Luna und Caro - Hat das noch eine Chance?

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basco09

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Wir versuchen uns nun seit knapp 2 Wochen an einer Katzenzusammenführung. Es ist unsere erste mit erwachsenen Katzen, bislang ging es zwei Mal mit einer jeweils jüngeren Katze immer schnell und problemlos, was jetzt leider nicht der Fall ist.

Unsere 7-jährige Luna hat ihren älteren Kumpel Linus (13) verloren und da sie nie ohne Gesellschaft war und uns sehr sozial, lieb, freundlich und ansprechbar erscheint, haben wir uns nach einer neuen Zweitkatze umgeschaut. Die Auswahl fiel auf die 3-jähirge Caro aus einer privaten Vermittlung. Sie ist ein Notfellchen, das über Monate von einem Junghund gemobbt wurde. Die Familie hatte Caro und ihre Mutter und einen älteren Hund, die Welt war in Ordnung, dann ist dieser Hund verstorben und sie haben einen neuen Welpen bekommen, das war auch noch okay, aber als der junge Hund dann munterer wurde, hat Cora dann wohl nur noch in der 1. Etage gelebt und ist vor lauter Angst nicht mal mehr raus gegangen.

Uns war schon klar, dass wir Caro zunächst in ein separates Zimmer setzen, kein Problem. Wir haben unser zweites Bad mit allem für sie hergerichtet und sie zunächst ankommen lassen. Sie hat schnell vertrauen zu uns gefasst und mit Schmusen, Schnurren und Spielen begonnen. Schon bald kam dann auch das Interesse an der Welt hinter der Tür. Wir haben sich die beiden Katzen mal durch den Türspalt beschnüffeln lassen, das war unauffällig, dann haben sie sich zufällig mal durch die Terassentür im Bad gesehen, da wurde gefaucht. Es war immer sehr gemischt zwischen Neugier und Fauchen.

Wir haben es dann nach einigen Tagen mal mit einer richtigen Begegnung am Türspalt versucht, wie manche es beschreiben, das ist aber direkt in die Hose gegangen, großes Gefauche und Cora hockte eingeklemmt unter einer Badkommode und Luna fauchend davor.

Das hat uns schon etwas stutzen lassen, wir haben dann unsere Glasschiebetüre zur Wohnküche als Trennung ausgewählt, da könnten sie sich nun begegnen, aber da gehen sie sich meistens aus dem Weg.

Wir haben dann noch den ein oder anderen durch uns betreuten Versuch einer Begegnung gewagt, aber meistens endet es so wie gestern auch, Caro bewegt sich, Luna kommt angerannt, Caro flüchtet fauchend, Luna setzt hinterher, Caro ab unter eine Kommode und Luna fauchend davor. Da wir Angst vor einer blutigen Auseinandersetzung haben, haben wir bislang an dieser Stelle immer abgebrochen. Manchmal schafft man es dann auch sie mit Leckerchen zu besänftigen und sie ruhig in einem Abstand von 1 Meter voneinander zu füttern.

Wie können wir weitermachen? Hat das noch eine Chance? Ja, es sind noch keine 3 Wochen, einige sagen, dass es einen richtigen Revierkampf braucht. Andere sagen, erst noch mehr Zeit lassen? Habt Ihr vielleicht noch Tipps oder Hinweise? Taugen Feliway oder Zyklene wirklich was in so einer Situation? Heute wollen wir Mittags mal die Bereiche durchtauschen, damit Caro mal die Wohnküche kennenlernen kann und Luna sich in Ruhe mit den neuen Gerüchen von Caro beschäftigen kann. Bringt das was? Wir sehen auch winzige Fortschritte, aber eben auch immer wieder Rückschritte.
Ich würde mich über Eure Antworten freuen!
 
A

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Hallo. Ich würde anstelle der Glasschiebetür ein Netzt anbringen.
Eine Glastür ist das selbe wie mit einem Fenster. Die Katzen können sich sehen, aber nicht riechen. Meiner Meinung nach kann da kein Kontakt entstehen.
Die langsame Zusammenführung
Das ist ein Link, in dem die langsame Zusammenführung beschrieben wird.
Auf Zylkene regiert bei mir weder Katze noch Hund. Es sollte auch höher dosiert gegeben werden, als angegeben.
Mit Feliway habe ich gute Erfahrungen gemacht, allerdings nur das "Friends". Und in alle Räume anbringen, in denen sich die Katzen aufhalten sollen. Die Wirkung dauert aber einige Zeit.
 
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Nein, lass auf keinen Fall einen Revierkampf zu. 3 Wochen sind bei erwachsenen Katzen nicht wirklich viel Zeit, das kann durchaus länger dauern. Ich würde zu einer Gittertür raten. Und an dieser dann immer die wahnsinnstollen Dinge stattfinden lassen - Leckerlis z.B. Ruhiges Verhalten loben, aggressives Verhalten unterbinden. Ganz wichtig ist, dass die Begegnungen positiv enden, damit mit der anderen Katze eben positive Dinge verbunden werden. Statt eines Reviertauschs kannst du auch erstmal nur Decken oder Bettchen tauschen.

Feliway hatte ich ein paar Mal, das hat hier nie irgendwas gebracht. Mit Zylkene hab ich keine Erfahrung.
 
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Dass der Rat mit der Gittertür kommt, hatte ich schon befürchtet. ;) Da die Glastüre unten einen größeren Spalt hat wegen der Lüftungsanlage, haben wir gedacht, dass es vielleicht reicht. Der Bau einer Gittertüre wäre sicher kein Problem für uns, aber wir wissen nicht, wie wir sie anbringen sollen, ohne die ganzen Wände anzubohren... :oops: Hat da noch jemand Tipps?
Das Feliway Friends werde ich dann wohl mal bestellen.
 
Wir haben das ganz neue Feliway Optimum momentan im Einsatz und merken zum ersten Mal eine Wirkung. Beim Friends ist damals nichts passiert.
Hier steckt es seit Montag, und schon am Dienstag gab es sichtbare Veränderungen.
 
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Gut, die Bewertungen bei Feliway Optimum scheinen auch besser zu sein.
 
Ich habe damals ein Plastegitter genommen (weiß nicht genau, wie das richtig heißt, hier gibt es das als Meterware). Das hab ich dann auf die Tür zugeschnitten, an den Türrahmen selbstklebende Haken geklebt und das Gitter dort eingehangen.
 
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Hallo :)

Ich wollte mal einen Gruß dalassen, ich bin selber der totale Zusammenführungs-Neuling, aber zum Gitter hätte ich den Vorschlag, vielleicht Caro in ein anderes Zimmer umzuziehen, das eine reguläre Zimmertür hat und diese mit einer Gittertür zu ersetzen (billige Baumarkttür kaufen, Fenster ausschneiden (lassen), Gitter/Netz rein, Klinke dran, einhängen) oder ihr habt vielleicht ein Zimmer, das zwei Türen hat und von denen eine vorübergehend verzichtbar ist, dann kann man mit 4 Dachlatten und Gitter/Netz einen Rahmen bauen, der ein bisschen kleiner als der Türrahmen ist und diesen dann mit diesen kleinen Holzkeilen, die es zur Möbeljustierung gibt, in den Türrahmen keilen. Am besten von beiden Seiten, dann kann es auch keiner so schnell umschubsen. Es kann jedenfalls sein, dass die Zusammenführung noch einige Zeit dauert und daher sollte es was sein, was euch im Alltag nicht total behindert.

(Bei uns hat das mit dem Gitter leider nicht funktioniert wie gewünscht und wir mussten die Katzen nach ein paar Tagen zusammenlassen). Wir haben in den ersten Tagen zusammen versucht, drauf zu achten, dass vor allem die Katze, die das größere Distanzbedürfnis hat, genug Platz und Fluchtwege um sich rum hat. Also alle Türen sperrangelweit auf, Engstellen soweit möglich erweitern, Möbel u. U. etwas von der Wand abrücken zwecks Fluchtweg nach hinten, andere Katze ablenken, wenn diese sich dem Versteck nähern möchte usw. Ich bilde mir ein, dass das bei uns zur Entspannung beigetragen hat. "Bestechen" und positive Erlebnisse schaffen ist natürlich auch immer gut!

Ich kann das Buch "Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand" (Hauschild) empfehlen, ich meine, da gibt es auch ein längeres Kapitel über schwierigere Zusammenführungen.
 
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Ich bin auch gerade dabei zwei Katzen zusammenzuführen. Was bei uns ganz gut geholfen hat, ist dass ich beide Katzen immer lobe mit streicheln und Leckerchen geben, wenn sie sich wohlgesonnen anschauen oder eben friedlich sind. Hinter der Tür würde ich den Fressnapf der jeweils anderen Katze hinstellen, sodass beide den anderen hinter der Tür riechen, wenn sie fressen, dann wird es gleich mit etwas Positivem verbunden. Ansonsten dauert es wohl auch teilweise monatelang, bis eine Zusammenführung gelingt.
 
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  • #10
Wir haben nun seit einer Woche das Gitter sicher in Betrieb und auch die Feliway Stecker sind angebracht. Es gibt am Tag mindestens eine gemeinsame Spielsession in der Nähe des Gitters und 2x gemeinsames Füttern, da sind wir schon bis auf einen Meter ran. Das läuft auch alles ganz gut. Wir haben Duftgeschenke ausgetauscht und wenn wir Zusammentreffen am Gitter mitbekommen geben wir auch Leckerchen, Lob und Streicheleinheiten aus. Aber leider kommt es auch immer wieder zu Gefauche. Oft geht Luna zu schnell aufs Gitter zu, was Caro Angst macht, dann faucht sie. Oder Luna ist was komisch und sie faucht Caro an, die sich dann flott verdrückt. Ich denke, wir brauchen noch Geduld und müssen noch stoisch so weiter machen, aber mein Mann wird schon etwas ungeduldig, dass das Fauchen immer wieder kommt, so ca. 2-3 mal am Tag. Dann kommt immer wieder die Frage auf, oder mögen sie sich einfach nicht?!
Ich denke, es ist mehr so, dass die eine anscheinend französisch spricht und die andere chinesisch, die versteen sich einfach nicht richtig (noch). Aber ich mag die Hoffnung noch nicht aufgeben und denke immer noch, dass sie theoretisch super zsuammen passen würden! Habt ihr vielleicht noch andere Tipps?
 
  • #11
Naja, fauchen ist ja erstmal nichts Schlimmes. Das heißt nur "komm mir mal bitte nicht zu nahe". Eine Art Warnung mit erhobenem Zeigefinger, die sich in Knurren noch steigert.
Ich würde das nicht zu hoch bewerten.
Ihr kriegt das hin!
 
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  • #12
Wahrscheinlich kennen wir das mit dem Fauchen auch einfach nur nicht richtig, denn das gab es früher kaum bei uns. Unser alter Kater Linus hat das mit Luna alles per Pfote geregelt, also nicht böse geschlagen, aber wenn sie nervte hat er nur die Pfoter erhoben, da wußte sie schon Bescheid, hin und wieder gab es dann einen leichten Nasenstüber und gut war...
 
  • #13
Freude: Zwischen Luna und Caro gab es die ersten Nasenküsschen am Katzengitter! :love: Auch wenn sie sich 10 Sekunden später schon wieder angefaucht haben. :ROFLMAO:

Hier Fotos von unserer hammermäßigen Konstruktion zur Trennung:
 

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  • #14
Das ist mal eine coole, kreative Gittertür.

Und weiter so, Mädels!
 
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  • #15
So sieht es bei uns mittlerweile aus, wenn es gut läuft, hier mit einem gemeinsamen Grashalm...

Aber ich traue mich jetzt einfach noch nicht zu öffnen! Wann weiß man, dass man es versuchen kann?
 

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  • #16
Vorweg, ich bin alles andere als ein Experte für Zusammenführungen - aber nach allem, was ich gelesen und auch erlebt habe, muss man irgendwann einfach den Sprung ins kalte Wasser wagen, wenn es keine Drohgebärden mehr am Gitter gibt und sie entspannt in gegenseitiger Nähe Leckerli fressen können.

In dem Fall also Beruhigungstee gekocht (für die Menschen) und ab dafür. ;-)

In einem flowchart hier aus dem Forum habe ich gelesen: "Wenn man die Katzen einmal zusammengelassen hat, dann nur noch bei schweren Kämpfen trennen, alles andere höchstens ggf. moderieren". Ich fand das ganz gut zu lesen, weil die zwei ja doch einiges noch zu klären haben werden, wenn sie sich ohne Gitter begegnen, sei es, wie viel Nähe der andere gerade mag, wie man spielen möchte, man begegnet sich unversehens und erschrickt sich etc. etc. Da kann dann Fauchen und Knurren nochmal ein vorübergehendes revival haben.

Viel Erfolg und lass doch mal hören, wie es weitergeht :)
 
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