Raffgier statt Erlösung: Wenn Tierärzte bewusst falsche Hoffung machen

  • Themenstarter Leibeigener
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #221
Das von Hunden auf Katzen in der Diagnostik geschlossen wird, ist mir selbst ein Rätsel.

Warum haben Hunde einen "höheren" Stellenwert?

Ich denke, es liegt am Wesen des Hundes.

Ein Hund ist fast immer bei dir und auf dich fixiert. (Ja, gut. Jeder der eine Pattexkatze zu Hause hat, wir jetzt nur müde lächeln.)

Aber: Man geht mit einem Hund spazieren, wenn man einen netten Chef und Arbeitsplatz hat, kann der Hund mit zur Arbeit, der Hund kann mit in den Urlaub. Er ist mehr "Gefährte" als Haustier.

Mit manchen Katzen kann man das wohl auch, aber die sind wohl eher die Ausnahme.
Katzen sind unabhängiger und können sich zur Not auch selbst versorgen.

Vielleicht ist das deswegen so.
Hunde sind bei den meisten auch mehr mit ins Familienleben eingebunden, während viele Katzen einfach nur so "nebenher" mitlaufen.

Kommt ev. auch durch die subjektive Wahrnehmung, wonach an Wert gewinnt, was man mit Zeit und Wahrnehmung bedenkt.

Obwohl .. dann wären Kinder eigentlich das kostbarste Gut .. Hm.

Naja, die Theorie ist jedenfalls, da man in einen Hund einfach mehr Zeit stecken muß - selbst wenn man nur minimal mit ihm rausgeht, investiert man Zeit und wird durch andere mit einem Hund eher wahrgenommen und ggf. auch angesprochen.

Katzen laufen eher so irgendwie mit.

Ich habe mich mal selbst zitiert.;)

Auf der einen Seite denke ich, das könnte ein Grund sein.
Auf der andern, sind es vlt die Kosten.

Mir ist gerade noch ein anderer Grund eingefallen:

Manche Hunde haben heute auch noch eine Aufgabe: Schutz, aufspüren von Menschen oder Drogen, Blindenhunde etc.
Vlt ist das auch ein Grund?

Das ist ja das Wunderbare, aber leider auch das fürchterlich Wahnsinnige an uns Menschen:
Wir sind alle völlig unterschiedlich.

Deswegen kann man nie sagen, Grund A ist jetzt genau des Rätsels Lösung.

Das gilt für den Tierhalter genauso wie für den Tierarzt.
 
A

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  • #222
Jemand, der sich einen Neuwagen für 65000 Euronen kauft (auch auf Darlehen), wird sich eher bemühen, daß das "komische Wonka-Wonka" unter der Motorhaube verschwindet als jemand, der sich eine alte Rostlaube für 1000 Euronen kauft.
Da wird nichts mehr reingesteckt, weil kriegt man ja umme Ecke für wenig Geld.

Leider erstreckt sich diese Denkweise auch auf Lebewesen.

Und das hat meistens so gut wir gar nichts mit der Höhe des Einkommens zu tun.

Aber haben nicht die Leute, die Autos um 65000€ kaufen :eek: normalerweise auch ein bißchen mehr Geld über als die, die die alte Rosthaube kaufen? - wobei ich das auch nicht auf Tiere übertragen möchte, mir hat aber das "komische Wonka-Wonka" so gefallen :D
 
  • #223
Auf der einen Seite denke ich, das könnte ein Grund sein.
Auf der andern, sind es vlt die Kosten.

Mir ist gerade noch ein anderer Grund eingefallen:

Manche Hunde haben heute auch noch eine Aufgabe: Schutz, aufspüren von Menschen oder Drogen, Blindenhunde etc.
Vlt ist das auch ein Grund?

Ich glaube, mit ein Grund ist, dass die meisten Hunde viel einfacher zu therapieren sind: man muss sie nicht einfangen, in keinen Kennel stopfen, sie jammern im Auto nicht den ganzen Weg über, der TA muss sie meistens nicht aus den Kennel wieder rauszerren und Tabletten nehmen sie auch braver. Es ist normalerweise einfach weniger Streß ;)
 
  • #224
Aber haben nicht die Leute, die Autos um 65000€ kaufen :eek: normalerweise auch ein bißchen mehr Geld über als die, die die alte Rosthaube kaufen? - wobei ich das auch nicht auf Tiere übertragen möchte, mir hat aber das "komische Wonka-Wonka" so gefallen :D

Ich find dieses Beispiel auch total ätzend.
Es sollte halt nur verdeutlichen, was ich meine.

Haben solche Leute etwas mehr Geld über?
Natürlich.
Aber das heißt nicht, daß sie es auch tatsächlich für gute Diagnostik ausgeben.

Und hier gilt auch wieder:
Das ist nicht bei jedem so.

Ich denke, deswegen ist dieses Thema ja auch so umfang- und facettenreich.

Ich glaube, mit ein Grund ist, dass die meisten Hunde viel einfacher zu therapieren sind: man muss sie nicht einfangen, in keinen Kennel stopfen, sie jammern im Auto nicht den ganzen Weg über, der TA muss sie meistens nicht aus den Kennel wieder rauszerren und Tabletten nehmen sie auch braver. Es ist normalerweise einfach weniger Streß ;)

Bis auf das mit dem Kennel und der Tablettengabe, die wirklich einfacher bei ihm war(es lebe die Leberwurst!!!! :D ),hast du gerade total exakt meinen alten Hund beschrieben.;)
Nix von wegen weniger stressig.
 
  • #225
Ich denke das Hunde einen höheren Stellenwert haben liegt schlicht daran das sie anhänglicher sind. Hunde sind eher wie Kinder, Katzen eher wie Partner...wenn man das mal vermenschlichen möchte.

Ich denke das man für einen Hund oder Pferd bereit ist mehr Geld auszugeben liegt oft auch in der Größe des Tieres.....ist groß, daa muss die Behandlung einfach mehr kosten.

Ein anderer Aspekt ist möglicherweise, dass die Behandlung von Hunden oft erfolgreicher zu sein scheint als bei Katzen und Kleintieren. Gerade im Kleintierbereich macht man oft die Erfahrung, dass das Tier hinterher trotz hoher TA-Rechnungen nicht überlebt.
 
  • #226
Ich denke das Hunde einen höheren Stellenwert haben liegt schlicht daran das Ein anderer Aspekt ist möglicherweise, dass die Behandlung von Hunden oft erfolgreicher zu sein scheint als bei Katzen und Kleintieren.

Vielleicht auch deshalb, weil bei Hunden deutlich mehr geforscht wird?
 
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  • #227
Vielleicht auch deshalb, weil bei Hunden deutlich mehr geforscht wird?

zweifelsohne. Aber diese Erkenntnis nutzt dir als herumirrenden Tierhalter mit Abo beim TA nicht wirklich was. Ich kann jeden verstehen der irgendwann sagt, dass er nicht mehr zum TA gehen mag oder eben nur noch bis zu einem gewissen Betrag. Nicht so sehr, weil die TA-Rechnungen den Anschaffungswert bei weitem übersteigen, sondern weil man letztendlich eben doch wieder beides hat.....hohe TA-Rechnungen, logistikstreß, Streß für das Tier und oft dann doch wieder ein neues Tier, weil das Kranke es dann doch nicht geschafft hat. :reallysad:
 
  • #228
zweifelsohne. Aber diese Erkenntnis nutzt dir als herumirrenden Tierhalter mit Abo beim TA nicht wirklich was.

Nee, nutzen tut es Dir gar nichts, das stimmt. Und Dir nutzt auch der beste Tierarzt nichts, wenn der wiederum kaum diagnostische Möglichkeiten hat, weil es bei Katzen bestimmte Tests und auch Labordiagnostik gar nicht gibt.
 
  • #229
Warum das so ist, ist eine gute Frage. Aber man wird im allgemeinen auch nicht unbedingt dazu ermutigt, sich bei Katzen in hohe Unkosten zu stürzen. Selbst von Leuten, die ich bis dato für vernünftig hielt, ernte ich Kopfschütteln und Unverständnis bei dem Gedanken daran, bei einer Katze die Zähne machen zu lassen oder umfangreiche Diagnostik zu betreiben. Könnte damit zusammenhängen, dass die 08/15-Behandlung beim Tierarzt (also mal ein bisschen Cortison + AB, wird schon werden) eben leider auch in einer ordentlichen Anzahl Fälle hilft. Und wenn nicht, naja, dann war das Tier eben alt oder es war halt nichts zu machen.

Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Tierarzt bewusst und absichtlich Falschdiagnosen stellt. Unwissen, schlichte Gleichgültigkeit gegenüber Katzen (bei wie vielen Praxen gibt es Bilder auf der Homepage von glücklichen Hunden?), das schon. Aber nicht sowas.
 
  • #230
Na ja, aber das ist bei Kindern auch nicht viel anders: Wieso bekommt dein Kind denn Förderung xy, dem fehlt doch gar nichts, bzw: Das verwächst sich doch noch :zufrieden:

Manche Leute sehen gesundheitlich eben nur das eigene Brett vorm Kopf...äh den eigenen gesundheitlichen Horizont.
 
  • #231
Dennoch kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Tierarzt bewusst und absichtlich Falschdiagnosen stellt. Unwissen, schlichte Gleichgültigkeit gegenüber Katzen (bei wie vielen Praxen gibt es Bilder auf der Homepage von glücklichen Hunden?), das schon. Aber nicht sowas.

Ich pers. finde nicht das der Unterschied zwischen bewußter Fehldiagnose soooo einen riesen Unterschied macht....zumal das Ergebnis ja auch noch das gleiche ist. Dem Tier wird teilweise massiv geschadet und dem Tierhalter das Geld aus der Tasche gezogen....und zwar durchaus beabsichtigt, weil man könnte ja auch einfach sagen, dass man keine Ahnung hat.

Alleine schon wenn ich von Heike und herr Lehmann lese und wie es zu der Diagnose Pankreatitis kam, rollen sich einem ja schon die Fußnägel hoch...
 
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  • #232
Nee, nutzen tut es Dir gar nichts, das stimmt. Und Dir nutzt auch der beste Tierarzt nichts, wenn der wiederum kaum diagnostische Möglichkeiten hat, weil es bei Katzen bestimmte Tests und auch Labordiagnostik gar nicht gibt.

Noch besser: die Diagnostik gibt es...aber der TA weiss nicht das es die gibt:rolleyes:. Ich hab geschlagene 15 Minuten mit einer TÄ zum Thema Nahrungsausnutzung über Kotprofil bei Katzen diskutiert und die Dame wollte mir in epischer Breite erklären, dass und warum das nur beim Hund möglich wäre. Wir sind dann gemeinsam zum Computer am Empfang gegangen und ich habe ich die entsprechenden Links zeigen müssen bis sie s geglaubt (und beauftragt) hat:mad:.

Ich pers. finde nicht das der Unetrschied zwischen bewußter Fehldiagnose soooo einen riesen Unterscheid macht....zumal das Ergebnis ja auch noch das gleiche ist. Dem Tier wird teilweise massiv geschadt und dem Tierhalter das Geld aus der Tasche gezogen....und zwar durchaus beabsichtigt, weil man könnte ja auch einfach sagen, dass man keine Ahnung hat.

Für das Tier (und meinen Geldbeutel) macht eine Fehldiagnose - egal ob vorsätzlich oder fahrlässig - keinen Unterschied.
Ich träume ja immernoch den Traum, dass Tiere vor dem Gesetz irgendwann mal wie Lebewesen und nicht wie Sachen behandelt werden.
Vielleicht hätte man dann auch mehr rechtliche Möglichkeiten gegen Fehldiagnosen vorzugehen:confused::hmm:.
Allerdings sind ja in der Humanmedizin "Kunstfehler" schon schwer anfechtbar...*seufz*:sad:.
 
  • #233
Ich pers. finde nicht das der Unterschied zwischen bewußter Fehldiagnose soooo einen riesen Unterschied macht....zumal das Ergebnis ja auch noch das gleiche ist. Dem Tier wird teilweise massiv geschadet und dem Tierhalter das Geld aus der Tasche gezogen....und zwar durchaus beabsichtigt, weil man könnte ja auch einfach sagen, dass man keine Ahnung hat.

Alleine schon wenn ich von Heike und herr Lehmann lese und wie es zu der Diagnose Pankreatitis kam, rollen sich einem ja schon die Fußnägel hoch...

Im Endergebnis macht es eventuell keinen Unterschied, aber ich finde schon, dass eine bewusste "vorsätzliche" Fehldiagnose wesentlich schlimmer ist. Dass man sich irrt, kommt vor. Dass man etwas nicht weiß, ist unschön, läßt sich aber im Zweifelsfall durch Lernbereitschaft beheben.
Wenn man aber weiß, es ist etwas anderes und melkt den Halter und quält das Tier, dann ist das schäbig und irgendwie kriminell.
Für mich als Halter wäre es furchtbar, wenn eines meiner Tiere " unnötig" leiden müsste.

Ich habe mal zu einem der Tierärzte in unserer TK gesagt, dass ich Angst hätte, im Fall der Fälle nicht loslassen zu können und eins meiner Tiere zu lange leiden zu lassen.
Darauf war seine Antwort, dass es dazu ja ihn und seine Kollegen gäbe, uns bei der Entscheidung zu unterstützen. Schließlich wolle niemand ein leidendes Tier. Sie würden ein Tier nicht einschläfern, weil es "alt und anstrengend" sei, aber wenn feststünde, dass jeder weitere Tag nur Schmerz und Qual bedeutet, würden sie uns das sagen und im Zweifelsfall auch darauf drängen, das Tier gehen zu lassen.
Beim Wutz war das dann auch tatsächlich so. Wir fühlten uns gut beraten und hatten ausreichend Zeit, uns noch einmal zu besprechen und den Kater zu "fragen". Bei ihm war halt die Frage nicht "ob", sondern "wann" und als er sich trotz aller Anstrengung nicht mehr auf den Beinen halten konnte und in seinem Bettchen umfiel, war eigentlich klar, dass wir ihn nicht lebend mitnehmen würden.
Es wurden dann auch keine Blutuntersuchungen mehr gemacht, um die Diagnose dort auch nachzuweisen, auf der Röntgenaufnahme war selbst für uns ersichtlich, dass das wirklich sehr ernst ist. Die Vergleichsaufnahme unseres gesunden Katers, die zu Rate gezogen wurde, tat dann den Rest.
 
  • #234
ötte; hat gesagt.:
Manche Hunde haben heute auch noch eine Aufgabe: Schutz, aufspüren von Menschen oder Drogen, Blindenhunde etc.
Vlt ist das auch ein Grund?

Ich glaube, oft macht es schon einen Unterschied, ob ein Tier angeschafft wird, weil man irgendwas mit ihm zusammen tun möchte.
Das kann beim Hund Schutz, Jagd, Therapie, Agility, etc sein, aber auch ganz, ganz viele Leute haben einfach deswegen einen Hund, weil sie sehr gerne lange Spaziergänge mit diesem machen. Und dann soll der Hund natürlich auch gesundheitlich in der Lage sein, das zu tun und so wird vielleicht viel schneller reagiert, wenn er humpelt, hustet oder was auch immer und man möchte der Sache auf den Grund gehen.
Bei Pferden ist es noch offensichtlicher. Die meisten möchten ihr Pferd nunmal auch reiten und das geht eben nur mit einem einigermaßen gesunden Pferd.

Ich glaube, mit ein Grund ist, dass die meisten Hunde viel einfacher zu therapieren sind: man muss sie nicht einfangen, in keinen Kennel stopfen, sie jammern im Auto nicht den ganzen Weg über, der TA muss sie meistens nicht aus den Kennel wieder rauszerren und Tabletten nehmen sie auch braver. Es ist normalerweise einfach weniger Streß ;)

Das ist auf jeden Fall ein Grund. Für die meisten Besitzer ist es etwas leichter überhaupt zum Tierarzt zu gehen. Und auch ein Grund, warum viele TÄ lieber Hunde behandeln: leichter zu Händeln und lukrativer.

Vielleicht auch deshalb, weil bei Hunden deutlich mehr geforscht wird?

Und das liegt wieder daran, daß mit Hunden leichter mehr Geld zu verdienen ist.
 
  • #235
Bei Pferden ist es noch offensichtlicher. Die meisten möchten ihr Pferd nunmal auch reiten und das geht eben nur mit einem einigermaßen gesunden Pferd.
aber du glaubst ja nicht, wieviele Leute ewig und drei Tage zuwarten, bis sie einen TA holen! Da reiten sie lieber auf einem "lahmen Zossen" oder halt mal nicht.


Das ist auf jeden Fall ein Grund. Für die meisten Besitzer ist es etwas leichter überhaupt zum Tierarzt zu gehen. Und auch ein Grund, warum viele TÄ lieber Hunde behandeln: leichter zu Händeln und lukrativer.
Ich kenne TÄ (privat), die sehr großen Respekt, um nicht zu sagen Angst *g* vor Katzen haben - es sind einfach großteils "fiese Patienten". Und das hat nichts damit zu tun, dass sie Katzen generell nicht mögen!
 
  • #236
aber du glaubst ja nicht, wieviele Leute ewig und drei Tage zuwarten, bis sie einen TA holen! Da reiten sie lieber auf einem "lahmen Zossen" oder halt mal nicht.

Das weiß ich, dass es die gibt. Aber ich weiß auch ,daß es ganz viele gibt, die viel schneller mal den TA holen, solange sie reiten wollen, v.a. auch Turniere oder andere Wettkämpfe, als wenn das Pferd dann irgendwann aus welchen Gründen auch immer nicht mehr geritten werden kann und nur noch auf der Koppel steht.


Ich kenne TÄ (privat), die sehr großen Respekt, um nicht zu sagen Angst *g* vor Katzen haben - es sind einfach großteils "fiese Patienten". Und das hat nichts damit zu tun, dass sie Katzen generell nicht mögen!

Einem Hund kann man eben leichter " sichern". Bei vielen Katzen hängt die Sicherheit des TA eben ganz oft daran, wie gut und zuverlässig derjenige ist, der ihm die Katze hält. :D
 
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  • #237
Einem Hund kann man eben leichter " sichern". Bei vielen Katzen hängt die Sicherheit des TA eben ganz oft daran, wie gut und zuverlässig derjenige ist, der ihm die Katze hält. :D

Und viele Katzen machen zuerst einen kooperativen Eindruck ;) Mein Bub bspw. ist ein so braver Patient, dass er sehr oft dafür gelobt wird (daheim ist er natürlich nicht so *g*). Und trotz alldem kommt es vor, dass er ohne Vorwarnung plötzlich "genug" hat und kreischend um sich schlägt.

Einmal war ich mit einer sehr kleingewachsenen Katze in Griechenland bei einer TÄ. Die Katze war sicher noch nie zuvor in Behandlung, hat sich aber alles brav gefallen lassen - bis sie eine Entwurmungstablette bekommen hat und zur Furie mutiert ist. Das Behandlungszimmer war danach etwas blutig.....
 
  • #238
Für das Tier (und meinen Geldbeutel) macht eine Fehldiagnose - egal ob vorsätzlich oder fahrlässig - keinen Unterschied.

Ja. Und irgendwie weiss doch der TA meisst, dass er ins Blaue hinein behandlet, gerade mit dem Beispiel der Cortison/AB Mischung. Das kann so viel Schaden anrichten. Und wenn Besitzer meinen, es hätte ja geholfen, dann wäre meisst auch innerhalb ein paar Tagen ohne Cortison/AB Besserung eingetreten. Das wissen TÄ wohl, darüber wird auch unter TÄ teils heiss diskutiert. Leider handhaben es sehr viele TÄ so, Begründung derer ist, Besitzer erwarten dass beim TA etwas gemacht wird wenn sie es beim TA vorstellen.
 
  • #239
Ich pers. finde nicht das der Unterschied zwischen bewußter Fehldiagnose soooo einen riesen Unterschied macht....zumal das Ergebnis ja auch noch das gleiche ist. Dem Tier wird teilweise massiv geschadet und dem Tierhalter das Geld aus der Tasche gezogen....und zwar durchaus beabsichtigt, weil man könnte ja auch einfach sagen, dass man keine Ahnung hat.

Also ich finde da ist ein gewaltiger Unterschied:

Bewusst einem Tierhalter vorzugaukeln "da wäre mit XY Behandlungen" noch was zu machen und somit aus niederen Beweggründen ( Geld verdienen) ein Tier bewusst leiden zu lassen.

Eine Fehldiagnose aufgrund falscher Einschätzungen und dadurch unnötiger Leiden.
Wobei ich auch hier noch verschiedene Differenzierungen machen würde.
 
  • #240
Können wir wirklich in den aktuellen Situation immer beurteilen, ob es ein gehbarer Behandlungsplan ist, der Sinn macht? Oder sind das Rückschlüsse, die man im Nachhinein zieht?

TÄ, die es nicht besser wissen, nicht besser können, als das Diätfutter oder das Cortison etc zu geben, die sollte man als aufgeklärter Katzenhalter möglichst vorher schon aufgeben, wechseln. Man spricht doch auch im Wartezimmer mal, erfährt, wie so behandelt wird in der Praxis?

Wenn ich jetzt aber an einem Punkt wäre, nehme mal meine sehr alte Katze, die einige Wehwechen hat....und der ein Befund sagt, OP, oder TK.....was mache ich dann da?
Natürlich kann ich sagen, TÄ wollen Leben verlängern, bieten alles Machbare an.
Aber ich könnte doch auch so frei sein, sagen, nein, ich will jetzt diese OP nicht mehr, oder die Überweisung in die TK.
Aber da sollte man selber immer mitdenken, entscheiden, was macht noch Sinn, wielange verlängere ich Leben und um welchen Preis.
 

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