom Züchter sich Kitten holen und iwie werden diese gleich als Vermehrer bezeichnet.
In dem Fall in diesem Thread sehe ich das ein mit dem Vermehrer, zwecks den diversen Kleinanzeigen...

Vielleicht solltest du einer ehemaligen Züchterin glauben, wenn sie dir erklärt, dass euer Züchter nicht besonders seriös und verantwortungsvoll gehandelt hat. Taubheit oder eingeschränkte Hörfähigkeit lassen sich nicht immer rein über das Verhalten einer Katze erkennen.
 
  • #10
Also mit der Kleinen zum TA und Hörtest machen lassen?

Was ist mit Züchtern, die in der Fife sind? Die wären doch eigentlich alle seriös, weil sie sich an Bestimmungen halten müssen oder sehe ich das falsch?
 
  • #11
Also mit der Kleinen zum TA und Hörtest machen lassen?

Was ist mit Züchtern, die in der Fife sind? Die wären doch eigentlich alle seriös, weil sie sich an Bestimmungen halten müssen oder sehe ich das falsch?


Das ist nicht nur einfach ein Hörtest, das ist ein Test, bei dem die Katzen in Narkose gelegt werden müssen, weil er so diffizile ist und nein, man kann einfach so nicht feststellen, was mit den Ohren der Katzen evtl. nicht OK ist. Da werden Dinge erzählt, wie Klatschtest, usw. :rolleyes: :rolleyes:

Katzen sind Meister im Verbergen von Gebrechen, denn das ist es, was sie zum überleben brauchen. Taube Babys in menschlicher Obhut können lernen damit umzugehen, in der Natur wäre es ihr sicherer Tod und alles was Katzen daran hindert, ohne uns leben zu können, ist für mich sowieso schon mal Qualzucht. Einohrig hörend kann kompensiert werden, aber bei tauben Katzen können Verhaltensänderungen, wie zu lautes schreien, auftreten. Es ist erst mal nichts, was die Katzen umbringt, aber deshalb ist die Weißzucht grundsätzlich in der Kritik und sehr fragwürdig. Man muss sich einfach fragen, ob man eine Zucht unterstützen will, bei der das Risiko besteht, dass taube Katzen geboren werden - und wie gesagt, dass passiert auch bei der Verpaarung weiß x farbig. Ich liebe die weißen Schönheiten unendlich, aber ich kann mir aus genannten Gründen den Traum von einem weißen Norweger sehr gut verkneifen.

Die FIFe schreibt vor, dass nur mit weißen Tieren gezüchtet werden darf, die auf beiden Ohren hören und der Nachweis muss dem Verein vorgelegt werden um Stammbäume zu bekommen. Die FIFe schreibt aber nicht vor, dass die Babys getestet werden müssen und das ist, wie so vieles in dieser Welt, einfach nicht richtig. Mitglied in einem Weltverband wie der FIFe zu sein, macht einen Züchter leider nicht automatisch seriös :mad: Es gibt genügend Dinge, die zur Seriosität dazugehören, die aber kein Verein vorschreibt. Da ist IMMER der Käufer gefragt, ob er das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, was der Züchter da so treibt.
 
  • #12
Ich kann mich dem nur anschließen. Wir haben mit unserer Lilly ein Jahr zusammengelebt, bevor wir bemerkt haben, dass sie taub ist. Der TA hat es dann bestätigt.
 
  • #13
Ich habe auch einen BKH-Kater und einen (mit Klappöhrchen) Scottish fold.

Die Qualzucht ist meiner Meinung nach völlig veraltet!!
Man kann dies nicht verallgemeinern!!

Von einer Qualzucht spricht man, wenn man zwei SF mit einander verpaart. Die Klappöhrchen gelten ja als dominantes Gen, was sich i. d. R. durchsetzt. Haben nun beide (Kater und Katze) Klappohren, wird es zu Missbildungen, wie z.B. starken Verknorpelungen kommen!! Darunter wird die Katze leiden und der Halter auch!!

In einer seriösen Zucht werden bspw. ein Scottish fold Herr mit einer BKH Dame verpaart. Redet mit den Züchtern, schaut euch die Leute und die Tiere an!!
^^ So war es bei meinem Loki. Mutter eine BKH, Vater ein Scottish fold. Heraus kamen 2 weibchen als BKH und 2 männchen als SF.
Mein Loki kann wie jede andere Katze problemlos Kommunizieren (Ohren anziehen, drehen, etc.)

Ich werde nicht züchten - aber dies nur btw^^ - wenn ihr züchten möchtet müsst ihr euch das genaustens überlegen und euch informieren.

Bei meinem Odin (BKH) war es so, dass Papa und Mama BKH´s waren und Odins Bruder war ein Scottish fold. Entweder waren die Vorfahren auch mal Scottish Fold oder der Gendefekt trat hier das erste mal auf. Odin war ein C-Wurf. (Loki ist ein A-Wurf).

Ursprünglich kamen diese Klappohren das erste mal als "natürlicher Gendefekt" vor.

Aber sind wir nicht alle Gendefekte :aetschbaetsch1:
 
  • #14
Meine Gipsy ist eine 4-jährige Scottish Fold, die ich über den Tierschutz bekommen habe. Sie hat starke Verwachsungen an den Hinterläufen und die Vorderpfötchen stehen schräg nach außen weg. Zudem ist die Nase ziemlich platt.

Wie man sowas absichtlich züchten kann, versthe ich nicht. Für mich sind es Qualzüchtungen!

Zum Glück hat sie ihre eigene Technik beim Laufen entwickelt und ist auch sonst recht normal. Aber sie kann sich zum Beispiel nicht wie eine andere Katze hinhocken. Die Wucherungen verhindern, dass der Po den Boden berührt. Außerdem ist die Sprungkraft beeinträchtigt.

Sie ist eine tolle Katze und ich gebe sie bestimmt niemals wieder her, aber ich wünschte doch für sie, dass sie die Beeinträchtigungen nicht hätte :(
 
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  • #15
Ursprünglich kamen diese Klappohren das erste mal als "natürlicher Gendefekt" vor.

Aber sind wir nicht alle Gendefekte :aetschbaetsch1:


Sehr witzig :rolleyes: Ich bin kein Gendefekt, du vielleicht? Und wie das Wort schon sagt ... Defekt ... und mit Defekt wird nicht gezüchtet, so einfach ist das ;)
 
  • #16
Ich habe auch einen BKH-Kater und einen (mit Klappöhrchen) Scottish fold.

Die Qualzucht ist meiner Meinung nach völlig veraltet!!
Man kann dies nicht verallgemeinern!!

Von einer Qualzucht spricht man, wenn man zwei SF mit einander verpaart. Die Klappöhrchen gelten ja als dominantes Gen, was sich i. d. R. durchsetzt. Haben nun beide (Kater und Katze) Klappohren, wird es zu Missbildungen, wie z.B. starken Verknorpelungen kommen!! Darunter wird die Katze leiden und der Halter auch!!

In einer seriösen Zucht werden bspw. ein Scottish fold Herr mit einer BKH Dame verpaart. Redet mit den Züchtern, schaut euch die Leute und die Tiere an!!
^^ So war es bei meinem Loki. Mutter eine BKH, Vater ein Scottish fold. Heraus kamen 2 weibchen als BKH und 2 männchen als SF.
Mein Loki kann wie jede andere Katze problemlos Kommunizieren (Ohren anziehen, drehen, etc.)

Ich werde nicht züchten - aber dies nur btw^^ - wenn ihr züchten möchtet müsst ihr euch das genaustens überlegen und euch informieren.

Bei meinem Odin (BKH) war es so, dass Papa und Mama BKH´s waren und Odins Bruder war ein Scottish fold. Entweder waren die Vorfahren auch mal Scottish Fold oder der Gendefekt trat hier das erste mal auf. Odin war ein C-Wurf. (Loki ist ein A-Wurf).

Ursprünglich kamen diese Klappohren das erste mal als "natürlicher Gendefekt" vor.

Aber sind wir nicht alle Gendefekte :aetschbaetsch1:

So. Und der Züchter kann garantieren, dass sich NIEMALS eines seiner Tiere mit diesem Gendefekt mit einer anderen Katze, die diesen Defekt auch trägt paart? Niemals?
Denn dann könnte man sagen, das es kein Risiko gibt.
Es gibt aber diese missgebildeten Tiere.
Hat diese Ohrenform für die Tiere irgendeinen Vorteil? Hat sie für ihren Verwendungszweck irgendeinen Vorteil?
Wenn nicht, warum beharrt man dann darauf, diese Tiere weiterhin zur Zucht zu verwenden?
Jetzt gibt es noch recht wenig Katzen, die diesen Defekt vorweisen, daher sind auch "reinerbige" Klappohrkatzen" selten. Wenn sich das aber ändert, und das tut es gerade, wird es auch außerhalb "seriöser" Zuchten zu Kreuzungen zwischen zwei Elternteilen mit diesem Merkmal kommen.
Jetzt haben wir die Möglichkeit gegenzusteuern, und hunderten von Tieren Missbildungen zu ersparen.
Dies nicht zu tun, weil man findet, dass Klappohren süß aussehen, ist grob fahrlässig.

Einen ähnlichen Fall gibt es bei Hunden mit dem Merle-Gen. Ich erläutere ihn hier, um zu verdeutlichen, warum derartige Gendefekte problematisch sind.
Früher waren diese Tiere nie ein Problem - die Farbe war zwar in einigen Standards (z.B. bei Dackeln und Collies) erlaubt, aber immer sehr unbeliebt.
Dies änderte sich vor einigen Jahren mit der Australian Shepherd-Schwemme;
plötzlich ist diese Farbe sehr in Mode.
Was ist das Problem mit Merle Hunden? Sind beide Elterntiere Merle, kommt ein großer Prozentsatz der Welpen missgebildet, das heißt taub, blind, oder ohne Augen zur Welt.
Sicher, seriöse Züchter verpaaren niemals zwei Hunde dieser Farbe untereinander, es ist auch verboten (natürlich kontrolliert das niemand).
Aber die Hinterhofvermehrer bemerkten natürlich, dass die Käufer Merle wollten. Bunte Hunde gab es nun, wohin das Auge reichte und plötzlich gab es auch Merle Hunde bei Rassen, in denen dieses Gen gar nicht vorkommt:
Bulldoggen, Chihuahuas, alle möglichen Terrier - sogar Labradore (diese Hunde sind nie reinrassig)!
Wer auf einschlägigen Kleinanzeigenportalen mal das Wort "Merle" eingibt, wird überrascht sein, welche Rassen in dieser Farbe angeboten werden.

Die seriösen Vereine waren über diese Entwicklung natürlich nicht glücklich;
die Chihuahua Club unter dem VDH haben vorbildlich gehandelt, und schließen Merle-Chihuahuas aus der Zucht aus. Hier sieht man die Folgen des Merle Gens in der Chihuahua Zucht:
http://www.kandeechihuahuas.com/merles/ftlowille.html

Wie gesagt, die seriösen Züchter waren eigentlich nicht das Problem, sie hatten Ahnung von Genetik.
Die Vermehrer und "ichwilleinmalWelpenhabenMenschen" wollen leider nur Profit aus den bunten Hunden schlagen und verpaarten daher munter MerlexMerle, ob aus Dummheit, Uninformiertheit oder Gleichgültigkeit? Ich weiß es nicht.
Man erkennt diese Hunde in der Regel daran, dass sie sehr viel weiß haben.

Man findet also auch in Deutschland nun viele Hunde, die Aufgrund dieser "Farbe" missgebildet, taub oder blind sind. Übrigens ist bei "Merle" eine große Ähnlichkeit zur beim Menschen vorkommenden Waardenburg Syndrom, das beim Menschen als Erbkrankheit erachtet wird, zu erkennen.
Auch hier sind Pigmentstörungen, Taubheit und Missbildungen der Augen zu beobachten.
Wie auch immer, das Merle Problem ist in Deutschland auf dem Vormarsch, aber eigentlich ist niemand der Meinung, dass die Zucht mit Merle-Hunden reglementiert werden sollte.
In den USA ist die Verpaarung von zwei Merle-Hunden übrigens nicht verboten,
so dass dort noch viel mehr Missgebildete Hunde fallen, hier nur ein paar der vielen Beispiele, von armen Double Merles, die dort im Tierheim sitzen und nicht besonders gute Chancen auf ein Zuhause haben:

http://www.petfinder.com/petdetail/28468068/
http://www.petfinder.com/petdetail/25479041/
http://www.petfinder.com/petdetail/24961176/
http://www.petfinder.com/petdetail/25847259/
http://www.petfinder.com/petdetail/27823191/
http://www.petfinder.com/petdetail/18072665/
http://www.petfinder.com/petdetail/28054206/
http://www.petfinder.com/petdetail/27671593/

Es kann gut sein, dass Scottish Folds gar keine Probleme haben, solange nur ein Elternteil diesen Gendefekt (es ist nicht nur eine Mutation, es ist ein Defekt; der Katze entstehen Nachteile) hat, aber wer übernimmt die Verantwortung für Katzen, die versehentlich, aus Unwissen oder Profitgier reinerbig für Klappohren sind? Die Vermeher? Die Käufer? Ich denke nicht.
Daher sollten meiner Meinung nach Katzen, die einen derartigen Defekt haben kastriert und ein für alle mal aus der Zucht genommen werden.
Nicht, weil es schlechte Tiere sind, sondern weil von ihnen ein Risiko ausgeht, mit dem viel Leid einhergehen kann. Wir müssen es nicht so weit kommen lassen und können heute dafür sorgen, dass niemals Tiere geboren werden, die aufgrund der Gier nach etwas Besonderen missgebildet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Sehr witzig :rolleyes: Ich bin kein Gendefekt, du vielleicht? Und wie das Wort schon sagt ... Defekt ... und mit Defekt wird nicht gezüchtet, so einfach ist das ;)

:rolleyes: okay, dann eben Mutant. Wir Menschen haben uns ja auch im Laufe der Evolution verändert.
Mein SF Loki lebt nun mal und ich weis, dass komme was wolle ich mich gut um ihn kümmern werde - hätte ich ihn jetzt nicht "adoptieren" sollen, nur weil er einen "Defekt" hat :confused:
Zu züchten habe ich nicht vor.

So. Und der Züchter kann garantieren, dass sich NIEMALS eines seiner Tiere mit diesem Gendefekt mit einer anderen Katze, die diesen Defekt auch trägt paart? Niemals?
Denn dann könnte man sagen, das es kein Risiko gibt.
Es gibt aber diese Missgebildeten Tiere.
Hat diese Ohrenform für die Tiere irgendeinen Vorteil? Hat sie für ihren Verwendungszweck irgendeinen Vorteil?
Wenn nicht, warum beharrt man dann darauf, diese Tiere weiterhin zur Zucht zu verwenden?
Jetzt gibt es noch recht wenig Katzen, die diesen Defekt vorweisen, daher sind auch "reinerbige" Klappohrkatzen" selten. Wenn sich das aber ändert, und das tut es gerade, wird es auch außerhalb "seriöser" Zuchten zu Kreuzungen zwischen zwei Elternteilen mit diesem Merkmal kommen.
Jetzt haben wir die Möglichkeit gegenzusteuern, und hunderten von Tieren Missbildungen zu ersparen.
Dies nicht zu tun, weil man findet, dass Klappohren süß aussehen, ist grob fahrlässig.

Einen ähnlichen Fall gibt es bei Hunden mit dem Merle-Gen. Ich erläutere ihn hier, um zu verdeutlichen, warum derartige Gendefekte problematisch sind.
Früher waren diese Tiere nie ein Problem - die Farbe war zwar in einigen Standards (z.B. bei Dackeln und Collies) erlaubt, aber immer sehr unbeliebt.
Dies änderte sich vor einigen Jahren mit der Australian Shepherd-Schwemme;
plötzlich ist diese Farbe sehr in Mode.
Was ist das Problem mit Merle Hunden? Sind beide Elterntiere Merle, kommt ein großer Prozentsatz der Welpen missgebildet, das heißt taub, blind, oder ohne Augen zur Welt.
Sicher, seriöse Züchter verpaaren niemals zwei Hunde dieser Farbe untereinander, es ist auch verboten (natürlich kontrolliert das niemand).
Aber die Hinterhofvermehrer bemerkten natürlich, dass die Käufer Merle wollten. Bunte Hunde gab es nun, wohin das Auge reichte und plötzlich gab es auch Merle Hunde bei Rassen, in denen dieses Gen gar nicht vorkommt:
Bulldoggen, Chihuahuas, alle möglichen Terrier - sogar Labradore (diese Hunde sind nie reinrassig)!
Wer auf einschlägigen Kleinanzeigenportalen mal das Wort "Merle" eingibt, wird überrascht sein, welche Rassen in dieser Farbe angeboten werden.

Die seriösen Vereine waren über diese Entwicklung natürlich nicht glücklich;
die Chihuahua Club unter dem VDH haben vorbildlich gehandelt, und schließen Merle-Chihuahuas aus der Zucht aus. Hier sieht man die Folgen des Merle Gens in der Chihuahua Zucht:
http://www.kandeechihuahuas.com/merles/ftlowille.html

Wie gesagt, die seriösen Züchter waren eigentlich nicht das Problem, sie hatten Ahnung von Genetik.
Die Vermehrer und "ichwilleinmalWelpenhabenMenschen" wollen leider nur Profit aus den bunten Hunden schlagen und verpaarten daher munter MerlexMerle, ob aus Dummheit, Uninformiertheit oder Gleichgültigkeit? Ich weiß es nicht.
Man erkennt diese Hunde in der Regel daran, dass sie sehr viel weiß haben.

Man findet also auch in Deutschland nun viele Hunde, die Aufgrund dieser "Farbe" missgebildet, taub oder blind sind. Übrigens ist bei "Merle" eine große Ähnlichkeit zur beim Menschen vorkommenden Waardenburg Syndrom, das beim Menschen als Erbkrankheit erachtet wird, zu erkennen.
Auch hier sind Pigmentstörungen, Taubheit und Missbildungen der Augen zu beobachten.
Wie auch immer, das Merle Problem ist in Deutschland auf dem Vormarsch, aber eigentlich ist niemand der Meinung, dass die Zucht mit Merle-Hunden reglementiert werden sollte.
In den USA ist die Verpaarung von zwei Merle-Hunden übrigens nicht verboten,
so dass dort noch viel mehr Missgebildete Hunde fallen, hier nur ein paar der vielen Beispiele, von armen Double Merles, die dort im Tierheim sitzen und nicht besonders gute Chancen auf ein Zuhause haben:

http://www.petfinder.com/petdetail/28468068/
http://www.petfinder.com/petdetail/25479041/
http://www.petfinder.com/petdetail/24961176/
http://www.petfinder.com/petdetail/25847259/
http://www.petfinder.com/petdetail/27823191/
http://www.petfinder.com/petdetail/18072665/
http://www.petfinder.com/petdetail/28054206/
http://www.petfinder.com/petdetail/27671593/

Es kann gut sein, dass Scottish Folds gar keine Probleme haben, solange nur ein Elternteil diesen Gendefekt (es ist nicht nur eine Mutation, es ist ein Defekt; der Katze entstehen Nachteile), aber wer übernimmt die Verantwortung für Katzen, die versehentlich, aus Unwissen oder Profitgier Reinerbig für Klappohren sind? Die Vermeher? Die Käufer? Ich denke nicht.
Daher sollten meiner Meinung nach Katzen, die einen derartigen Defekt haben kastriert und ein für alle mal aus der Zucht genommen werden.
Nicht, weil es schlechte Tiere sind, sondern weil von ihnen ein Risiko ausgeht, mit dem viel Leid einhergehen kann. Wir müssen es nicht so weit kommen lassen und können heute dafür sorgen, dass niemals Tiere geboren werden, die aufgrund der Gier nach etwas Besonderen missgebildet sind.


Ehrlich gesagt musste ich mich auch sehr an diese Klappohren gewöhnen :oops: eigentlich wollte ich noch einen BKH Kater für meinen Odin als Kameraden.. Nun haben wir halt unsern Loki.

Das mit den Merle-Farbenen Hunden wusste ich so gar nicht!! Muss ich meiner Mum mal erzählen, die kann das mal in der Hundeschule verbreiten!!!!
Die Bilder sind total schlimm :(:(:(

Ich war Anfangs ja auch skeptisch wegen Loki, habe mich viel informiert, mit den Züchtern Rü gehalten (auch wenn ich das von dir geschriebene da nicht berücksichtigt hatte), mit meinem TA gesprochen, etc.
ICH habe mich dazu entschlossen Loki bei uns aufzunehmen.
Eine Zucht kommt für mich so oder so nicht in Frage.


@ Catrine: Das mit deiner Gipsy ist ja total schlimm :eek::(:(:( !!! Tut mir schrecklich leid für Sie!!
 
  • #18
@LarandBruno

Danke für den ausführlichen Bericht über die Merle-Hunde. Das war mir vorher gar nicht bewusst! Ich finde, das richtig schlimm, dass bei solchen "Zuchten" die Unwissenheit soviel Schaden anrichten kann. Und das alles nur für eine bestimmte Optik. Traurig. :reallysad:
 
  • #19
Wir Menschen haben uns ja auch im Laufe der Evolution verändert.

Wie tauglich für ein Leben in freier Natur, ohne Hilfe eines Menschen, werden diese Katzen wohl sein? Würde die Evolution sie wohl im Laufe der Zeit aussortieren? Wir wissen es nicht, aber man muss nicht alles weitervermehren, was mal irgendwo irgendwie aufgetaucht ist. Es wird schon einen Grund geben, warum die Mehrheit aller Katzen stehende Ohren hat.


hätte ich ihn jetzt nicht "adoptieren" sollen, nur weil er einen "Defekt" hat :confused: Zu züchten habe ich nicht vor.

Es geht lediglich darum, Qualzucht nicht zu unterstützen durch Kauf und nicht darum, so einem armen Wesen ein Zuhause zu geben ;)
 
  • #20

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