Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

  • Themenstarter Leibeigener
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #261
Er ist zweimal deshalb operiert worden und alles. ..War bei mehreren Tierärzten. Laut denen haben wir alles versucht was möglich War und was man dem Tier zumuten konnte. Wir hätten beiderseits die Gehörgänge entfernen lassen können aber die Tierärztin hat das für ih eher ausgeschlossen weil er soundso sehr schwierig war und der Umgang mit ihm dann kaum noch möglich war.

Klar hätte es auch nur das falsche Antibiotikum gewesen sein können. ..aber er hatte schmerzen und das weil wir zu feige waren ihn gehen zu lassen.

Was mich dazu führt das ich es nicht immer für richtig halte, zu warten bis das Tier einem Bescheid gibt...Hm, was muss es da für schmerzen haben?
 
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  • #262
Bei uns gab es damals noch nicht einmal Schmerzmittel für den Hund :reallysad:, nur jede Menge Ops zum Ohrenausspülen, ABs und Jodtinktur bei dem der Hund unter der Decke hing.....

Ich würde heute keine Behandlung mehr ohne Schmerzmittel, Antibiogramm, Milbenmittel und Ernährungsumstellung mehr machen. Und ich würde nach 1 Jahr die Deadline setzen.
 
  • #263
Naja, bei meinem Pferd und meiner Katze sage ich mir, sobald sie so krank sind, das man weiss das sie bald schmerzen haben und sterben werden, dann werden sie gehen müssen. Ich will meinem Tier nicht zumuten , mit schmerzen zu leben.

Tja, woher weiss man das denn wenn man mitten drin steckt, wo ist der Punkt, gerade wenn es Auf's und Ab's gibt. Wenn es einem Tier konsequent schlecht geht, fällt die Entscheidung sicher automatisch. Wenn es ihnen des öfteren zwar schlecht geht mit Sachen, die eigenlich fürs Erlösen sprechen, doch aber überwiegend aus der Situation schnell wieder gut, dann nimm mal das Tier und lass es Einschläfern, das geht dann auch irgendwie nicht. Bei welchem ''Ab'' sagt man dann, jetzt ist Schluss wenn es sich immer wieder gefangen hat.
 
  • #264
Ich verstehe, was du mit Kosten sagen möchtest.

Für einige ist es aber auch genau die Ausrede schlechthin.

Wenn ich bedenke, daß die Versorgung eines Beinbruchs bei einer Katze durch eine OP sich mal ganz schnell im vierstelligen Euronenbetrag ansiedelt, schlackern mir bei dem Argument "Kosten" immer die Ohren.

Da hast du natürlich Recht Kosten an sich sollten niemals der Grund sein eine Behandlung zu verweigern. Wobei ich die alte Omi mit Hartz IV und ner 19 jährigen Katze mal außen vor lasse.

Aber ich erlebe in anderen Foren oft genug, dass Tiere so lange therapiert werden bis sie wirklich tot umfallen....weil der Halter es will. Da werden Meerschweine jahrelang nur noch von Päppelfutter und Schmerzmittel ernährt und von einer Zahnop zur nächsten geschleift.....das Tier hat ja noch Lebenswillen, es würde ja gerne fressen, es kann es halt nur nicht....
 
  • #265
Er ist zweimal deshalb operiert worden und alles. ..War bei mehreren Tierärzten. Laut denen haben wir alles versucht was möglich War und was man dem Tier zumuten konnte. Wir hätten beiderseits die Gehörgänge entfernen lassen können aber die Tierärztin hat das für ih eher ausgeschlossen weil er soundso sehr schwierig war und der Umgang mit ihm dann kaum noch möglich war.

Klar hätte es auch nur das falsche Antibiotikum gewesen sein können. ..aber er hatte schmerzen und das weil wir zu feige waren ihn gehen zu lassen.

Was mich dazu führt das ich es nicht immer für richtig halte, zu warten bis das Tier einem Bescheid gibt...Hm, was muss es da für schmerzen haben?

Das ist für mich aber auch schon eine andere Hausnummer.

Ihr habt ja dann in diesem Fall andere Meinungen eingeholt.

Und deinem Hund ging es schlecht und es war keine Aussicht auf Besserung.
Ich hätte ihn auch gehen lassen.

Ja, wenn eine Katze Schmerzen zeigt, müssen diese in der Tat schon sehr groß sein.

Und auch hier:
Man muss abwägen.

Gibt es Linderung?
Vielleicht sogar Heilung?
Oder kann ich einfach nur den Anblick nicht ertragen?
 
  • #266
Tja, woher weiss man das denn wenn man mitten drin steckt, wo ist der Punkt, gerade wenn es Auf's und Ab's gibt. Wenn es einem Tier konsequent schlecht geht, fällt die Entscheidung sicher automatisch. Wenn es ihnen des öfteren zwar schlecht geht mit Sachen, die eigenlich fürs Erlösen sprechen, doch aber überwiegend aus der Situation schnell wieder gut, dann nimm mal das Tier und lass es Einschläfern, das geht dann auch irgendwie nicht. Bei welchem ''Ab'' sagt man dann, jetzt ist Schluss wenn es sich immer wieder gefangen hat.

Genau das ist der Punkt, den ich so schwierig finde, und ich denke da hilft ein "Kostenlimit" einfach, um zu reflektieren, ob es noch Sinn für das Tier macht. Nicht um zu sagen "Ich hab 2000 Euro ausgegeben, ich lasse es jetzt einschläfern", sondenr um zu sehen "Hey, wir hatten in den letzten 10 Monaten 8 Krisen über je 14 Tage und letztendlich baut er immer mehr ab".
 
  • #267
Da hast du natürlich Recht Kosten an sich sollten niemals der Grund sein eine Behandlung zu verweigern. Wobei ich die alte Omi mit Hartz IV und ner 19 jährigen Katze mal außen vor lasse.

Aber ich erlebe in anderen Foren oft genug, dass Tiere so lange therapiert werden bis sie wirklich tot umfallen....weil der Halter es will. Da werden Meerschweine jahrelang nur noch von Päppelfutter und Schmerzmittel ernährt und von einer Zahnop zur nächsten geschleift.....das Tier hat ja noch Lebenswillen, es würde ja gerne fressen, es kann es halt nur nicht....

Deswegen schrieb ich ja, daß ich verstehe, was du meinst.

Ich wollte meine Aussage auch nur noch mal anführen für evt etwas unbedarfte Mitleser.
;)
 
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  • #268
Da hast du natürlich Recht Kosten an sich sollten niemals der Grund sein eine Behandlung zu verweigern. Wobei ich die alte Omi mit Hartz IV und ner 19 jährigen Katze mal außen vor lasse.

Hm, auch das kann relativ sein. Wenn eine lebensverlängerte Behandlung über Monate mehr kosten würde, als monatlich Geld rein kommt, dann kommt man sicher auch einen Punkt, wo man den Verstand einschalten muss. Etwas anderes wäre es bei einer heilbaren Erkrankung oder zumindest einer Erkrankung mit Aussicht auf Heilung. Das nächste Problem sind wirklich auch Entfernungen und Öffnungszeiten von Spezialisten wenn man diese dann oft braucht und man berufstätig ist.
 
  • #269
Tja, woher weiss man das denn wenn man mitten drin steckt, wo ist der Punkt, gerade wenn es Auf's und Ab's gibt. Wenn es einem Tier konsequent schlecht geht, fällt die Entscheidung sicher automatisch. Wenn es ihnen des öfteren zwar schlecht geht mit Sachen, die eigenlich fürs Erlösen sprechen, doch aber überwiegend aus der Situation schnell wieder gut, dann nimm mal das Tier und lass es Einschläfern, das geht dann auch irgendwie nicht. Bei welchem ''Ab'' sagt man dann, jetzt ist Schluss wenn es sich immer wieder gefangen hat.

Das ist ne sehr schwierige Frage; vor allem weil man sie fast nicht rational lösen kann:sad:.
Ich habe - als es dem Pümmerich "ans Leder" ging - angefangen Tagebuch zu schreiben. Also nur kurze Notizen, was er frisst, ob er frisst (ungefähre Mengen) und wir er so drauf ist.
 
  • #270
Naja, Fieps hatte ne Gebärmutter Entzündung an der sie fast krepiert wäre ( und ich War zweimal in der Notaufnahme mit ihr, bei drei verschiedenen Tierärztinnen, erst die letzte hat erkannt) und bis aufs Fieber hat die sich absolut nichts anmerken lassen. Wenn sie mir also mal schmerzen zeigt, muss es ihr echt dreckig gehen.

Naja, mein Pferd ist auch chronisch krank. Spat und Allergiker. Aber er will, das glaube ich weil er sich immer freut wenn es Arbeit für ihn gibt und weil er Chef ist.
Da ist mein Limit ne hufrehe, ne Kolik oder so schwere Arthrose das er ohne Schmerzmittel nicht mehr laufen kann und mag.

Bei den Katzen wäre es ne Nierenschaden der akut ist, CNI wo ich merke das Tier baut ab ...Hm. Ansonsten wüsste ich nichts. Bis jetzt. Lungrnemphysem noch. Fip . Nunja.

Die Tierärztin meiner Freundin ist so eine. Gehst mit ner Leukosekatze dahin...oh nein, da besteht Hoffnung wir können der homöopathische mittel geben. ..Blödsinn.
oder die Katze mit mutiplem organversagen. Das wäre herzlos die einzuschlafern. ..
 
  • #271
Tja, woher weiss man das denn wenn man mitten drin steckt, wo ist der Punkt, gerade wenn es Auf's und Ab's gibt. Wenn es einem Tier konsequent schlecht geht, fällt die Entscheidung sicher automatisch. Wenn es ihnen des öfteren zwar schlecht geht mit Sachen, die eigenlich fürs Erlösen sprechen, doch aber überwiegend aus der Situation schnell wieder gut, dann nimm mal das Tier und lass es Einschläfern, das geht dann auch irgendwie nicht. Bei welchem ''Ab'' sagt man dann, jetzt ist Schluss wenn es sich immer wieder gefangen hat.

Ich hab im Herbst mein Pferd erlösen lassen. Ich hab sie 24 Jahre davor mit Arthrose gekauft, d.h. sie hatte sicher immer Schmerzen. Mal mehr, mal weniger, je nach Wetterlage. War es schlimmer, hat sie Schmerzmittel bekommen. Später kam natürlich das Alter dazu, das uns alle hinfälliger macht und die Erholungsphasen verlängert. Ich hab nicht nur einmal mit meinen TÄ über den "richtigen" Zeitpunkt zur Euthanasie gesprochen, weil ich mir Sorgen gemacht habe, dass ich ihn versäume und sie vielleicht quäle. Gerade bei chronischen Krankheiten ist es ja schwer, einen Unterschied in der Lebensqualität festzumachen.
Aber im Endeffekt war es dann so, dass ich, als es dann soweit war, keinerlei Zweifel hatte. Ich hab einfach gewußt, jetzt ist der Zeitpunkt, ab dem es nicht mehr weitergeht.

Ich glaube, wir werden oft von außen beeinflußt: jemand sagt: "Probier dies und das noch", andere sagen "gib auf", oder die Zeit ist knapp, das Geld reicht nicht usw. - dann fehlt uns diese Sicherheit, und dann haben wir das Gefühl, zu etwas gedrängt zu werden.
Dieses Gefühl hatte ich bei meinem ersten Kater auch, und es bleibt leider auch bestehen, egal, wie lang es her ist.
 
  • #272
Hm, auch das kann relativ sein. Wenn eine lebensverlängerte Behandlung über Monate mehr kosten würde, als monatlich Geld rein kommt, dann kommt man sicher auch einen Punkt, wo man den Verstand einschalten muss. Etwas anderes wäre es bei einer heilbaren Erkrankung oder zumindest einer Erkrankung mit Aussicht auf Heilung. Das nächste Problem sind wirklich auch Entfernungen und Öffnungszeiten von Spezialisten wenn man diese dann oft braucht und man berufstätig ist.

Sicher. Ich bezog mich auch auf akute die von Ötte beschrieben Akuterkrankungen, die eigentlich mit BEhandlung und kurzer Nachsorge abgeschlossen sind.
 
  • #273
Ich war ja bis jetzt immer der Überzeugung , dass es solche absichtlich ar........ TÄ nicht gibt...

Ich erlebe aber dank einer Bekannten gerade Unglaubliches.
Sobald die Situation "geklärt" ist (momentan hängt der Kater zwischen Leben und Tod) und ich mich wieder beruhigt habe, schreibe ich das ,was wir grad erleben, hier mal auf....

Ansonsten könnte der Katermann noch ein paar Daumen gebrauchen...

Ich kann grad nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte...
 
  • #274
ich drück dann mal die Daumen für den kater - ganz doll und hoffe, dass es hilft!!!!
 
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  • #275
Ich drücke auch ganz fest die Daumen, dass das kleine Kerlchen es schafft.
 
  • #276
Noch lebt der kleine Mann, aber die Besprechung gestern in der TK war nicht wirklich toll.
Die hatten vorher angerufen udn gesagt, der KAter läge im Sterben, mit der Erwartung fuhren wir da hin (die waren nicht mehr telefonisch zu erreichen und haben auch 3 Stunden lang nicht angerufen).

Wir dachten also, wir bekämen entweder den toten Kater oder müßten ihn einschläfern lassen.

Sie hatten ihn zwischenzeitlich intubiert und Schleim abgesaugt, er kauerte auf dem Tisch, Untertemperatur, Atmung nicht toll.
Aber wenn er sich stabilisiert hat er eine kleine Chance...
Eventuell hat er einen Hirnschaden wegen Unterversorgung mit Sauerstoff während der Atemkrise, vielleicht aber auch nicht.....
 
  • #277
Ich hab grad noch an dich gedacht.

Das liest sich ja nicht so toll.

Ich drück trotzdem mal Däumchen.
 
  • #278
  • #279
Oh nein. :( Ich drücke auch die Daumen!
 
  • #280
Der Kater ist wieder zuhause. Wir waren sehr überrascht, wie sehr er sich über Nacht erholt hat. Gestern war er so schlecht, dass er intubiert werden mußte und reanimiert wurde.
Der normale TA war auch sehr überrascht, ihn so zu sehen.
Trotzdem war die ganze Geschichte ein Alptraum hoch 3.
So ganz trauen wir der Sache auch noch nicht.
Ich schreibe das am Wochenende mal auf....
 

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