Klinsch zwischen älterem und jüngerem Kater (1.5 Jahre zusammen, Älterer evtl Arthritis)

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Rasselbandenhüterin

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Hallöchen liebes Forum : )

Nachdem ja leider wie in meinen alten Posts zu sehen das Brüderchen meines mittlerweile 15 Jahre alten Katers im März 2022 verstorben ist, habe ich nach einigen Monaten die Fühler nach einer Zweitkatze ausgestreckt.
Mein Katerle lag sehr viel herum und ich dachte eine zweite Miez würde ihm gut tun.

Es war schwer eine einzelne aber mit anderen verträgliche Katze im gleichen Alter und präferabel selben Geschlechts zu finden - bei einem Tierheimbesuch wurde mir dann ein kastrierter Kater den man auf 5 bis 8 schätzte vorgestellt der im Tierheim sehr gezittert hat aber super schmusig war (und ist).
Das war September 2022 da habe ich ihn adoptiert.

Die Zusammenführung haben wir nach Musterbeispiel gemacht mit Trenngitter und so weiter und ich bin sehr froh gewesen als wir diese Phase überstanden hatten, denn meine Wohnung ist nur 53qm groß und das Schlafzimmer entsprechend klein, es war also für niemanden lustig wenn eine Katze dort bleiben muss.
(wir haben auch 20qm Garten, abgesichert)
Mein Alter Kater war gleich sehr interessiert und wollte mit dem Neuen fangen spielen, der war aber anfangs eher ängstlich. Als er dann aber aufgetaut ist hat sich erstaunlicherweise entwickelt, dass der Neue den alten am Klo gemobbt hat.
Es war sehr mühsam heraus zu finden was der Neue braucht und wie man es ihm abstellt, aber nach mehreren Wochen Arbeit hat es endlich geklappt.

Im großen und ganzen funktionierte dann auch alles, aaaaaaber der jüngere möchte halt 1 bis 2 mal am Tag sich auspoweren und sucht sehr wohl das Spiel mit dem Alten - aber nicht in Form von Fangen spielen sondern er will halt dieses typische Katerische Spielkämpfen machen.
Mein alter Kater hasst das - er mochte es schon bei seinem Bruder nicht, aber der Bruder war kleiner und leichter als er... der neue Kater ist jünger, leicht größer und sehr kräftig, den kann er nicht so einfach abschütteln.
Ich schreite bei sowas in der Regel nicht ein - letztes Jahr war ich dann aber mal ne Woche weg und als ich zurück kam fiel mir auf, dass der Ältere etwas humpelt. Ich habe das beobachtet und bemerkt, dass der Jüngere beim Spielkampf immer auf die linke Schulter geht.

Das ganze hat sich wieder eingerenkt und sie fressen nebeneinander, liegen mit mir im selben Bett, können nah aneinander vorbei gehen.
Nur spielen wollte der Ältere dann halt garnicht mehr mit ihm und vor ein paar Tagen dürfte der Jüngere dann wieder zu grob für den alten Mann gewesen sein - der hat plötzlich total gehumpelt und das Pfötchen garnicht mehr belastet.
Natürlich haben wir sofort für den nächsten Morgen einen Tierarzttermin ausgemacht.
In der selben Nacht allerdings kam die Erzfeindkatze zum Zaun und hat (wiedermal) Stunk gemacht - da dürfte irgendwas passiert sein und meine beiden haben sich jaulend und schreien gefetzt im Garten.
Ich habe sie diese Nacht dann getrennt. Morgens war wieder alles normal.
Nach dem Tierarztbesuch (kein Bruch, Arzt vermutet Problem mit dem Knorpel und verschreibt Schmerzmedis) wird der Alte vom Jüngeren angefaucht... ein ABrubbeln beider Katzen mit Katzenminze hat das behoben.

Sie essen nebeneinander, sie existieren hier nebeneinander aber wenn der Jüngere zu nah vorbei geht haut der Ältere nach ihm und 4 Tage lang ging er auch nicht zu ihm - aber gerade eben hat der Jüngere wieder sich auf ihn geworfen und schon in die angeschlagene Stelle gebissen. Dass der Ältere da faucht beeindruckt ihn halt nicht wirklich, er drückt ihn halt runter und beißt weiter.

Ding ist - ich weiß er muss sich auspoweren aber das ist nicht so leicht. Spielzeuge werden ihm sehr schnell langweilig und zuweilen ignoriert er meine Versuche ihn zu bespaßen komplett.
Gerade bevor er sich wieder den Älteren als Beschäftigungsspielzeug aussuchte waren wir im Garten, ich lief da lustig mit dem Federwedel herum und mit der Katzenangel aber alles andere war spannender.

Ich bin ein bisschen ratlos wie ich mit den beiden am besten tu, vor allem jetzt wo der Ältere Schmerzen hat die noch nicht im Griff sind.
Es ist aktuell etwas mühsam sie beide fast rund um die Uhr im Blick zu behalten und aktuell auch noch wie ein Haftlmacher auf zu passen, dass sie nicht wieder mit dem Erzfeind draußen streiten (Ich habe nach dem Vorfall sofort zwei Lagen Strohmatten als Sichtschutz platziert.... hoffe das reicht) und ich traue mich auch gerade nicht wirklich sie länger alleine zu lassen.
Ich habe große Angst, dass sie sich komplett zerstreiten, spätestens wenn der Erzfreind wieder vorbei kommt und Stress schiebt.
Und es täte mir einfach so leid weil ich ja beiden Katzen etwas gutes tun wollte und möchte.

Da der Jüngere doch recht schwierig war beim Vergesellschaften und aufgrund meiner Finanzen bin ich auch sehr unsicher ob jetzt die klassische "nimm dir noch eine 5 Jahre alte Kater dazu" Lösung die Beste wäre.

Habt ihr Vorschläge wie ich ihn beschäftigt bekomme ?
Sollte ich immer eingreifen wenn er mit dem Älteren "spielen" will um ihm zu lernen, dass er das nicht tun soll ?
Habt ihr Ratschläge wie ich ihnen helfen kann sich besser an zu freunden , sich auch mal zu putzen oder sowas ? (bisher nie passiert)
Ich nehme gerne auch Tipps für den Älteren Kater bezüglich Medikation (aktuell Meloxidyl, Vet schlug vor wenn es sich damit nicht bessert Solensia anzuwenden)

glg Rasselbandenhüterin
 
A

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Den Jungen kriegt man natürlich auch nicht mit irgendwelchen selbstbeschäftigungsspielzeugen wie so Elektro bällen oder sonstigen ausgepowert? Der sucht vermutlich einfach artgenössische Beschäftigung? 😕

Klar, in der Theorie klingt die perfekte dritte Katze nach der besten Lösung. Es hat bei anderen ja auch oft genug geklappt. Ich verstehe aber deine Argumente dagegen, besonders finanziell, man will ja verantwortungsbewusst genug sein, auch..

Hoffe du kriegst noch einige Empfehlungen von anderen hier!
Es klingt auf jeden Fall so als hättest du sehr viel richtig gemacht, dich intensiv beschäftigt und du weißt worauf es ankommt 👏
 
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Ich habe den Garten nun mit zwei Lagen Strohmatten auf 100cm Höhe bedeckt aber.... sie sehen da dennoch durch und gerade hatten wir wieder Stress.
Leider war ich (wieder) nicht draußen um zu sehen wie alles her ging - ich hörte nur wieder diese Kampfschreie und als ich raus ging saß der Alte Kater ins Gras geduckt mit buschigem Fell und hat den Jüngeren angeschrien als wäre er eine fremde Katze.

Ich VERMUTE das davor wieder eine fremde Katze ganz nah bei unsrem Zaun war und sie sich trotz der Strohmatten zu gut sehen können, denn die Matte war teils zerfetzt...

Das einzige was mir nun noch einfällt wäre dünne Pressspanplatten zu holen oder eine Plane die wirklich ganz blickdicht ist - super hässlich aber vielleicht hilft es. Wenn nicht dann.... weiß ich nicht wie ich das Problem lösen soll.
Man sagt bei Redirected aggression soll man den Auslöser entfernen - ich kann aber andere Leute nicht zwingen ihre Katzen drin zu lassen und dass sie sich hören und riechen kann ich leider nicht verhindern.
Die allerletzte Maßnahme wäre wohl meine Katzen nicht mehr in den Garten zu lassen, sie also dafür zu bestrafen das andere Leute ihre Katzen ganz frei rum rennen lassen.
Oder ich mache den Garten einfach auf und lasse meine auch raus, auf dass sie sich mit den anderen blutig prügeln und verloren gehen können hier neben der Bahn und Straße. Sicher ne super Idee.

"nimm dir einen Garten" haben sie gesagt "Katzen wollen Katzen sein" haben sie gesagt "das wird ihnen gefallen"
Sorry für den Sarkasmus aber ich bin sauer... hmpf...
 
Wollte nur ein kleines Update da lassen, dass den restlichen Sommer einigermaßen Ruhe war. Der Alte hat wohl eine Lektion gelernt und die heißt "Wenn die böse weiße Katze kommt lauf ich rein" - find ich gut, ich hoffe das behält er so bei.
Der Junge läuft halt weiter zum Zaun, trotz Sichtschutz, und haut dagegen aber da kann ich mit leben.
Ich lauf dann halt raus und sprühe die weiße doofgadse mit Wasser an damit sie abhaut - leider passiert das gern mal um 2 Uhr morgens und mehrmals die Woche... naja man hat ja sonst nix zu tun.

Jetzt im Sommer fühlte sich der Jüngere Kater wohl beschäftigt mit seinem Wachposten im Garten und allem was es da so zu sehen gibt. Aber kaum ist es mal zwei Tage kalt und er kann nicht raus wird ihm halt langweilig und er möchte sich wieder mit dem Älteren auspowern 😀 Es ist zum Haare raufen.
Ich werde mal schauen ob Beschäftigungsspielzeug hilft. Ein Katzenrad ist leider viel zu teuer für mich (würd ich aber eigentlich gern testen).
 
Ich schreite bei sowas in der Regel nicht ein
Das ist ein großer Fehler, denn dann eskaliert es immer weiter und wird immer schwerer zu korrigieren. Man sollte ganz grundsätzlich IMMER UND KONSEQUENT moderieren! Und zwar mit den richtigen Mitteln. Heisst: den "Angreifer" abrufen, aber nicht mit Spielen, Leckerchen oder auf den Arm nehmen ablenken.
Er muss lernen, dass Du sein Verhalten ab sofort nicht mehr tolerierst.

Sie essen nebeneinander, sie existieren hier nebeneinander aber wenn der Jüngere zu nah vorbei geht haut der Ältere nach ihm und 4 Tage lang ging er auch nicht zu ihm - aber gerade eben hat der Jüngere wieder sich auf ihn geworfen und schon in die angeschlagene Stelle gebissen. Dass der Ältere da faucht beeindruckt ihn halt nicht wirklich, er drückt ihn halt runter und beißt weiter.
So was geht halt gar nicht, der Große braucht dringend Deine Unterstützung, schon BEVOR es so eskaliert. Auch wenn der Jüngere nur spielen will.

Sollte ich immer eingreifen wenn er mit dem Älteren "spielen" will um ihm zu lernen, dass er das nicht tun soll ?
Ja, und zwar so früh wie möglich, schon beim Starren, Anschleichen, Lauern oder Losrennen in Richtung Deines älteren Katers solltest Du das dringend abbrechen.
Habt ihr Ratschläge wie ich ihnen helfen kann sich besser an zu freunden , sich auch mal zu putzen oder sowas ? (bisher nie passiert)
Ja, positive Momente mit beiden zusammen schaffen, durch gemeinsames Spielen, Leckerchenrunden oder Kuscheln mit beiden nah bei Dir. Wenn es jetzt schon geht. Wenn die Situation zu angespannt ist, warte noch.
 
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Ich habe hier auch einen Seniorkater, der nicht mehr fit ist. Meine Lösung waren zwei Jungspunde und das funktioniert wirklich gut. Die beiden kleinen - bald 6 Monate - haben sich und lassen den Senior weitest gehend in Ruhe. Ich gestatte es auf keinen Fall, dass sich die Kleinen, die immer grösser werden und bald genauso viel wiegen wie er, auf ihn werfen oder ihn attackieren, auch wenn sie nur spielen wollen. Ungeschriebenes Gesetz in diesem Haus: "Wir lassen den Senior in Ruhe und sind lieb zu ihm". Er tut keiner Fliege was zu Leide und legt sich maximal in ihre Nähe, wenn es ihm zuviel wird geht er weg. Sie fressen gemeinsam, liegen in der Nähe, er beobachtet sie auch gerne, sie gehen gemeinsam auf den Balkon aber mehr Interaktion wünscht unser Senior nicht und das ist zu respektieren. Mit einem jungen und lebhaften Kater zum Senior, der kaum mehr Kontakt will, wäre es hier definitiv nicht gegangen. Sie haben aber auch keinen Freigang, sondern nur Wohnung mit gesichertem Balkon.
 
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