Mobbt Katze den Kater?

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hinainamina

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23. Juni 2018
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Hallo ihr Lieben,

vor genau zwei Wochen sind Bonnie und Clyde aus dem Tierheim bei uns eingezogen. Dort sagte man uns, dass die beiden anfangs sehr einander gehangen haben, allerdings merkten wir bei unseren Besuchen davon nichts da Bonnie stets auf dem höchsten Regal saß und sehr zutraulich wirkte und Clyde in der letzten Ecke hockte und knurrte oder fauchte wenn man sich ihm näherte. Trotzdem entschieden wir uns die beiden zu adoptieren. Zuhause richteten wir ihnen erstmal das Schlafzimmer, wo sie die ersten 3 Tage nur unter dem Bett verbrachten und nachts zum fressen rauskamen.
In der vierten Nacht bekam ich dann das erste Mal mit, dass Clyde anfing zu knurren und kurz darauf fetzten sich die beiden lautstark. Ich ging natürlich dazwischen. Wir dachten, dass es vielleicht an dem zu kleinen Raum lag also öffneten wir nach und nach die anderen Zimmer. Zudem war Bonnie mittlerweile schon sehr zutraulich und ließ sich streicheln, bürsten, aus der Hand füttern usw..
Die beiden fingen an ihre neu gewonnene Freiheit zu erkunden und obwohl Clyde immer sehr scheu und schreckhaft auf Bewegungen reagiert, schien es ganz gut zu klappen. Hier und da noch etwas Gefauche aber es kam nie zum Kampf.

Dann waren wir letzte Woche mal etwas länger weg und kamen dementsprechend erst tief in der Nacht wieder. In der Küche lag sehr viel Fell. Trotzdem schien es beiden Tigern gut zu gehen. Keiner hatte blutige Stellen oder sonstige Art von Verhaltensauffälligkeiten.
Trotzdem entschieden wir die beiden etwas zu trennen. Clyde blieb absofort erstmal im Schlafzimmer und Bonnie hatte das Wohnzimmer für sich. In der Küche wurden die beiden zusammen gefüttert, das klappt auch bis heute ganz gut. Sie riechen sich dabei zwischendurch gegenseitig mal am Po, das ist wahrscheinlich schon ein gutes Zeichen. Wir stärkten Clydes Selbstbewusstsein etwas, spielten mit ihm und fütterten ihn aus der Hand und mittlerweile ist auch sehr recht zutraulich geworden. Dennoch ist er recht schreckhaft (nicht mehr so sehr wie noch vor 10 Tagen). Gestern haben wir die beiden "Reviere" mal getauscht, allerdings wollte Clyde doch wieder lieber unter das Bett und war unter der Couch nicht so zufrieden.
Heute hatten wir entschieden die beiden nach 3 Tagen Abstinenz mal wieder zusammen zu führen, da sie mit der Tür zwischen sich anscheinend auch nicht ganz zu Frieden wirkten (viel viel Gemaunze und Gekratze).

Clyde erkundete auch mutig sofort das Wohnzimmer, Bonnie rannte ihm allerdings sofort hinterher und heftete sich an seine Versen. Dann kam die Situation, dass Clyde hinter dem Sessel war und Bonnie kam um die Ecke mit gerade nach hinten gestrecktem Schwanz und angelegten Ohren und ging immer näher auf Clyde zu und fauchte leicht. Clyde rannte wieder sofort ins Schlafzimmer und Bonnie wollte hinterher, allerdings schloss ich schnell die Tür. Ähnliche Situationen gab es schon vorher und die endeten damit, dass unter dem Bett das Gefauche noch lauter wurde und sie anfingen zu kämpfen.

Habt ihr Tipps wie man mit dieser Situation umgehen könnte? Mobbt Bonnie Clyde vielleicht? Wie kann ich solches Verhalten unterbinden bzw. verbessern?

Liebe Grüße,
Tina
 
A

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Hallo!

Keine Ahnung, ob sie im Tierheim wirklich Freunde waren und nur durch die neue Situation bei euch anscheinend vergessen haben- wirklich wie ein Team wirken sie nicht....
ganz im Ernst- ich würde da ganz von vorne beginnen.
Was gar nicht gut ist, ist das ständige zusammenlassen und wieder trennen und wieder zusammenlassen- irgendwie beginnt ja alles dadurch ständig von vorne.
Von Mobbing kann man dabei aber keineswegs sprechen- beide Tiere sind halt noch verunsichert- von Mobbing bei Katzen spricht man, wenn einem der Tiere regelmässig bis immer vom anderen das Fressen, der Gang aufs Klo oder das freie Bewegen in der Wohnung, oder auch mal das ruhige wo Schlafen dürfen verhindert wird.
Auch beim Jagen- wenn immer nur einer gejagt wird und der andere sich in in Eck verkriecht und trotz Fauchen der Jäger nicht damit aufhört....wenn es abwechselnd wäre, wäre es wieder ausgewogen...
Ganz im Ernst. Ich würde wirklich mit Gittertüre arbeiten....beiden einen in etwa gleich großen Teil der Wohnung geben, wo jede Katze alles hat, was sie braucht und dazwischen eine Gittertür, wo sie sich ohne so viel Stress einfach mal beschnuppern können...an der Tür positive Begegnungen schaffen und füttern bzw. Leckerli verteilen- wenn sie sich dann total aneinander gewöhnt haben und alles immer friedlich ist, langsam Tür öffnen.
Auch dann ist mal ein Gefauche oder Gebrumme noch normal- sie müssen sich gegenseitig ausmachen, was erlaubt ist und wo die Grenzen des jeweiligen sind und das geht nur so. Auch mal ein kleinerer Pfotenhieb ist kein Grund sofort immer dazwischenzugehen ( das kommt auch bei zusammengewöhnten Katzen mal vor und gehört dazu)....lies dich in die langsame Zusammenführung ein.
Ist natürlich doof, wenn man sich extra ein Pärchen aus dem TH holt, damit man solchen Stress nicht hat- aber so ist das halt manchmal.
Ausser ihr seid hartgesotten und glaubt wirklich, dass es eher harmlos ist ( das lässt sich aus der Ferne schwer beurteilen- wie gesagt fauchen, brummen, mal jagen oder ein Pfotenhieb ist normal- sollte aber nicht ständig sein und nicht immer nur einer der Gejagte)....dann müsstet ihr sie aber wirklich nicht ständig trennen, sondern mal abwartend zulassen, dass sie ihren Umgang miteinander finden...
ich persönlich würde in diesem Fall langsam machen!

Alles Gute,
Eva
 
Zuletzt bearbeitet:
Willkommen hinainamina - Kann mich potatoiv nur anschließen, ich würde sie auch lieber per Gittertür trennen. Es soll nun kein Vorwurf sein, nur um zu verdeutlichen, was schiefgelaufen ist: Ich meine, ihr solltet sie keinesfalls nochmal zusammen lassen, solange beide noch so verunsichert sind, das ist eher ein "austesten", das meist nach hinten losgeht.
Nun lieber etwas "zu vorsichtig" sein und keine üblen Fetzereien mehr riskieren.
Also trennt sie lieber per Gittertür, lest euch ins Thema ein und führt sie so lange am Gitter zusammen, bis beide sich deutlich entspannter am Gitter verhalten.
Teil die Wohnung in zwei etwa gleich große Reviere auf, wie von potatoiv beschrieben und setze die etwas unsicherere Katze in das etwas größere oder "wichtigere" Revier (wo Futter- Schlafplätze und Klo bequem zu erreichen sind) , so dass sie sich erstmal entspannter in der neuen Umgebung bewegen kann.

Du siehst dann ja, ob sie sich recht schnell beruhigen und je nach dem, könntest Du das Gitter vielleicht recht schnell wieder abbauen.
Es kann schon sein, dass sie sich gut verstehen, aber durch den Umzug/neue Umgebiung/fremdes Revier/neue Dosis/fremde Gerüche etc einfach zu unentspannt sind. Per Gitter getrennt können sie sich entspannen und trotzdem große Teile des Reviers in Ruhe entdecken, dann haben sie eine ganz andere Grundlage.

Wie gesagt, lest euch etwas ins Thema "langsame Zusammenführung" ein - aber jede Zusammenführung verläuft individuell, also bei Fragen immer her damit 🙂. Tauschen würde ich die Reviere wegen der Vorfälle nun erstmal eine ganze Weile gar nicht. Ich meine auch, dieses hin und her irritiert die beiden immer wieder aufs Neue.
Also warte lieber ab, bis sich jeder in "seinem" Bereich entspannt hat und wenn sie von sich aus friedlich am Gitter verhalten, kannst du das mit positiven Aktionen am Gitter festigen.
Erst wenn das richtig gut und entspannt läuft, würde ich mal die Reviere tauschen, einfach damit sie erleben, dass es in den anderen Bereichen des neuen Reviers auch so entspannt funktionieren kann. Wenn das dann genauso gut klappt, würde ich sie nochmal zusammen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, vielen lieben Dank für eure Antworten!

Ich werde die Tage dann mal ein Trenngitter besorgen und eure Tipps umsetzen. :smile:
 
Eine Woche ist nun wieder rum. Haben ein Trenngitter angeschafft, allerdings hat Clyde heute herausgefunden, dass er doch groß genug ist um über das Gitter zu springen. Diese Erkenntnis hat er dann gleich mal genutzt um das Wohnzimmer wieder zu erkunden und schon kam es zwischen den beiden wieder zum lautstarken Streit. Und das obwohl ich brav mehrmals am Tag gleichzeitig am Gitter Leckerchen, Streichel- & Spieleinheiten verteilt habe. Ich bin zu sanft besaitet um ruhig daneben zu sitzen und mir das anzuschauen. Vor allem geht Bonnie so sehr dabei unter, verliert sehr sehr viel Fell und Clyde hat ihr bereits den Bauch wund und blutig gekratzt. :sad:
Bin ziemlich ratlos wie ich jetzt weiter verfahren soll. Das Trenngitter ist wohl eher unnütz wenn es die Katzen nicht sicher trennt.
 
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Das Trenngitter ist wohl eher unnütz wenn es die Katzen nicht sicher trennt.
So ist es. Deswegen sollte man per Gittertür trennen und nicht per Trenngitter. Schau mal hier gibt es Tipps. Wie auch immer Du sie anfertigst, sie sollte absolut ausbruchssicher sein, sonst ist sie sinnlos.
Auch beim Betreten der Räume dann sicherstellen, dass keine der Katzen herausschlüpfen kann.
Die beiden haben nun erfahren, dass eine Trennung nutzlos ist, von daher könnte es evtl sein, dass sie nun an der neuen Gittertür erstmal versuchen auszubrechen. Sitz es dann einfach aus - wenn sie erstmal erfahren, dass es diesmal zwecklos ist, sie sicher getrennt sind, werden sie sich von allein wieder beruhigen und dann kannst du mit der Zusammenführung neu beginnen.
 
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