Können Katzen Muttergefühle haben?

  • Themenstarter Themenstarter Conny87
  • Beginndatum Beginndatum
C

Conny87

Forenprofi
Mitglied seit
19. Mai 2008
Beiträge
5.278
Ort
Dresden
Hallo ihr Lieben,

ich weiß, wie brisant diese Themen immer gehandhabt werden, deswegen möchte ich vorab gleich etwas klarstellen, nicht dass einer was falsches denkt 😉:

Ich bin gegen JEDE Form der Katzenvermehrung und lehne absolut ab, Katzen nicht kastrieren. Es gibt genug notleidende Katzen, die Tierheime sind voll und die Risiken enorm.


Nun zu meinem Anliegen 😀:

Hier wird ja immer geschrieben, dass Katzen keine Muttergefühle haben können. Das hab ich bis dato auch so weitergetragen. Allerdings glaubt man mir ja nun nicht alles, was ich einfach so sage. Google ergab kein Treffer, daher meine Frage:

Gibt es Quellen, die tatsächlich belegen, dass Katzen zu Muttergefühlen nicht fähig sind? Hat da einer was?

LG
Conny
 
A

Werbung

Gar keine Muttergefühle (Brutpflegetrieb) ist auch nicht richtig, sonst würde sich keine Katze um den Nachwuchs kümmern und auch keine anderen Tierkinder adoptieren.

Eine Katze hat aber keine Muttergefühle wie man sie beim Menschen kennt, in dem Sinn, dass sie sich auf den ungeborenen Nachwuchs freuen würde. Also die Vorfreude auf Nachwuchs fehlt.

Geht eine Geburt schief, also Tot- oder Fehlgeburt, dann geht eine Katzenmama das Thema sehr pragmatisch an, indem sie diese Jungen einfach verspeist und sofort wieder zur Tagesordnung zurückkehrt.

In unserer Gedankenwelt, also auf den Menschen bezogen, ein Unding.

Die Mutterliebe beim Menschen hört auch nie wirklich auf, auch wenn der Nachwuchs inzwischen erwachsen ist und selbst Kinder hat. Trotzdem spricht man noch von "meinen Kindern". Bei Katzen hört der Brutpflegetrieb normalerweise mit der Geschlechtsreife der Nachkommen auf.


Meinst du das?
 
Ja, dass meine ich. Die Frage ist, ob es Quellen gibt, die das bestätigen. Hörensagen kommt meistens nicht so gut an, deswegen präsentiere ich gerne was wissenschaftliches ^^.
 
Hier wird ja immer geschrieben, dass Katzen keine Muttergefühle haben können.

In dieser Form habe ich es noch nicht gelesen, nur in dem Zusammenhang, daß eine Katze keine Muttergefühle gegenüber irgendeiner neuen jungen Katze hegt.

Beim eigenen Nachwuchs ist es doch was anderes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht eine Geburt schief, also Tot- oder Fehlgeburt, dann geht eine Katzenmama das Thema sehr pragmatisch an, indem sie diese Jungen einfach verspeist und sofort wieder zur Tagesordnung zurückkehrt.

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe z.B. erlebt wie eine Katzenmutter ihre totgeborenen Jungen herum getragen und versteckt hat. Nachdem wir die toten Babys entfernt hatten, schien sie noch einige Tage nach ihnen zu suchen, wirkte allgemein verstört/'unglücklich' und fraß auch nicht. Aus menschlicher Sicht hätte man das als 'Trauer' beschrieben. Wie auch immer man es nennen will, zur Tagesordnung ist die Katze jedenfalls erst nach einer ganzen Weile wieder zurück gekehrt. (Vermutlich wäre es anders gewesen, wären auch überlebensfähige Junge in dem Wurf gewesen. Dann hätte der Trieb, diese zu umsorgen, vermutlich ein anderes, auf das Überleben der verbliebenen Babys fokussiertes Verhalten determiniert)
 
Werbung:
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe z.B. erlebt wie eine Katzenmutter ihre totgeborenen Jungen herum getragen und versteckt hat. Nachdem wir die toten Babys entfernt hatten, schien sie noch einige Tage nach ihnen zu suchen, wirkte allgemein verstört/'unglücklich' und fraß auch nicht. Aus menschlicher Sicht hätte man das als 'Trauer' beschrieben. Wie auch immer man es nennen will, zur Tagesordnung ist die Katze jedenfalls erst nach einer ganzen Weile wieder zurück gekehrt. (Vermutlich wäre es anders gewesen, wären auch überlebensfähige Junge in dem Wurf gewesen. Dann hätte der Trieb, diese zu umsorgen, vermutlich ein anderes, auf das Überleben der verbliebenen Babys fokussiertes Verhalten determiniert)

Ich habe Ähnliches einmal bei einer Hündin erlebt.

Und ich habe bei Bekannten eine Katze erlebt, die vor wenigen Tagen Junge bekommen hatte. Diese Katze schnurrte als die Kitten saugten, schien besorgt, als meine Bekannte ein Kitten in die Hand nahm und machte auch mich einen glücklichen Eindruck.

Ja, jetzt werden viele wohl sagen, ich vermenschliche die Katzen. Das bestreite ich nicht. Aber was ist die Alternative? Die Katze nur auf ihre Instinkte reduzieren?

Daß die Katze meiner Bekannten Mutterliebe empfand, sagt mir der (nun ja) gesunde Menschenverstand und solange mir die Wissenschaft nicht hundertprozentig das Gegenteil beweisen kann, bleibe ich dabei.

Auch wenn wenn wir nicht genau wissen, was sich im Gefühlsleben unserer Katzen abspielt, so sollten wir doch unter der Maxime handeln: Im Zweifel für die Katze.

Daß ich den Katzen Muttergefühle nicht abspreche ist keinesfalls ein Argument gegen die Kastration.
Aber ich sehe es kritisch, wenn einige das Argument "Katzen empfinden keine Muttergefühle" für die Kastration aufführen. Wie schnell können den Katzen dann neben den Muttergefühlen auch andere Gefühle abgesprochen werden.
Auch ein Einzelkitten leidet nicht unbedingt sichtbar. (Außerdem gibt es für die Kastration viele andere gute Argumente.)

So, das war jetzt alles andere als wissenschaftlich. Wissenschaftliche Quellen kenne ich auch keine. Allerdings spricht die moderne Verhaltensforschung den Tieren allgemein heute ein komplexeres Gefühlsleben zu als noch vor einigen Jahrzehnten.
 
Mein Finechen ( kastriert ) hatte immer Muttergefühle, sie hat sich ein Stofftierpony ausgesucht und dieses immer rumgetragen, ihn in eine Kiste gelegt und gesäubert.
Allerdings war sie einmal rolllig bevor sie kastriert wurde ( da hatte jemand wohl keine Ahnung wie alt die Katze wirklich ist!)
 

Ähnliche Themen

El_Tigre
Antworten
79
Aufrufe
13K
Susaka
Susaka
Julia_Kirsty
Antworten
22
Aufrufe
2K
Julia_Kirsty
Julia_Kirsty
K
Antworten
14
Aufrufe
1K
Wildflower
Wildflower
MuckisMum84
Antworten
7
Aufrufe
2K
MuckisMum84
MuckisMum84

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben