Pflegestelle bei mehrmonatiger Abwesenheit- sinnvoll?

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Hallo zusammen,

ich frage für eine Freundin nach (und nein, dies ist nicht der Code für "Eigentlich bin ich betroffen, aber ich trau mich nicht das zuzugeben"), die gerade in einer extremen Krise steckt. Die Situation ist die, dass sie psychisch krank geworden ist. Hintergrund und genaue Diagnose spielen an dieser Stelle keine Rolle, wichtig ist nur zu wissen dass sie die Möglichkeit hat, an einem mehrmonatigen Programm teil zu nehmen, um wieder auf die Beine zu kommen. Teil des Programmes wäre allerdings ein Umzug in eine betreute Wohngruppe, in der Katzen definitiv nicht gehalten werden dürfen. Sache ist nun, dass sie drei Fellnasen hat, von denen sie zwei schon seit etwa 10 Jahren ihr eigen nennt, und sehr an den Tieren hängt. Sie sind für sie Familie, und den Gedanken, sie abgeben zu müssen, löst in ihr regelrechte Panikattacken aus. Ich als ihre Freundin stehe ein wenig hilflos daneben, was ich ihr raten soll. Eine Pflegestelle suchen für die Zeit, die sich bis etwa ein Jahr hinstrecken kann? Inklusive Vertrag über Finanzierung, Zeitdauer etc? Die Tiere in ein neues Zuhause vermitteln? Die Chancen, das sie wieder gesund und arbeitsfähig wird, stehen sehr gut, allerdings bräuchte dies eben eine gewisse Zeit.
Wie würdet ihr dies anstellen? Ich falle als Pflegestelle leider raus, sonst wäre dies kein Thema, da sie definitiv eher eine temporäre Betreuungsstelle vorziehen würde, aus der sie die Tiere nach Abschluß des Programms wieder zu sich nimmt.

LG
 
A

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ist die Wohngruppe zwingend notwendig? oder könnte das nicht auch durch ambulant betreutes Wohnen geleistet werden? dann käme eine Fachkraft in die eigene Wohnung (ja nach Genehmigung mehrfach die Woche) und ein Umzug wäre vllt umgangen...
 
Ambulant wäre theoretisch möglich, aber nicht bei der vorhandenen Diagnose. Eine in die Wohnung kommende Fachkraft sieht das Programm nicht vor. Sonst wäre das alles gar keine Frage.
 
Ich weiß jetzt nicht was das für ein Programm ist... Aber es gibt doch bei euch sicherlich auch eine Tagesklinik? vielleicht wäre das eine Alternative?
Da geht man als Betroffener gleich morgens hin und kann nachmittags dann wieder nach Hause und hat währenddessen sein Programm.
Der Vorteil hierbei ist natürlich dass man zuhause wohnen bzw schlafen kann, dies geht wenn der Betroffene krankheitsmäßig soweit fit um alleine daheim zu sein, also jetzt z.B. nicht suizidgefährdet.

Also ich würde mich mal noch nach Alternativen umschauen, wie gesagt Tagesklinik ist auch immer eine Möglichkeit.
Ansonsten denke ich, wenn sie nicht um diese Wohngruppe drumrum kommt, eine zeitliche Pflegestelle für die Miezen ist sicherlich besser als sie ganz abzugeben.
Gerade wenn ihr der Gedanke sie abzugeben Panikattacken hervorruft, wird das alles nicht gerade förderlich sein. Schon alleine der Schritt in die Wohngruppe ohne ihre Katzen wird ihr schon sehr schwer fallen.
ich denke da ist das beruhigender für sie, wenn sie weiß "wenn ich wieder fit bin und wieder zuhause bin dann kann ich meine Miezen wieder bei mir haben"
 
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass sämtliche Alternativen in Betracht gezogen wurden, eben weil sie die Katzen eigentlich überhaupt nicht her geben will. Das ist doch dann das erste, was man tut. Sich nach Alternativen umschauen, die für Mensch und Tier passen.


Also davon ausgehend, dass dieses Programm das einzig richtige für ihre Erkrankung ist und daran kein Weg vorbei führt, die Chance gut stehen, dass ihr dieses Programm hilft, das endgültige Weggeben für sie eher wieder ein Rückschlag bedeuten würde, würde ich nach einer Pflegestelle suchen, die ich "bezahle".

Es sitzen nicht umsonst so viele Katzen im Tierheim.
10 jährige Katzen werden auch nicht mal so eben vermittelt und damit ich wüsste, dass sie erst mal bestmöglich versorgt sind, würd ich nach einer Pflegestelle suchen. Die wachsen natürlich auch nicht auf Bäumen, aber sie finden sich leichter, wenn man weiterhin für Futter, Streu und natürlich Tierarztkosten aufkommt. Vielleicht findet sich sogar jemand unter diesen Bedingungen, der noch gar keine Katzen hat und sich vorstellen könnte, welche für ein Jahr in Pflege zu nehmen (das Problem ist ja meist, dass Pflegestellen bis an den Rand voll sind ... daher der Gedanke).


Natürlich ist es Stress für die Katzen, wenn sie zweimal dann nun verpflanzt werden. Aber es ist über einen längeren Zeitraum ... nach einem Jahr ist der erste Umzugsstress schon lange wieder vergessen.
Natürlich mit Blick auf das Wesen der Katzen, also inwiefern sie Veränderungen verkraften, würde ich abwägen.

Und ich denke, deine Freundin kann sich viel besser auf ihre Genesung konzentrieren, wenn sie die Katzen relativ sicher und fix untergebracht weiß (ich bezweifel, dass es bei einer kompletten Vermittlung schneller geht) ... und vielleicht auch weiß, dass es ein Wiedersehen gibt.
 
normal sollte doch möglich sein da etwas mit Katze zu finden?
oder ist das dann so das die Gruppe sich auch das Zimmer/die Wohnung da teilen muss?
weil so auf einen Haufen gedrengt stelle ich mir da ne *Regeneration* recht schwer vor...
geschweige den wenn noch das Thema *Katze müssen weg* im Raum steht.
obwohl diese ihr ja quasie helfen könnten, man stelle sich vor was währe wenn sie die Katzen nicht gehabt hätte in letzter Zeit? Für einige ist das nämlich der einzige Halt den es noch gibt?
Ich weiß Ärtzte sind da eher der Meinung das das blödsin ist...
aber könnte mans nicht versuchen?
 
Danke für eure Antworten.
Und definitiv ja, es wurde schon nach Alternativen etc geguckt. Sache ist die, das die Diagnose nicht erst gestern gestellt wurde und es z.B. schon einen Tagesklinik-Aufenthalt gab, der eher mittelprächtig abgelaufen ist, so wie ich das von außen mitbekommen habe.

Und die Katzen mit ins Wohnheim bzw. Wohngemeinschaft geht nicht. Auch das wurde bereits angesprochen. Wohnheim wäre Einzelzimmer, aber 3 Katzen auf vielleicht 15qm plus Mensch? Eher suboptimal, selbst wenn es erlaubt wäre. Wohngemeinschaft das selbe. Ich war schon so schlau anzumerken, das dort ein gemeinsames Pflegen und Leben mit den Tieren auch den anderen Mitbewohnern zugute käme, aber wenn, war die Antwort, wäre es doch recht sinnfrei, das mit Tieren zu machen, die nach einer gewissen Zeit wieder weg sind und nein, Ausnahmen werden nicht gemacht. "Wenn das jeder machen würde..." Naja. Keine Chance.

Pflegestelle also. Das wäre für alle Beteiligten das sinnvollste. Selbstverständlich mit Übernahme aller Kosten. Frage also wie man eine solche Betreuung findet. Hier über das Forum vielleicht? Über Tierschutzvereine in der Region? Wie gelangt man da am besten an Listen? So viele Fragen. :/
 
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Ich würde es über den örtlichen Tierschutz, hier im Forum und per Annonce in der Zeitung probieren.
Vielleicht mal schauen, ob es einen örtlichen Catsitterservice gibt und nachfragen, ob die sich auch eine Dauerbetreuung auf Zeit in den eigenen vier Wänden vorstellen könnten.

Gerade dann aber die Annoncen-Leute und vom eventuellen Catsitterservier seeeeehr genau anschauen ... dementsprechend auch mit guter Vorlaufzeit.
Steht sie bezüglich des Programms auf einer Warteliste oder weiß schon, wann es los geht?

Weil dann würde ich auch ruhig jetzt schon los legen. Damit man die Leute kennenlernt.
 
Aufnahmeformalitäten laufen, es muss noch entschieden werden wer der Kostenträger ist (Rentenversicherung oder Krankenkasse), und dann könnte es wohl direkt losgehen. Wobei "direkt" in diesem Fall wohl 3-6 Monate bedeutet. Genaues Datum gibt es noch nicht.

Catsitterservice über ein Jahr? Ich glaub eine richtige Pflegestelle, in der auch öfter jemand vorbei kommt als 1-2x pro Tag wäre auf für diesen Zeitraum besser. Und Annoncen. Da streubt sich mir persönlich auch alles xD Also erst mal die Tierschutzvereine abklappern.
 
  • #10
Ja ich würde es dann auch erstmal mit den Tierschutzvereinen etc. probieren und sonst da auch fragen ob sie jemand kennen oder ob sie vielleicht das Gesuch auf ihre Homepage mitstellen könnten. Eventuell könnten die euch auch noch Tipps geben wie man das vertraglich gut regeln kann.
Ansonsten würd ichs auch in Foren probieren, also bei Menschen die selbst Katzen mögen obwohl es da natürlich schwieriger ist, da die meisten schon Katzen haben.

Schriftlicher Vertrag wird da auch sinnvoll sein, wo dann einfach auch für deine Freundin die Sicherheit drin steht dass es ihre Katzen sind und sie sie auch wieder zurück bekommt.
Und für die Pflegestelle, die Sicherheit dass die Katzen auch wieder abgeholt werden. Ansonsten halt eine Pauschale für Streu und Futter und Tierarztkosten dann bei Bedarf.
Was dann die Pflegestelle möchte also an Bezahlung, da muss man halt schauen wie man sich da einigt. Also Catsitter sind definitiv teuer wenn man das über so einen langen Zeitraum rechnet.

Über Verwandte und Bekannte habt ihr ja dann sicherlich schon versucht ob da nicht jemand einspringen könnte?
 

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