Nur am beißen

  • Themenstarter Themenstarter Nadja Z
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Also laut Tierarzt sind die Zähne ausgereift. Und anhand dessen meinte sie ja auch er sei schon 3. weil das Gebiss schon so abgenutzt wäre.
Mir fiel aber sehr früh auf das beide An allem knabbern. Sehr extrem war es an den Porzellan Näpfen. Da nehme ich aber an das es ein Verhalten ist aus der schlechten Haltung. Die haben da ja kaum was zu essen bekommen. Solangsam legt es sich weil sie hier merken das immer was zu essen da ist.
Das ist so 😞 aber meine hatten immer Essen zur Verfügung und er wollte trotzdem ständig auf diversen Dingen kauen. Und er ist voll auf diese Beisscatnipstangen abgefahren. Er hat sich draufgestürzt, als wollte er sagen: Endlich kauen! Kannst ja vielleicht mal probieren.

Klingt aber wirklich sehr nach „Verhaltensstörung“ aufgrund der schlimmen Erlebnisse. Zum Glück wird’s ja langsam besser. Wer weiss, was die armen Mäuse alles erleben mussten.
 
A

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Mein Kater hat mich anfangs auch sehr schnell gebissen und mit den Pfoten gezogen/ festgehalten und dabei gekratzt. Daher war wegziehen keine Option, er hatte seine Krallen schon immer ausgefahren.
Ich hab dann immer ganz laut aua und nein gerufen. Wenn er losgelassen hat bin ich weggegangen und hab ihn erst mal ignoriert.
Irgendwann konnte ich ihn dann immer länger streicheln und konnte auch seine Signale besser deuten. Ich nehme an, dass es eine Art Überreizung ist.
Heute kann ich ihn sehr lange streicheln und wenn er dann wieder loslegen will, sage ich nur leise und langgezogen Nein und er beruhigt sich direkt.

Wenn die zwei aus schlechter Haltung kommen ist er vielleicht gar keine menschliche Zuwendung gewohnt und erst mal direkt überreizt?

Vielleicht hilft es, sich beim Streicheln etwas zurückzuhalten. Also erst mal nur im Vorbeigehen ganz kurz mal streicheln und dann direkt weitergehen. Wenn das klappt immer mal etwas länger versuchen.
 
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Ich würde das Beißen dennoch konsequent unterbinden, also nicht dulden, Zuwendung abbrechen, deutlich nein sagen.
Wie deutlich die Konsequenz ausfallen muss, liegt am einzelnen. Bei Möhrchen reicht das Hochziehen der Augenbrauen, maximal ein Räuspern, bei Ida darf es schon das heilige Donnerwetter sein, manchmal muss ich da sogar noch nachsetzen im Sinne von ein paar Schritten "wegjagen".
Wichtig ist, diese Situationen wie bei Kindern immer wieder aufzulösen. Also nehme ich erst das Opfer (also mich, ob etwas passiert ist, oder die andere Katze, meist einmal kurz auf den Arm oder streichel sie, danach die Unbeteiligten, die sich vielleicht auch erschreckt haben, zuletzt dann Ida, die schon bedröppelt in einer Ecke sitzt. Allen sage ich, dass ich sie immer noch lieb habe. Die Worte verstehen sie nicht, die Haltung dahinter schon. Gerade Ida ist dann immer sichtbar erleichtert. Die kommt auch aus sehr suboptimaler Haltung und hat offensichtlich keine klaren Regeln und ungerechtfertigte Strafen erlebt.
 
Bei meinem kleinen Beisserchen war es auch ein Mischung aus laut Aua alternativ fauchen und sofortiger Unterbrechung dessen was man gerade tut. Mit dieser Reaktion ging das langsam zurück. Zu Anfang hat sie ohne jegliche Warnung ziemlich fest gebissen, obwohl sie sichtlich Naehe wollte.

Nach ein paar Wochen wurde das besser und weniger fest. Irgendwann hat sie angefangen zu zeigen, eben nervst du und damit war beissen Geschichte.

Sie hatte verstanden beißen ist doof, wenn ich aber vorher sage Du nervst, muss ich gar nicht beissen.

Hat etwas gedauert und ist einfach ein Geduldspiel. Ich habe nur versucht immer gleich zu reagieren.
 
Hast du schon probiert nicht die Hand wegzuziehen, wenn er beißt bzw. schon wenn er krallt, sondern sie nicht mehr zu bewegen?
Also ab dem Moment wo er krallt, hat er nur noch eine leblose, unstreichelnde Hand in den Pfoten.
Dann kommt ein „Nein“ (nicht laut, aber bestimmt) und das tust du.. immer und immer wieder..
bis dieser ultimativ süße winzling es vllt versteht?

Ich glaube du kannst nicht viel dafür, das kommt von seinen früheren Erfahrungen. Er sollte das aber umlenken und für spiele mit seinem Kumpel nutzen.
 
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Was mir zum Thema umlenken gerade noch einfällt: hab mal gelesen, dass mit einem Kuscheltier gearbeitet wurde. Also Katze beißt und sofort wird ihm das Kuscheltier hingeschoben und die Hand weg genommen. Hab ich selbst nie ausprobiert, hat aber wohl funktioniert.
 
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Mori hatte anfangs als Kitten auch immer nach einer Weile streicheln den Arm mit seinen Vorderpfoten festgehalten, in die Hand gebissen und mit den Hinterbeinen Bunnykicks gegen meinen Unterarm gemacht... Da fehlte ihm aber auch noch der Raufekumpel. Da habe ich dann sehr schnell, sobald ich merkte daß er meinen Arm zu packen versucht, laut "Aua" gesagt und die Hand ganz still gehalten. Dann hat er auch nicht weitergemacht. Raufen ist ja auch langweilig wenn keiner mitspielt...
Während des Zahnwechsels hatte er dann eine ganz schlimme Beißphase... Er war wohl von seinen Wackelzähnchen so genervt, daß er sich die an allem was er kriegen konnte ausgebissen hat (Arbeitslaptop meines Freundes, mein Arm, Stuhlbein, Ecke eines Buchs, etc ... ). Da habe ich ihm dann wirklich immer das Stinkefrettchen oder einen kleinen Teddybären in die Pfoten gedrückt, damit er sich daran austoben konnte.
Später dann hat er, wenn ich "Aua" gesagt habe, die Stelle, in die er eigentlich beißen wollte, abgeleckt ...

Bei Freddy bin ich dann eigentlich genauso vorgegangen, allerdings kamen seine Attacken sehr viel früher, schneller und ernsthafter. Der hat wirklich fest zugebissen und mit den Krallen Fetzen aus der Haut gerissen...
Und das oft ohne Vorwarnung... So nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung"
Allerdings war er auch ein Wildchen und Scheuchen. Da war bei ihm noch sehr viel Unsicherheit und wirklich Selbstverteidigung dabei und weniger der Dang zu raufen.
Im großen und ganzen bin ich bei ihm ähnlich vorgegangen wie bei Mori, allerdings wesentlich behutsamer.
Mit dem Teddy-Trick kam ich bei ihm auch nicht wirklich weiter, da es ihm ja nicht ums Raufen ging, sondern ums Abwehren einer möglichen Gefahr/unangenehmen Situation.
Da habe ich dann auch "Aua" gesagt, habe still gehalten und bin kurz aus dem Raum gegangen. So habe ich ihm gleichzeitig signalisiert, daß ich das doof finde, habe ihn aber auch aus der Situation, die ihm unbehaglich war, entlassen. Ein zwei Minuten später bin ich zurückgekommen und habe mit ihm mit dem Federwedel gespielt, oder das Quietschebällchen geworfen... Da wusste er daß ich ihm nicht böse bin aber daß "Aua" in etwa das Menschenäquivalent zum Fauchen ist...
Wenn ihm heute nicht nach anfassen ist, oder das Streicheln zu viel wird, haut er auch noch, aber ohne Krallen.. oder er beknabbert die Hand, allerdings so, wie wenn er sich das Fell mit den Zähnen "kämmt". Ganz sanft ...
Oder er schiebt mit den Hinterbeinen ganz langsam und vorsichtig den Arm weg ..
 
Meine Mira macht das auch manchmal mit dem beissen.
Sie kommt zu mir und schnurrt und will (scheinbar) schmusen.
Köpfchen mir ins Gesicht stubsen, Arm mit den Pfoten umklammern usw.
Aber....sie peitscht dabei mit dem Schwanz, die Augen schauen eher angriffslustig wie schmusig.
Auf solche Signale sollte man achten.
Dann Finger weg, nicht streicheln.
Mira ist, sagen wir mal so, sehr besitzergreifend, nach dem Motto, du gehörst mir, beachte mich.
Das ist auch erklärbar aus ihrer Vergangenheit, sie hat von klein auf in einem Shelter mit vielen anderen Katzen zusammen gelebt.
Da wurde sicher viel gejagt, gerauft usw. und sie hatte nie ein Mensch für sich allein.
In solchen Fällen lässt sie sich aber sofort ablenken, wenn ich eine Angel oder anderes Spielzeug nehme.
Geht das grade nicht, nehme ich sie und setze sie auf den obersten Sitzplatz vom Kratzbaum.
Das versteht sie, heisst soviel wie, jetzt bleib mir fern. 😉
 
Was mir zum Thema umlenken gerade noch einfällt: hab mal gelesen, dass mit einem Kuscheltier gearbeitet wurde. Also Katze beißt und sofort wird ihm das Kuscheltier hingeschoben und die Hand weg genommen. Hab ich selbst nie ausprobiert, hat aber wohl funktioniert.
Das habe ich bei unserem Yuno gemacht.
Er hat das Plüschtier auch angenommen, da aber unkontrolliert reingebissen, weil der Otter ja kein Feedback gab.
Irgendwann hat Yuno dann mal meinen Arm im Jackenärmel mit dem Otter verwechselt...
das gab ganz böses Aua.
Zu der Zeit hat er meine Hände eigentlich schon in Ruhe gelassen.
Yuno war dann wegen meines Schmerzlautes sichtbar irritiert. Seinerseits war das echt nur ein Irrtum, aber der Otter hat ihn halt nicht in die Schranken verwiesen, so wie ich es sonst getan habe oder auch Yunos Mitkatzen es tun.
 
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Ob die Farbe bei diesem Verhalten eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Unsere ersten Kater (rot und grau) haben nie in die Hände gebissen.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass alle unsere roten Kater sich sehr albern und exaltiert aufführen konnten.

Unser Lui (rot) hatte so eine Beiß-Phase als Kitten. Sobald man ihn streichelte, hing er einem wie eine Stacheldrahtrolle an der Hand und biss (das allerdings nur leicht) in die Finger. Bei ihm habe ich mich mit deutlichem NEIN vorsichtig losgemacht und ihn dann ignoriert. Es hat sich dann im Laufe des ersten Jahres vollkommen gegeben.

Bei unserm Perry (rotes Fell - er sieht Deinem Kater übrigens sehr ähnlich) sind es ganz zarte Liebesbisse, er zieht sich einen meiner Finger buchstäblich bis zum Anschlag in sein Mäulchen und kaut ganz sachte darauf herum. Das würde ich tolerieren, allerdings hält er die Hand manchmal mit nadelspitzen Krallen fest, dann erfolgt ebenfalls das energische NEIN und ich gehe. Er ist jetzt 3 Jahre alt, als Kitten gekommen, dieses Verhalten hat er beibehalten. Sein grauer Bruder, der sich zunächst ähnlich, aber etwas gröber verhielt, zeigt dieses Verhalten nur noch selten, er scheint darüber hinaus gewachsen zu sein.
Perry hat übrigens anfangs wie ein junger Hund alles angekaut, was ins Maul passte. Er hat mir Schuhe und eine Strickjacke ruiniert, die Post durchgekaut, wenn man sie nicht schnellstens in Sicherheit brachte usw., usw. und hat dies bis heute nicht ganz aufgegeben. Das letzte war eine Tube Bepanthen Augen- und Nasensalbe, die auf meinem Nachtisch lag. Er hat sie nachts durchgekaut und einen Teil des Inhalts auf dem Fußboden verteilt.

Schlimm war unser Sternenkater Rowi (rot-weiß). Auch bei ihm war dieses Verhalten eher zärtlich gemeint, er war aber ein extrem grobmotorischer Kater. Beim abendlichen Schmusen drückte er die Hand mit krallenlosen, aber kräftigen Pfoten an sich, beleckte die Hand und biss dann langsam und genüsslich hinein. Zuerst erfolgte das Knabbern mit ganz sanftem Druck, dann wurde der Druck immer stärker, bis man das Gefühl hatte, in einem Locher zu stecken. Da habe ich dann wirklich oft laut AUA geschrien und mich losgerissen, nur um von einem absolut unschuldsvollen Kater verständnislos angeblickt zu werden.

Das Beißen Deines Katers scheint ja in keiner Weise aggressiv zu sein, da würde ich gemäß der hier gemachten Ratschläge handeln, ihn ruhig zurechtweisen und dann für eine Weile ignorieren. Allerdings hat das bei uns auch nur begrenzt gewirkt.
 

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