Können Katzen dankbar sein?

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koch192

koch192

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13. September 2010
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Vermutlich ist es völlig irrational und vermenschlichend.
Allerdings hat eine meiner Katzen jetzt schon zum 4. Mal deutliche "Dankbarkeitssymptome" gezeigt.
1.Mal: ich hab ihren ersten Kratzbaum aufgebaut. Nachdem sie über eine Stunde völlig selbstvergessen damit gespielt haben, kam meine Luzie plötzlich zu mir, schnurrte und leckte mich und konnte gar nicht mehr aufhören. Dann hüpfte sie wieder auf den Kratzbaum, spielte, kam wieder zu mir, leckte mich....
2.Mal: ich baute ihr auf unserer schmalen Fensterbank, auf der sie nur gerade so unbequem sitzen konnte, ein Liegeplatz. Die Heizung ist direkt untendrunter und so ist das Plätzchen kuschelig warm und man kann aus dem Fenster schauen. Es folgte die selbe Reaktion wie oben beschrieben.
3. Mal: Wir bauten eine Katzenklappe in den Wintergarten.
4.Mal: Wir bauten eine Katzenklappe vom Wintergarten nach draußen.

Und jetzt flitzen die Katzen rein und raus und zwischenzeitlich werde ich stürmisch beleckt und beschnurrt. Dann gehts wieder raus.

Spinn ich, oder ist sie tatsächlich dankbar?
 
A

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Dankbar? Ich weiß nicht, Katzenfreude pur vielleicht.:smile:

LG
 
Ich kenn das Gefühl, ich denke auch manchmal dass meine Katzen "dankbar" sind.. aber ich glaube da denken wir zu menschlich - oder...? :verschmitzt:
 
Doch können sie, zeigen sie mir ( 55 ) jeden Tag beim Baden. :D
Noch so eine Frage...
 
Warum sollten Katzen nicht dankbar sein und zeigen, dass sie sich freuen und dass sie wissen, wer ihnen die Freude gemacht hat? Sie sind doch nicht blöd? Und, was denn hier "vermenschlichend" ? Menschen sind auch bloß Tiere, das vergessen sie nur immer.
 
...Menschen sind auch bloß Tiere, das vergessen sie nur immer.
Da gibt's nun 'ne Menge Menschen, die dir da - aus gutem Grund - widersprechen würden. Also klar sind wir Kreaturen, die geboren werden, Stoffwechsel betreiben, wachsen, altern und sterben.
Es ist aber ziemlich unstrittig, dass wir über das eine oder andere "Alleinstellungsmermal" verfügen, die uns deutlich von anderen Kreaturen unterscheiden und es rechtfertigen, Menschen als etwas Besonderes zu betrachten.
Ganz besonders gilt das für unser Seelenleben.
Religion, Philosophie oder Psychologie, die befassen sich mit alle Phänomenen, die Tieren nicht zugänglich sind. Eben weil es die tierische "Seele", das selbstreflektierende Ich nicht gibt.
 
die frage wäre:
möchte ich, dass meine katzen mir dankbar sind und aus purer dankbarkeit zu mir kommen? *schauder*

nö, mir ist es lieber, sie kommen aus freien stücken zu mir und nicht, weil sie sich aus lauter "dankbarkeit" dazu verpflichtet fühlen.
 
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Da gibt's nun 'ne Menge Menschen, die dir da - aus gutem Grund - widersprechen würden. Also klar sind wir Kreaturen, die geboren werden, Stoffwechsel betreiben, wachsen, altern und sterben.
Es ist aber ziemlich unstrittig, dass wir über das eine oder andere "Alleinstellungsmermal" verfügen, die uns deutlich von anderen Kreaturen unterscheiden und es rechtfertigen, Menschen als etwas Besonderes zu betrachten.
Ganz besonders gilt das für unser Seelenleben.
Religion, Philosophie oder Psychologie, die befassen sich mit alle Phänomenen, die Tieren nicht zugänglich sind. Eben weil es die tierische "Seele", das selbstreflektierende Ich nicht gibt.

Stimmt schon, gar keine Frage! ABER: Katzen können ja durchaus denken, um z.B. Problemlösungen zu finden, manche sind sogar intelligenter als andere :rolleyes: Und das Maunzen haben sie nur "erfunden", um mit dem Menschen zu kommunizieren (hab ich mal gelesen :rolleyes: , Katzen untereinander "unterhalten" sich eher durch grummel, gurren, fauchen, schnurren, brummen oder kreischen).

Davon abgesehen: ich habe auch das Gefühl, daß mein Sternenkater Nemo mir dankbar war, daß ich ihn vor dem Tod gerettet habe. Er ist/war ja unheimlich anhänglich dadurch geworden und hat mir täglich gezeigt, wie sehr er mich liebt, letztendlich sogar durch den Tod :oops: Hat sein Frauchen so sehr vermisst, dass er praktisch verhungert ist :(

Aber es ist doch ein schönes Gefühl, wenn man denkt/meint, daß die Fellies dankbar sind, oder? ;) Mir geht dabei das Herz auf :pink-heart:
 
...Katzen können ja durchaus denken, um z.B. Problemlösungen zu finden, manche sind sogar intelligenter als andere ...
Klar. Nur ist dieses "Denken" nicht das gleiche, wie das von Descartes (Ich denke, also bin ich). Es ist kein Nachdenken, kein Sinnieren, kein Abwägen von Handlungsalternativen. Es ist insbesondere nichts, was ein 'Ich' einem 'Du' gegenüber durchführen würde...;)



...Aber es ist doch ein schönes Gefühl, wenn man denkt/meint, daß die Fellies dankbar sind, oder? ;) ...
Stimmt :cool:
Solange man sich irgendwo "hinten im Kopf" noch klar darüber bleibt, dass es nur so scheint...
 
  • #10
Klar. Nur ist dieses "Denken" nicht das gleiche, wie das von Descartes (Ich denke, also bin ich). Es ist kein Nachdenken, kein Sinnieren, kein Abwägen von Handlungsalternativen. Es ist insbesondere nichts, was ein 'Ich' einem 'Du' gegenüber durchführen würde...;)


Na klar! Meinte ich auch so!


Stimmt :cool:
Solange man sich irgendwo "hinten im Kopf" noch klar darüber bleibt, dass es nur so scheint...

äääähm....neee, will ich nicht :p Für mich scheint es nicht so, es ist so ;) Sie zeigen ja auch, wenn sie unzufrieden sind, warum nicht auch, dass sie dankbar sind? ;)
 
  • #11
... Für mich scheint es nicht so, es ist so ;) Sie zeigen ja auch, wenn sie unzufrieden sind, warum nicht auch, dass sie dankbar sind? ;)
Vor allem anderen, weil es 'Sie' nicht gibt. Deswegen können 'Sie' auch weder das eine, noch das andere sein.
Im Inneren einer Katze "brennt kein Licht", sozusagen. Was da "zufrieden" ist, ist nur das, was du siehst und anfassen kannst. Was anderes ist nicht da. Gottlob übrigens.
Wäre es anders, wären sie auch zu Egoismus, Neid, Missgunst, Lug und Trug uvam. fähig. Ich mööchte ungern in 'ner Welt leben, wo sich die Nachbarshunde mit meiner Katze verschwören, um mich aus der Nachbarschaft zu mobben. Oder meine Nachbarin bei mir vorstellig wird, weil ich ihre Kanarienvogel gekränkt hätte und er deswegen jetzt Federn verlöre.
Es wäre mir unheimlich, wenn sich ein kätzischer Mahadma aus Protest gegen Wohnungshaltung pressewirksam öffentlich selbst ertränken würde....
 
  • #12
Ein bissl veraltete Vorstellungen über das Bewusstsein vertrittst du da, Georg. Heutzutage wird Bewusstsein von den meisten Gehirnforschern als eine Art "Fähigkeit" des Gehirns angesehen, die wie andere Fähigkeiten auch in verschiedenem Ausmaß vorhanden sein kann. Nicht als ein cartesisch-objekthaftes "Licht", das irgendwo brennt.

Mein Kater ist übrigens total egoistisch, wenn's ums Fressen geht ;) Dagegen bringt Peppi ihm immer Mäuse mit und überlässt sie ihm dann zum Futtern. Die reißt dafür wiederum jedes verfügbare Spielzeug an sich und scheucht den Kater davon weg.

Beim Thema "menschliche Alleinstellungsmerkmale, die ihn von den Tieren abheben" muss ich immer an ein schönes Beispiel von Steven Pinker denken: Was würden wir Menschen wohl denken, wenn wir mitkriegen würden, dass die Elefanten so ein Riesenbuhei um ihren Rüssel machen würden und ihn als "Alleinstellungsmerkmal, das alle Elefanten von den restlichen Tieren abhebt" bezeichnen würden?
Immerhin handelt es sich beim Elefantenrüssel um ein Allzweck-Körperteil mit ganz erstaunlichem Aufbau und Fähigkeiten, das in der Tierwelt nirgendwo seinesgleichen hat, auch beim Menschen nicht ...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
... Heutzutage wird Bewusstsein von den meisten Gehirnforschern als eine Art "Fähigkeit" des Gehirns angesehen...
:) Vor allem von Hirnforschern. Ist ja auch ihr einziger Forschungsgegenstand :).



...Nicht als ein cartesisch-objekthaftes "Licht", das irgendwo brennt.
Hab' ich doch nur gesagt, um sprachlich den Ball flach zu halten.
Für die Argumentation hier, kann die Natur unseres 'Innersten' auch ungeklärt bleiben. Wichtig ist nur das Fehlen einer Entsprechung im Tier.
Wie gesagt - Katze ist das, was du anfassen kannst. Mehr ist nicht drin oder dran...



...Mein Kater ist übrigens total egoistisch, wenn's ums Fressen geht ...
Sag ich doch. Altruismus (der willentliche, der aus eigenem Entschluss) bleibt uns vorbehalten.
Experimentell gesichert, übrigens. Selbst Primaten bleiben solche Konzepte verschlossen.


...Was würden wir Menschen wohl denken, wenn wir mitkriegen würden, dass die Elefanten so ein Riesenbuhei um ihren Rüssel machen würden und ihn als "Alleinstellungsmerkmal, das alle Elefanten von den restlichen Tieren abhebt" bezeichnen würden?...
Unsere Einstellung zu einem tierischen 'Ich' überdenken.

Das sie's nicht tun, ist aber ein gutes Indiz dafür, dass sie's nicht können.
Weil es dieses 'Sie' als reflektierendes Selbst, das zu solchen Ideen fähig wäre, offenbar nicht gibt :cool:!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Interessantes Thema!:)
Philosophen(Denker)haben sich schon lange damit beschäftigt.
Habe dazu diesen Artikel mit entsprechenden
Interview gefunden.-
Ich "interpretiere" aus meiner so menschlichen Sicht auch viele Verhaltensweisen meiner Katze.
Das ist auch legitim , wenn es der Katze nicht schadet.

http://www.welt.de/print-welt/artic...t_Und_was_unterscheidet_sie_vom_Menschen.html
Können Tiere denken?Haben sie einen Geist und was unterscheidet sie vom Menschen?
DAHER stimme ich Georg zu...er hat es sprachlich einfach erklärt. Aber "Geist" könnten sie haben..
 
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  • #16
Spinn ich, oder ist sie tatsächlich dankbar?

Ich vermenschliche meine "Viechers" auch gerne *g* und denke demnach auch, dass sie dankbar sein können. Meine bedanken sich allerdings für Geschenke niemals, dieses undankbare Pack ;) - aber am Sonntag hatte Satchmo eine mit zermatschten Klumpstreu völlig verklebte Pfote, was ihn sehr gestört hat, und ich hab sie ihm gewaschen, etwas, dass er nicht unbedingt mag (Wasser, igittigitt). Danach ist er schnurrend an mir gehängt, und ich meine, aus Dankbarkeit. Wobei das letzendlich auch egal ist ;)
 
  • #17
Wenn Dankbarkeit immer eine Pflicht sein muß zur Gegenleistung, dann möchte ich nieeeeee jemandem Dank sagen müssen.

In Schwaben sagt man "Zahl dei Sach, dann brauchste net danke zu sagen".


Zugvogel
 
  • #18
die frage wäre:
möchte ich, dass meine katzen mir dankbar sind und aus purer dankbarkeit zu mir kommen? *schauder*

nö, mir ist es lieber, sie kommen aus freien stücken zu mir und nicht, weil sie sich aus lauter "dankbarkeit" dazu verpflichtet fühlen.

Dankbarkeit aus freien Stücken gibts doch auch! :)
 
  • #19
Es ist aber ziemlich unstrittig, dass wir über das eine oder andere "Alleinstellungsmermal" verfügen, die uns deutlich von anderen Kreaturen unterscheiden und es rechtfertigen, Menschen als etwas Besonderes zu betrachten.
......... Eben weil es die tierische "Seele", das selbstreflektierende Ich nicht gibt.

Wie gesagt - Katze ist das, was du anfassen kannst. Mehr ist nicht drin oder dran...

Ich frag mich immer wieder, wie du dir so sicher sein kannst, dass deine "Erkenntnisse" die einzig wahren sind.
 
  • #20
*off topic on*

Was würden wir Menschen wohl denken, wenn wir mitkriegen würden, dass die Elefanten so ein Riesenbuhei um ihren Rüssel machen würden und ihn als "Alleinstellungsmerkmal, das alle Elefanten von den restlichen Tieren abhebt" bezeichnen würden?
Immerhin handelt es sich beim Elefantenrüssel um ein Allzweck-Körperteil mit ganz erstaunlichem Aufbau und Fähigkeiten, das in der Tierwelt nirgendwo seinesgleichen hat, auch beim Menschen nicht ...
Wieso nur denke ich da die ganze Zeit an einen anderen Rüssel? :muhaha::grin:

*off topic off*
 

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