Neuankömmlinge kennen rein gar nichts und sind verunsichert!

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CSantana

CSantana

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20. November 2017
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221
Hallo,
ich möchte gerne hier in dieser Rubrik einen Post eröffnen, da es hier nun am besten reinpasst.

Ich habe vor 3 Wochen die beiden Katzen meiner Mama geerbt (sie ist gestorben). Bella und Holly, 13 Jahre alt.
Die beiden kannten nichts ausser meiner Mutter ihre Wohnung. Bei mir waren sie jetzt 3 Wochen im Gästezimmer, wir mussten auch gesundheitlich einiges abklären (Holly hat CNI).
Ich habe noch 4 weitere Katzen (6 Katzen waren nicht mein Plan, aber ich hatte es versprochen) und einen Hund (Hund ist lieb und mag Katzen, aber ist nicht das ruhigste Model).

Am Mittwoch durften die Damen raus aus ihrem Zimmer, da war mein Mann 2 Tage weg mit dem Hund. Läuft auch soweit ganz gut. Meine anderen Katzen kennen das und sind tiefenentspannt wenn eine neue Katze kommt. Der Stallkater hat ein paar Machtspielchen an den Tag gelegt und ist ihnen 2x hinterher, aber lag dann entspannt bei mir im Bett und eine der neuen Katzen auch mit Abstand. Hätte er sie also rupfen wollen, hätte er das tun können. Bei dem ist das einfach Revierverhalten, er war 16 Jahre draussen und ich denke das ist normal.

Die beiden sind natürlich etwas verängstigt und fauchen auch oft, die kennen das ja gar nicht. Ab und zu kommen sie raus, auch aufs Bett und so und wollen gestreichelt werden. Meistens ziehen sie sich dann ins Gästezimmer zurück in ihre Höhle (die hab ich gelassen) und wenn ich das Haus verlasse, mache ich die Tür zu zum Gästezimmer, wegen dem Stallkater. Einfach das nichts passiert und das die beiden zur Ruhe kommen.
Heute Nacht ist Bella rausgekommen ins Bett, leider lag da dann unser Hund, sie hat sich dann erschrocken (der Hund auch) und ist wieder raus gerast.

Ich denke für die beiden ist das echt nicht einfach, die haben schon Angst und liegen oft in ihrer Höhle. Die kennen halt echt nix. Ich dafür, komme mir vor wie im Irrenhaus mit 6 Katzen und einem Hund :LOL:

Ich mach mir jetzt natürlich Gedanken ob es das richtige ist für die 2. Bei uns ist schon Leben in der Bude. Aber die anderen Katzen haben es ja auch "überlebt" sage ich mir immer. Und wir sind ja auch oft nicht da mit dem Hund (sie geht mir arbeiten und in den Stall) und sie ist echt lieb zu den Katzen. Abgeben oder Tierheim wäre aber irgendwie keine Option, ich hab es versprochen und Holly ist sehr krank (CNI, Herz).

Ich bin momentan eh völlig überlastet (Mama gestorben, einiges zu regeln, die Katzen....). Kann mir wer Mut zusprechen und mir ehrlich sagen das sowas Zeit braucht?
Ich denke mir immer Katzen sind ja nicht dumm und sehr anpassungsfähig, und das die beiden das packen.

LG CS
 
A

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Guten Morgen,
der Tod deiner Mama tut mir sehr leid.
Ich denke, dass es den beiden Katzen fast genauso wie dir geht...alles ist anders...Frauchen ist nicht mehr da....eine große Anzahl an Katzen, die sie nicht kennen...unbekannte Geräusche und Gerüche...und dann rennt auch noch ein Kater hinter ihnen her und ängstigt sie.
Die 3 Wochen im Ankunftszimmer gaben ihnen die Möglichkeit in relativer Sicherheit etwas runterzukommen.
Nun geht die Tür auf....und es trifft sie volle Breitseite eines lebendigen Zuhauses.

Es ist schon mal gut, dass sie weiterhin in ihr Zimmer können, um zur Ruhe zu kommen. Und es ist auch sehr umsichtig von dir, dass du die Tür schließt, wenn du das Haus verlässt.
Und doch musst du bedenken, dass die beiden Mädels alt sind und sich nicht so schnell an ihre neuen Lebensumstände gewöhnen können.

Ähnlich ging es bei mir immer den Katzen, die ich aufgenommen habe, weil sie krank waren und zu Hause nicht angemessen versorgt werden konnten.
Sie kamen bei mir an und wurden in ein Ankunftszimmer gebracht, in dem sie erstmal mich kennenlernten. Das Zimmer hatte eine Gittertür, die in den ersten Wochen immer geschlossen war. Meine anderen Katzen kamen immer mal wieder an die Gittertür und es wurde sich meistens beschnuppert....mehr passierte nicht.
Nach einer weiteren Weile habe ich die Gittertür geöffnet, wenn die anderen Katzen im "Fresskoma" lagen und somit keine Gefahr von ihnen ausging. Die neue Katze konnte dann das ganze Haus erkunden und abschätzen wo sie sich in Sicherheit bringen konnte....irgendeinen erhöhten Platz. Eigentlich alle neuen Katzen lagen am Ende ihres Rundgangs oben auf der Treppe und bewachten diese. :smile:
Wenn ich zu Hause war, kamen die Katzen dann auch mit ins Wohnzimmer oder in die Küche. Wenn ich das Haus verließ gingen sie gerne in ihre "Burg"...ins Ankunftszimmer.....diese Tür wurde geschlossen.
Alle Katzen nutzten das Ankunftszimmer als eine Zuflucht, falls ihnen etwas nicht ganz richtig vorkam...ausnahmslos alle!

Je nach individuellen Ansprüchen dauerte dieser Prozess kürzer oder länger. Katzen, die z.B. noch unsicher und ängstlich waren, lagen immer neben mir oder in meiner Nähe....andere Katzen, die es bereits gewöhnt waren mit anderen Katzen zusammen zu leben, brauchten meine Nähe nicht mehr so sehr.
Kleine Rüpel, die sich nicht beim Essen benehmen konnten, wurden dann halt in einem anderen Zimmer gefüttert, damit sie die neuen Katzen nicht einschüchtern konnten. Ich habe immer darauf geachtet, dass ausreichend Katzenklos zur Verfügung standen, damit keine Katze in Not kam oder sogar gemobbt werden konnte.

Gib deinen Mädels Zeit, Ruhe und Schutz...sie sind alt und ja auch leider krank....sie brauchen dich.
Es erfordert natürlich viel Aufmerksamkeit und Beobachtung...aber das wird schon. (y):smile:
 
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Mein Beileid zum Tod deiner Mutter.

Ich finde es toll das Du dein Versprechen einhältst.

Sind die Beiden gechippt? Dann könntest Du eine Gittertür mit Chipklappe zum sicheren Raum einbauen. Dann hätten sie die Möglichkeit zu erkunden wenn Du weg bist, aber ein Raum in den sonst niemand kann.
 
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Mein Beileid!

Seit Mittwoch ist ja noch nicht lang! Hab Geduld. Hauptsache sie fressen und trinken und können ungestört zur Toilette. Und wer würde so ein älteres krankes Paar aus dem Tierheim nehmen, das würde sicher lange dauern, wenn überhaupt.
 
Gib ihnen Zeit. Deine zwei Neuankömmlinge sind noch nicht lange bei dir. Drei Wochen ist selbst für junge Katzen kurz und ältere Semester brauchen einfach länger.
Es klingt ja als wären deine Katzen entspannt, das ist super. Die zwei werden lernen, dass ihnen die anderen Katzen nicht das Fell über die Ohren ziehen wollen und werden sich mit der Zeit beruhigen. Im Moment ist einfach alles viel und die beiden trauern wie du auch noch deiner Mutter nach.

Mein Beileid.

Eine Motivationsgeschichte
Ich habe vor 2.5 Jahren eine 14 jährige Katze aus dem Th adoptiert. Sie würde als verträglich mit anderen Katzen beschreiben. In Wahrheit war es wohl eher so dass sie vorher Einzelkatze war und einfach so unauffällig wie möglich im Th war.
Sie wollte anfangs nicht mal im gleichen Zimmer wie andere Katzen sein.
Wir haben schon überlegt sie an einen Einzelplatz weiter zu vermitteln, als es plötzlich nach einigen Monaten Schritte vorwärts gab

In der Zwischenzeit hat sie es erfolgreich geschafft sich in einen Mehrkatzenhaushalt zu integrieren. Sie hat gelernt andere Katzen tun ihr nichts und wie sie mit ihnen kommuniziert. Seit sie bei uns ist, ist unser Kater gestorben und wir hatten zwei junge Neuzugänge. Sie hat sich dabei nicht viel anders verhalten, als die zweite Seniorin hier. Für beide ist Zeit das Zauberwort.
 
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Hallo,

Vielen Dank euch.
Nein gechippt sind sie glaube ich nicht. Es ist aber heute schon besser. Sie sitzen immerhin in "ihrem" Zimmer schon auf der Couch und gucken raus anstatt sich zu verkriechen.
Und fressen usw. das tun beide. Wenn ich in den Stall gehe mache ich halt die Tür zu, das kann nämlich schon mal einen halben Tag dauern bis ich dann wieder komme.

So geht es.
Ich hab ja erstmal 2 Wochen Urlaub. Da habe ich etwas mehr Zeit wie sonst und dann schauen wir mal.

LG CS
 
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Hallo,

ein kleines Update, danach werde ich ein Tagebuch eröffnen, ist einfacher.

Holly geht es ganz gut. Sie bekommt nun Semintra und Pronefra und Nierenfutter. Am Dienstag ist wieder Kontrolle.

Sie leben beide nun mit offener Tür im Haus, ziehen sich aber immer wieder ins Gästezimmer zurück und runter ins EG trauen sie sich nicht, aber das wird sicherlich noch.

LG
 
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Das klingt ja schon recht optimistisch. Das sie das Gästezimmer als Rückzugsort verwenden ist gut 👍
 
hier, hieeeer *fingerchenheb* ich bin ein mutmacher.

als meine schwiema starb, war unsere situation ähnlich, 4 katzen lebten hier schon, und ich nahm die beiden alten damen meiner schwiema auf. zu dem zeitpunkt waren sie 14 und 18.
es ist gut dass sie zu zweit eingezogen sind, so haben sie sich und rennen nicht alleine in den "kulturschock".

wir habens auch ganz langsam gemacht, separiert, und dann langsam zusammengeführt. es hat wirklich prima geklappt.
gib ihnen und auch dir zeit.
du bist in trauer (mein aufrichtiges beileid) und die katzen sind es auch.
 

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