Pepe benötigt Hilfe...

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
scheunenrabe

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28. Januar 2011
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Hallo zusammen!

Habe hier zwar noch nichts geschrieben, aber doch immer schon einige Tipps abgreifen können ;-)

Nun bin ich aber mit einem echten Problem hier, vielleicht fällt euch ja etwas dazu ein:

Pepe ist unser mexikanisch Kurzhaar (sieht ähnlich europ. Kurzhaar aus, stammt aber tatsächlich aus Mexiko), haben ihn zusammen mit seiner Schwester im Alter von 3 Monaten vor 15 Jahren bekommen.

Beide Katzen sind reine Wohnungskatzen und hatten bislang nie gesundheitliche Probleme.

Bei Pepe hat sich allerdings ein Problem regelrecht "Eingeschlichen", ich möchte die Historie mal kurz schildern.

Vor Weihnachten ist uns aufgefallen, dass der Kater "gluckert". Ja, richtig gelesen. Er schläft gerne in den Armen meiner Frau und da hat sie irgendwann bemerkt, dass es in seinem Bauch gelegentlich glurkst und gluckert. Zu der Zeit war er noch agil wie immer, keine anderen ungewöhnlichen Beobachtungen.

Eines schönen Tages hat er dann direkt neben uns auf den Boden gepinkelt. Nicht nur ein paar Tropfen, nein, richtig ausführlich. Das hat sich dann in den darauf folgenden Tagen gelegentlich wiederholt. Wir haben ihm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, ihn weiter beobachtet, aber erst mal keine Änderung.

Nach einiger Zeit ist uns dann aufgefallen, dass er weniger Aktiv ist als sonst und (was sonst eher selten vorgekommen ist) dass er sich zunehmend Erbrechen muss. Er hat nach wie vor Getrunken und Gefressen wie immer.

Am 16. Januar sind wir dann mit ihm zum TA und er wurde gründlich untersucht: Rönten ohne Befund, Abtasten Bauch ohne Reaktion. Kein Zahnstein, kein Mundgeruch, einfach nix ungewöhnliches. Blutbild wurde gemacht (Details kann ich nachreichen), aber, nach Aussage des TA zwar Abweichungen bei einigen Werten, aber unspezifisch, möglicherweise eine Entzündung. Pepe hat eine Spritze bekommen (weiss leider nicht, was es war) und eine Woche lang hat er dann von uns Amoxysaft bekommen.

Witzigerweise hat er nach diesem TA-Besuch nie wieder wild gepinkelt...

Das Futter sollten wir wechseln (zu Royal Canin sensitivity control). Hat beiden Katzen erst mal gar nicht gefallen, aber schon einen Tag später war die Umstellung überstanden. Sie lieben es geradezu.

Naja. Wurde dann erstmal zwei drei Tage lang auch besser, er wurde wieder agiler. Danach ging es aber wieder so wie vorher. Dazu kam noch Durchfall, so dass wir dann noch mal zum TA sind. Wieder nix ungewöhnliches, kein Fieber, einfach nichts. Eine Kotprobe haben wir dann eingesammelt, der Durchfall war auch wieder weg.

Die Kotprobe hat Giardien ergeben, sonst nichts ungewöhnliches. OK, drei Tage lang Panacur, dann sollten wir fünf Tage warten, ab heute soll er nochmal drei Tage Panacur bekommen.

Nur: Er wird immer träger und er erbricht sich einmal täglich richt doll, allerdings kommt dabei hauptsächlich Flüssigkeit. Ihm ist auch häufig schlecht, er schmatzt und schluckt und stösst auf. Frisst zwar noch, aber weniger als früher und er kaut sein Futter ausführlicher. Früher hat er es eher "eingeatmet". Er säuft viel und Kot sieht aus wie immer, ist in der Menge aber auch reduziert.

Seiner Schwester ist absolut nichts anzumerken, sie verhält sich wie immer. Die beiden benutzen ein gemeinsames Klo (wir hatten lange Zeit zwei Klos, die beiden haben die aber eh wechselseitig benutzt).

So, dass ist jetzt erst mal Alles, was mir einfällt.


Viele Grüße,

Scheunenrabe.
 
A

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Ist das Trockenfutter ?
Wenn ja, bitte nicht mehr geben, Giardien ernähren sich von Kohlehydraten und ungesund ist Trofu allemal, weil zu TROCKEN.
Katzen decken ihren Flüssigkeitshaushalt mit der Nahrung.
Das ist mit Trofu unmöglich.
Dazu können später auch Leber - und / oder Nierenschäden kommen.

Naßfutter im Moment noch mit Wasser anreichern.

Gibts beim Blutbild abweichende Werte ?
Wenn ja, welche ?

Zuckertest gemacht ? ( Diabetes )
Schilddrüsenwert, T3 / T4 ?

Es kann sein, daß er mit 15 Jahren einfach alt wird / ist, die einzelnen Organe mit und mit versagen.
Alles Gute
Liane
 
Hallo Liane, danke für die Rückmeldung!

Die Blutwerte reiche ich noch nach, muss die morgen anfordern.

Es gibt sowohl Trocken, als auch Nassfutter. Nassfutter morgends und Abends, zwischendurch können sie sich am Trockenfutter bedienen.

Was ich noch vergessen hatte: Spricht etwas dagegen, im jetzigen Zustand mit der zweiten Runde Panacur zu beginnen?

Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
Frage da besser morgen den Ta.
Ich würde es heute nicht geben, wenn er doch erbricht.
Ob 3, 4 oder 5 Tage Pause ist nicht entscheidend.
Vielleicht verträgt er Panacur auch nicht.
Liebe Grüße
Liane
 
Wurde der Bauchpeicheldrüsenwert ermittelt?Evtl.auch mal einen Ultraschall machen?
 
OK, ich frag' morgen erst mal nach, wie es mit Panacur ist.

Lipase wurde ermittelt, die Werte bekomme ich morgen.

Leider sind wir hier ziemlich auf dem Dorf, die Auswahl an Tierärzten ist nicht so gewaltig (Tengen im Hegau)...


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
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Bei einer Giardieninfektion sollten alle Tiere im Haushalt behandelt werden.
Bekommt seine Schwester auch Panacur?

Die Dosierung erscheint mir, für Giardienbefall, zu niedrig.
Normalerweise gibt man 5 Tage, 3 Tage Pause, dann wieder 5 Tage Einnahme.

Wenn er Panacur nicht vertragen sollte, gäbe es noch die Möglichkeit, Metronidazol oder Spartrix zu geben.
Das müsstest du mit der Tierärztin abklären.

Ich nehme an, du weißt, dass jetzt alles gereinigt werden muss und tägliche Hygiene obligatorisch ist für den Behandlungserfolg (im mindesten Fall Katzenklo täglich heiß reinigen und sämtliche Näpfe täglich auskochen).

Das Gluckern und Erbrechen kann auch von der Giardieninfektion kommen, es muss nicht zwangsläufig eine Panacurunverträglichkeit sein.
Deshalb würde ich das dringend mit der Tä besprechen und auch die Einnahmedauer entsprechend verlängern.

Gute Besserung!
 
Ein Nierenproblem kann auch vorhanden sein, wenn man es noch nicht im Blut sieht. Ist dies ausgeschlossen?
 
So, hier sind die Blutwerte:

T4 (Basalwert) (EIA) 1,9 ug/l [normal=1,25 - 4,5]

Harnstoff-N 27,5 mg/dl [16 - 38]
Kratinin 1,5 mg/dl [< 1,9]
Natrium 156 mmol/l [149 - 163]
Kalium 4,6 mmol/l [3,3- 5,8]
anorg. Phosphat 1,5 mmol/l [0,8 - 2,2]

Bilirubin <0,1 mg/dl [ < 0,3]
ALT (GPT) 67,7 U/l [ < 175]
Alk. Phosphatase 34 U/l [ < 73]
y-GT <1 U/l [ < 5]
AST (GOT) 29,7 U/l [ < 71]
GLDH 1,46 U/l [ < 11]
Gesamteiweiß 5,9 g/d [6,2 - 8,6]l
Albumin im Serum 3,4 g/dl [2,9 - 4,6]
Globulin 2,5 g/dl [2,5 - 5,0]
Albumin-Globulin-Quotient 1,36 [ > 0,57]

Glucose 72 mg/dl [63 - 140]
Cholesterin 131 mg/dl [ < 329]
Fructosamin 193 umol/l [190 - 365]

CK 201 U/l [ < 542]
LDH 79 U/l [ < 182]
Calcium 2.2 mmol/l [2,2 - 2,9] --
Magnesium 0,9 mmol/l [0,6 - 1,1]
Triglyceride gesamt 29 mg/dl [21 - 432]

Leukozyten 9,1 G/l [6 - 11]
Erythrozyten 8,14 T/l [5 - 10]
Hämoglobin 13,6 g/dl [9 - 15]
Hämatokrit 40% [28 - 45]
MCV 49 fl [40 - 55]
HbE 17 pg [13 - 17]
MCHC 34 g/dl [31 - 35]
Thrombocyten 70 G/l [150 - 550] -

Basophile Gr. 0% [0 - 1]
Eosinophile Gr. 6% [0 - 6]
Segmentkernige 79% [50 - 75] +
Lymphocyten 10% [15 - 50] -
Monocyten 5% [0 - 4] +
Basophile Gr. (absol) 0 /ul
Eosinophile Gr. (absol) 528 /ul [0 - 600]
Segmentkernige (absol) 7189 /ul [3000 - 11000]
Lymphocyten (absol) 928 /ul [1000 - 6000] --
Monocyten (absol) 428 /ul [0 - 500]
atypische Zellen 0
Anisocytose 0
Polychromasie 0

Spez. Pankreasepilase (ELISA) 5,4 ug/l +

Ultraschall wurde noch nicht gemacht, Panacur sollen wir erst mal nicht verabreichen, wir sind heute Abend nochmal beim TA.

Danke euch allen schon mal,

Scheunenrabe
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Referenzwerte kann niemand ein BB lesen. 🙂
Schreibst Du diese bitte noch dazu.
Liebe Grüße
Liane
 
Hab's ergänzt und da, wo "+" oder "-" stand, diese auch eingetragen.

Wo kein Referenzwert steht, war keiner vermerkt...


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
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Entschuldige bitte, habe eine Weile gewartet, ob Jemand zu dem BB etwas sagt....
Für mich, bin aber nicht der BB - Papst, oder nur bei bestimmten Werten, fällt fast Nichts aus, bis auf die Bauchspeicheldrüse ( Pankreas ).
Dazu müssten aber 2 Werte, Amylase und Lipase, weiter / anders bestimmt werden.
Vielleicht liest mal die threads über Bauchspeicheldrüsenerkrankungen.
Tut mir leid, wirklich helfen kann ich bei solchen Erkrankungen nicht, kenne sie einfach nicht.
Liebe Grüße
Liane
 
Wir waren vorhin nochmal beim TA:

Pepe hat eine Anti-Brech-Spritze bekommen, nach wie vor keine Reaktion aufs Abtasten.

Er hat sein Gewicht seit Mitte Januar aber gehalten, das ist doch mal eine gute Nachricht 🙂 (ist immer schlank gewesen mit seinen 3,6 Kg).

Wir beobachten ihn jetzt noch ein paar Tage und wenn sich keine Besserung zeigt, steht als nächstes eine Magenspiegelung an.

Verdacht ist aber auch beim TA schon auf Bauchspeicheldrüse.


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
Ja, Cerenia, hilft aber langfristig nicht, nur ein paar Stunden.
Wird gegeben, damit Katzen futtern.
Kann man kurzfristig auch machen, aber der Grunderkrankung nahe zu kommen ist weit wichtiger.
Cerenia wurde entwickelt als Medi gegen Reiseübelkeit. Es legt Rezeptoren im Gehirn lahm und Katze " vergisst ", daß ihr eigentlich übel ist.
Begleiterscheinung kann heftiges Kotzen sein, wenn der Magen dem Hirn einen Streich spielt.
Ich sag das nur, damit Du ihn beobachtest.

Daß er sein Gewicht hält ist wirklich gut. 🙂

Liebe Grüße
Liane
 
So, kurzes Update:

Es ging dann einige Tage wieder aufwärts mit ihm. Nicht mehr Erbrochen, wurde agiler, so weit so gut.

Dann aber wieder Erbrechen und Gewichtsverlust.

Heute dann Ultraschall mit folgenden zwei Auffälligkeiten:

Die Nieren sind angegriffen (dunkle, also funktionsunfähige Bereiche), arbeiten aber noch.

Der Darm ist im oberen Bereich atonisch (?), transportiert also die Nahrung nicht mehr recht weiter. Man konnte das richtig sehen, dass da die Flüssigkeit nur hin und her schwappt.

Keine anderen Auffälligkeiten, keine Tumore, nix.

Wir sollen ihm jetzt zu den Mahlzeiten jeweils drei Tropfen MCP unter das Futter mischen und einige Tage beobachten.

Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
Und noch ein Nachtrag:

Die Tropfen helfen einfach nicht. Er erbricht sich ca. einmal täglich, man sieht ihm aber an, dass ihm sehr oft schlecht ist. Frisst kaum was, kaut sehr sorgfältig, aber es sind halt wirklich kleine Mengen, die er da zu sich nimmt.

Habe nochmal mit dem TA gesprochen, die Nieren sind wohl wirklich nicht das Problem, es ist wohl der obere Darm, der die Nahrung nicht "weiterfördert".

Er wird morgen mal an den Tropf gehängt...

Habe mich hier im Forum mal umgeschaut und ein Suppenhuhn steht schon auf dem Herd, SEB ist im Zulauf, wir probieren auch das mal, in der Hoffnung, dass er wieder zunimmt...


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
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Zuerst mal, es tut mir sehr leid, dass dein Katerchen so viel mitmachen muss und ich muss mich immer wieder mal wundern, dass auch Tierärzte nicht wirklich helfen können, obwohl jemand ständig dahin rennt und immer irgendwas gemacht wird.
Einen brauchbaren Rat habe ich auch nicht, außer der bereits vermuteten Pankreasbeteiligung. In dem Zusammenhang wäre auch der Zucker zu beobachten, nur so nebenbei.
Vielleicht fehlt dem Kater ein Pankreasenzym, beim Menschen heisst es Pankreazym oder so, aber das kann ich rauskriegen.
Armes Kerlchen, ich hoffe, es gibt bald gute Nachrichten.
Gegen die Übelkeit vielleicht Nux Vomica Globuli, Stärke müsste man auch noch erfragen?
Viel Glück!
 
Na toll,

hab gerade einen Anruf vom TA bekommen:

Pepe zeigt jetzt Reaktion beim Abtasten und der Verdacht auf ein Problem mit der Bauchspeicheldrüse hat sich erhärtet. Tumor möglicherweise :-(

Fragt sich jetzt, was wir machen sollen. Aufschneiden und Nachsehen würde sicherlich Klarheit bringen, aber ich frage mich einerseits, wie hoch die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie überhaupt sind, da das beim Menschen ja schon in aller Regel kaum Aussicht auf Erfolg hat und andererseits ist der TA selber im Moment nicht von einer OP begeistert, da Pepe zumindest zur Zeit recht schwach ist...


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
Wir haben uns, nach nochmaliger Rücksprache mit dem TA, entschlossen, Pepe am Montag Operieren zu lassen. Das Risiko ist zwar recht hoch, dass er es entweder nicht übersteht, oder gleich Eingeschläfert werden sollte, aber so, wie es im Moment ist, ist keine Aussicht auf Besserung und er würde einfach nur immer schlimmer leiden.

Das Bild links ist vom November 2010, da ist er noch ganz er selbst...


Viele Grüße,

Scheunenrabe
 
Ach herrje......

Ich werde morgen an euch denken und feste die Daumen drücken!
Wünsche eurem Pepe, dass er die OP gut übersteht und ihm geholfen werden kann.
 

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