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Katzfratz
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- Mitglied seit
- 16. August 2019
- Beiträge
- 11
Hallo zusammen,
Ich habe mich entschlossen, mich hier anzumelden, weil ich keine Ruhe finde. Letzte Woche mussten wir nach 48h schlimmsten Leids unseren Kater früh morgens in der Notfallklinik einschläfern lassen. Und wir haben bis heute keine eindeutige Diagnose.
Ich finde im Internet einfach nichts. Da wir noch eine weitere Katze, seine Schwester, haben, habe ich natürlich sehr Angst, dass es eine Art Infektion oder Virus ist. Ich versuche es euch zu beschreiben, was wir letzte Woche erlebt haben und entschuldige mich für die Länge des Textes.... Ich glaube, es ist auch eine Art Verarbeitung 🙁
Vorab: ich habe auch Videos, die ich für den Arzt gemacht hatte. Ich möchte sie aber nicht einfach so hier rein stellen. Wenn aber jemand das sehen möchte um sich ein Bild zu machen, dann würde ich sie auch verschicken.
Findus war eine gesunde Bauernhofkatze, wir kennen Bauern und Elterntiere, alles tiptop. Er wurde nur 2 Jahre, wir waren regelmäßig impfen (freigänger) und kastriert war er auch. Er war so unglaublich verschmust, fit und gesund.
Letzte Woche fing er Mittwoch Abend an, sich seltsam zu verhalten. Er war noch anhänglicher als sonst, ich war schon fast genervt. Ständig stolperte ich über ihn. An diesem Abend bekam er einen ersten kleineren Anfall. Er speichelte extrem und rannte dann wie verrückt los und donnerte gegen die Glastür. Dabei speichelte er wirklich viel. Er wollte zur Nacht trotzdem raus, ich ließ ihn. In der Nacht hörte ich ihn miauen, wohl jeder jaulen, wie verrückt, sehr tief und verzweifelt. Ich tat es als katzenkampf ab, den wir hier oft in der Nacht zwischen all den Hof Katzen haben.
Am nächsten Tag, Donnerstag, hatte er wieder so einen Anfall, in der Früh. Er zuckte erst im. Gesicht, dann floss Speichel und dann rannte er los. Und wieder knallte er gegen sämtliche Schränke und Türen l, als wäre er blind. Dabei urinierte er auch das erste Mal. Danach war er fix und alle und schlief eine Stunde. Man konnte ihn während und danach nicht ansprechen bzw er reagierte nicht. Ich dachte sofort an epilepsie und packte den Kater ein zum Arzt.
Der konnte bis auf verzögerte Pupillen Reaktion nichts feststellen, empfahl mir Belladonna D12 und nux vomica. Es sei jedenfalls keine epilepsie, er stellte Borreliose in den Raum, die ins Hirn gewandert ist und gab Antibiotikum. Also wieder nach Hause, wir sollen ihn ruhig wieder rauslassen, das Mittel wirke zügig.
Nachmittag kam die Nachbarin ganz panisch zu uns gerannt l, unser Kater läge in deren Garage und fauchte, urinierte, speichelte alles voll.... Der hätte Tollwut und wir sollen ihn sofort holen. Als ich ankam lag er schon schlafend am Boden, die Spuren seines Anfalls waren überall zu sehen. Ich packte ihn ein und fuhr ein zweites Mal zum Arzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte 7 Anfälle innerhalb von 5h gezählt. Es wurde immer schlimmer und die Anfälle immer heftiger. Der Arzt fing an dich Sorgen zu machen, schickte mich aber wieder nach Hause (gab Cortison und Valium) weil er abwarten wollte, bis das Mittel wirke. Ich sagte ihm, dass es immer heftiger wird und ich Angst habe, dass er etwas schlimmeres als epilepsie hat. Ich solle Freitag nachmittags wieder kommen. Also wieder nach Hause. Dort legte ich den auf Drogen gesetzten Kater in seine Kinderstube, ein 20qm großer Raum mit seinem Körbchen, Sessel und Teppich mit Futter und Wasser und blieb bei ihm. Die Anfälle kamen nun alle 30 Minuten. Mittlerweile fauchte er kurz vor einem Anfall und wurde extrem wild. Ich hatte phasenweise Angst vor ihm und verließ das Zimmer. Er urinierte und speichelte innerhalb kürzester Zeit alles zu. Gegen 1 Uhr nachts und vielen Tränen meinerseits bin ich ins Bett. Um 6 Uhr sollte sich mir ein unglaublich schreckliches Bild bieten.
Der Kater lag am Boden in seinem Urin... Alles, wirklich alles war voll davon. Sein Auge war verwundet und blutete, am der Wand waren blutspuren, krallen fehlten und die Pfoten blutete und der extreme Speichel floss. Er war nun gar nicht mehr ansprechbar. Wenn er nicht grad einen Anfall hatte und wie ein Berserker durch die Gegend rannte und sich dabei blutig verletzte saß oder lag er apathisch da, fauchte und bewegte sich nicht mehr. Ich war am Ende. Um 8 Uhr rief ich den Notdienst an, schilderte den Fall, ich durfte gleich kommen. Die Ärztin in der tierklinik sah sich prompt einen der Anfälle live und schüttelte nur den Kopf "das wird nicht mehr besser, wir müssen ihn erlösen".... Ich wusste es innerlich schon und stimmte sofort zu, damit mein armer Kater nicht mehr so leiden muss.
Die Ärztin meinte, es könnte viel sein. Tollwut darf sie nicht ausschließen (rechtlich) aber sie denkt eher an Vergiftung. Mich lässt das nicht los, dass wir keine eindeutige Diagnose bekamen. Und daher mein Beitrag.
Hat jemand von euch das schonmal erlebt? Rennanfälle mit Speichel kennen sicherlich einige. Aber auch diese krasse wesenveränderung (Frauchen uns nichts), diese rasante Verschlimmerung und Häufung der Anfälle, diese schrecklichen Verletzungen l, die er sich dabei zugezogen hatte??? Ihr würdet mir mit euren Erfahrungen und Einschätzungen so sehr helfen.
Der Verdacht auf Tollwut kam uns übrigens, da wir hier zwei auffällige Marder beobachten konnten, die ein total seltsames Verhalten (tagsüber!!) zeigten und auch verletzt aussahen. Wir haben natürlich Angst, dass der Speichel, der quasi überall im Haus und vor allem in dem Zimmer war, irgendwie ansteckend sein könnte. Tollwutimpfung hätte letztes Jahr Oktober aufgefrischt werden müssen, was wir verpasst hatten. Aber angeblich sind wir ja Tollwutfrei, oder? Also doch Vergiftung? Oder ein Parasit im Hirn??
In Gedenken an
Kater Findus
Geboren Frühjahr 2017
Gestorben 9.9.2019


Liebe Grüße
Ich habe mich entschlossen, mich hier anzumelden, weil ich keine Ruhe finde. Letzte Woche mussten wir nach 48h schlimmsten Leids unseren Kater früh morgens in der Notfallklinik einschläfern lassen. Und wir haben bis heute keine eindeutige Diagnose.
Ich finde im Internet einfach nichts. Da wir noch eine weitere Katze, seine Schwester, haben, habe ich natürlich sehr Angst, dass es eine Art Infektion oder Virus ist. Ich versuche es euch zu beschreiben, was wir letzte Woche erlebt haben und entschuldige mich für die Länge des Textes.... Ich glaube, es ist auch eine Art Verarbeitung 🙁
Vorab: ich habe auch Videos, die ich für den Arzt gemacht hatte. Ich möchte sie aber nicht einfach so hier rein stellen. Wenn aber jemand das sehen möchte um sich ein Bild zu machen, dann würde ich sie auch verschicken.
Findus war eine gesunde Bauernhofkatze, wir kennen Bauern und Elterntiere, alles tiptop. Er wurde nur 2 Jahre, wir waren regelmäßig impfen (freigänger) und kastriert war er auch. Er war so unglaublich verschmust, fit und gesund.
Letzte Woche fing er Mittwoch Abend an, sich seltsam zu verhalten. Er war noch anhänglicher als sonst, ich war schon fast genervt. Ständig stolperte ich über ihn. An diesem Abend bekam er einen ersten kleineren Anfall. Er speichelte extrem und rannte dann wie verrückt los und donnerte gegen die Glastür. Dabei speichelte er wirklich viel. Er wollte zur Nacht trotzdem raus, ich ließ ihn. In der Nacht hörte ich ihn miauen, wohl jeder jaulen, wie verrückt, sehr tief und verzweifelt. Ich tat es als katzenkampf ab, den wir hier oft in der Nacht zwischen all den Hof Katzen haben.
Am nächsten Tag, Donnerstag, hatte er wieder so einen Anfall, in der Früh. Er zuckte erst im. Gesicht, dann floss Speichel und dann rannte er los. Und wieder knallte er gegen sämtliche Schränke und Türen l, als wäre er blind. Dabei urinierte er auch das erste Mal. Danach war er fix und alle und schlief eine Stunde. Man konnte ihn während und danach nicht ansprechen bzw er reagierte nicht. Ich dachte sofort an epilepsie und packte den Kater ein zum Arzt.
Der konnte bis auf verzögerte Pupillen Reaktion nichts feststellen, empfahl mir Belladonna D12 und nux vomica. Es sei jedenfalls keine epilepsie, er stellte Borreliose in den Raum, die ins Hirn gewandert ist und gab Antibiotikum. Also wieder nach Hause, wir sollen ihn ruhig wieder rauslassen, das Mittel wirke zügig.
Nachmittag kam die Nachbarin ganz panisch zu uns gerannt l, unser Kater läge in deren Garage und fauchte, urinierte, speichelte alles voll.... Der hätte Tollwut und wir sollen ihn sofort holen. Als ich ankam lag er schon schlafend am Boden, die Spuren seines Anfalls waren überall zu sehen. Ich packte ihn ein und fuhr ein zweites Mal zum Arzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte 7 Anfälle innerhalb von 5h gezählt. Es wurde immer schlimmer und die Anfälle immer heftiger. Der Arzt fing an dich Sorgen zu machen, schickte mich aber wieder nach Hause (gab Cortison und Valium) weil er abwarten wollte, bis das Mittel wirke. Ich sagte ihm, dass es immer heftiger wird und ich Angst habe, dass er etwas schlimmeres als epilepsie hat. Ich solle Freitag nachmittags wieder kommen. Also wieder nach Hause. Dort legte ich den auf Drogen gesetzten Kater in seine Kinderstube, ein 20qm großer Raum mit seinem Körbchen, Sessel und Teppich mit Futter und Wasser und blieb bei ihm. Die Anfälle kamen nun alle 30 Minuten. Mittlerweile fauchte er kurz vor einem Anfall und wurde extrem wild. Ich hatte phasenweise Angst vor ihm und verließ das Zimmer. Er urinierte und speichelte innerhalb kürzester Zeit alles zu. Gegen 1 Uhr nachts und vielen Tränen meinerseits bin ich ins Bett. Um 6 Uhr sollte sich mir ein unglaublich schreckliches Bild bieten.
Der Kater lag am Boden in seinem Urin... Alles, wirklich alles war voll davon. Sein Auge war verwundet und blutete, am der Wand waren blutspuren, krallen fehlten und die Pfoten blutete und der extreme Speichel floss. Er war nun gar nicht mehr ansprechbar. Wenn er nicht grad einen Anfall hatte und wie ein Berserker durch die Gegend rannte und sich dabei blutig verletzte saß oder lag er apathisch da, fauchte und bewegte sich nicht mehr. Ich war am Ende. Um 8 Uhr rief ich den Notdienst an, schilderte den Fall, ich durfte gleich kommen. Die Ärztin in der tierklinik sah sich prompt einen der Anfälle live und schüttelte nur den Kopf "das wird nicht mehr besser, wir müssen ihn erlösen".... Ich wusste es innerlich schon und stimmte sofort zu, damit mein armer Kater nicht mehr so leiden muss.
Die Ärztin meinte, es könnte viel sein. Tollwut darf sie nicht ausschließen (rechtlich) aber sie denkt eher an Vergiftung. Mich lässt das nicht los, dass wir keine eindeutige Diagnose bekamen. Und daher mein Beitrag.
Hat jemand von euch das schonmal erlebt? Rennanfälle mit Speichel kennen sicherlich einige. Aber auch diese krasse wesenveränderung (Frauchen uns nichts), diese rasante Verschlimmerung und Häufung der Anfälle, diese schrecklichen Verletzungen l, die er sich dabei zugezogen hatte??? Ihr würdet mir mit euren Erfahrungen und Einschätzungen so sehr helfen.
Der Verdacht auf Tollwut kam uns übrigens, da wir hier zwei auffällige Marder beobachten konnten, die ein total seltsames Verhalten (tagsüber!!) zeigten und auch verletzt aussahen. Wir haben natürlich Angst, dass der Speichel, der quasi überall im Haus und vor allem in dem Zimmer war, irgendwie ansteckend sein könnte. Tollwutimpfung hätte letztes Jahr Oktober aufgefrischt werden müssen, was wir verpasst hatten. Aber angeblich sind wir ja Tollwutfrei, oder? Also doch Vergiftung? Oder ein Parasit im Hirn??
In Gedenken an
Kater Findus
Geboren Frühjahr 2017
Gestorben 9.9.2019


Liebe Grüße