Medizinisch NOTWENDIGE Versorgung; wo fängt s an; wo hört s auf?

  • Themenstarter A (nett)
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Heilung ist für mich keine Grundvoraussetzung, denn auch viele unheilbare Krankheiten lassen sich zumindest, wenn man sie erkannt hat, bei guter Lebensqualität einstellen.

Ja, das sehe ich genauso.
Aber auch: dieses "Einstellen" kostet u.U. viel Geld, was eben nicht jeder hat. Ich wünsche mir nichs sehnlicher, als dass meine Hummel noch Jahre hat...aber das beudetet für mich massive finanzielle Einschränkung meiner Lebensituation.

Nicht unbedingt, es gibt ja auch Menschen, die sich selber einfach "danach" noch im Spiegel ansehen können wollen.

Ja, das kostet - ja und?

Die Aussagen finde ich entweder sehr unglücklich formuliert oder maßlos arrogant und überheblich.

Viele entsinnen sich bestimmt noch an Teame mit seinem Bro.
Teame hat während des Studiums einen Kredit für die Behandlugskosten von seinem geliebten Bro aufgenommen was mir sehr ans Herz ging.

Aber es gibt einfach Menschen, die auch das nicht können und ihre Tiere trotzdem von Herzen lieben.
Und niemand hat das Recht solche Menschen zu verurteilen und ihnen Tiere zu verwehren!


Also es ist ja nicht so, dass die teursten Behandlungen empfohlen werden, weil man stumpf "alles für sein Tier" tun sollte, im Gegenteil, es wird ja oft geraten, weder dem Tier noch dem Geldbeutel unnötige Untersuchungen zuzumuten.

Das sehen aber viele leider nicht so. Da wird einfach stumpf das Kostenthema "abgeritten".

Auch wenn die Behandlungen von Tieren in einigen TH möglicherweise besser sind als die des Durchschnittstierhalters, glaubt denn keiner, dass die Tiere mit einem eigenen zu Hause besser dran sind als im TH?
 
A

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  • #42
Das sehen aber viele leider nicht so. Da wird einfach stumpf das Kostenthema "abgeritten".
Ja, findest du? Dann nehme ich das wohl einfach ganz anders wahr.
Meinst du hier im Forum ?
(Hab meinen Beitrag - was du zitiert hattest - an der Stelle editiert, falls es missverständlich rüberkam)
Hier im Forum wird doch ständig abgeraten von vielen teuren, unsinnigen Untersuchungen... "Geh lieber zu nem Spezialisten, das kostet zwar viel Geld, aber... " und dann wird aufgeklärt, wie gerade viele TÄ mit unnötigen Untersuchungen Geld aus der Tasche ziehen...
Unzählige Threads befassen sich mit unsinnigen, unnötigen Behandlungen und Kosten, davor wird ständig gewarnt, eben um den Katzen die wirklich nötigen Behandlungen zukommen zu lassen - also so sehe ich es...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #43
Auch wenn die Behandlungen von Tieren in einigen TH möglicherweise besser sind als die des Durchschnittstierhalters, glaubt denn keiner, dass die Tiere mit einem eigenen zu Hause besser dran sind als im TH?

Die beste Loesung ist immer ein zu Hause, aber es sollte dort mindestens eine vergleichbare medizinische Betreuung gewaehrleistet sein wie im TH, wobei es da ganz sicher auch grosse Unterschiede geben mag.
Ich bezog mich allgemein auf die Katzen im Forum, wo dies nicht gegeben ist, ganz speziell auf zwei Kaetzinnen, die nicht kastriert werden, weil kein Geld dafuer da ist, und aus Erfahrung, was im RL so im TH an Katzen aufschlaegt.
Und da ist oft eine Krankheit oder Verletzung oder verpasste Kastra ein Grund, das Tier abzuschieben. In genau so einem Fall, finde ich, ist eine notwendige Grundversorgung im Sinne von Mindestversorgung nicht gegeben.
 
  • #44
Wer damals bereit war, seinem Tier beste Behandlung zuteil werden zu lassen, der musste ebenso tief in die Tasche greifen, Zeit opfern. Das war auch schon vor 35 Jahren so.

Das ist zwar richtig, Kai, aber man darf dabei nicht vergessen, dass sich die diagnostischen Möglichkeiten in den letzten 30/40 Jahren deutlich verbessert haben und das kostet dann wiederum deutlich mehr Geld. Mal als Beispiel: Vor 35 Jahren gab es noch keine T4-Bestimmung, fpli und Tli waren gänzlich unbekannt und die Spezialisierung der TÄ steckte noch in den Kinderschuhen. Wo gab es denn vor 35 Jahren TÄ, die sich auf Kardiologie spezialisiert haben, wo die Tierzahnärzte, die dental geröntgt haben? Das alles kostet deutlich mehr Geld - Zähne ziehen nach Blick ins Mäulchen, das gibt es beim Tierarzt an der Ecke auch heute noch deutlich günstiger als beim Tierzahnarzt. Unsere TÄ-Kosten sind doch vor allem deshalb so hoch, weil nicht den Tierarzt an der Ecke ranlassen, sondern zum Zahnarzt fahren.

Man hatte als Tierhalter also vor 35 Jahren also längst nicht die Möglichkeiten, so viel Geld auszugeben wie heute. Hinzu kommt, dass zumindest ein kleiner Teil der Tierhalter, also alles das, was sich in Foren etc. tummelt, in der Regel heute deutlich besser informiert ist als das vor 35 Jahren der Fall war und daher oft auch zusätzliche Diagnostik einfordert.

Dieses "lieber einmal zu oft zum Tierarzt als einmal zu wenig" sehe ich mittlerweile durchaus zwiespältig, da ich einfach nicht weiß, inwieweit der Stress da u.U. meinen Katzen gesundheitlich mehr schadet, als der TA-Besuch ihnen letztendlich nützt...Und ob vielleicht die eine oder andere Fehlbehandlung durch den TA eine unheilvolle Kettenreaktion in Gang setzt, die dann in ein, zwei oder drei Jahren zu einem chronisch kranken Tier führt...Mein Dicker war ein kerngesundes Kerlchen, ein großartiger, sehr agiler Mäusefänger mit gutem Appetit etc. Bis er dann im späten Herbst 2011 humpelnd nach Hause kam, es war ein nach innen geeiterter Bissabsess. Notfallbehandlung in der TK, Weiterbehandlung bei unserer Dorf-TÄ, es ging ihm bald wieder gut. Bis er dann Wochen später ein tränendes Auge hatte. Behandlung durch die Kollegin unserer Dorf-TÄ, möglicherweise falsch (AB+Cortison), daraufhin Glaukom und Augenentfernung und ein Jahr später dann die SDÜ mit einem eigentlich unerklärlich hohen Wert bei Diagnose...Ich frage mich oft, ob da nicht auch die Tierarztbehandlungen selbst einiges in Gang gesetzt haben und Dickie mit einer anderen Behandlung heute noch bei uns wäre...Oder ob es einfach Schicksal war und nicht vermeidbar...Schwierige Frage.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #45
Ja, das kostet - ja und?

Nichts und, wenn man es sich leisten kann jeden Monat Hunderte von Euro für Tierarzt und Medis auszugeben. Aber es gibt nun mal sehr viele Menschen, die das nicht können. Die ignoranten Halter, die Doc beschreibt, sind die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Halter, die sich die Butter vom Brot absparen, wenn es um ihre Tiere geht, aber einfach nicht genug Geld haben.

Du darfst nicht vergessen, dass die Einkommen im Schnitt kleiner werden, die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen und durchaus auch bei Menschen, die vor 15 Jahren die Rechnung beim Tierarzt zahlten, ohne mit der Wimper zu zucken, mittlerweile die Schmerzgrenze erreicht sein kann.

Und wer wusste damals schon, dass es Krankeversicherungen gibt? Das wissen ja auch heute, im Zeitalter des Internets, viele frisch gebackene Katzenhalter noch nicht - wie oft machen wir hier Neulinge darauf aufmerksam?
 
  • #46
Die Aussagen finde ich entweder sehr unglücklich formuliert oder maßlos arrogant und überheblich.
Ich finde sie gut formuliert. Sie bezieht sich auf das Zitat von Momenta. Also dass es nicht nur Leute gibt, die "froh" sind, am Ende die Schuld abwälzen zu können, nach dem Motto "ich habe alles getan, Schuld sind die anderen (oder das Leben an sich)" - sondern dass es auch Menschen gibt, die sehr wohl akzeptieren können, dass es auch Krankheit und Tod gibt, aber die dennoch für sich sagen möchten, dass sie ihr Möglichstes versucht haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #47
Ja, das sehe ich genauso.
Aber auch: dieses "Einstellen" kostet u.U. viel Geld, was eben nicht jeder hat. Ich wünsche mir nichs sehnlicher, als dass meine Hummel noch Jahre hat...aber das beudetet für mich massive finanzielle Einschränkung meiner Lebensituation.

Das geht mir genauso und zwar seit über 2 Jahren. Das Sparbuch, das ich mal hatte für die Katzen ist lange aufgebraucht und ich schränke mich auch ein. Über habe ich das Geld auch nicht....

Die Aussagen finde ich entweder sehr unglücklich formuliert oder maßlos arrogant und überheblich.

Wohl eher unglücklich zitiert und leider völlig aus dem Zusammenhang.

Und niemand hat das Recht solche Menschen zu verurteilen und ihnen Tiere zu verwehren!

Das hat auch keiner getan!



Nichts und, wenn man es sich leisten kann jeden Monat Hunderte von Euro für Tierarzt und Medis auszugeben. Aber es gibt nun mal sehr viele Menschen, die das nicht können. Die ignoranten Halter, die Doc beschreibt, sind die eine Seite der Medaille. Die andere Seite sind die Halter, die sich die Butter vom Brot absparen, wenn es um ihre Tiere geht, aber einfach nicht genug Geld haben.

Du darfst nicht vergessen, dass die Einkommen im Schnitt kleiner werden, die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen und durchaus auch bei Menschen, die vor 15 Jahren die Rechnung beim Tierarzt zahlten, ohne mit der Wimper zu zucken, mittlerweile die Schmerzgrenze erreicht sein kann.

Und wer wusste damals schon, dass es Krankeversicherungen gibt? Das wissen ja auch heute, im Zeitalter des Internets, viele frisch gebackene Katzenhalter noch nicht - wie oft machen wir hier Neulinge darauf aufmerksam?

Wie schon gesagt, ich spare mir das Geld auch ab. Dann muss, z.B. die Winterjacke eben noch 1 Jahr länger halten oder auch 2. Da kann Püppi aber nichts für und ich mag ihr nichts verwehren, was ihre Lebenssituation bessert.
Krankenversicherung war nie ein Thema in den letzten 23 Jahren. Das habe ich jetzt auch erst für die Zwerge. Eben weil ich aus den Erkrankungen der "Alten" gelernt habe.
Was übrigens in Bezug auf Homöopathie nicht viel bringt, das übernimmt nämlich keine Versicherung.

Ich finde sie gut formuliert. Sie bezieht sich auf das Zitat von Momenta. Also dass es nicht nur Leute gibt, die "froh" sind, am Ende die Schuld abwälzen zu können, nach dem Motto "ich habe alles getan, Schuld sind die anderen (oder das Leben an sich)" - sondern dass es auch Menschen gibt, die sehr wohl akzeptieren können, dass es auch Krankheit und Tod gibt, aber die dennoch für sich sagen möchten, dass sie ihr Möglichstes versucht haben.

Danke, so habe ich das gemeint!
 
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  • #48
@Catma

Es gibt für mich nicht nur die zwei Extreme.

sondern dass es auch Menschen gibt, die sehr wohl akzeptieren können, dass es auch Krankheit und Tod gibt, aber die dennoch für sich sagen möchten, dass sie ihr Möglichstes versucht haben.

Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen ihr Möglichstes tun, jeder in seiner Art und Rahmen.
 
  • #49
Schwieriges Thema.

Es geht ja auch darum, wie wir Menschen die Lebensqualität des jeweiligen kranken Tieres beurteilen können. Ab wann ist die Lebensqualität noch gut, und ab wann wird es eine Quälerei?

Ist es wirklich notwendig, das Tier immer wieder zum Tierarzt zu schleppen, mit Untersuchungen zu belasten, vielleicht belastende Behandlungen durchzuführen, wenn es vielleicht sowieso abzusehen ist, dass es nur noch ein paar Wochen oder wenige Monate leben wird. Wäre da vielleicht eine Erlösung besser?

Im Fall von Annett kann ich das alles überhaupt nicht beurteilen. Ich kenne mich null aus. Hab nur die letzten Seiten in ihrem Thread gelesen, dass auch der Tierarzt, dem sie vertraut, gesagt hat, dass der Kater den Februar wohl nicht mehr erleben wird. Klar werden jetzt einige vielleicht andere Beispiele haben, in denen Tierärzte auch gesagt haben, das Tier wird bald sterben und es hat noch ne ganze Weile gelebt.

Bei alten kranken Menschen ist es oft so, dass sie aufhören zu essen, wenn sie nicht mehr wollen, wenn sie nicht mehr kämpfen wollen, sondern bereit sind, zu gehen. Oft wird ihnen dann noch eine Magensonde gelegt und sie werden sozusagen zwangsernährt.

Bei der Mutter meiner Freundin, wurde meine Freundin gefragt, ob die Magensonde gelegt werden soll. Nach Absprache mit einem befreundeten Arzt entschied sie sich gegen die Magensonde.

Anett stellte die Frage: Wo fängt die notwendige Tierarztbehandlung an, wo hört sie auf? Ich denke, diese Frage stellt sie aus einer großen Not heraus.

Die Frage verstehe ich so: Ist es wirklich sinnvoll, das Tier immer weiter behandeln zu lassen, wenn es klar ist, dass es bald sterben wird? Ist das gut für das Tier? Und ist es nötig, dass der Katzenhalter sich verschuldet, obwohl es keine Aussicht auf Heilung gibt, bestenfalls auf eine kurze Verlängerung des Lebens, wobei die Lebensqualität des Tieres auch noch fraglich ist?

Es geht doch hier nicht um die Frage nach Impfung oder Kastration. Es geht doch um etwas viel Schwerwiegenderes.
 
  • #50
Die Frage verstehe ich so: Ist es wirklich sinnvoll, das Tier immer weiter behandeln zu lassen, wenn es klar ist, dass es bald sterben wird?

Da ist für mich die Antwort eigentlich klar: Wenn ich meiner katze durch die Behandlung für die letzten Wochen oder Monate noch eine gute Lebensqualität ermöglichen kann, dann wird es behandelt. Man hat das z.B. oft bei krebskranken Katzen, die z.B. durch Cortison und/oder Schmerzmittel noch eine schöne Zeit haben.

Euthanasie, weil ein Tier nur noch eine Prognose von Wochen oder Monaten hat? Das wäre für mich wie Mord, wenn ich die Möglichkeit hätte, eben diese gute Lebensqualität zu ermöglichen.
 
  • #51
Und diese digitale Informationsflut zu bewältigen, ist eine schwierige Geschichte.

Bei menschlichen Erkrankungen ist es ja ähnlich. Klar, finde ich es wichtig, ein mündiger Patient zu sein, und ich will mich auch informieren. Aber alles in Maßen.

Wie oft war ich schon im Internet unterwegs wegen eigener Krankheiten oder auch wegen der Krankheiten meiner Verwandten und Freunden. Man kann dabei auch verrückt werden. Zum Teil bekommt man Informationen, die einem wirklich weiter helfen, zum Teil ist man einfach nur verwirrt und verängstigt. Vor allem, wenn man bei menschlichen Krankheiten in Foren unterwegs ist.

Ich denke immer, Information ist gut, aber irgendwann sollte man auf sein Bauchgefühl hören und auch den Ärzten einfach vertrauen, wenn sie einem vom Gefühl her vertrauenswürdig scheinen. Kein Arzt ist Gott und wir sind es auch nicht.

Krankheit und Tod gehören zum Leben, wie Moment a es schon mehrmals sagte. Und Trauer und Vezweiflung gehören dazu, genauso viel wie Loslassen und Vertrauen.

Herrgott, ich bin in einem Alter, wo ich schon viel mit Krankheit und auch Tod zu tun hatte.

Beim Tod meines Exfreundes hatte ich mir das Gehirn zermartert, warum die Ärzte nicht drauf gekommen sind, das und das zu untersuchen. Bin drauf gekommen, dass mein Exfreund ne lange schwere Krankheit gar nicht ausgehalten hätte.

Oh, jetzt bin ich nicht mehr beim Thema.
 
  • #52
Maiglöckchen, du hast ja nur einen Teil von mir zitiert. Ich sprach ja auch die Lebensqualität an.
 
  • #53
Ich denke immer, Information ist gut, aber irgendwann sollte man auf sein Bauchgefühl hören und auch den Ärzten einfach vertrauen, wenn sie einem vom Gefühl her vertrauenswürdig scheinen. Kein Arzt ist Gott und wir sind es auch nicht.

Hätte ich meinen Tierärztin damals blind vertraut, wären die chronischen Krankheiten meiner Jungs deutlich später oder vielleicht auch erst einmal gar nicht erkannt worden, weil beide rein äußerlich dem klassischen Krankheitsbild nicht entsprachen. Und eine solche Krankheit später zu erkennen, heißt auch, dass sie später behandelt wird und zum Teil auch schon Folgeerkrankungen vorhanden sind.

Daher bin ich sehr froh, dass es heutzutage so viele Informationsmöglichkeiten gibt. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich schon durch meine Ausbildung gelernt habe, Informationen zu filtern, zu bewerten und einzuordnen, das macht es natürlich deutlich einfacher. Wer das nicht gelernt hat, der steht natürlich wie Ochs vorm Berg und da kann ich mir auch gut vorstellen, dass irgendwann nur noch Chaos im Kopf herrscht.
 
  • #54
Oft ist ja auch nicht die Entscheidung zwischen Eutha direkt oder teurer Therapie, sondern günstige Therapie vs teurer Therapie.
Manch einer entscheidet sich für Prednisolon statt einer teuren, aber auch oft gut verträglichen Chemotherapie bei einer Tumorerkrankung.
Bei einer CNI geben viele nur Infusionen und evtl einen Säureblocker, da halten sich die Kosten in Grenzen, andere machen eben viel mehr.
Ob die teure Therapie zwangsweise immer die bessere ist, sei dahingestellt.

Ich finde bezogen auf das Forum den Ruf nach diversen Spezialisten häufig auch sehr verfrüht und extrem. Es gibt fast keine Krankengeschichte, bei der nicht zwangsläufig nach unverzüglichem Dentalröntgen gerufen wird. Zahngesundheit ist sehr, sehr wichtig, aber bei unklaren Symptomen und keinem direkten Hinweis auf ein Zahnproblem, sollte man doch vage Diagnostik, die in Narkose erfolgt, erstmal weit hinten positionieren, denn im Zweifel kann so eine Narkose zum falschen Zeitpunkt doch eine Menge Schaden anrichten. Wenn dann im gleichen Atemzug noch Blut- , Kot- und Urinuntersuchungen mit mehrseitigem Umfang und ein Herzultraschall selbstverständlich beim zertifiziertem Kardiologen als Mindestprogramm angeraten werden, dann schießt das schon das eine oder andere Mal etwas übers Ziel hinaus. Und ist auch sicher nicht das, was man bei jedem Krankheitsverdacht von jedem Besitzer erwarten kann.
 
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  • #55
Maiglöckchen, du hast ja nur einen Teil von mir zitiert. Ich sprach ja auch die Lebensqualität an.

Du hast gefragt, was sinnvoll ist und das war meine Antwort, was für mich sinnvoll ist;) Andere mögen das wieder ganz anders sehen.
 
  • #56
@Catma

Es gibt für mich nicht nur die zwei Extreme.



Ich gehe davon aus, dass die meisten Menschen ihr Möglichstes tun, jeder in seiner Art und Rahmen.
Weiß ich doch :) Nun hattest du aber diese eine Seite beleuchtet und ein Kommentar dazu wurde schon recht unzusammenhängend missverstanden...
Ich finde es übrigens nicht extrem, für die notwendige medizinische Versorgung zu sorgen und dafür mitunter auch viel Geld beim TA zu lassen. Extrem wird es für mein Empfinden erst, wenn man das Tier tatsächlich von TA zu TA schleppt und ihm jede nötige und unnötige Untersuchung zumutet. Aber das werden wohl die wenigsten Tierbesitzer tun...
Anett stellte die Frage: Wo fängt die notwendige Tierarztbehandlung an, wo hört sie auf? Ich denke, diese Frage stellt sie aus einer großen Not heraus.

Die Frage verstehe ich so: Ist es wirklich sinnvoll, das Tier immer weiter behandeln zu lassen, wenn es klar ist, dass es bald sterben wird? Ist das gut für das Tier? Und ist es nötig, dass der Katzenhalter sich verschuldet, obwohl es keine Aussicht auf Heilung gibt, bestenfalls auf eine kurze Verlängerung des Lebens, wobei die Lebensqualität des Tieres auch noch fraglich ist?

Es geht doch hier nicht um die Frage nach Impfung oder Kastration. Es geht doch um etwas viel Schwerwiegenderes.
Achso, das war mir nicht klar. Dann weiß ich wohl nicht so recht, worum es in diesem Thread geht, weil ich die anderen Threads von Anett nicht kenne. Ich bezog mich auf die Überschrift dieses Threads, die sich auf NOTWENDIGE medizinische Versorgung bezieht und auf die Posts hier (ZB im Eingangspost das FORL-Beispiel und bei FORL besteht ja Aussicht auf Heilung)... Insofern bin ich dann mal lieber raus hier :oops: nichts für ungut :) und sorry falls ich etwas unangemessenes geschrieben habe.

Wenn es um die Frage geht, ob Euthanasie besser ist als eine Behandlung unnötig in die Länge zu ziehen, dann ist das ein Thema, das sich für meine Begriffe nicht für eine Grundsatzdiskussion eignet. Das ist dann doch eine zu individuelle Entscheidung.
Da ist für mich die Antwort eigentlich klar: Wenn ich meiner katze durch die Behandlung für die letzten Wochen oder Monate noch eine gute Lebensqualität ermöglichen kann, dann wird es behandelt. Man hat das z.B. oft bei krebskranken Katzen, die z.B. durch Cortison und/oder Schmerzmittel noch eine schöne Zeit haben.

Euthanasie, weil ein Tier nur noch eine Prognose von Wochen oder Monaten hat? Das wäre für mich wie Mord, wenn ich die Möglichkeit hätte, eben diese gute Lebensqualität zu ermöglichen.
Das sehe ich auch so und ist für mich auch eigentlich klar. Das Schwierige daran finde ich nur, einzuschätzen, ob die Lebensqualität bei einer weiteren Behandlung tatsächlich besser ist - das meine ich, wenn ich sage, das ist nur individuell zu klären, das hängt von vielen Faktoren ab und sollte nicht vom finanziellen abhängen, meine ich.
Insofern würde ich zu so einem schwierigen Thema nur dann einen Kommentar abgeben wollen, wenn ich die individuelle Situation gut kenne und dann auch wirklich indivduell mit überlegen könnte.
 
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  • #57
Die gestellte Frage ging ja in die Richtung, was medizinische NOTWENDIGKEITEN für unsere Katzen SIND.

-unabhängig davon, was ich bezahlen kann/will/sinnvoll finde, oder was für eine medizinische Behandlung ich mir EIGENTLICH wünsche ( Beispiele: THP, TK, klass. Homöopathie, Physio, Akupunktur, Schulmedizin...) ist für mich die Definition von
"medizinisch notwendig" auch als medizinischer Laie klar:

Die Definition dafür wäre doch lebenserhaltende, lebensnotwendige OPs, Medikamente, Behandlungen, oder ?


Die sollte jeder Katzenhalter finanzieren können, zur Not eben auch über Ratenzahlung, Ausleihen...
Katzenhaltung ist ein Hobby, eine Liebe, die auch richtig ins Geld gehen kann.
Ich hatte mit meinem jungen MC Kater dieses Jahr eine TK Rechnung von 2400.-, ohne diese lebenserhaltende, schnelle OP in der TK wäre mein Kater gestorben.
Da kann ich nun jammern oder nicht, daß ich das Geld gerne für einen Urlaub ausgegeben hätte o.ä., die Frage stellt sich mir gar nicht. Es war Hilfe nötig, also lass ich helfen und bezahle (gerne und dankbar ).

Ich habe im Grunde kein Verständnis dafür, wenn man sich eine große Katzengruppe anschafft, oder bewusst kranke Katzen aufnimmt, ohne sich diese Notwendigkeiten leisten zu können, oder eben die Versicherung, die ja wenigstens diese basics finanziert.
Das wäre für mich ein impulsives, unüberlegtes Verhalten, wofür eventuell Lebewesen büssen müssten. ( Ich meine niemanden hier mit dieser Feststellung , nur damit sich hier keiner diese Jacke anzieht.)

- eine andere Frage, die aber wohl nicht in der Themenstellung sind, wäre: " reichen die Notwendigkeiten der Schulmedizin ?"
Wie Doc angedeutet hat, ist nicht grundsätzlich teurer=besser.
Aber im Beispiel von Regine, Anemone oder auch Anett, sieht man ja, was außerhalb dieser basics noch lebensverlängernd möglich ist, mehr Lebensqualität für die kranken oder alten Katzen bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #58
es ist schwer zu sagen, wie man es richtig macht.....

oft ist ja schon eine diagnostik teuer, das ist mir direkt eingefallen, als ich den faden gelesen habe.

konkret hatte ich dabei direkt an die nuss gedacht. es war bis zum schluss ein großes bedürfnis herauszufinden, welche krankheit er hat.

hundertpro konnte es die TA bis zuletzt nicht sagen, aber der verdacht auf eine art lupus war ja schlussendlich nahezu gesichert durch die op.

vorher hätte ich nicht aufgeben können....
 
  • #59
zum eingangspost.

ja, manchmal wundere ich mich hier im forum tatsächlich über die direkten "tipps" bei fragen. da kommt teilweise schon gebetsmühlenartig das große programm. großes blutbild, kot - und urinprofil, dentalröntgen etc.

viele wird es abschrecken, und ich hatte jahrelang eine TA, die es immer in etappen gemacht hat. beim gino damals hat sie auch schrittweise diagnostik betrieben. sie hat selbst den kostengrund genannt.

und - zumindest der - habe ich zugetraut, dass sie sehrwohl weiß, was nötig ist.

da wären wir nämlich beim anderen dilemma, wie viele TAs haben einige schon genossen, die entweder zu lax an die sache rangegangen sind, oder eben die, die jede möglichkeit nutzen, geld zu machen....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #60
Naja, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.

Wenn ich es höre, dass jeder Tierhalter es sich leisten können sollte, hohe und immer höhere Summen für Tierarztkatzen zu bezahlen, und sich das möglichst vorher überlegen sollte, dann glaube ich wirklich, dass viele Tierheimkatzen in Tierheimen bleiben würden.

Katzenhaltung ist ein teures Hobby, lese ich hier immer wieder. Also nur vorbehalten denen, die das Glück hatten, in ihrem Leben die nötige Ausbildung zu genießen, um dann hoffentlich eine hochbezahlte Stellung zu bekommen.

Ja, mal auf den Urlaub verzichten, auf die Winterjacke usw. Ey, darum geht es gar nicht. Diesen Luxus haben nämlich viele gar nicht. Ich kauf sowieso nur noch Second Hand Klamotten, und Winterjacken trage ich jahrelang, bis sie auseinander fallen oder so.

Es gibt ganz viele Menschen, die jeden Tag arbeiten gehen, und trotzdem am Monatsende wenig rauskommt. Es werden immer mehr. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Ganz abgesehen von kranken Menschen, die nicht mehr arbeiten können und mit einer geringen Rente auskommen müssen.

Okay, diese Menschen haben nach der Meinung einiger nicht das Recht, sich so ein teures Hobby wie Katzen zuzulegen.

Diese Menschen haben aber auch sonst wenig Möglichkeiten, sich Hobbys zuzulegen, weil ganz viele Hobbys sind teuer.

Arm stirbt füher, das stimmt. Ganz viele Menschen sind an der Armutsgrenze und können sich nicht die teuren Bioprodukte, das teure Fleisch vom Biometzger, oder wenn sie vegetarisch leben sollten, das teure Gemüse ständig leisten. Oder sie haben nicht allzu viel Bildung erhalten, weil sie nicht auf der Sonnenseite des Lebens geboren sind und es ist schwierig, sie an eine gesunde Lebensführung heranzuführen.

Ich rege mich gerade fürchterlich auf. Deshalb wird das auch mein letzter Beitrag sein.

Klar gibt es viele Menschen, die sich völlig ahnungslos Tiere anschaffen und dann mit den Kosten überhaupt nicht klar kommen. aber es gibt auch Menschen, die mit Tieren leben wollen, aber nicht wahninnig viel Geld dafür haben, aber alles tun, um die Tiere so gut wie möglich zu versorgen. Und wo sich die Frage stellt, soll ich nochmal ein paar Wochen teure Behandlung bezahlen, auch wenn das Tier dann vielleicht drei Wochen oder so später stirbt, oder entscheide ich mir für einen Schlusspunkt, weil das Tier sowieso schon leidet.

Dieser Elitescheiß nervt mich gerade total.

Und ja, ich werde keine Katze aus dem Forum nehmen, möchte nämlich nicht, dass ich vielleicht irgendwas falsch mache und mir das dann vorgehalten wird.
 

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