Sowohl die Schulmedizin als auch die Alternative Medizin inkl. Homöopathie, Naturheilkunde usw. sind jeweils ein sehr weites und umfassendes Gebiet. Kann man beides miteinander kombinieren, ist das oft von Vorteil - vor allem vor dem Hintergrund, dass die Schulmedizin oft nur durchs "Schlüsselloch" schaut, die Homöopathie dagegen wie Du schon gesagt hast einen ganzheitlichen Ansatz hat. Beides kann sich durchaus prima ergänzen - muss aber auch mit einer guten Ausbildung fundiert sein.
Wir haben unsere Katzen im Herbst per Haaranalyse behandeln lassen, mit Erfolg. Ich bin all diesen zusätzlichen Ansätzen also nicht verschlossen. Ich war nur etwas verwirrt, denn für mich sah es so aus, als hätte man Dir zu den Mitteln gar nicht genau gesagt, wie sie warum wirken, wie Du sie anwenden sollst usw. Leider gibt es halt viele schwarze Schafe auf dem Markt, die besagte "Tages"- oder auch Wochenendseminare belegt haben und dann die Homöopathie mit auf ihr Schild schreiben. Für eine qualitativ gute Behandlung braucht es aber mehr.
Wollte Dir also keine Vorhaltungen machen 🙂.
Vielen Dank auch!
🙂
Da die Mittel per Fellanalyse ermittelt wurden und sich manche Symptome bei Katzen oft nicht so offenkundig erschliessen, eben weil Katzen perfekte Dissimulanten sind, wurde die Erklärung zu den Mitteln zwar gegeben, aber mit einem vorsichtigen Hinweis darauf, dass niemals alle im AMB gelisteten Symptome auftreten.
So hat z.B. mein Graphites-Kater keine Adipositas und keine Hautprobleme, sondern die Gemütssymptome aufgewiesen (Ängste, Zweifeln, Zaudern, sich nicht entscheiden können und dadurch in der Entwicklung stehen bleiben, vor dem Hintergrund dass er wild geboren ist und seine Scheu ablegen wollte, jedoch nicht konnte) und eine langsame Verdauung sofern er Katzenfutter bekommt. Er ist jetzt ein selbstbewusster Barfer und alles läuft rund.
Ein anderer Kater hat Cimicifuga racemosa. Das ist ein klassisches Frauenmittel, v.a. bei hormonellen Störungen in den Übergangszeiten (Menarche, Schwangerschaft, Geburt, Klimakterium). Für Männer ist das eher ungewöhnlich. Der Ta sagte, vorsichtig könnte man auf eine hormonelle Problematik tippen, die sich aber nicht ind er Entwicklung hinderlich zeigte. Der Kater hatte rezidivierende KS-Symptome. Durch das Cimic. kam der Initialinfekt wieder voll raus und konnte mit anderen Mitteln gezielt behandelt werden. Die Symptomatik ist nun vollständig auskuriert und seine Gemütssymptome, geprägt von der Angst nicht genug zu bekommen und auf die dreisteste Art sich in den Vordergrund zu drängen (er wollte eigentlich immer nur geliebt werden, benahm sich aber als Kind ziemlich nassforsch und etwas dissozial) sind "rausgewachsen". Er lebt jetzt in der inneren Sicherheit, dass genug da ist und er geliebt wird. er geniesst das. Er ist gesund. Seine Katerfreundschaft mit Herrn Graphites ist was fürs Bilderbuch. Monsieur Cimicifuga ist ein sozialer ausgeglichener Kater.
Jetzt hat der grosse Kater eben das Magenproblem und bekommt was er braucht. Das kann ich selbstverständlich nicht allein beurteilen, die Heilkundigen machen ihre lange teure Ausbildung ja nicht zum Spass. Mich in die etwas andere Logik der Homöopathie reinzudenken hat mich auf jeden Fall weiter gebracht und geholfen, die Katzen mit denen ich lebe besser zu verstehen.