"Neuer" Kater beginnt zu pinkeln - Fragebogen beiliegend

[Desiree68]

Ein freundliches Hallo der Runde,

wir haben eine etwas schwierige Katzenzuammenführung (3 Monate) und seit 2 Wochen uriniert unser Zuwachs. Betreffend der Zusammenführung habe ich einen Thread, wo mir schon sehr geholfen wurde

(http://www.katzen-forum.net/eine-ka...atzer-ist-eingezogen-ob-das-funktioniert.html)

und eben dort wurde mir empfohlen, mich hier bei Euch zu erkundigen.

Kurze Zusammenfassung: Unsere Nachbarin hat ihren Kater beim Auszug zurückgelassen und wir haben das Tier erstmals ins Tierheim gebracht, wo er unter anderem auch kastriert wurde. Wir konnten nicht anders, als ihn vom Tierheim wieder zu holen, was unsere 4jährige Traumkatze nicht sonderlich toll findet. (Ich weiß - und wusste es auch vorher - dass Katze - Kater keine gute Kombination ist, aber wir mussten den Kerl einfach "retten"). Er ist vom Streuner (er wurde von der Nachbarin das letzte Jahr nur draussen gefüttert) zum Stubenhocker mutiert und benutzt (trotz Freigang) manchmal auch eines der Katzenklos (macht unsere Kätzin nie). Vor ca. 2 Wochen hat er jedoch angefangen in die Wohnung zu pinkeln. Nicht heimlich: er schaut uns dabei an!

Medizinisch ist alles abgeklärt - Urin untersucht, Blut untersucht, Ultraschall wurde gemacht. Meine Tierärztin konnte nichts feststellen, was aus medizinischer Sicht das Pinkeln begründen könnte.

Daher bin ich überzeugt, dass es ein "psychisches" Problem ist - was mich aber sehr ratlos macht. Ja, die Zusammenführung ist schwierig und Freunde werden die beiden sicher nicht mehr - aber sie lernen sich irgendwie zu arrangieren, wobei er sich leichter tut als unsere Stammkatze. Er bekommt von uns sehr viel Aufmerksamkeit (er muss ausgepowert werden, damit er nicht auf unsere Katze los geht), wir gehen auch mit ihm spazieren. Er ist kein Schmuser und lässt auch nur dann und wann Streicheleinheiten zu, aber ich hatte nie das Gefühl, dass er gestresst ist.... aber das Pinkeln?

alles weitere im Fragebogen:
Die Katze:
- Name: Tiger
- Geschlecht: männlich
- kastriert (ja/nein): ja
- wann war die Kastration: vor drei Monaten
- Alter: ca. 2,5
- im Haushalt seit: drei Monaten
- Gewicht (ca.): 4,2
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): groß

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch: 1 Woche
- letzte Urinprobenuntersuchung: 1 Woche
- bsherige Erkrankungen soweit bekannt: ?
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze: nein

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 2
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt: 2,5 (geschätzt – Fundtier)
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): Zurückgelasser Kater, von uns ins Tierheim gebracht und wieder abgeholt
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: 1 Stunde
- Freigänger (ja/Nein): Ja
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): nein
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, liegensie gemeinsam, ignorieren sie sich eher usw.): noch immer in der Phase der Zusammenführung – mögen sich nicht

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es: 3
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): offen
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert: immer wenn es benutzt wurde (da Freigänger benutzt er unregelmäßig das Katzenklo, die Kätzin nie
- welche Streu wird verwendet: Catsan
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: 2-3 cm
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): nein
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): 1. KaKlo – in der Toilette am Boden, 2. KaKlo im Büro unter dem Glasschreibtisch am Boden, 3. Kaklo: Küche unter dem Küchentisch – 5-6 Meter entfernt von der Futterstelle
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau:

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht: vor 2 Wochen
- wie oft wird die Katze unsauber: bisher ca. 10mal
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: Urin
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: Wohnzimmer oder Büro in die Ecken
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch): Boden, Ecke
- was wurde bisher dagegen unternommen: einmal mit Wasser besprüht, die Ecken mit leichtem Zitronenwasser gereinigt. Was vielleicht noch interessant ist ist, dass der nicht heimlich uriniert, sondern wenn vor uns.



Danke fürs zuhören und für Tipps schon im voraus
Liebe Grüße
Desi

 

[DaisyPuppe]

Ok - eine Frage: Was heißt mit Wasser besprüht? Den Kater beim Fremdpinkeln? Das ist wenig zielführend. Für den Kater ist das Pinkeln nichts womit er euch bestrafen oder ärgern will. Für ihn gibts keinen Grund das heimlich zu machen, da es - im Gegensatz zum Empfindes des Menschen - für ihn nicht Pfui! ist

Die verunreinigten Stellen bitte mit Biodor Animal reinigen - bekommst du im Internet. Was du machst wird nichts nützen - und solange es nach Klo riecht, wird es auch so verwendet werden.

Hast du schon mal Zyklene und Feliway benutzt? Das kann den Katzen dabei helfen, Stress abzubauen. Je länger er unsauber ist, desto größer ist die Gefahr, dass er dieses Verhalten beibehält - also ritualisiert - auch wenn der Grund dafür schon längst passé ist.

Ganz allgemein fürchte ich, dass du vor allem deiner Katze keinen Gefallen mit der Aufnahme des Katers gemacht hast. Ich verstehe die gute Absicht dahinter, aber wenn du selbst angibst, dass du den Kater beschäftigen musst, damit er nicht auf die Katze losgeht, ist das ein suboptimaler Zustand.
Es wäre auch interessant wie die Zusammenführung stattgefunden hat.

 

[Gwion]

- welche Streu wird verwendet: Catsan
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: 2-3 cm

Def. höher einfüllen. Ev. andere Streu verwenden.

- was wurde bisher dagegen unternommen: einmal mit Wasser besprüht, die Ecken mit leichtem Zitronenwasser gereinigt. Was vielleicht noch interessant ist ist, dass der nicht heimlich uriniert, sondern wenn vor uns.

Es ist egal ob heimlich oder offen, er macht euch das nicht zufleiß oder um zu provozieren.

Also kein Ansprühen oder Schimpfen.

Gut reinigen und mit entspr. Präparat entduften, keinesfalls Essig oder Zitrone.

Wenn die Tiere sich nicht mögen, kommt die Katze dennoch nach Hause oder hat sich das geändert?

 

[Mikesch1]

Catsan ist kein gutes Streu. Selbst ich als Mensch empfinde es als bäh

Probiere Golden Odour oder anderes, feinsandiges Klumpstreu aus. Und füll das Streu doch mal höher ein. So ca. 7 bis 10 cm hoch.

Schau mal hier rein, da sind einige gute Entdufter genannt. Mach damit sauber, normaler Reiniger hilft nicht wirklich. Wir riechen es nicht mehr, aber die Katzen haben viel feinere Nasen. Und wo es nach Klo riecht, ist ein Klo für sie https://www.katzen-forum.net/threads/sammlung-von-entdufterpraeparaten-mit-bezugsquelle.130521/

Schimpfen etc. bringt wirklich nicht viel. Irgendetwas stimmt nicht. Vielleicht ist es auch das Klomanagement. Vielleicht stimmen die Plätze, an denen die Klos stehen, nicht. Hast Du schon mal versucht, die Klos umzustellen? In welchem Zimmer pinkelt Tiger denn am meisten hin? Vielleicht da mal probeweise eines in eine geschützte Ecke stellen?

 

[Mikesch1]

Es wäre auch interessant wie die Zusammenführung stattgefunden hat.

Lies einmal den Thread hier, da steht alles über die Zusammenführung und den Stand der Dinge am heutigen Tage drin

http://www.katzen-forum.net/eine-ka...atzer-ist-eingezogen-ob-das-funktioniert.html

 

[Desiree68]

Hallo Puppe,
hast wohl recht –das mit der „Wasserpistole“ war wohl wirklich doof und ich hab ihn nur einmal beim Pinkeln bespritzt. (war natürlich keine Pistole sondern eine Spritze). Ich hab in den letzten drei Monaten sicher schon manch doofes gemacht. Aber letztlich sind das wirklich „Verzweiflungstaten“ – man weiß sich manchmal einfach nicht zu helfen. Danke für den Tipp von Biodor Animal –ist bereits bestellt. Das mit dem Zitronenwasser hat mir die Tierarztassistentin empfohlen.

Dass wir unserer Stammkatze mit dem Kater keinen Gefallen tun war uns schon vor der Abholung im Tierheim bewusst. Trotzdem hat dieses Lebewesen eine Chance verdient. Ich habe hier im Forum gelernt, dass das Zauberwort für Zusammenführungen Geduld ist – sein Schicksal hat Geduld verdient. Aber das ist eigentlich Thema meines anderen Threads und ich möchte – wo ich mich auch immer über jeden Kommentar sehr freue…(Zyklene, Felyway, Bachblüten.. wir sind alles durch. Und nächste Woche geht’s zur Akupunktur)

Liebe(r) Gwion,
allem voran herzlichen Dank für den Fragebogen. Wie schon gesagt, dass mit dem Ansprühen war wirklich doof. Schimpfen (oder wo womöglich die Schnauze im Urin tunken, was ich auch schon gehört habe) kommt natürlich nicht in Frage. Ein geeignetes Präparat habe ich heute schon bestellt. Eine neues Katzenstreu hab ich heut auch schon organisiert und nochmal zwei Toiletten.
Ja, mein Mädi hat sich verändert. Ich vermisse sie. Und es tut mir auch weh, dass ich ihr das antun musste. Ich würde viel drum geben, wären wir nie in die Verlegenheit gekommen, die Verantwortung für ein „gestörtes“ Tier zu übernehmen. Und ich frag mich sicher einmal täglich, warum ich meine „Zeit und Energie“ in Foren investiere, anstelle ein neues zu Hause für den Kater zu suchen. Aber ……

@ Mikesch,
was würde ich nur ohne dich tun! Busserl!

Und jetzt zur neuen Ausgangslage:
Also: Wir haben neues Katzenstreu – Golden Odour und nun für jedes Zimmer (und Balkon) ein Katzenklo. Das KaKo in der Toilette habe wir gelassen, alle anderen in den Ecken positioniert und mit 8-10 cm Streu angefüllt. Erfahrungsberichte gibt es noch keine ;-) – gestern hat er auf jeden Fall nichts angestellt, war aber auch schönes Wetter….

Aber eine neue „Erkenntnis“:
Unsere Katzen können auch ins Stiegenhaus. Die Wohnungstür ist oft den ganzen Tag offen (Die Stiegenhaus-Romantik ist für Pezi wichtig –das kommt noch von ihrer Zeit als reine Wohnungskatze in Wien. Unsere Stiegenhaus-Geschichten sind wieder ein anderes Thema aber legendär – alle 32 Parteien kannten unsere neugierige freundliche bettelnde schwarze dicke Katze)
Beim heutigen Sitegenhausbesuch beider Katzen –mein Mann hat sie begleitet – hat Tiger ins Stiegenhaus gepinkelt. Beim Aufwischen ist ihm unser Hausmeister begegnet, der erzählt hat, dass Tiger oft ins Stiegenhaus gepinkelt und auch gekotet hat (andere Stiege) und er damit für viele Beschwerden gesorgt hat. Was uns so erzählt wurde, ist er dann und wann schon dafür geschlagen worden (und eben Nase in Kot tunken).
Echt eine schwierige Situation, sollen wir mal ein Katzenklo ins Stiegenhaus stellen? Zur Zeit begleiten wir die Katzen ins Stiegenhaus, damit wir gegeben falls hinterher putzen können.
Aber vielleicht hilft ja das neue Streu …..
Danke für die Tipps!

Liebe Grüße
Desi

 

[Gwion]

Dass wir unserer Stammkatze mit dem Kater keinen Gefallen tun war uns schon vor der Abholung im Tierheim bewusst. Trotzdem hat dieses Lebewesen eine Chance verdient. Ich habe hier im Forum gelernt, dass das Zauberwort für Zusammenführungen Geduld ist – sein Schicksal hat Geduld verdient.

Ja, mein Mädi hat sich verändert. Ich vermisse sie. Und es tut mir auch weh, dass ich ihr das antun musste. Ich würde viel drum geben, wären wir nie in die Verlegenheit gekommen, die Verantwortung für ein „gestörtes“ Tier zu übernehmen. Und ich frag mich sicher einmal täglich, warum ich meine „Zeit und Energie“ in Foren investiere, anstelle ein neues zu Hause für den Kater zu suchen. Aber ……

Du holst die ein Tier, weil du dem Tier helfen willst und ignorierst dabei das schon ansässige Tier?

Ich finde es toll, wenn jemand einem schwierigen Tier eine Chance geben will, aber ich finde es absolut nicht toll, wenn das zu Lasten des schon vorhandenen geht.

Natürlich hat der Kater eine Chance verdient, aber deine erste Pflicht gilt IMHO doch der schon bei dir ansässigen Katze.

Und wenn zwei Katzen miteinander so gar nicht klarkommen (das muß keine blutige Prügelei sein, es genügt "nur" tiefe Abneigung), kann das durchaus auch Dauerstreß und Ursache für Unsauberkeit sein.

Was uns so erzählt wurde, ist er dann und wann schon dafür geschlagen worden (und eben Nase in Kot tunken).

Ich würde mal mit den Leuten deiner Stiege sprechen und ihnen sinngemäß sagen, daß der Kater es schwer hatte, ev. mal was passieren kann, du zwar aufpaßt, aber falls doch, sollen sie dich informieren, du machst sauber.

Wenn ich das recht verstehe, geht der Kater also über das Stiegenhaus ins Freie?
Aus welchem Stock?

Mit ihm rausgehen ist ok, aber wie kommt er dann rein?

 

[Desiree68]

Liebe Gwion,

ich habe mir kein Tier "geholt", wir wollten wirklich keine zweite Katze - und oh nein, meine Pezi wird alles andere als ignoriert. Sie ist und bleibt die Prinzessin, sie ist und bleibt es auch, die über bleiben oder gehen entscheiden wird.
Wir haben auch schon versucht, den Kater zu vermitteln (Inserat, Bekanntenkreis). Bei einem "Problemkater" ist das aber nicht ganz so einfach. Daher ist er halt mal geblieben und auch wenn die Situation noch alles andere als "locker" ist, hat sich schon doch das eine oder andere getan. Im Forum über Zusammenführungen hab ich sehr ausführlich darüber gesprochen und bekam immer wieder einen Tipp: Geduld! Wir wollen halt nichts unversucht lassen...

Tiger hat klar eine Frist: Wenn wir bis Ende Jahr keine Situation haben, in der wir uns ALLE wohlfühlen (ist im übrigen auch für uns Menschen nämlich nicht lustig) wird er gehen müssen!

Ich werde die Nachbarn informieren und einen Zettel aufhängen, dass wenn was ist mich und nicht den Kater "bestrafen" .

Und nein, Gwion - über das Stiegenhaus gehen die Katzen nie raus. Sie können via Katzenklappe über die Terrasse immer ins grüne. Hab ein Foto angefügt. Aber für Pezi - die ihre ersten zwei Jahre eine reine Wohnungskatze war - hat ein Stiegenhaus eine Faszination, das war in der Wohnung ihr Außenrevier. Und auch hier liebt sie das Stiegenhaus - wird jeden Tag kontrolliert. Aber raus kann sie nicht und die Nachbarn wissen bescheid!

Und wenn sie im Stiegenhaus sind ist die Wohnungstüre natürlich auch immer so lange offen, bis beide wieder da sind. Abenteuer Stiegenhaus gibt es auch nur, wenn einer von uns da ist. Alle Beide hören übrigens gut auf ihre Namen und kommen, wenn man sie ruft; daher kein Problem.

Bleib mir gewogen!
Danke und liebe Grüße
Desi

https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/217466_203361953037588_8013680_n.jpg

 

[Gwion]

ich habe mir kein Tier "geholt", wir wollten wirklich keine zweite Katze

Dann ist diese Passage aber ziemlich mißverständlich:

Dass wir unserer Stammkatze mit dem Kater keinen Gefallen tun war uns schon vor der Abholung im Tierheim bewusst.

Sie können via Katzenklappe über die Terrasse immer ins grüne. Hab ein Foto angefügt. Aber für Pezi - die ihre ersten zwei Jahre eine reine Wohnungskatze war - hat ein Stiegenhaus eine Faszination, das war in der Wohnung ihr Außenrevier. Und auch hier liebt sie das Stiegenhaus - wird jeden Tag kontrolliert. Aber raus kann sie nicht und die Nachbarn wissen bescheid!

Ok - aber Tiger muß dann ja nicht unbedingt dort raus.

Zumindest gibt es dann keinen Streß mit Nachbarn, ihr müßt nicht kontrollieren, es muß kein Klo hin und Pezi hätte ev. sogar ein Revier nur für sich, während Tiger dort nicht seine Duftmarke setzen muß.
Ist zwar vermutlich nicht sehr wichtig, aber ich würde u.a. auch mal probieren.

 

[Desiree68]

Liebe Gwion,

der Abholung aus dem Tierheim geht ja eine lange, traurige Geschichte voraus -ich wollte aber in diesem Thread nicht nochmal alles wiederholen, weil es ja wirklich um ein anderes Thema geht. (Ich wollte das Thema Unsauberkeit nicht noch mit mehr füllen).
Er wurde von einer Nachbarin einfach zurückgelassen als sie umgezogen ist und wir mussten den Kater ins Tierheim bringen, weil er in einem sehr schlechten Zustand war und nicht kastriert. Selbst wenn wir den Wildling nur draußen füttern (was ja irgendwie geplant war) war es wichtig, dass er zuerst mal gesund wird - das konnten wir natürlich nicht in unseren vier Wänden machen, wo eine gesunde Katze lebt. Er hat seit seiner Geschlechtsreife nur noch draußen gelebt, wurde nur draußen gefüttert, weil er sich mit seiner trächtigen Mutter auf 32 m2 nicht verstanden hat . Dass er sich zu einem ziemlichen Stubenhocker entwickelt, konnten wir nicht ahnen....
Mit allen Problemen der Zusammenführung hat er hier aber auch für sich schon einiges "gelernt", was es auch einfacher machen wird ihn zu vermitteln (wenn...). Du kannst dir nicht vorstellen, welche Angst er beispielsweise vor einem Fernseher hatte. Da ist er unters Sofa (oder Bett) und konnte ewig knurren. Wir haben das dann echt trainiert. Fernseher ein ohne Ton und bespielt nebenher und Leckerlis geben, langsam den Ton erhöht. Nach vier Wochen war seine Panik dann nicht mehr so groß, und heute schläft er ruhig auf dem Sofa und lässt sich nicht mehr so einfach aus der Ruhe bringen. Mittlerweile genießt er auch Streicheleinheiten und fordert sie sogar ein - anfangs war er nicht zu berühren (wobei es immer noch Stellen gibt, die man nicht berühren darf, aber wir kennen ihn schon seht gut). .....aber eben, das ist alles eine lange Vorgeschichte.

Aber nun zum eigentlichen Thema:
Du die Idee, den Kater nicht ins Stiegenhaus zu lassen ist so einfach wie genial. Manchmal hat man echt ein Brett vor dem Kopf. Von uns aus lässt sich das auch gut organisieren. Eines muss man dazu aber noch wissen: Wir wohnen hier in einer Wohnsiedlung mit vier Hausnummern, die alle durch Keller und Tiefgarage verbunden sind (ebenso wie die Grünflächen vier Hausnummern mit ja 6-10 Wohnungen beinhalten). Tiger kennt die Gegend ausgezeichnet. So ist er mir jüngst vor der Haustüre begegnet - dafür muss er aber ein ganz schönen Marsch hinlegen. (Unglaublich, dass er sogar von der Seite weiß, wo er jetzt zu Hause ist, Pezi war da noch nie!). Der kommt wohl überall rein. Auch in der Garage sind immer wieder Katzentappen auf den Autos zu finden. Welche Katze gern in der Garage ist wissen wir alle nicht, aber hier tummeln sich ja jede Menge Vierbeiner. Sprich: Tiger kommt ins Stiegenhaus, wenn er unbedingt will. Aber wir sollten es nicht forcieren (DANKE! für den Tipp) und er macht wirklich auffällig nicht mehr so weite Wege seit er kastriert ist. Wenn wir ihn rufen ist er meist in weniger als 60 sec. da - wie auch Pezi. Die wissen: Rufen ist Essen und Essen ist für beide das Größte!

Wir haben jetzt doch mal ein Katzenklo ins Stiegenhaus/Keller gestellt und haben versprochen, uns darum zu kümmern. Der Hausmeister ist uns sehr dankbar...

Unsere Wohnung ist schon 48 Stunden urinfrei!


... mal schauen wie lange noch...

liebe Grüße desi

 

[Gwion]

Unsere Wohnung ist schon 48 Stunden urinfrei!

Wenn das nicht nach einem Ticker schreit .. "Schon ... Tage trocken".