Schreiender Kater - wir wissen nicht mehr weiter

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MissTilly

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29. August 2016
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Hallo liebe Mitglieder,
ich dachte ich fasse mir mal ein Herz und schildere euch mal unser Problem mit Charly (etwas über ein Jahr alt). Dafür muss ich teilweise ausholen - es wird also ein langer Post.

Charly ist ein Findling und wurde letzten Herbst von unserer Nachbarin geholt. Sie war zu dem Zeitpunkt in einer festen Beziehung + Kleinkind (2 Jahre alt).
Kurz zur Wohnsituation: Wir + Nachbarin + Vermieter wohnen in einer Art Reihenhaus auf dem Land. Die Gärten/Terrassen sind miteinander verbunden und nur durch Büsche bzw Bäume getrennt.

Zum Zeitpunkt als Charly bei den Nachbarn aufgenommen wurde sah er sehr sehr mager und verängstigt aus. Er bettelte ständig bei uns an der Terrassentür und bei unserem Vermieter. Klar, dass man so einem kleinen Fellbündel nicht widerstehen konnte, also wurde er sowohl von uns als auch vom Vermieter ab und an gefüttert, in die Wohnung gelassen zum schlafen oder zum spielen. Und der kleine hat es dankend angenommen.

Dabei stellten wir irgendwann fest, dass der kleine total verfloht war (wir mussten die ganze Wohnung ausräuchern weil alles voll war und wir es zu spät bemerkt haben). Er bekam dann von UNS ein Flohmittel (was mein Mann gar nicht toll fand- weil nicht unsere Katze) aber danach war das Flohproblem schlagartig gelöst. Das war die erste Situation wo wir stutzig geworden sind, ob sich die Nachbarin überhaupt richtig um ihn kümmert. Auch weil er so einen tierischen Hunger hatte, er hat einem das Essen vom Teller geklaut und wirklich ALLES gefressen was ihm vor das Mäulchen kam (Nudeln, Chipskrümel, Krümel aller Art). Natürlich haben wir ihm dann hochwertiges Futter gegeben und der Futterneid erledigte sich von selbst weil er merkte, dass er genug zu essen bekommt.

So langsam kam der Winter und es wurde entsprechend kalt draußen. Wir+Vermieter haben bemerkt, dass Charly Abends immer rein wollte und an der Türe bettelte. Meistens hielt er sich ab 18 Uhr bei uns auf, wurde dann von uns gegen 22/23 Uhr rausgelassen und bettelte kurz darauf bei unserem Vermieter der Ihn ab 23 Uhr rein ließ und teilweise sogar über Nacht im Haus lies, weil er so tief schlief.
Als es Silvester war, ist unsere Nachbarin für einpaar Tage weg und bat den Vermieter auf Charly aufzupassen. Auf die Frage was er ihm denn zu essen geben soll, hat sie ihm eine kleine Dose Leckerlies gegeben. Das sollte reichen und er würde sich zur Not draußen ein Versteck suchen falls es zu laut knallert.
Dies waren nun zwei weitere Gründe weshalb sich der Verdacht verstärkte, dass der kleine vernachlässigt wurde.

Es zogen weitere Monate ins Land und es wurde langsam Frühling bis ich mir ein Herz fasste und die Nachbarin ansprach, dass wir das Gefühl haben, dass sie keine Zeit für den kleinen hat. Dies bejahte Sie, auch weil in der Zwischenzeit die Beziehung zerbrach und sie statt halbtags nun Vollzeit im Schichtdienst arbeiten musste + Kleinkind.
Und so wechselte Charly den Besitzer: zu uns. Die erste Tat als neuer Besitzer war natürlich die Kastration. Diese hat die Nachbarin nämlich auch schleifen lassen.

Dies ist soweit die Vorgeschichte. Zum eigentlichen Problem komme ich nun:
und so kam es wie es kommen musste: Charly scheit. Anfangs haben wir das als Katerrufen abgetan, was es sicher auch war denn er war ja bis dato nicht kastriert und die lieben Hormone spielten verrückt.

Die Kastration war Mitte April diesen Jahres. Wir hatten die Hoffnung, dass sich das schreien mit der Kastration erledigen würde. Hat es leider nicht und so ergeben sich folgende Situationen:

Aufwachen morgens: der Kater hört von draußen die elektrische Zahnbürste/den Fön/die Klospülung oder ist ohnehin in der Nähe und schreit lautstark im Garten. Sobald wir im Bad fertig sind, macht mein Mann ohnehin Frühstück und da wird dann gleich der Napf für den Kater fertig gemacht und er bekommt sein Fressen wenn wir Frühstücken. Drinnen oder draußen vor der Terrassentüre. (Achso: grundsätzlich bekommt der Kater dann Futter wenn wir auch essen. Das war die Vorgehensweise die wir hatten als wir ihm das essen klauen und betteln an unseren Tellern abgewöhnt haben.)

Wenn wir von der Arbeit oder nachts heim kommen, hört er unser Auto und die Garage und kommt miauend/schreiend vom Feld/andere Nachbarsgärten zu uns gelaufen und begrüßt uns. Dann nehmen wir ihn meistens mit rein, nach der Arbeit und er bekommt sein Essen sobald wir Abendbrot essen. Oder er bekommt ein bisschen Trockenfutter wenn wir z.B. am Wochenende spät Abends nach Hause kommen.

Früher hat er, sobald man ihn reingelassen hat, sein Körbchen oder seine Decke auf dem Sofa aufgesucht und hat dort drin gelegen. Auch weil wir drinnen nur im Wohnzimmer gehalten haben - höchstens noch mit in die Küche wenn wir gekocht haben und sein Essen vorbereitet haben. Mittlerweile versteht er auch das Wort "hinlegen" und er legt sich hin. Ob es nun das Körbchen oder die Kücheninsel ist, auf der er liegen und uns zuschauen darf (das Kochfeld ist in der Küchenzeile - die Insel ist mehr Deko und Abstellfläche für z.B. Obst).

Er legt aber mehr und mehr das Verhalten an den Tag, dass er wie blöd durch den Raum geht und richtig laut schreit, die Treppe hoch flitzt und oben im Gästezimmer schreit, wenn man ihn morgens rein lässt liegt er auf der Treppe und schreit, er liegt im Garten und schreit, oder er schreit aus Langweile. Teilweise erwischen wir ihn in Situationen wo er uns nicht sieht, wir ihn aber und er schreit. Es kann also nicht nur an unserer Präsenz liegen. (Wobei als meine Schwester letztes Wochenende da war, konnte er sich von seiner Besten Seite gezeigt und seeehr wenig miaut/geschrien).

Mein Mann kriegt mittlerweile die Krise sobald er den Kater draußen rumschreien hört. Manchmal möchte er ihn erwürgen. Ich finde es eher süß dass er so miaut. Mich stört es eigentlich eher weniger aber mein Mann bekommt manchmal eine richtige Hasskappe auf den kleinen wenn er es wieder richtig übertreibt.

Ich weiß mir bald nicht zu helfen. Ich habe auch schon über eine Tierpsychologin nachgedacht. Aber ich weiß nicht wie effektiv das ist, wenn er ein Freigänger ist und sein Futter bei anderen Nachbarn (die wir nicht kennen) erschnorrt. Oder seine Streicheleinheiten wenn wir versuchen ihn zu ignorieren. Wir waren vor 2 Wochen 4 Tage weg und unser Vermieter hat sich um ihn gekümmert - selbst da hat man gemerkt, dass er sich ein bisschen abgewendet hat. Oder er war beleidigt. Ich weiß es nicht. Teilweise ließ er sich den ganzen Tag nicht blicken.

Achja.. er wird von uns alleine gehalten. Aber in den Nachbarstraßen gibt es viele andere Katzen die er trifft. Einen Kumpelkater hat er (mit dem er sich auch manchmal zofft - aber die beiden sieht man oft zusammen). Er ist also nicht ganz alleine.

Vielleicht kann uns hier jemand helfen oder hat Tipps für uns?
 
A

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Hast du mal überprüfen lassen, ob er richtig hören kann?

Langeweile ist auch durchaus ein Faktor, schön, dass er draußen Kumpel hat, aber die sind ja nicht immer verfügbar.
 
Hallo und willkommen,

Mir fallen spontan drei mögliche Ursachen für eurer Problem ein:

1. Er ist einfach gesprächig - Es gibt Katzen, die kauen einem einfach gern ein Ohr ab. In dem Fall macht man da nicht viel dran, ähnlich wie bei gesprächigen Menschen eben auch.

Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, dass eine oder beide der zwei anderen möglichen Ursachen bei euch eine Rolle spielen:

2. Er bekommt nicht genug zu fressen:

Ihr sagt, er bekommt nur zu fressen, wenn ihr auch esst. Das ist prinzipiell schonmal verkehrt, denn Katzen sind Häppchenfresser und sollten ständig etwas zur Verfügung haben, damit sie sich bedienen können, wenn sie gerade wollen.

Einem Kater, der wie eurer schon schlechte Erfahrungen mit Hungern gemacht hat, ein normales Fressverhalten wieder anzugewöhnen, kann schwierig sein. Ihr solltet aber trotzdem mal versuchen, ihm einfach immer etwas hinzustellen. Es kann sein, dass er zunächst schlingen und vielleicht sogar erbrechen wird. Er muss aber lernen, dass er nun halt immer was zur Verfügung hat. Danach sollte das Fressverhalten und vielleicht auch das Schreien sich normalisieren.

Auf Trockenfutter solltet ihr übrigens lieber verzichten - das ist langfristig überhaupt nicht gesund und kann z.B. zu Nieren- und Harnwegsproblemen führen.

Hierzu zwei Fragen: Welche Marke(n) füttert ihr? Und wie viel ungefähr täglich (wenn möglich ungefähre Grammangabe)?

3. Er ist nicht ausgelastet

Wie lang ist er ungefähr jeden Tag draußen?

Darf er mittlerweile bei euch immer und überall in die Wohnung oder ist das irgendwie eingeschränkt? Wenn ja, wie?

Beschäftigt ihr euch viel mit ihm? Wie lange wird täglich in etwa mit ihm gespielt und gekuschelt?

Eventuell wäre es trotz Freigang ratsam, ihm einen Katerkumpel ins Haus zu holen, mit dem er toben und spielen kann ...
 
Wieviel füttert ihr dem Katerchen ?

Und ich würde auch über einen gleichalten Spielkumpel nach denken, damit er ausgelastet wird. Er ist noch viel zu jung um alleine zu bleiben.
 
Habe ich das richtig verstanden, dass es Euer Kater ist, er sich aber noch überwiegend draußen aufhält? Ich habe auch einen Schreikater, bei ihm ist es meistens Unsicherheit, eine feste Tagesstruktur und eingespielte Abläufe können da helfen. Am wichtigsten finde ich aber, dass der Kater als Mitbewohner von Euch gewollt ist. Das beinhaltet liebevollen Umgang, dass er sich frei im Haus bewegen kann und dass Ihr jeden Tag auch mit ihm spielt und für ihn da seid.

Vielleicht kannst Du den Tagesablauf ja noch einmal genauer erläutern...
 
Schön, dassi ihr den Kleinen übernommen habt :)
Sein Schreien kann viele Ursachen haben, zB auch eine körperliche, die würde ich zuerst abklären. Bist du sicher, dass er gesund ist? Auch wenn der letzte TA-Besuch nicht lange zurückliegt, könnte es etwas akutes sein, lass ihn wirklich gut durchchecken, nicht nur oberflächlich, incl großem BB, das kann schon Aufschluss geben.

Wieviel futtert er jetzt pro Tag und was - welche Marke(n)?

Weiter könnte es sein, dass er einen Kumpel braucht. Ein Kumpel im Haus ist nicht zwingend notwendig, wenn er Freigänger ist, aber schön ist es immer, denn Katzen interagieren mit Kumpel im Haus nochmal ganz anders als Draußen, wo es eher um Revierverhalten- und Konkurrenz geht.
Das allgemein. Im Speziellen ist euer Kater aber mit ca 1 Jahr noch sehr jung und in dem Alter brauchen sie einen Spielkameraden. Sicher, er ist kein Kitten mehr, aber ein Jungkater in der besten Teenyphase, da will er raufen und toben (freundschaftlich, nicht mit Revierkonkurrenten). Die meisten Katzen haben gerade in dem Alter Hummeln unterm Plüschpo und ich vermute mal, er schreit, weil ihm langweilig ist. Auch deswegen vermute ich es:
Er legt aber mehr und mehr das Verhalten an den Tag, dass er wie blöd durch den Raum geht und richtig laut schreit, die Treppe hoch flitzt und oben im Gästezimmer schreit, wenn man ihn morgens rein lässt liegt er auf der Treppe und schreit, er liegt im Garten und schreit, oder er schreit aus Langweile. Teilweise erwischen wir ihn in Situationen wo er uns nicht sieht, wir ihn aber und er schreit.
Das liest sich recht "typisch" nach unausgelastetem Kater an. Sicher, er hat bei euch Freigang, das ist gut, aber eben er ist superjung und mit nem Kumpel könnte er ordentlich Dampf ablassen.
Aber als erstes würde ich ihn gut durchchecken lassen.

EDTI - seid ihr so schnell oder ich so langsam? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Wohnt er im Haus oder draussen?
 
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Woran macht man das bei einem Hardcore-Freigänger fest?
Ich hatte oben ja schon ähnlich gefragt, da ging es mir darum, ob er theoretisch immer rein darf, wenn er will (also nicht nur, wenn es gerade für die Dosis passt). Das las sich ein bisschen so, als würde er manchmal auch schreien, um ins Haus zu kommen, da das aber reine Spekulation ist, die Nachfrage...
 
  • #10
Ich kapier es auch noch nicht ganz:In der Früh kommt er gelaufen, wenn er Euch hört und am Abend, wenn Ihr nach Hause kommt? Also heißt doch, dass er meistens draußen ist? Wenn ja: Dann ist ihm das vielleicht zu viel und er möchte rein? Und Fressen? Abends ein bißchen Trockenfutter? Vielleicht bekommt er einfach zu wenig zu essen und hat Hunger? Es wäre auch gut, wenn er die Möglichkeit hätte, auch tagsüber an Futter zu kommen. Wie sieht es aus mit Katzenklappe?
Trotz allem würde ich doch zuerst mal zum Tierarzt gehen und ihn untersuchen lassen - vielleicht hat er irgendwo Schmerzen?
 
  • #11
sorry für die späte Antwort.

Also eigentlich hört er richtig. Man kann ihn rufen, er hört. Er hört wenn ich das Essen einläute. Er hört wenn ich mit ihm spiele. Von daher würde ich meinen, dass er schon richtig hört.

Und er wohnt überwiegend draußen. Ich habe den Eindruck er will gar nicht (mehr) drinnen sein. Das mache ich daran fest, dass er früher öfter rein wollte und auch nach dem fressen sehr lange bei uns drinnen geschlafen hat. Lasse ich ihn jetzt rein und füttere ihn drinnen, springt er bereits kurz nach dem Essen auf und steht wieder am Fenster und will raus. Lasse ich die Tür zu, tigert er durch den Raum und schreit wieder. Na klar beruhigt er sich irgendwann. Aber dann braucht man sich entweder kurz bewegen oder es geht sowieso wieder von vorn los.
Ich würde ihn gerne mehr drinnen halten und dann bei seiner Lust und Laune raus lassen. Aber das ist mit ihm gar nicht möglich. Wir haben ihn mit Biegen und Brechen 1 Woche nach der Kastration drinnen halten können. Er wurde trotz viel spielen "verhaltensauffällig". Er war total rastlos und tigerte immer und immer wieder die selbe Strecke ab. Natürlich schreiend.

Was das Essen angeht: ich kann ihn nur dann füttern, wenn er hier ist. Teilweise kommt er nur einmal am Tag vorbei. Und Futter einfach rausstellen klappt nicht. Nachbarskater will ihm teilweise schon das Futter streitig machen und frisst immer die letzten Reste aus dem Napf.

Trockenfutter bekommt er nur selten. Das ist eher so für den Notfall oder wenn wir ihn den ganzen Tag nicht antreffen. Dann hoffen wir dass ER es isst und nicht die Nachbarskatzen.
Er bekommt hauptsächlich Nassfutter von Macs. Ich mische unters NaFu immer noch 1 TL Kokosöl und eine Bierhefetablette. Wegen Zeckenschutz und fürs Fell. Er bekommt mindestens 1 großes Schälchen Nafu. wenn er öfter da ist sind es täglich zwei. Ich habe mal ein Schälchen abgewogen.. es sind zwischen 150 und 200 gramm. Denkt ihr er bekommt zu wenig? Er ist auch ein guter Jäger. Er bringt und oft Mäuse, Maulwürfe oder Vögel die er auch teilweise selbst frisst.

Dadurch dass wir in einer Mietwohnung wohnen (auch wenn wir+Nachbarin+Vermieter in einer Art Reihenhaus wohnen) kann er nicht rein und raus wann er will. Und eine Katzenklappe einbauen geht auch leider gar nicht. Wenn es draußen kalt ist oder schlechtes Wetter und wir nicht da sind, hat mein Mann ein großes mit Styropor gedämmtes Haus mit Dach gebaut wo er sich verkriechen könnte. Ich weiß nicht genau wie oft er das in Anspruch nimmt. Letzten Winter war er wohl ab und an mal drin.
Man kann also sagen er hält sich überwiegend draußen auf und kommt rein wenn er will (und wir gerade da sind).

Er darf in der Wohnung überall hin, bis auf Schlafzimmer und Bad. Mein Mann und ich sind eigentlich gegen Katzenhaare allergisch, aber mit gründlichem Putzen und dadurch dass er sich überwiegend draußen aufhält geht es sehr sehr gut.

Wir würden uns gern mehr mit ihm beschäftigen. Und ich weis dass es schon einmal mehr war. Wir haben ihm ein Fummelbrett gebaut und auch Klickertraining nimmt bzw nahm er gut an. Aber dadurch dass er immer auf Achse ist, ergeben sich nicht so die Möglichkeiten. Er haut ja auch immer ab :sad:

Das mit dem geregelten Tagesablauf habe ich mir schon gedacht. Ich habe bereits versucht das umzusetzen, morgens gegen 7 Uhr Futter, Nachmittags wenn wir von der Arbeit kommen gegen 16/17 Uhr Futter. Aber dadurch dass er kommt und geht wann er will, macht er mir da nen Strich durch die Rechnung:grr:

Wir haben das Thema mit dem Kumpel einmal angegangen. Wir haben ein junges Kätzchen aus einer schlechten Haltung geholt. Die beiden sollten etwa gleich alt sein, allerdings war sie nur halb so groß wie Charly. Die beiden haben sich überhaupt nicht verstanden und haben sich gegenseitig immer angegriffen und gemobbt (Charly wollte Coco nicht mal mehr auf Toilette gehen lassen weil er immer davor gelauert hat).
 
  • #12
er ist auch nicht JEDEN Morgen oder jeden Abend da. Er ist immer da wann er will...:grummel:
 
  • #13
achja.. und beim Futter ist es so.. dass er sogar was übrig lässt. Er frisst das Schälchen nicht jedes Mal leer. Das ist wie ein Anstandshäppchen was er immer übrig lässt.. was dann wiederum die Nachbarskatzen bzw den Nachbarskater anzieht und er den Rest frisst wenn Charly den Teller so verlässt.
 
  • #14
Wohnt er im Haus oder draussen?


Woran macht man das bei einem Hardcore-Freigänger fest?



Ich mache es daran fest, ob er im Haus sein darf bzw. die Möglichkeit dazu hat oder ob man das Tier nur draussen hält.


Es kommt leider immer mal wieder vor, dass Leute ihre Tiere raus setzen, obwohl die ganz gerne im Haus leben würden. Manchmal auch Tiere, die bislang überwiegend im Haus waren und dann raus fliegen, weil sie z. B. am Sofa gekratzt haben.

Ich fragte deshalb, weil meine Gedanken in die Richtung gingen, dass er vielllicht schreit, weil er gerne drinenn sein will.

Nun kommt mir die Beschreibung so vor, als ob im Beständigkeit fehlt und er sich gar nicht bei euch "Zuhause" fühlt. Er scheint sehr rastlos zu sein und innerlich unruhig.


Mir ging es auch darum festzustellen, ob er vielleicht schreit, weil er ins Haus will.
 
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  • #15
Danke für die weiteren Erklärungen. Ich glaube, jetzt kann ich mir die Situation vorstellen ;). Also das Schreien draußen, wenn er Euch sieht, finde ich normal. Das würde ich jetzt mal als Hallo-Sagen interpretieren. Die Rastlosigkeit in der Wohnung hört sich entweder nach Angst/Unsicherheit an oder danach, dass er was sucht. Zeigt er das Verhalten evtl seit der misslungenen Vergesellschaftung? Dazu würde ja auch passen, dass er neuerdings lieber draußen ist...

Bitte erkläre deinem Mann, dass der Kater Euch mit seinem Verhalten nicht ärgern will, sondern ein Problem hat und unglücklich ist...

Ich finde es übrigens toll, dass Ihr den kleinen Kerl aufgenommen habt und Du auch jetzt nur das Beste für ihn willst.
 
  • #16
Füttert ihr ihn draussen? Das ist dann problematisch, wenn er - so wie du es beschreibst - Mitfresser hat. Dann ist nicht sicher, dass er seine (ausreichende) Portion erhält. Zumal sie oft Pausen beim Fressen manchen und dann die fremden Katzen ungewollt den Teller leeren.
Ich kenne das Problem von meinen Halbwilden.

Hast du dich mal umgehört, ob er noch andere Futterstellen bzw. Schlafplätze hat? Es kommt nicht selten vor, dass Katzen sich durch die halbe Nachbarschaft "schnorren" und überall mitversorgt werden. Und manchmal sogar ohne dass die Menschen das voneinander wissen.
 
  • #17
Zum Zeitpunkt als Charly bei den Nachbarn aufgenommen wurde sah er sehr sehr mager und verängstigt aus. Er bettelte ständig bei uns an der Terrassentür und bei unserem Vermieter. Klar, dass man so einem kleinen Fellbündel nicht widerstehen konnte, also wurde er sowohl von uns als auch vom Vermieter ab und an gefüttert, in die Wohnung gelassen zum schlafen oder zum spielen. Und der kleine hat es dankend angenommen.

Wir+Vermieter haben bemerkt, dass Charly Abends immer rein wollte und an der Türe bettelte. Meistens hielt er sich ab 18 Uhr bei uns auf, wurde dann von uns gegen 22/23 Uhr rausgelassen und bettelte kurz darauf bei unserem Vermieter der Ihn ab 23 Uhr rein ließ und teilweise sogar über Nacht im Haus lies, weil er so tief schlief.
Als es Silvester war, ist unsere Nachbarin für einpaar Tage weg und bat den Vermieter auf Charly aufzupassen.

Wir waren vor 2 Wochen 4 Tage weg und unser Vermieter hat sich um ihn gekümmert - selbst da hat man gemerkt, dass er sich ein bisschen abgewendet hat. Oder er war beleidigt. Ich weiß es nicht. Teilweise ließ er sich den ganzen Tag nicht blicken.

Hallo
Der Kater wird vielleicht unsicher sein und nicht genau wissen ,zu wem er den eigentlich gehört.
Von Anfang an hält er sich mal da bei euch auf und dann darf der Kater sich vom anderen Nachbarn (Erstbesitzerin)aufhalten.Dann wieder bei euren Vermieter.
Das ist eventuell etwas viel für den Kater.

Lässt die Vorbesitzerin mit dem Kind den Kater auch aktuell den Kater noch herein?
 
  • #18
Ich kapier es auch noch nicht ganz:In der Früh kommt er gelaufen, wenn er Euch hört und am Abend, wenn Ihr nach Hause kommt?
Ich kenne das was MissTilly schreibt fast 1:1 von unseren Hardcore-Freigängern, würde das durchaus auch für normales Verhalten halten, auch bei "Teilzeit-Freigängern".
Dass so viele Katzen nachts ab 3 oder 4 aktiv werden (auch reine Wohnungskatzen) hat meiner Meinung aber auch tatsächlich damit zu tun, dass ab da etwa draußen die "Flugleckerli" anfangen laut zu rufen "Komm raus und fang mich!". Morgendämmerung ist die allerbeste Jagdzeit.

Ist natürlich alles auch 'ne Frage der Jahreszeit - derzeit dürfte so ziemlich jeder Vollzeit-Freigänger mehr Zeit draußen als drin verbringen.

Und natürlich kennt Katz in etwa die Zeiten ihrer Dosis und die Geräusche die sie beim Aufstehen machen. Spätestens wenn hier der große elektrische Rollladen hochgeht (d.h. es ist jemand aufgestanden und vermutlich in der Küche) hüpft Ella ziemlich zuverlässig auf die Fensterbank und maunzt bzw. klopft sogar falls man sie nicht sofort sieht/hört. Gelegentlich kommt sie auch schon vorher durch die Katzenklappe rein - wenn sie in der Nähe ist hört sie uns sicher auch schon vorher (Türgeklapper, Klospülung, die knarzende Treppe...).

Das mache ich daran fest, dass er früher öfter rein wollte und auch nach dem fressen sehr lange bei uns drinnen geschlafen hat. Lasse ich ihn jetzt rein und füttere ihn drinnen, springt er bereits kurz nach dem Essen auf und steht wieder am Fenster und will raus. Lasse ich die Tür zu, tigert er durch den Raum und schreit wieder. Na klar beruhigt er sich irgendwann. Aber dann braucht man sich entweder kurz bewegen oder es geht sowieso wieder von vorn los.
Seit wann geht das so? Vielleicht liegt's auch nur an der Jahreszeit?

Wir haben ihn mit Biegen und Brechen 1 Woche nach der Kastration drinnen halten können. Er wurde trotz viel spielen "verhaltensauffällig". Er war total rastlos und tigerte immer und immer wieder die selbe Strecke ab. Natürlich schreiend.
Was soll ich dazu sagen? Freigänger halt... Kenn ich nicht anders.

Und Futter einfach rausstellen klappt nicht.
Mach das auch bitte nicht.
Dann tatsächlich lieber auf feste Zeiten fokussieren - wenn IHR das einrichten könnt. Und dann auch rufen (Du schreibst ja er hört normalerweise).

Oder jetzt über den Sommer über ein Provisorium nachdenken was Katzenklappe angeht. Kellerfenster? Vergittertes Klofenster? Evtl. ein Brett mit Klappe unter dem Rollladen der Balkontür eingeklemmt?

Der Katzenzugang ist wirklich wichtig - gerade für Hardcore-Freigänger die sich aufgrund ihrer Verpflichtungen draußen gelegentlich nicht an feste Zeiten halten können (*g*).
Der Zugang bedeutet vor allem zu jeder Tages- und Nachtzeit sichere Zuflucht. Die wirklich krassen Revierstreitigkeiten hatten wir hier schon lange nicht mehr (anscheinend vertreibt Ella so konsequent alle anderen Katzen dass die sogar Umwege nehmen), aber sowas kann immer mal vorkommen und dann braucht Katz das sichere Zuhause. Von allem anderen was Katz so im Freigang passieren kann ganz zu schweigen.

Trockenfutter bekommt er nur selten. Das ist eher so für den Notfall oder wenn wir ihn den ganzen Tag nicht antreffen. Dann hoffen wir dass ER es isst und nicht die Nachbarskatzen.
Das ist ein erwachsener Kater, oder?
Der braucht das nicht (und die Nachbarskatzen, Wildtiere, Vögel usw. auch nicht).
Er soll reinkommen innerhalb bestimmter Zeitfenster - und wenn Du ihn rufst.
Und wenn das dann halt nur zwei Mahlzeiten am Tag sind, das ist völlig OK.
Ja, ich kenne die Häppchenfresser-These, aber eben weil die Theorie dazu ist, dass Katz in der Natur eben auch keine festen Zeiten hat sondern immer mal wieder was fängt und frisst passt die halt für Freigänger so garnicht.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben wenn ein erwachsener, gesunder Freigänger nur zwei Mahlzeiten am Tag frisst. Schon garnicht wenn die dabei auch noch recht ordentlich sind.
Und hart gesprochen: Wenn besagter Freigänger dann mal 'ne Mahlzeit zuhause auslässt, muss das noch kein Gefahrenzeichen sein. Schlecht ist, wenn er dauerhaft woanders frisst, womöglich angefüttert wird.

Und eine Katzenklappe einbauen geht auch leider gar nicht.
Habt Ihr schon alle Möglichkeiten überdacht?
Katzenfreundlich scheint der Vermieter ja zu sein.
Es gibt hier im Forum massenhaft Tipps zu Katzenklappen in Mietwohnungen...

Aber dadurch dass er immer auf Achse ist, ergeben sich nicht so die Möglichkeiten. Er haut ja auch immer ab :sad:
Gerade musste ich abbrechen zu schreiben weil Ella sich endlich hat blicken lassen. Natürlich im Heldentrab, laut maunzend, gedämpft durch die Maus im Schnäuzchen.
Wir haben sie zuletzt heute Morgen gesehen - bzw. der Gefährte der sie dann natürlich auch gefüttert hat. Ich war den ganzen Tag zuhause (hatte heute frei und nur einen Handwerker-Termin zuhause) - keine Ella weit und breit.
Also die Gunst der Stunde nutzen, möglichst neutral und schnell Maus weg. Ella wenigstens mal schnell durchgestreichelt (immer auch mit dem Hintergrund dass da nichts dranhängt was da nicht drangehört) aber Ella hatte keine Zeit zu schmusen und hat mich direkt Richtung Fressplatz dirigiert, war ja klar. Sie hat dann mal eben ca. 100g Ropocat Kaninchen eingeatmet und ist direkt wieder rausgespurtet...
Wenn ich "Glück" habe seh ich sie heut nochmal - wahrscheinlich dann auch wieder mit Maus.
Manchmal bin ich fast so weit zu glauben dass sie wirklich "tauschen" will...

achja.. und beim Futter ist es so.. dass er sogar was übrig lässt. Er frisst das Schälchen nicht jedes Mal leer. Das ist wie ein Anstandshäppchen was er immer übrig lässt..
Dann hast Du die perfekte Menge gefunden.

Es kommt leider immer mal wieder vor, dass Leute ihre Tiere raus setzen, obwohl die ganz gerne im Haus leben würden. Manchmal auch Tiere, die bislang überwiegend im Haus waren und dann raus fliegen, weil sie z. B. am Sofa gekratzt haben.
Sowas ist natürlich fürchterlich, keine Frage.
Aber wenn ich's richtig verstanden habe drängt das Katerchen doch raus?

Ich fragte deshalb, weil meine Gedanken in die Richtung gingen, dass er vielllicht schreit, weil er gerne drinenn sein will.
Vielleicht geht's ja wirklich nur um den "freien Zugang" - egal ob rein oder raus.
 
  • #19
Ich muss meinen Vorrednern zustimmen: falls möglich bau eine Katzenklappe mit Chip ein und drinnen kann dann NaFu stehen soviel das Katzenherz begehrt.
Aber bitte bitte bitte lass kein Futter draußen stehen! Ich hab das Problem das mein DaVinci immer fetter wird obwohl er zu Hause nichts frisst. Ich bim schon bei den fünften Nachbarn gelandet die ihn füttern. Natürlich nur TroFu was er aber nicht fressen darf weil er krank ist!
Bitte überlegt da vorher bevor ihr Fressen rausstellt! Kann ja auch sein das eine Nachbarskatze allergisch auf z.B Rind reagiert und die Besitzer haben die Bescherung ohne zu wissen was passiert ist.

Und zum Thema schreien: denk an die Wintermonate wenn der Kater vermutlich vermehrt drinnen ist. Unsere zeigen uns auch mit schreien das ihnen langweilig ist und Beschäftigung brauchen. Bzw. Ist das maunzen eine Spielaufforderung für den anderen
 
  • #20
Einen Kumpelkater hat er (mit dem er sich auch manchmal zofft - aber die beiden sieht man oft zusammen). Er ist also nicht ganz alleine.

Du kannst da mal nachfragen,ob die Besitzer von seinem Kumpelkater mit dem er öfters zusammen draußen gesehen wird, "euren" Kater auch mit rein lassen.

Übrigens gut das ihr den Kater kastriert habt lassen.

er ist auch nicht JEDEN Morgen oder jeden Abend da. Er ist immer da wann er will...:grummel:
 

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