Nach Trennung und Umzug: Kater fehlt die Freiheit

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ChaosKopp

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24. Februar 2021
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Hallo Ihr Lieben,

ich hoffe, hier bin ich richtig.

Folgendes Problem: Noch-Frau fand Wildkatzen mit Mutter im Vorgarten, mitten im Winter. Ich wollte keine Katzen. Das ist knapp 10 Jahre her. Ließ mich erweichen (sie war geschickt), 2 Jungs blieben bei uns mit Freigang. Suchten eine Wohnung, in der sie abends und im Winter rein konnten. Hatte einen guten Job.

Die Jungs waren ein Herz und eine Seele. Einer der Kater war auf sie, der andere auf mich fixiert. Ihrer starb letztes Jahr.

Der auf mich fixierte hat Angst vor anderen Menschen, ist bei mir extrem verkuschelt. Nun Frau weg, unter anderem weil bei mir Gesundheit weg und Job weg. Seit Mitte Dezember letzten Jahres habe ich eine neue Wohnung, was sehr knapp war (Vermieter unserer Wohnung hatten zum Ende des Monats das Haus gekündigt).

Darf den Räuber halten, aber die Wohnung ist im 2. OG und er hat zu viel Angst vor dem Treppenhaus für seinen Freigang, zudem verunsichern ihn immer noch Geräusche der anderen Vermieter. Zudem bin ich körperlich nicht stabil und kann daher nicht viel hoch und runter laufen.

Kurz: Er leidet, ihm fehlt was. Ihr ist er ziemlich egal, sie sagte mal: Warum musste meiner sterben und nicht der andere?

Ich konnte den kleinen Kerl nicht einfach fallen lassen und hab ihn in den neuen Ort mitgenommen.

Was tun, Trainer? Ich will, dass er glücklich leben kann, auch wenn es schwer wird, ihn abzugeben.
 
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Willkommen.. deine Situation tut mir sehr leid. Das muss schwer sein.

Wenn du dem Kater ein neues Zuhause suchen möchtest, wären ein Steckbrief und Fotos von ihm sehr gut. Beschreibe doch kurz seinen Charakter, Alter, ob er kastriert und geimpft ist etc. ... das könnte helfen entsprechende Interessenten zu finden :)

Dir und dem Kater alles Gute!
 
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Willkommen.. deine Situation tut mir sehr leid. Das muss schwer sein.

Wenn du dem Kater ein neues Zuhause suchen möchtest, wären ein Steckbrief und Fotos von ihm sehr gut. Beschreibe doch kurz seinen Charakter, Alter, ob er kastriert und geimpft ist etc. ... das könnte helfen entsprechende Interessenten zu finden :)

Dir und dem Kater alles Gute!
Das nennt man Leben, mal gewinnt man, mal verliert man. Mal weniger, mal mehr.

Vielleicht vermenschliche ich auch zu sehr. Ich denke mir halt: Erst verliert er seinen Bruder, dann meine Frau (für die er im letzten halben Jahr mit seiner Kuscheligkeit wohl nur eine Last war), dann sein Revier... und jetzt auch noch mich? Aber vielleicht übertrage ich auch nur mein eigenes Empfinden auf ihn und es fällt einer Katze leichter, jemanden und etwas loszulassen.

Geimpft hat sie ihn glaube ich nicht. Als ich noch gearbeitet habe, hat sie die Tierarzttermine wahrgenommen. Er müsste 10 sein, kastriert ist er.

Sein Wesen? Im Umgang mit seinem Bruder war er sehr dominant, aber auch sehr verkuschelt mit ihm.

Im Umgang mit mir sucht er sehr viel Nähe und schläft am liebsten neben oder auf mir. Kommt wohl daher, dass sie den kleinen Kerl, als er noch ganz klein und ich distanziert war, mir regelmäßig im Schlaf auf die Brust gesetzt hat. Das kleine Handvoll Kater musste ich somit lieb gewinnen.

Habe ich Besuch oder wie gestern einen Handwerker, verkriecht er sich in die hinterste Ecke, ein paar Verstecke habe ich ihm in der neuen kleinen Wohnung angelegt. Ich bekomme ihn erst dann wieder in meine Nähe, wenn die Wohnung frei ist und er sich davon vergewissern konnte.

Die Frage für mich ist erst mal: Er hat immer mal wieder zwei bis dreimal am Tag 10 Minuten, in denen er raus will. Ich gehe dann mit ihm ins Treppenhaus und er schafft es bisher ein Stockwerk nach unten, dann siegt die Angst und er rennt schnell wieder in die Wohnung. Was wird ihm am meisten gerecht? Ein neues Zuhause? Warten, ob er zum Wohnungskater wird?
 
Was wird ihm am meisten gerecht? Ein neues Zuhause? Warten, ob er zum Wohnungskater wird?

In den wenigsten Fällen lassen sich Freigänger wieder zu Wohnungskatzen machen. Die aktuelle Situation ist ja für euch beide nicht schön. Ich würde ihm daher ein schönes Zuhause suchen, wo er Freigang und einen Kumpel hat.
 
Oder einen Kumpel dazu holen und schauen, ob nicht doch Freigang irgendwie machbar ist?
 
Da er sehr an dir hängt und nicht große Auffälligkeiten hat ... versuch es, ob er mit Wohnungshaltung einverstanden ist. Ich würde deshalb auch die nächste Zeit gar nicht mit ihm runtergehen, sondern schauen, ob und wie er damit klarkommt. Dann kannst du im Laufe der Zeit wahrscheinlich besser beurteilen, welche Entscheidung in seinem Sinne ist. Wenn es mit ausschließlicher Wohnungshaltung klappen sollte, würde ich allerdings nach einem Katzenkumpel für ihn suchen. Da würde ich dann aber erst tiefer einsteigen und dir Tipps geben, wenn deine Entscheidung steht.

Ich wünsch euch beiden viel Glück! :)
 
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Danke für Eure Meinungen schon mal. Ich kenne mich mit Katzen nicht so gut aus, war vorher eher Hundemensch.

Von daher bin ich für jede Meinung dankbar. Wie tief ist die Bindung eines Katers zu seinem Menschen? Würde ihn die Trennung schwer belasten?

Ich werde jedenfalls aufmerksam bleiben und sobald ich die Notbremse für ihn ziehen muss, werde ich sehen, ob ich einen Bauernhof für ihn finde.

Schwierig ist halt, dass er vor Menschen Angst hat. Wie kann ein anderer Mensch dann zu ihm durchdringen?


P.S.: Mir ist auch klar, dass eine Patentlösung nicht existiert. Es gibt momentan keinen perfekten Weg.

Bleibt er bei mir als Wohnungskater, dann weiß ich noch nicht, was ich mache, wenn ich mal weg muss.

Gebe ich ihn weg, wird er fehlen.

Gewöhnt er sich an Freigang trotz des Treppenhauses, wird es bei meiner Abwesenheit von der Toleranz der anderen Mieter abhängen, ob er vor der Tür maunzen darf.

Wir beide haben uns diesen Weg aber nicht ausgesucht.
 
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Er bräuchte dann auch wieder einen Kumpel, wenn er keinen Freigang mehr hat.
Und dann wird es finanziell wiederum eng momentan. Ich hatte gehofft, meine Noch-Frau würde sich kümmern, aber ihr Neuer hasst Katzen und der Kater hat auf ihn dermaßen panisch reagiert, wie ich es bei ihm noch nicht erlebt habe. Er hat sich nicht einfach verkrochen, er saß zitternd in der hintersten Ecke. Selbst als die Wohnung wieder uns beiden gehörte, dauerte der Zustand noch locker drei Stunden.

Ein Rotz ist das alles. Kein Schritt vor, keiner zurück.

P.S.: Und selbst, wenn ich ein neues Zuhause finden will: Wie adressiere ich seine Angst vor Menschen und kann er sich mit 10 Jahren an jemand Neues gewöhnen?
 
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  • #10
Als Versorgung würde doch reichen, wenn 1-2 mal täglich jemand kommt und Futter hinstellt und Toilette sauber macht. Da muss kein Dutzidutzi stattfinden.

Wenn er so schreckhaft ist, dann versuch es doch bitte mal mit Telizen. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel, das Katzen ein wenig gelassener sein wird. Das würde ihm grundsätzlich sehr gut tun.
 
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  • #11
So ein Tier auf einen Bauernhof zu vermitteln würde bedeuten, dass er kpl. scheu leben würde. Dann lieber ein Gesuch in diversen Portalen erstellen und nach einem geduldigen Menschen suchen, der sich auf ihn und seine Angst einlässt und ihm später Freigang geben kann.
 
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  • #12
P.S.: Und selbst, wenn ich ein neues Zuhause finden will: Wie adressiere ich seine Angst vor Menschen und kann er sich mit 10 Jahren an jemand Neu

Bauernhof würde ich für ihn jetzt auch nicht unbedingt schön finden. Du schreibst ja, dass er grundsätzlich auch gerne kuschelt.. halt mit "seinen" Menschen.

Du kannst ja offen kommunizieren, dass er von der scheuen Sorte ist. Es gibt durchaus Menschen, die damit Erfahrungen haben und entsprechend geduldig sind. Hoffnungslos wäre eine Vermittlung nicht, denke ich.
 
  • #13
Mein Vorschlag: Lese dich mal bitte in das Thema clickern ein. Ja, auch mit Katzen kann man das machen, nicht nur mit Hunden ;)
Katzen sind sehr schlau und können vieles erlernen. Der Sinn dahinter ist aber in deinem Fall was anderes, denn es beschäftigt den Kopf der Mietz, die damit nicht mehr so gelangweilt ist und: es festigt die Bindung zwischen Mensch und Tier und der beste Nebeneffekt: durch Erfolgserlebnis wächst das Selbstvertrauen, das Vertrauen in die Situation im Gesamten. Die Katzen werden gelassener. Versuchs mal - wenns klappt habt ihr beide was gewonnen :)
 
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  • #14
Mein Vorschlag: Lese dich mal bitte in das Thema clickern ein. Ja, auch mit Katzen kann man das machen, nicht nur mit Hunden ;)
Katzen sind sehr schlau und können vieles erlernen. Der Sinn dahinter ist aber in deinem Fall was anderes, denn es beschäftigt den Kopf der Mietz, die damit nicht mehr so gelangweilt ist und: es festigt die Bindung zwischen Mensch und Tier und der beste Nebeneffekt: durch Erfolgserlebnis wächst das Selbstvertrauen, das Vertrauen in die Situation im Gesamten. Die Katzen werden gelassener. Versuchs mal - wenns klappt habt ihr beide was gewonnen :)
Mach ich. Wenn ich etwas habe, dann Zeit. Danke für Euren ganzen Input.

P.S.: Wenn ich auf Eure ganzen Haltungen noch nicht reagiere, liegt das daran, dass ich das tue, was ich immer tue, wenn ich mich mit etwas nicht auskenne: Ich hole Informationen ein, lasse sie auf mich wirken und stelle eine Idee in den Raum.

Ich muss eh noch ein paar Nächte drüber schlafen und schauen, wie er sich entwickelt. Immerhin ist es ein Lebewesen mit freiem starkem Willen und nicht - wie meine zukünftige Ex es wohl sieht - ein Accessoire. Ich schätze jede Meinung. Jedoch gewichte ich Haltungen, die da lauten: "In den meisten Fällen ist es so und so" etwas geringer. Wir sind beide Individuen.
 
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