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MissTilly
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- Mitglied seit
- 29. August 2016
- Beiträge
- 13
Hallo liebe Mitglieder,
ich dachte ich fasse mir mal ein Herz und schildere euch mal unser Problem mit Charly (etwas über ein Jahr alt). Dafür muss ich teilweise ausholen - es wird also ein langer Post.
Charly ist ein Findling und wurde letzten Herbst von unserer Nachbarin geholt. Sie war zu dem Zeitpunkt in einer festen Beziehung + Kleinkind (2 Jahre alt).
Kurz zur Wohnsituation: Wir + Nachbarin + Vermieter wohnen in einer Art Reihenhaus auf dem Land. Die Gärten/Terrassen sind miteinander verbunden und nur durch Büsche bzw Bäume getrennt.
Zum Zeitpunkt als Charly bei den Nachbarn aufgenommen wurde sah er sehr sehr mager und verängstigt aus. Er bettelte ständig bei uns an der Terrassentür und bei unserem Vermieter. Klar, dass man so einem kleinen Fellbündel nicht widerstehen konnte, also wurde er sowohl von uns als auch vom Vermieter ab und an gefüttert, in die Wohnung gelassen zum schlafen oder zum spielen. Und der kleine hat es dankend angenommen.
Dabei stellten wir irgendwann fest, dass der kleine total verfloht war (wir mussten die ganze Wohnung ausräuchern weil alles voll war und wir es zu spät bemerkt haben). Er bekam dann von UNS ein Flohmittel (was mein Mann gar nicht toll fand- weil nicht unsere Katze) aber danach war das Flohproblem schlagartig gelöst. Das war die erste Situation wo wir stutzig geworden sind, ob sich die Nachbarin überhaupt richtig um ihn kümmert. Auch weil er so einen tierischen Hunger hatte, er hat einem das Essen vom Teller geklaut und wirklich ALLES gefressen was ihm vor das Mäulchen kam (Nudeln, Chipskrümel, Krümel aller Art). Natürlich haben wir ihm dann hochwertiges Futter gegeben und der Futterneid erledigte sich von selbst weil er merkte, dass er genug zu essen bekommt.
So langsam kam der Winter und es wurde entsprechend kalt draußen. Wir+Vermieter haben bemerkt, dass Charly Abends immer rein wollte und an der Türe bettelte. Meistens hielt er sich ab 18 Uhr bei uns auf, wurde dann von uns gegen 22/23 Uhr rausgelassen und bettelte kurz darauf bei unserem Vermieter der Ihn ab 23 Uhr rein ließ und teilweise sogar über Nacht im Haus lies, weil er so tief schlief.
Als es Silvester war, ist unsere Nachbarin für einpaar Tage weg und bat den Vermieter auf Charly aufzupassen. Auf die Frage was er ihm denn zu essen geben soll, hat sie ihm eine kleine Dose Leckerlies gegeben. Das sollte reichen und er würde sich zur Not draußen ein Versteck suchen falls es zu laut knallert.
Dies waren nun zwei weitere Gründe weshalb sich der Verdacht verstärkte, dass der kleine vernachlässigt wurde.
Es zogen weitere Monate ins Land und es wurde langsam Frühling bis ich mir ein Herz fasste und die Nachbarin ansprach, dass wir das Gefühl haben, dass sie keine Zeit für den kleinen hat. Dies bejahte Sie, auch weil in der Zwischenzeit die Beziehung zerbrach und sie statt halbtags nun Vollzeit im Schichtdienst arbeiten musste + Kleinkind.
Und so wechselte Charly den Besitzer: zu uns. Die erste Tat als neuer Besitzer war natürlich die Kastration. Diese hat die Nachbarin nämlich auch schleifen lassen.
Dies ist soweit die Vorgeschichte. Zum eigentlichen Problem komme ich nun:
und so kam es wie es kommen musste: Charly scheit. Anfangs haben wir das als Katerrufen abgetan, was es sicher auch war denn er war ja bis dato nicht kastriert und die lieben Hormone spielten verrückt.
Die Kastration war Mitte April diesen Jahres. Wir hatten die Hoffnung, dass sich das schreien mit der Kastration erledigen würde. Hat es leider nicht und so ergeben sich folgende Situationen:
Aufwachen morgens: der Kater hört von draußen die elektrische Zahnbürste/den Fön/die Klospülung oder ist ohnehin in der Nähe und schreit lautstark im Garten. Sobald wir im Bad fertig sind, macht mein Mann ohnehin Frühstück und da wird dann gleich der Napf für den Kater fertig gemacht und er bekommt sein Fressen wenn wir Frühstücken. Drinnen oder draußen vor der Terrassentüre. (Achso: grundsätzlich bekommt der Kater dann Futter wenn wir auch essen. Das war die Vorgehensweise die wir hatten als wir ihm das essen klauen und betteln an unseren Tellern abgewöhnt haben.)
Wenn wir von der Arbeit oder nachts heim kommen, hört er unser Auto und die Garage und kommt miauend/schreiend vom Feld/andere Nachbarsgärten zu uns gelaufen und begrüßt uns. Dann nehmen wir ihn meistens mit rein, nach der Arbeit und er bekommt sein Essen sobald wir Abendbrot essen. Oder er bekommt ein bisschen Trockenfutter wenn wir z.B. am Wochenende spät Abends nach Hause kommen.
Früher hat er, sobald man ihn reingelassen hat, sein Körbchen oder seine Decke auf dem Sofa aufgesucht und hat dort drin gelegen. Auch weil wir drinnen nur im Wohnzimmer gehalten haben - höchstens noch mit in die Küche wenn wir gekocht haben und sein Essen vorbereitet haben. Mittlerweile versteht er auch das Wort "hinlegen" und er legt sich hin. Ob es nun das Körbchen oder die Kücheninsel ist, auf der er liegen und uns zuschauen darf (das Kochfeld ist in der Küchenzeile - die Insel ist mehr Deko und Abstellfläche für z.B. Obst).
Er legt aber mehr und mehr das Verhalten an den Tag, dass er wie blöd durch den Raum geht und richtig laut schreit, die Treppe hoch flitzt und oben im Gästezimmer schreit, wenn man ihn morgens rein lässt liegt er auf der Treppe und schreit, er liegt im Garten und schreit, oder er schreit aus Langweile. Teilweise erwischen wir ihn in Situationen wo er uns nicht sieht, wir ihn aber und er schreit. Es kann also nicht nur an unserer Präsenz liegen. (Wobei als meine Schwester letztes Wochenende da war, konnte er sich von seiner Besten Seite gezeigt und seeehr wenig miaut/geschrien).
Mein Mann kriegt mittlerweile die Krise sobald er den Kater draußen rumschreien hört. Manchmal möchte er ihn erwürgen. Ich finde es eher süß dass er so miaut. Mich stört es eigentlich eher weniger aber mein Mann bekommt manchmal eine richtige Hasskappe auf den kleinen wenn er es wieder richtig übertreibt.
Ich weiß mir bald nicht zu helfen. Ich habe auch schon über eine Tierpsychologin nachgedacht. Aber ich weiß nicht wie effektiv das ist, wenn er ein Freigänger ist und sein Futter bei anderen Nachbarn (die wir nicht kennen) erschnorrt. Oder seine Streicheleinheiten wenn wir versuchen ihn zu ignorieren. Wir waren vor 2 Wochen 4 Tage weg und unser Vermieter hat sich um ihn gekümmert - selbst da hat man gemerkt, dass er sich ein bisschen abgewendet hat. Oder er war beleidigt. Ich weiß es nicht. Teilweise ließ er sich den ganzen Tag nicht blicken.
Achja.. er wird von uns alleine gehalten. Aber in den Nachbarstraßen gibt es viele andere Katzen die er trifft. Einen Kumpelkater hat er (mit dem er sich auch manchmal zofft - aber die beiden sieht man oft zusammen). Er ist also nicht ganz alleine.
Vielleicht kann uns hier jemand helfen oder hat Tipps für uns?
ich dachte ich fasse mir mal ein Herz und schildere euch mal unser Problem mit Charly (etwas über ein Jahr alt). Dafür muss ich teilweise ausholen - es wird also ein langer Post.
Charly ist ein Findling und wurde letzten Herbst von unserer Nachbarin geholt. Sie war zu dem Zeitpunkt in einer festen Beziehung + Kleinkind (2 Jahre alt).
Kurz zur Wohnsituation: Wir + Nachbarin + Vermieter wohnen in einer Art Reihenhaus auf dem Land. Die Gärten/Terrassen sind miteinander verbunden und nur durch Büsche bzw Bäume getrennt.
Zum Zeitpunkt als Charly bei den Nachbarn aufgenommen wurde sah er sehr sehr mager und verängstigt aus. Er bettelte ständig bei uns an der Terrassentür und bei unserem Vermieter. Klar, dass man so einem kleinen Fellbündel nicht widerstehen konnte, also wurde er sowohl von uns als auch vom Vermieter ab und an gefüttert, in die Wohnung gelassen zum schlafen oder zum spielen. Und der kleine hat es dankend angenommen.
Dabei stellten wir irgendwann fest, dass der kleine total verfloht war (wir mussten die ganze Wohnung ausräuchern weil alles voll war und wir es zu spät bemerkt haben). Er bekam dann von UNS ein Flohmittel (was mein Mann gar nicht toll fand- weil nicht unsere Katze) aber danach war das Flohproblem schlagartig gelöst. Das war die erste Situation wo wir stutzig geworden sind, ob sich die Nachbarin überhaupt richtig um ihn kümmert. Auch weil er so einen tierischen Hunger hatte, er hat einem das Essen vom Teller geklaut und wirklich ALLES gefressen was ihm vor das Mäulchen kam (Nudeln, Chipskrümel, Krümel aller Art). Natürlich haben wir ihm dann hochwertiges Futter gegeben und der Futterneid erledigte sich von selbst weil er merkte, dass er genug zu essen bekommt.
So langsam kam der Winter und es wurde entsprechend kalt draußen. Wir+Vermieter haben bemerkt, dass Charly Abends immer rein wollte und an der Türe bettelte. Meistens hielt er sich ab 18 Uhr bei uns auf, wurde dann von uns gegen 22/23 Uhr rausgelassen und bettelte kurz darauf bei unserem Vermieter der Ihn ab 23 Uhr rein ließ und teilweise sogar über Nacht im Haus lies, weil er so tief schlief.
Als es Silvester war, ist unsere Nachbarin für einpaar Tage weg und bat den Vermieter auf Charly aufzupassen. Auf die Frage was er ihm denn zu essen geben soll, hat sie ihm eine kleine Dose Leckerlies gegeben. Das sollte reichen und er würde sich zur Not draußen ein Versteck suchen falls es zu laut knallert.
Dies waren nun zwei weitere Gründe weshalb sich der Verdacht verstärkte, dass der kleine vernachlässigt wurde.
Es zogen weitere Monate ins Land und es wurde langsam Frühling bis ich mir ein Herz fasste und die Nachbarin ansprach, dass wir das Gefühl haben, dass sie keine Zeit für den kleinen hat. Dies bejahte Sie, auch weil in der Zwischenzeit die Beziehung zerbrach und sie statt halbtags nun Vollzeit im Schichtdienst arbeiten musste + Kleinkind.
Und so wechselte Charly den Besitzer: zu uns. Die erste Tat als neuer Besitzer war natürlich die Kastration. Diese hat die Nachbarin nämlich auch schleifen lassen.
Dies ist soweit die Vorgeschichte. Zum eigentlichen Problem komme ich nun:
und so kam es wie es kommen musste: Charly scheit. Anfangs haben wir das als Katerrufen abgetan, was es sicher auch war denn er war ja bis dato nicht kastriert und die lieben Hormone spielten verrückt.
Die Kastration war Mitte April diesen Jahres. Wir hatten die Hoffnung, dass sich das schreien mit der Kastration erledigen würde. Hat es leider nicht und so ergeben sich folgende Situationen:
Aufwachen morgens: der Kater hört von draußen die elektrische Zahnbürste/den Fön/die Klospülung oder ist ohnehin in der Nähe und schreit lautstark im Garten. Sobald wir im Bad fertig sind, macht mein Mann ohnehin Frühstück und da wird dann gleich der Napf für den Kater fertig gemacht und er bekommt sein Fressen wenn wir Frühstücken. Drinnen oder draußen vor der Terrassentüre. (Achso: grundsätzlich bekommt der Kater dann Futter wenn wir auch essen. Das war die Vorgehensweise die wir hatten als wir ihm das essen klauen und betteln an unseren Tellern abgewöhnt haben.)
Wenn wir von der Arbeit oder nachts heim kommen, hört er unser Auto und die Garage und kommt miauend/schreiend vom Feld/andere Nachbarsgärten zu uns gelaufen und begrüßt uns. Dann nehmen wir ihn meistens mit rein, nach der Arbeit und er bekommt sein Essen sobald wir Abendbrot essen. Oder er bekommt ein bisschen Trockenfutter wenn wir z.B. am Wochenende spät Abends nach Hause kommen.
Früher hat er, sobald man ihn reingelassen hat, sein Körbchen oder seine Decke auf dem Sofa aufgesucht und hat dort drin gelegen. Auch weil wir drinnen nur im Wohnzimmer gehalten haben - höchstens noch mit in die Küche wenn wir gekocht haben und sein Essen vorbereitet haben. Mittlerweile versteht er auch das Wort "hinlegen" und er legt sich hin. Ob es nun das Körbchen oder die Kücheninsel ist, auf der er liegen und uns zuschauen darf (das Kochfeld ist in der Küchenzeile - die Insel ist mehr Deko und Abstellfläche für z.B. Obst).
Er legt aber mehr und mehr das Verhalten an den Tag, dass er wie blöd durch den Raum geht und richtig laut schreit, die Treppe hoch flitzt und oben im Gästezimmer schreit, wenn man ihn morgens rein lässt liegt er auf der Treppe und schreit, er liegt im Garten und schreit, oder er schreit aus Langweile. Teilweise erwischen wir ihn in Situationen wo er uns nicht sieht, wir ihn aber und er schreit. Es kann also nicht nur an unserer Präsenz liegen. (Wobei als meine Schwester letztes Wochenende da war, konnte er sich von seiner Besten Seite gezeigt und seeehr wenig miaut/geschrien).
Mein Mann kriegt mittlerweile die Krise sobald er den Kater draußen rumschreien hört. Manchmal möchte er ihn erwürgen. Ich finde es eher süß dass er so miaut. Mich stört es eigentlich eher weniger aber mein Mann bekommt manchmal eine richtige Hasskappe auf den kleinen wenn er es wieder richtig übertreibt.
Ich weiß mir bald nicht zu helfen. Ich habe auch schon über eine Tierpsychologin nachgedacht. Aber ich weiß nicht wie effektiv das ist, wenn er ein Freigänger ist und sein Futter bei anderen Nachbarn (die wir nicht kennen) erschnorrt. Oder seine Streicheleinheiten wenn wir versuchen ihn zu ignorieren. Wir waren vor 2 Wochen 4 Tage weg und unser Vermieter hat sich um ihn gekümmert - selbst da hat man gemerkt, dass er sich ein bisschen abgewendet hat. Oder er war beleidigt. Ich weiß es nicht. Teilweise ließ er sich den ganzen Tag nicht blicken.
Achja.. er wird von uns alleine gehalten. Aber in den Nachbarstraßen gibt es viele andere Katzen die er trifft. Einen Kumpelkater hat er (mit dem er sich auch manchmal zofft - aber die beiden sieht man oft zusammen). Er ist also nicht ganz alleine.
Vielleicht kann uns hier jemand helfen oder hat Tipps für uns?