Rabauke schwer erziehbar?!

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Rochen

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30. Juni 2013
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Hallo zusammen,

ich schreibe euch, weil wir uns keinen Rat mehr wissen und hoffen unsere Katzen besser zu verstehen.
Es wird etwas länger werden, da ich die Vorgeschichte zu unseren Katzen etwas einleuchte und so vielleicht auch die Charaktere besser zu verstehen sind.

Ich bin erst durch meine Verlobte vor knapp 2 Jahren zu den Katzen gekommen, sie hat schon lange Erfahrung mit Katzen.
Meine Verlobte brachte "Zicke", eine schwarz-weiße europäische Hauskatze mit in die Beziehung. Bei ihr ist der Name Programm, sie ist sehr eigenwillig, sehr wählerisch beim Futter und lässt sich nur ungerne anfassen, von mir fast gar nicht und selbst bei meiner Verlobten springt sie ab und zu auf den Schoß und wenn sie dann gestreichelt wird faucht sie und springt runter.
Soweit auch alles "okay", man kennt sich und respektiert sich. Sie kommt halt von sich, wenn sie nähe möchte legt sich zu einem oder kommt zum Schlafen mit ins Bett.
Noch zu erwähnen wäre, dass Zicke kastriert ist und ihre Bauchdecke als Folge des Eingriffes herunterhängt. Zicke ist etwas 7-8 Jahre alt.

Seit August 2012 haben wir noch zusätzlich einen reinrassigen Siam-Kater "Phil", ich war früher kein Katzenfreund, doch Phil's Mama hatte sich schon bei mir eingeschmeichelt und als dann Phil aus dem Wurf überblieb und ins Heim gemusst hätte waren meine Verlobte und ich uns einig, dass wir ihn nehmen wollen. Ich hatte schon bedenken, ob es passen würde, aber die Katzen (Zicke und Phil) würden das schon unter sich klären.
Was kann ich über Phil erzählen ... er ist ziemlich aufgeweckt, mir manchmal (noch) etwas zu wild. (Geboren Mai 2012)
Seit Anfang Januar ist er auch kastriert. Er war immer gierig mit dem Fressen (vielleicht durch seine 3 Geschwister) und hat das Juniortrockenfutter oft nur geschlungen ohne zu kauen und wieder ausgespuckt. Mittlerweile ist das mit dem kalorienarmen Futter abgestellt und Leckereien werden einfach klein gehalten.


Zicke war Phil nie wirklich angetan. Sie schlafen zwar auch gemeinsam auf unserem Bett, doch nicht eng zusammen und meist auch nur weil Zicke schon döst wenn Phil dazu kommt.
Mit der Zeit scheinen jetzt die Revierkämpfe loszugehen, Phil bäumt sich auf und gerne "ärgert" er Zicke, in dem er sich beim Dösen/Schlafen stört. Zicke faucht und wehrt sich, doch nach 2 bis 3 leichten(?) Hieben mit der Pfote flüchtet sie dann auf die Kratztonne, doch die erhöhte Position hindert Phil nicht daran sie zu verfolgen.
Bei Zicke liegen manchmal die Nerven blank und sie faucht auch, wenn er nicht mal in der Nähe ist.
Wir haben bereits 2 mal Feliway versucht, doch das hat nichts gebracht, Zicke war Zicke und Phil war auch nicht wirklich ruhiger.
Ich denke mal, dass sich das Toben/Ärgern noch legen wird, zumindest hab ich was gehört bis zum 2. Jahr ...

Was mich mehr stört, dass Phil aufgestellte Regeln nicht (mehr) einhält. Ess- und Couchtisch sind Tabu, doch wenn etwas interessant scheint, dann wird manchmal auch vor unseren Augen auf Tische gesprungen, das gleiche gilt für die Anrichte im Flur sowie Küchentisch und Arbeitsplatte. Es sind meinstens noch nicht mal "interessante" Dinge dort. Heute Morgen hab ich einen Korkuntersetzer bröckelig auf dem Teppich vorgefunden, der aus der Küche kam. Auf den Wohnzimmertischen hab die ihn in der ganzen Zeit nie interessiert.
In dem Fall kann ich ihn nicht mehr bestrafen.
Es hat mal ein energisches Nein und ein Klapps auf dem Hintern gereicht, Mittlerweile nicht mehr und manchmal ist er dadurch nur noch aufgestachelt. Manchmal denke ich er läuft und tobt sich dann den Frust weg.


"Fehlt" ihm Spielzeug?
Es kann eigentlich ein Spielzeug fehlen, er hat 3 Schaumbälle, 2 Stofftier, ein Baldriankissen, 3 kleine Mäuse (alle vom Kratzbaum abgebissen / -gerissen) und unzählige andere Gegenstände, die als Spielzeug zweckentfremdet wurden zur Verfügung. Obendrein 2 zusammengestellte Kratzbäume mit Höhlen und Kuschelflächen, einer Kratztonne mit 2 mal 2 Ebenen innen und einem großen Kratzbaum zum Hochklettern und einem rutschigen "Teppich" auf dem er gerne mit Anlauf rumrutscht, sowie einem Rascheltunnel.
Erfinderisch genug ist er eigentlich, eine Zeitlang trug er ein Kuschelkissen mit sich rum oder hat es zwischen die Beine geklemmt und getobt.


Wie stehen die Chancen, dass es zwischen Phil und Zicke ruhiger wird?
Das Kindchenschema hat ja bei der Zusammenführung nicht geholfen.
Manchmal ist es eifersucht, wenn Zicke grade schmussig ist und ihm das natürlich nicht gefällt, doch er bekommt von uns genug Aufmerksamkeit, ich tobe mit ihm, so wie es seine geschwister mit ihm wohl gemacht hätten, wir nehmen ihn auf den Arm/Schoß und seine Leckerlis bekommt er spielerisch.
Dennoch stört er sie beim Dösen, Fressen, auf dem Klo...
Es kommt ja vor, dass sie ihn animiert, aber meistens scheint Zicke eher genervt.

Gibt es Erziehungsmöglichkeiten, dass Phil (wieder) weiß was er darf und was nicht (Tische/Schränke)?

Wir wollen beide Katzen nicht missen doch manchmal sind wir einfach genervt und erschlagen wenn wieder etwas kaputt ist oder wir nach der Arbeit noch mit den "Streitereien" der beiden zutun haben.
Eigentlich können wir zufrieden sein, weil keiner markiert oder unrein ist, dennoch fühl ich mich etwas unwohl, wenn ich manchmal nicht weiß was wieder kaputt oder runtergeschmissen sein könnte.


Grüße
Rochen
 
A

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Zicke ist etwas 7-8 Jahre alt.

Seit August 2012 haben wir noch zusätzlich einen reinrassigen Siam-Kater
aus dem Wurf überblieb und ins Heim gemusst hätte waren meine Verlobte
Du hast zwei klassiche Fehler gemacht.

1. völlig unpassende Alterskonstellation
2. Vermehrer unterstützt. Kein seriöser Züchter steckt sein Kitten ins Heim (oder droht damit, wenn es nicht gekauft wird).
Ich vermute, er hat keine Papiere.

Zu deinem Problem:
Ich denke mal, dass sich das Toben/Ärgern noch legen wird, zumindest hab ich was gehört bis zum 2. Jahr ...
Kaum.
Siam sind sehr sozial und der Kleine ist bei euch im Grunde allein.

Was mich mehr stört, dass Phil aufgestellte Regeln nicht (mehr) einhält. Ess- und Couchtisch sind Tabu, doch wenn etwas interessant scheint, dann wird manchmal auch vor unseren Augen auf Tische gesprungen, das gleiche gilt für die Anrichte im Flur sowie Küchentisch und Arbeitsplatte.

In dem Fall kann ich ihn nicht mehr bestrafen.
Es hat mal ein energisches Nein und ein Klapps auf dem Hintern gereicht,
:eek:
Du schlägst deine Katzen?
Na Prost Mahlzeit.

Dazu sag ich nichts mehr, das ist einfach nur abartig.

Du kannst deine "Regeln" noch einmal durchsetzen, aber ohne Schlagen oder Handgreiflichkeiten oder Anspritzen.
Oder fu findest dich damit ab, daß du Katzen hast.

"Fehlt" ihm Spielzeug?
Nein.

Wie stehen die Chancen, dass es zwischen Phil und Zicke ruhiger wird?
Schlecht.

Ich würde dir nicht raten, noch eine junge Katze zu holen und ich nehme stark an, du würdest es auch nicht machen.
Oder es hören wollen.

Ich würde dir eher raten, für den jungen Kater einen Platz zu suchen, wo er soziale Kumpel findet.
Ev. dann für deine ältere Dame eine Freundin, die im Alter und Wesen ihr entspricht.

Und laß die Finger von den Katzen!
Auch "ein kleiner Klapps" hat in der Erziehung nichts verloren.
 
Bitte befasse Dich grundsätzlich mit dem Wesen von Katzen.
Mit ihren Bedürfnissen, der Ernährung.

Was und wieviel genau füttert Ihr?

Grundsätzlich zur Erziehung:

Ein Klaps ist in keiner Erziehungform keines Lebewesens angebracht.

Du hast einen Jungspund-Kater, der ein völlig normales Verhalten zeigt.

Er ist bei Euch nicht ausgelastet.

Spielzeug anbieten ist nicht ausreichend.

Ein gleichaltriger Kumpel ähnlichen Charakters wäre angebracht.

Was und wie, wie lange spielt Ihr mit ihm?

Einen Tisch kann man putzen.
Möchte man dort keine Katze, immer wieder geduldig und sanft bleiben.
Alternativen anbieten, belohnen bei positivem Verhalten.
 

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