Schlechte Zähne durch Nassfutter

  • Themenstarter lokilinchen
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #61
Ich glaube nicht an "Glückssache" oder "genetische Veranlagung". Es muss einen Grund geben für das große Zahnproblem der Katzen. Es kann eventuell sein, dass Katzen genetisch bedingt anfälligere Zähne haben. Aber so ruinös? So etwas macht die Natur nicht.

Doch, sowas macht die Natur.
Eigentlich ist das Ausgangs-Prinzip bei FORL nämlich super: die Odontoklasten sind körpereigene Zellen und sorgen dafür, dass sich das Milchgebiss besser zersetzt und die neuen Zähne so problemlos durchkommen können. Dann deaktivieren sie sich.
Nur reaktivieren sie sich später leider wieder. Daher Autoimmunerkrankung, weil der Körper sich im Prinzip selbst bekämpft bzw. dort kämpft, wo der Kampf eigentlich längst beendet sein müsste.
Die Natur ist nicht perfekt. Wozu haben wir zb sonst nen Blinddarm?
 
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  • #63
Weitere Theorie:
Irgendwas, irgendein Nährstoff fehlt im Futter oder ist zu viel.
So weit ich weiß ist genau das der aktuelle Stand der Wissenschaft. Man vermutet dass irgendwas unter oder überversorgt ist. Jetzt muss man halt suchen was es ist.
 
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  • #64
Ich glaube nicht an "Glückssache" oder "genetische Veranlagung". Es muss einen Grund geben für das große Zahnproblem der Katzen. Es kann eventuell sein, dass Katzen genetisch bedingt anfälligere Zähne haben. Aber so ruinös? So etwas macht die Natur nicht.

Ich glaube ein nicht zu unterschätzender Faktor ist auch, dass unsere Haustiere genau wie wir, weit älter werden als die Natur es vorgesehen hat.

Freilebende Katzen ohne Futter, Impfungen und medizinischer Betreuung werden im Schnitt wohl 4 bis 6 Jahre alt...

Wie alt werden Katzen? | Infos zur Lebenserwartung | Barmenia.


Wow! Jz bin ich froh, dass ,,unnütze Teil" noch zu haben hihi! :)
 
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  • #65
Doch, sowas macht die Natur.
Eigentlich ist das Ausgangs-Prinzip bei FORL nämlich super: die Odontoklasten sind körpereigene Zellen und sorgen dafür, dass sich das Milchgebiss besser zersetzt und die neuen Zähne so problemlos durchkommen können. Dann deaktivieren sie sich.
Nur reaktivieren sie sich später leider wieder. Daher Autoimmunerkrankung, weil der Körper sich im Prinzip selbst bekämpft bzw. dort kämpft, wo der Kampf eigentlich längst beendet sein müsste.
Die Natur ist nicht perfekt. Wozu haben wir zb sonst nen Blinddarm?
Ergänzend dazu wurde ja kaum zwischen den einzelnen Erkrankungen unterschieden. Schlechte Zähne sind ja nicht alle gleich. FORL in verschiedenen Ausprägungen, viel Zahnstein, Parodontitis, Calici etc pp. Wenn wir also schon einen Zusammenhang von "schlechten Zähnen" und Trofu vs Nafu vs BARF und Wildlingen vs Was eigentlich? herstellen wollen, müssten wir da nicht erstmal bei einer Erkrankung anfangen?

Ich weiß auch nicht inwiefern generische Veranlagung tatsächlich eine Glaubensfrage ist. Da haben wir kompetentere User. Aber zu den Wildlingen kann ich sagen: hier wohnen 5 Katzen. Zwei hatten in jungen Jahren FORL und bekamen alle Zähne raus. Davon ist der eine eine Nacktkatze, die garantiert nix von einem Wildling hat und die andere eine Straßenkatze, die schon eher was mit Wildlingen gemein hat. Nummer 3 ist nun 4 Jahre und hat nix. 4 und 5 haben beiden okaye Zahnstati und sind einmal ehemaliger Straßenkater und einmal "Hobbyvermehrer".

Darüber hinaus sollte man auch bedenken, dass die Natur Katzen in Sachen Zähne nicht so gebaut hat, dass die 20 Jahre top mit denen leben. So eine 0815 Katze draußen lebt deutlich kürzer als unsere Wohnungskatzen und auch die meisten Wildkatzen dürften das biblische Alter vieler Hauskatzen nicht erreichen. So gesehen passen die Zähne dann wieder zur durchschnittlichen Lebenserwartung einer Straßenkatze/Wildlings etc. So robust Katzen sonst sind, so anfällig sind die bei den Zähnen.

Zu guter letzt sollte man auch bedenken, wie gründlich die ganzen Katzen "ohne Probleme" aus dem Bekanntenkreis denn untersucht und dentalgeröngt werden. Wenn ich natürlich nicht gründlich nachschaue finde ich unter Umständen auch nix.
 
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  • #66
Ich habe für meine Katzen einen Facharzt für Zahnheilkunde. Er kümmert sich seit 30 Jahren jeden Tag nur um Zahnerkrankungen bei Katzen, Hunden und Kaninchen. Er brennt wirklich für sein Fach und geht auch regelmäßig zu Fortbildungen.

Ich habe ihn ausgequetscht bezüglich möglicher Ursachen. Gerade Ernährung scheint doch naheliegend - denkt man.
Aber ... die Studien sagen etwas anderes, sagt er.
Von der Katze die frisst wie von ihrer Natur vorgesehen, über Barfer bis hin zum Trockenfutterjunkie.
Es gibt keinen signifikanten Unterschied... FORL trifft alle * Fressgruppen *
- Mann weiss einfach nicht was der Auslöser ist -

Gerade in Australien und Amerika sind wohl grössere Studien dazu gelaufen - sagt er.

Das einzige was wohl sicher ist... sie Genetik hat wohl ihren Beitrag dabei... aber hat sie das nicht immer irgendwie?
 
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  • #67
Das hört sich für mich auch logisch an. Beim Menschen heißt es ja auch immer, man soll fehlende Zähne ersetzen, sonst fallen die Gegenspieler wegen Unterforderung aus.
Da wird aber Einiges vermischt.

Die Ausprägung der Kaumuskulatur z.B ist etwas Anderes als Anfälligkeit für Gingivitis, Zahnstein, Parandontose und Co.
Sprich trotz gut trainiert Kaumuskulatur kann eine Katze dennoch chronische Gingivitis haben oder Zahnstein, Forl, Calici usw. Das Eine schließt das andere nicht aus.
Auch das man fehlende Zähne und ggf. Gegenspielerzähne betrachtet hat nichts mit dem Grund zu tun, warum überhaupt ein Zahn erstmal ausgefallen ist oder entfernt werden muss.

Wenn ein Fetzen Rohfleisch z.B sich in Zahnzwischenräumen festsetzt, ist es egal wie ausgeprägt die Muskulatur ist und ob alle Zähne noch den passenden Gegenspieler haben. Wird der Fleischfetzten nicht zeitnah irgendwie aus dem Mäulchen transportiert, rottet und fault dieser eben vor sich hin..mit den entsprechenden Auswirkungen.
Wenn beim Fressen bei Maus oder Vogel z.B ein Knochen ungünstig splittert und das Zahnfleisch verletzt ist es auch egal ob die Kaumuskulatur supi ist oder der Schneidezahn noch seinen Gegenschneidezahn hat. Es kann sich eine Entzündung bilden mit Eiter und Co.

Eine gute Kaumuskulatur ist sicherlich gut und einer Katze zu ermöglichen ihr Raubtiergebiss voll und ganz einsetzten zu können und neben Dose auch mal gut was zum säbeln anzubieten ist super. Aber es unterbindet leider keine der mannigfaltigen Baustellen, welche Zähne und Zahnfleisch ereilen können.
 
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