Schwieriger Kater

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Rigorosa

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21. September 2023
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Hallo :)

Ich brauche dringend Tipps zum Umgang mit meinem Kater. Ich hoffe, hier finden sich Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und mir eine gute Lösung für mein Problem nennen können.

Besagter Kater wurde als 1jähriger aus dem Tierheim geholt. Wir hatten uns damals bewusst für eine Katze mit Problemen entschieden. Er wurde wohl in einer Transportbox gefunden. Wie lange er dort ohne Versorgung drin war, weiß ich nicht. Mein Kater litt damals unter schlimmen Panikattacken, er wollte nicht eingesperrt sein. Ebenso war er extrem bissig.
Mittlerweile sind elf Jahre vergangen. Er ist körperlich fit, bei bester Gesundheit. Unter unseren Haustieren ist er unser "Kuschelbär", den man knuddeln kann wie ein Kuscheltier und das genießt er auch in vollen Zügen. Er bekommt wahnsinnig viel Aufmerksamkeit und ist an sich ein liebes Kerlchen.

Seine Psyche hat aber auch nach all den Jahren noch einen großen Knacks. Gerade im Vergleich mit unserer anderen, gleichaltrigen Katze ist er oft schwierig im Umgang und hat Phasen, in denen er uns alle fast in den Wahnsinn treibt. Momentan spitzt sich die Situation ziemlich zu und meine Nerven und die der anderen Tiere liegen blank.

Mein Kater hasst verschlossene Türen. Darauf gehen wir ein, deswegen sind meist alle Türen bei uns geöffnet. Lediglich die Balkontür muss öfter geschlossen bleiben. Ebenso natürlich auch die Tür im Bad, was aber immer nur von kürzerer Dauer ist. Sobald er feststellt, dass eine der Türen geschlossen ist, stellt er sich laut miauend davor. Ignorieren ist bei der Lautstärke und Ausdauer kaum möglich. Alle Möglichkeiten, ihn wegzulocken oder zu verscheuchen halten nur für ganz kurze Dauer. Sobald man sich selbst wieder hinsetzt, steht er wieder miauend vor der Tür. Folgende Situation kommt auch vor: Draußen stürmt es, die Balkontür muss eigentlich geschlossen sein. Weil der Kater aber miauend davor steht, öffnen wir die Tür kurz und zeigen ihm, dass es nicht geht. Er geht kurz raus, rennt schnell wieder rein und wir schließen die Tür wieder. Sekunden später steht er wieder miauend davor. Ihm geht es nicht mal um den Aufenthalt im für ihn geschlossenen Bereich, er braucht einfach das Gefühl, dass alles zugänglich ist.

Wie oben schon beschrieben, bekommt er viel Aufmerksamkeit. In letzter Zeit fordert er seine Streicheleinheiten aber regelrecht ein. Nachts liegt er in bester Hörweite von uns im Schlafzimmer, liegt rücklings auf seinem Schlafplatz, legt seinen süßesten Blick auf und miaut so lange bis wir aufstehen und ihn streicheln. Das geht dann auch ewig so.

Wie gesagt, ich habe schon viele Taktiken ausprobiert, aber mir geht es auch um meine Nachbarn und die anderen Tiere. Die andere Katze wirkt gestresst und versucht, ihn zu maßregeln. Mein Hund merkt vor allem meinen eigenen Stress, den ich dadurch empfinde und dadurch geht es ihm wiederum schlechter. Wenn es mir möglich wäre, würde ich den Kater 24 Stunden kraulen und hier alles sperrangelweit auflassen - aber das ist nun mal nicht machbar.

Der Kater ist übrigens natürlich kastriert und wie oben schon geschrieben körperlich gesund.

Hat jemand eine Idee, wie man mit so einer Nervensäge umgeht?

Viele Grüße
 
A

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Oh je. Das hört sich extrem nervenaufreibend an. Wie lange hast du es denn probiert, das "aussitzen"? Maximal am Stück meine ich.
 
Ignorieren ist bei der Lautstärke und Ausdauer kaum möglich.
Kophörer, Oropax..
Weil der Kater aber miauend davor steht, öffnen wir die Tür kurz und zeigen ihm, dass es nicht geht.

Wie oben schon beschrieben, bekommt er viel Aufmerksamkeit. In letzter Zeit fordert er seine Streicheleinheiten aber regelrecht ein.

legt seinen süßesten Blick auf und miaut so lange bis wir aufstehen und ihn streicheln. Das geht dann auch ewig so.

Ausitzen und in solchen Situation keine Reaktion geben, nicht hingehen, nicht Türen öffnen, nicht anpsrechen, keine Aufmerksamkeit, keine Interaktion.
Auch wenn es nervt und auch wenn das Ignorieren erstmal dazu führt, das es noch schlimmer wird.

Aufmerksamkeit, Streicheln, Leckerli, Spiel dann immer nur in Situationen, wo er sich normal verhält oder Verhalten an den Tag legt was ihr toll und gut findet.

Ihn auffordern mit euch zu spielen oder zu kuscheln, wenn ihr bereit und entspannt seid. Wenn ihr eure Ruhe wollt und keinen Nerv habt, dann in diesen Situationen das klar signalisieren und und keine Aufmerksamkeit geben.
Das die anderen Tiere ihm zeigen und sagen, das ihnen sein Verhalten zu bunt ist, ist nichts negatives, das ist ein Lerneffekt welcher in jedem Rudel stattfindet, sie ihre Regeln und Grenzen auch untereinander ausmachen.
Solange hier kein Mobbing, keine schlimmen Kämpfe, keine Verletzungen stattfinden, ein Tier sich zurückzieht, ist es nicht verkehrt die Tiere sich untereinander auch etwas "erziehen" zu lassen.

Du selbst (auch wenn es schwer ist) solltest versuchen Ruhe auszutrahlen, deine Handlungen sollten ruhig und routiniert und gleichbleibend sein. Damit Hund und Katzen sich an deiner Ruhe orientieren können.
Wenn du mekst, dir ist gerade Alles viel zu viel und du total genervt bist, vielleicht hilft in solchen Situationen einfach selbst das Szenario zu verlassen und mal durchzuatmen. Geh raus in den Garten, eine runde Spazieren, mach dir einen Tee und setz dich mit Kopfhören bepackt oder guten Buch..oder Handy einfach irgendwo hin und mach Pause und versuche alles im Kopf beiseite zu schieben. Erst wenn du merkst das du selber wieder etwas entspannter bist, dann an die Tiere gehen..aber nicht in Situationen wo du selber gerade auf dem Zahnfleisch daherkommst. Zuerst musst du in guter Verfassung sein und Kraft und Ruhe haben. Wenn man total überstresst ist, reagiert man meist auch unkontrolierter und das wiederum wurrlt die Tiere auf.
Schaff dir Pausen, kleine Inseln und kleine Ausflüchte, wenn dich Situationen gerade nerven.

Wieviel bekommt er denn zu futtern und wie füttert ihr?
Was hat er an Entertainment für die Pfoten und wie spielt ihr?
 
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Puh, also bei uns ist ehrlichgesagt NIE eine Badezimmertür zu, das läuft genauso ab, wie bei Euch. Also akzeptieren wir es halt. Das unbedingt raus wollen bei schlechtem Wetter kenne wir auch so. Dann machen wir halt mehrfach hintereinander die Tür auf und zeigen das schlechte Wetter. Und dann versuchen wir abzulenken, mit Streicheleinheiten, Spiel oder Fummelbrett, oder eine Runde Clickern. Irgendwann raffen sie es dann und geben auf. Bei unserer Luna, die jetzt 10 ist, beobachte ich mit zunehmendem Alter auch, dass sie immer anhänglicher und schmusiger wird. Zur nächtlichen Störung fällt mir leider nichts ein.
Bitte versuch ruhig zu bleiben, lass Dich nicht nerven, das bringt keinem was.
 
Erst einmal vielen lieben Dank für die Antworten und die damit verbundene Mühe :)

Es stimmt natürlich, dass das Aussitzen wohl die beste Möglichkeit ist. Ich habe nur wegen der Nachbarn sehr große Bedenken, da die Wände sehr dünn sind und mein Kater ein unglaubliches Organ hat. Wenn es aber wirklich nur auf diese Weise geht, sollte ich die Nachbarn vielleicht in meinen Plan einweihen.

Wirklich lange habe ich das Ignorieren bisher nie ausgehalten. Wenn ich alleine bin, greife ich tatsächlich öfter zu Kopfhörern, da kriege ich auch mal ne halbe Stunde nix mit. Aber gerade wenn ich Zeit mit meinem Mann in der Wohnung verbringen möchte, geht das meist nicht, da man ja auch kommunizieren möchte.

Was das Spielen angeht, richte ich mich nach meinem Kater. Mit mir will er meist toben bzw. spielerisch mit meiner Hand kämpfen, ansonsten spielen die Katzen noch sehr viel gemeinsam. Ansonsten kann man ihn nicht lange mit Spielzeugen, Tunneln und was es nicht alles gibt animieren. Jagdtrieb hat er auch so gut wie keinen mehr.
 
spielerisch mit meiner Hand kämpfen
..das würde ich von Haus aus unterbinden. Du bist der Rudelführer und kein Spielzeug. Wie soll der Kater dich ernst nehmen, wenn deine Hände Raufspielzeug sind?

Auch ohne die Problematik bei euch, spielt man am Besten nie mit den Händen direkt mit den Katzen. Im Zweifel können sie eine Trennung zwischen Mensch und Tobegerät dann nicht mehr richtig vollziehen was zu sehr schmerzhaften und ungünstigen Situationen führen kann.
Hände oder auch Füsse sollten besser stets Tabu sein und eine aktive Grenze. Gerade Hände setzt man ja auch ein um zu kommunizieren, man sagt z.B; "du! runter da! Da haste nix zu suchen" und deutet ja dabei auch. Wie soll eine Katze die mit der Hand gegebene Anweisung verstehen, wenn sie sie nicht einordnen kann ist das jetzt Spiel oder eine Ansage?
 
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Was das Spielen betrifft so empfehle ich feste Zeiten oder zumindest Routinen, wenn irgendwie machbar (wäre es bei uns zb schwierig).

Was das Schreien betrifft : durchhalten und die Nachbarn einweihen ist ein guter Plan.
 
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Was die Sache mit den Händen angeht, kann ich nur teilweise zustimmen. Mein Kater ist ja ansonsten unheimlich lieb und passt auch beim Spielen sehr auf. Auch greift er nie von sich aus nach meiner Hand. Wenn er in Spiellaune ist, dann beginne ich das Spiel. Das geht immer ohne Schmerzen oder Wunden aus.

Aber dazu fällt mir jetzt ein, dass mein Kater unsere Emotionen niemals deuten kann. Während der Hund und die andere Katze unglaublich feinfühlig sind, sieht der Kater scheinbar nur Herzchen in unseren Augen. Ich bin nicht der Typ Mensch, der rumschreit oder gar gewalttätig wird, aber während es bei den anderen Tieren schon reicht, wenn ich ihre Namen in "falschem" Ton sage und dann Ruhe ist, freut sich der Kater sogar über negative Aufmerksamkeit. Und dazu kann ich wirklich nur noch mal sagen: Er kriegt Tag für Tag sooooo viel Aufmerksamkeit. Ich will keine Roboter, eigentlich macht es mir nichts aus, dass er mich kein bisschen versteht, da er eben ein liebes Kerlchen ist - aber ich denke, gerade in Bezug auf dieses Rumgejaule kann das ganz wichtig sein.

Ich möchte auch noch mal deutlich machen, dass er total verstört war, als er zu uns kam und damals schon merkwürdige Eigenarten hatte. Er hat ständig schnurrend Kontakt gesucht und sich angekuschelt und dann unvermittelt fest zugebissen, als hätte man ihm wehgetan. Auch hatte er lange Angst davor, am Rücken berührt zu werden und hat dann sofort zugebissen. Dafür liebt er es, wenn man seinen Kopf mit beiden Händen festhält. Auch wenn er sanftmütig ist, ist er bis heute irgendwie ein bisschen "komisch".

Zum Thema Jagdverhalten:
Natürlich ist das nicht ganz weg, aber eben nicht so vorhanden, dass ich ihn mit entsprechendem Spielzeug irgendwie zum Spielen bekommen würde.
 
  • #10
Und noch mal zum Thema Spielen:

Sein Spielverhalten ist für mich ja gar kein Problem. Es wäre nur eine Möglichkeit, ihn abzulenken, wenn er wieder miauend vor einer Tür steht.
 
  • #11
Wenn du ihn mit Spiel versucht abzulenken wenn er Miauend an der Tür hockt, verknüpft er, wenn er Miauend an der Tür hockt wird er mit Spiel und Aufmerksamkeit belohnt.
Natürlich ist das nicht ganz weg, aber eben nicht so vorhanden, dass ich ihn mit entsprechendem Spielzeug irgendwie zum Spielen bekommen würde.
Für viele Katzen ist irgendwas hinterherjagen auch nicht wirklich ein abendfüllendes Spiel. Wie schon geschrieben wurde, gibt es viele Katzen die das beobachten und Lauern wesentlich interessanter finden, als dem Spielzeug hinterher zu hechten.
Auslastung geht auch häufig nicht nur über reines Spiel, sondern über ganze viele andere Situationen im Alltag.
Spiel ist eigentlich ja nur immitation von Jagd. Katzen verbringen aber nicht den ganzen jagend, sondern sehr viel damit ihr Revier zu erkunden, Dinge zu entdecken.
Abwechslung und Entertainment kann dann demzufolge auch sein, wenn ein Stuhl mal an einer Stelle seht, wo er sonst nicht steht.
Die Frage im Katzenhirn: "Hö? Warum steht der da" "Was macht das dort?" "Ist das gefährlich?" "Mal vorsichtig gucken..hmm mal schnuppern..hmmm steht da, tut aber anscheinend nichts." "Vielleicht sollte ich mal draufhüpfen..wie schaut denn die Welt von dort aus..und wo kommt man von dort aus vielleicht hin?" ..."hmmm wie schläft es sich denn hier?"
Also wenn man selber aktiv ist, die Tiere einbinden, sie dinge erschnupper lassen, vom Wäschstapel bis hin zum Staublappen. Sie mithelfen lassen beim auspacken von Paketen oder Einkaufstaschen etc.

Ich bin nicht der Typ Mensch, der rumschreit oder gar gewalttätig wird, aber während es bei den anderen Tieren schon reicht, wenn ich ihre Namen in "falschem" Ton sage und dann Ruhe ist, freut sich der Kater sogar über negative Aufmerksamkeit.
Es geht auch nicht darum, dass du dich wie ein Diktator verhälst oder rumbrüllst oder den fiesen Drillinstruktor rauskehrst. Sondern lediglich um konsequentes Verhalten in gewissen Situationen.
Du hast es selber ja schon erkannt, auch negative Reaktion ist eine freudig begrüßte Reaktion. Insofern eben im Momenten, wo er ein Verhalten an den Tag legt, welches nicht o.k ist hier eben nicht reagieren.
Positives Verhalten verstärken, negatives Verhalten ignorieren und vielleicht auch Alternativen anbieten. Wenn er Dieses und Jenes nicht machen soll/darf, was darf er dann alternativ?
Z.B bei uns: während ich koche haben Katzen nicht auf der Anrichte zwischen Messern und Zwiebeln rumzuturnen. Also hier die Ansage von mir: "Nein! Nicht erwünscht"..aber auch das Angebot einer Alternative, wo sie sein dürfen und von wo aus sie auch das spannende Geschehen auf der Anrichte beobachten können. Nämlich ein Barhocker, welcher in der Küche steht. Wenn sie also neugierig meinten mir beim kochen auf's Schneidebrett hüfpen zu müssen, gab es hier eine knackige Ansage..und ich habe sie auf den Hocker verfrachtet. Auf dem Hocker zu Anfang auch immer was, was klar zeigt, dass es auf dem Hocker doch viel besser und spannender ist, als auf der Anrichte, wo man nur ätzende Zwiebelschalen vor der Nase hat. Auf dem Hocker waren also immer Leckerlis oder ein Spielzeug oder Beides zu finden. Auch wenn sie eigenständig auf den Hocker sind, wurde das von mir mit Aufmerksamkeit/Lob/Spiel und Spass gebührend quitiert.
Die Anrichte während des Kochens verboten, konsequent geblieben und dafür eine gute Alternative geboten, welcher der Neugier entgegenkommt, weil sie von dort aus das Geschehen im Blick haben. Fall gelöst.
 
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  • #12
Noch mal vielen Dank für die lange Antwort :)

Ich befürchte allerdings, dass ich ein bisschen falsch verstanden werde. Klar habe ich in den letzten Jahren immer mal wieder versucht, ihn mit spielen vom Miauen abzulenken, aber er zeigt gar kein Interesse daran und miaut lieber weiter.

Als ich nach dem Spielverhalten gefragt wurde, habe ich nur gesagt, dass er wenig Interesse hat und das Jagen dann auch als Beispiel genannt.

So, wie du es beschreibst, läuft es bei uns auch. Die Tiere werden mit in den Alltag einbezogen. Pakete werden tatsächlich auch immer mit ausgepackt und die neuen Kartons sind immer ein Highlight ;)

Natürlich kriegen meine Tiere auch von mir ein "Nein!" zu hören oder es reicht, wenn ich "böse" den Namen sage, dann wissen sie ganz genau, dass sie gerade sehr unbequem auf meinem Schoß hocken oder zu laut durch die Wohnung poltern. Ich habe mit der anderen Katze und dem Hund wirklich gar keine Probleme. Nur beim Kater funktioniert eben nichts.

Aber wie gesagt, ich werde wohl versuchen, das mit dem Ignorieren wirklich ganz strikt durchzuziehen. Vielen Dank noch einmal für die Hilfe. Ich werde über Fortschritte berichten :)
 
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  • #13
Ich kann mich nur anschließen den Kater in solchen Situationen zu ignorieren.
Zum Ignorieren an sich - du musst immer bedenken, dass wirklich jegliche Reaktion auf sein Tun eben kein ignorieren ist, sondern der Kater es als das interpretiert was es letztendlich ist - eine Reaktion auf sein Verhalten. Eben dies soll wegfallen.
Mit anderen Worten - kein seufzen dann, kein Augenrollen ;) kein genervtes oder gespielt gelassenes Innehalten - nichts dergleichen tun. Auch nicht demonstrativ die Situation verlassen.
Ignorieren = tu so als seist du taub und bemerkst sein Verhalten gar nicht. Stattdessen fällt dir gerade zufällig ein, dass du etwas woanders vergessen hast und läufst dort hin. Schon bist du raus aus der Situation ohne dass er dein Verhalten auf sich bezieht. Bestenfalls gehst du dann raus oder halt dorthin wo du ihn nicht hörst um deine Nerven zu schonen.

Du erwähnst die Eingangstür nicht. Verhält er sich bei ihr anders?
 
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  • #14
Die Eingangstür ist da ganz interessant, stimmt. Da verhält er sich komischerweise nicht so, die ist ihm voll egal. Vielleicht weil dahinter nicht mehr sein Reich ist und der Balkon für ihn dazugehört. Wenn er weiß, dass "Papa" von der Arbeit kommt, begrüßt er ihn mit uns im Treppenhaus, aber sonst spielt das für ihn gar keine Rolle.
Beim Bad kann ich noch erwähnen, dass es ihm egal ist, wenn unser Besuch mal beim Rausgehen die Tür schließt. Wenn er aber mitbekommt, dass einer von uns drin ist, steht er miauend davor, will aber nicht reinkommen ;)
 
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  • #15
Die Eingangstür ist da ganz interessant, stimmt. Da verhält er sich komischerweise nicht so, die ist ihm voll egal.
Also ist das Problem nicht "geschlossene Tür" 😎
Bitte nicht falsch verstehen - der Kater mag keine verschlossene Türen aus verständlichem Grund. Aber dass er sich so hineinsteigert, liegt daran, dass ihr sein Verhalten bestätigt (außer an der Eingangstür). In dem Moment in dem du auch nur daneben stehst, "wartet" der Kater miauend darauf das du die Tür öffnest. In dem Moment in dem ihr der Situation Aufmerksamkeit schenkt, verhindert ihr, dass der Kater runterkommen kann.
Mit Hundeerziehung kenne ich mich kaum aus, ich vermute Hunde verstehen am besten, dass "alles in Ordnung ist", wenn man es ihnen zeigt. Katzen verstehen am besten, dass "alles in Ordnung" ist, wenn man so tut als sei alles in Ordnung. Dies ihnen zeigen zu wollen ist für sie ein Widerspruch in sich. Wäre die geschlossene Tür das normalste der Welt und total harmlos, würdest du keinerlei Aufhebens darum machen. So denkt ein Katzenhirnchen und in dem Moment in dem du der Situation beiwohnst, bestätigst du ihm, dass da irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Vielleicht weil dahinter nicht mehr sein Reich ist und der Balkon für ihn dazugehört. Wenn er weiß, dass "Papa" von der Arbeit kommt, begrüßt er ihn mit uns im Treppenhaus, aber sonst spielt das für ihn gar keine Rolle.
So ein Denken wäre sehr komplex für eine Katze. Ich denke eher der Grund ist, weil du dich normal verhältst dort, ist kein Teufelskreis entstanden dort.
Beim Bad kann ich noch erwähnen, dass es ihm egal ist, wenn unser Besuch mal beim Rausgehen die Tür schließt.
weil das Problrm nicht heißt "geschlossene Tür" und Besuch sich entsprechend ahnungslos normal verhält.
Wenn er aber mitbekommt, dass einer von uns drin ist, steht er miauend davor, will aber nicht reinkommen ;)
Bitte nicht falsch verstehen. Ich verstehe das Ursprungsproblem. Aber ich denke es ist immer gut, ein Problem das man lösen möchte beim Namen zu nennen. Es ist eine Art Teufelskreis zwischen euch entstanden, aber mit geschlossenen Türen an sich hat der Kater kein Problem (mehr). Es gilt nun diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Ich denke wenn man sich dessen bewusst ist, fällt es leichter.
 
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  • #16
Ich verstehe vollkommen, was du meinst und für Hilfe und Tipps habe ich mich ja schließlich hier angemeldet :)

Wie gesagt, ich werde da jetzt konsequent sein und auf das Verständnis der Nachbarn hoffen. Ich bin wirklich froh, dass mit den anderen beiden Tieren in der Hinsicht keine Probleme bestehen.
 
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  • #17
Würde es euer Problem lösen, wenn ihr ihm Katzenklappen in die beiden betroffenen Türen einbauen würdet? So hat er jederzeit Zugang, der Mensch hat im Bad aber dennoch seine "Privatsphäre" (von der Katze mal abgesehen) und die Balkontür kann bei Sturm geschlossen bleiben, der Kater käme aber dennoch raus, wenn er wollte.
 
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