Kitten mit Polyzitämia Vera

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Hallo, bei meinem 12,5 Wochen alten Eli wurde eine seltene Form von Blutkrebs diagnostiziert, Polyzitämia Vera. Er hat noch nie selbstständig gefressen. Seit 2 Tagen mag er die Aufzuchtmilch auch nicht mehr. Habt Ihr Ideen, wie ich ihm zum Fressen kriegen kann??
 
A

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Hallo PaulchensMama, leider, oder gottseidank, habe ich keine Erfahrung mit der Erkrankung.
Ich habe mal hier im Forum gesucht, und diesen Beitrag gefunden.
Polycythaemia Vera
 
Danke, ja, ich hatte den alten Thread schon gefunden. Nur leider steht nirgends, wie ich ihn zum Fressen bewegen könnte 😞
 
Hallo, vielleicht könntest du mal Reconvales probieren? Man bekommt es bei den meisten Tierärzten oder im Internet! Das sind so kleine Fläschchen! Es ist flüssig und kann entweder pur gegeben werden, notfalls auch mit einer Spritze (ohne Nadel) oder übers Nassfutter drüber!

Das ist ein Aufbaumittel und regt den Appetit an! Bei uns hat es schon immer geholfen, dass der Appetit zurückgekehrt ist und nahrhaft ist es auch!

Ich drücke dem Kleinen fest die Daumen! So eine Krankheit ist echt schlimm, aber noch dazu in dem jungen Alter...😢
 
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Hallo,

die Frage wäre ja erstmal warum er nicht frisst... hat er keinen Appetit? ist ihm übel? Zu schwach?
Je nachdem gibt es verschiedene Dinge wo man ansetzen kann, auch mit Medikamenten. Wobei da jeweils auch das Alter beachtet werden muss, Kitten kann man ja nicht alles geben.
Wie gesichert ist außerdem die Diagnose? Sind andere Ursachen ausgeschlossen?
Ich würde darüber nachdenken den Kater in einer Tierklinik vorzustellen und eine Zweitmeinung einzuholen, sowohl zur Diagnose als auch was man noch (sinnvoll) für ihn tun kann.

Und toll, dass du dich dem Würmchen angenommen hast und ihn pflegst :)
 
Kann er überhaupt nicht selbstständig fressen? Trinkt es die Aufzuchtsmilch aus der Flasche?
 
Also Reconvales bzw Recovery findet er nicht besonders gut.
Wenn ich eine Fütterungsspritze aufziehe, schluckt er brav und ich hab ihn schon erwischt, als ich mit 10 Wochen das Zufüttern einstellte für 2 Wochen, um ihn zum Fressen zu zwingen, wie er mal ein Bröckchen Trofu zu sich nahm. Flasche bekam er nie, die Mutterkatze wurde ja mitgesichert, er geht dann zu Mama trinken oder schleckt eben Aufzuchtmilch aus der Schale. Schlucken kann er und Hunger hat er auch.
zur Diagnose, wir haben Fr und Mo Blutbild gemacht, Blut auch ausgestrichen wegen Thrombozyten, die Diagnose lässt eigentlich keine anderen Schlüsse zu.
Er bekommt derzeit nur Aspirin, weil er noch so klein ist.
Meine TÄin gab mir gestern Tabletten für den Appetit mit. Mal sehen. Irgendwie scheint er für immer an Mama saugen zu wollen, aber das geht halt nicht
 
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Ok, fressen könnte er wenn er wollte.
Wenn jetzt nicht die Erkrankung wäre, würde ich sagen er ist ein Spätzünder.
Meine Vierlinge haben auch sehr spät selbständig gefressen, besonders Nassfutter. Sie haben noch bis zu einem Alter von 5 Monaten bei der Mama getrunken.
 
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Ok, fressen könnte er wenn er wollte.
Wenn jetzt nicht die Erkrankung wäre, würde ich sagen er ist ein Spätzünder.
Meine Vierlinge haben auch sehr spät selbständig gefressen, besonders Nassfutter. Sie haben noch bis zu einem Alter von 5 Monaten bei der Mama getrunken.
Oh wow mit 5 Monaten. Seine Mummy wird Dienstag kastriert (volle Möhre rollig geworden) und geht zum Monatsende in eine andere Pflegestelle. Betty hat jetzt schon keine Lust mehr ihn zu säugen und beißt ihn manchmal weg.
 
  • #10
Er bekommt derzeit nur Aspirin, weil er noch so klein ist.

Aus welchem Grund bekommt der Kater Aspirin? Wurde diese Medikation durch den Tierarzt verordnet?
Als genereller Hinweis: Aspirin enthält Acetylsalicylsäure und ist schon in bei geringer Überdosierung tödlich für Katzen. Bei Jungtieren wird generell davon abgeraten da die Leberenzyme noch nicht ausreichend ausgebildet sind (Mathews 1996a; Plumb 1995a).
 
  • #11
Aus welchem Grund bekommt der Kater Aspirin? Wurde diese Medikation durch den Tierarzt verordnet?
Als genereller Hinweis: Aspirin enthält Acetylsalicylsäure und ist schon in bei geringer Überdosierung tödlich für Katzen. Bei Jungtieren wird generell davon abgeraten da die Leberenzyme noch nicht ausreichend ausgebildet sind (Mathews 1996a; Plumb 1995a).
Ja, meine TÄin hat es verordnet, da er für alles andere zu klein ist. Die PV, also der Blutkrebs,,macht das Blut dick, konkret waren am Montag seine Thrombozyten 12-fach erhöht und besteht sonst die Gefahr, dass er eine Thrombose, Schlaganfall oder Herzinfarkt bekommt. Ich wiege es mit einer Feingoldwaage ab.
 
  • #12
Er frisst!!!Eli hat soeben das allererste Mal mit knapp 14 Wochen selbstständig gefressen ♥️
 
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  • #13
Hallo,

das klingt für mich sehr abenteuerlich.

Ich hatte einen jungen Kater, der vor zwei Jahren an der Krankheit gestorben ist.

Der lokale TA hat die Krankheit nicht erkannt und der Kater dadurch einen Schlaganfall erlitten inkl. Blindheit etc. Habe mit ihm eine Woche intensiv in der Tierklinik gekämpft, aber es war zu spät.

Habe mich während dessen intensiv mit der Krankheit beschäftigt, also..

Durch das verdickte Blut bekommen die Organe, v.a. das Gehirn nicht ausreichend Sauerstoff.
Bei meinem Kater zeigte sich dies durch Müdigkeit, Gewichtsreduktion und vermehrtes Fressen, wohl um das auszugleichen.
Und sehr viel Wasser trinken. Insofern wundert mich Deine Aussage des nicht fressens schon mal sehr...

Für die eindeutige Diagnose wurde in der Klinik neben dem Blutbild auch Nierenwerte und Knochenmark untersucht, ist wohl nicht ganz leicht die Diagnose und die Krankheit bei Katzen extrem selten. Auch deshalb wundert es mich, dass Du nur ein Blutbild erwähnst. Ursache hätte lt TA auch ein operabler (!) Nierentumor sein können, damit hätte man die Katze retten können, die guten
Nierenwerte und der Knochenmarksbefund waren dann aber leider eindeutig, P. vera.

Lebenserwartung damit max. 2-3 Jahre. Mit hochgiftiger Chemo und regelmässigem Aderlass um das Blut
zu verdünnen. Quälerei für das Tier hoch drei. Da es dem Kater schon sehr schlecht ging und mit der fehlenden
Perspektive habe ihn nach 4 Tagen gehen lassen. Ein Tier versteht nicht, was mit ihm gemacht wird.

Ich würde Dir dringend empfehlen, Deine Katze in einer Tierklinik vorzustellen, je früher desto besser!! Fressen oder nicht ist im Fall
dieser Krankheit das kleinste Problem. Vielleicht warst Du ja mittlerweile auch schon dort.
 
  • #14
Hallo,

das klingt für mich sehr abenteuerlich.

Ich hatte einen jungen Kater, der vor zwei Jahren an der Krankheit gestorben ist.

Der lokale TA hat die Krankheit nicht erkannt und der Kater dadurch einen Schlaganfall erlitten inkl. Blindheit etc. Habe mit ihm eine Woche intensiv in der Tierklinik gekämpft, aber es war zu spät.

Habe mich während dessen intensiv mit der Krankheit beschäftigt, also..

Durch das verdickte Blut bekommen die Organe, v.a. das Gehirn nicht ausreichend Sauerstoff.
Bei meinem Kater zeigte sich dies durch Müdigkeit, Gewichtsreduktion und vermehrtes Fressen, wohl um das auszugleichen.
Und sehr viel Wasser trinken. Insofern wundert mich Deine Aussage des nicht fressens schon mal sehr...

Für die eindeutige Diagnose wurde in der Klinik neben dem Blutbild auch Nierenwerte und Knochenmark untersucht, ist wohl nicht ganz leicht die Diagnose und die Krankheit bei Katzen extrem selten. Auch deshalb wundert es mich, dass Du nur ein Blutbild erwähnst. Ursache hätte lt TA auch ein operabler (!) Nierentumor sein können, damit hätte man die Katze retten können, die guten
Nierenwerte und der Knochenmarksbefund waren dann aber leider eindeutig, P. vera.

Lebenserwartung damit max. 2-3 Jahre. Mit hochgiftiger Chemo und regelmässigem Aderlass um das Blut
zu verdünnen. Quälerei für das Tier hoch drei. Da es dem Kater schon sehr schlecht ging und mit der fehlenden
Perspektive habe ihn nach 4 Tagen gehen lassen. Ein Tier versteht nicht, was mit ihm gemacht wird.

Ich würde Dir dringend empfehlen, Deine Katze in einer Tierklinik vorzustellen, je früher desto besser!! Fressen oder nicht ist im Fall
dieser Krankheit das kleinste Problem. Vielleicht warst Du ja mittlerweile auch schon dort.

Hallo!
Der thread ist ja mittlerweile ein halbes Jahr alt und es ist bestimmt einiges passiert. Leider war die TE seit Oktober nicht mehr hier, deshalb kannst du wahrscheinlich leider keine Antwort von ihr erwarten.

Die Symptome von Polycythaemia Vera können tatsächlich sehr unterschiedlich sein und auch sehr unterschiedliche Organe betreffen, in denen es durch die Aufstauung des Blutes durch gesteigerte Produktion roter Blutkörperchen zu Infarkten kommen kann.

Ich hatte tatsächlich sowohl eine Katze als auch eine Oma mit Polycythaemia Vera. :)
Aufgefallen ist die Krankheit bei meiner Sternchenkatze Sushi durch Epilepsie-artige Anfälle, etwa 10 Tage danach ist sie in der Tierklinik an der Krankheit verstorben. In diesen 10 Tagen hat sie definitiv auch sehr wenig gefressen, davor ist mir keine sonderliche Änderung ihres Fressverhaltens aufgefallen. Es kann also alles sein :)
 
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  • #15
Hallo,

geht mir auch gar nicht um Antworten, höchstens dass es evtl. jemandem hilft, der gerade auch einen Polyzythämie Vera
Verdacht oder Fall hat. Natürlich sollte das letzte Wort der TA haben, aber eben am Besten nicht nur einer sondern
mehrere.

Der TA in der Tierklinik sagte zum Schluss so einen Fall wird er die nächsten 10 Jahre nicht mehr haben, v.a. weil
der Kater erst 1,5 Jahre alt war und die Krankheit bei Katzen extrem selten ist. Mein TA vor Ort hatte es wie gesagt
erst gar nicht erkannt.

An dem Tag vor dem Schlaganfall hat mein Kater auch nicht mehr gefressen. Aber die Tage davor, wo
es ihm noch vermeintlich normal ging, war es schon auffällig, auch das vermehrte Trinken. Er hatte gleichzeitig noch einen
leichten Katzenschnupfen und der lokale TA hat sich voll darauf konzentriert und nix anderes mehr gesehen, leider.

Jedenfalls ist das Blutbild allein zwar ein deutlicher Hinweis, aber noch keine sichere Diagnose. Dafür braucht es
den Knochenmarksbefund. Ich habe damals intensiv täglich quasi rund um die Uhr mit der Klinik gesprochen. Das verdickte Blut hätte lt. TA ausser durch die Leukämie auch noch durch einen Nierentumor/Hormon verursacht sein können, dann hätte der Kater mit einer OP ggf. überleben können.
Erst der Knochenmarksbefund einer hinzugezogenen Uni Klinik bei gleichzeitig guten Nierenwerten war eindeutig für das Vorliegen der Polyzythämie vera.
 
  • #16
Das ist wirklich mal eine sinnvolle Wiederbelebung eines Threads - wobei man trotzdem hofft dass diese Infos nie jemand brauchen möge…
 
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  • #17
...ich wünsche es niemandem.

Der Kater war Freitags Abends plötzlich super schlapp und müde mit gelegentlichem Kopfzucken. Der Haustierarzt hat mit einem stärkeren Antibiotikum gegen seinen Katzenschnupfen reagiert, kein Blutbild.

Sonntags immer noch ohne Besserung. Ich wusste es damals nicht besser und dachte, das neue Medikament braucht eben seine Zeit. Ich hätte die Füsse besser in die Hand nehmen sollen und mit ihm in die Klinik fahren! Ohne den nachfolgenden folgenden Schlaganfall Sonntag abend/Nacht hätte ich mich trotz der Diagnose wahrscheinlich auf eine Behandlung eingelassen, da die Aussicht viel besser gewesen wäre.

Mein Kater war von So auf Mo blind geworden, torkelte nur noch im Kreis, bekam in der Klinik so starke Krämpfe, dass sie ihn sedieren mußten. Mit Aderlass, Chemo und Sauerstoffkammer haben sie in 4 Tagen inkl. Diagnostik unter Mithilfe einer deutschen Uni-Klinik und einem tiermedizinischen Institut in England den sogenannten Hämatokrit von 89 auf 66 gesenkt (normal ist um die 40). Die Leiterin der Onkologie merkte allerdings auch an, das man nicht sagen könne, welche Schäden er schon davon getragen hatte. Der Kater lag nur noch sediert und zuckend vor mir auf dem Tisch. Mir tat es in dem Moment so dermaßen leid, dass ich ihm die Tortur der Behandlung auch noch angetan hatte. Und das ich es nicht besser wusste in den zwei Tagen zuvor.

In der Klinik waren sie im Vgl. zum normalen TA in diesen 4 Tagen rasend schnell. Tierklinik ist Hochleistungsmedizin. Es ist ohne Zweifel gut, dass es dies gibt, solang es eine Perspektive für das Tier gibt. Sie tun alles was nur irgendwie geht. Gibt es keine Perspektive, kann jedoch niemand dem Halter die letzte Entscheidung abnehmen.

Ein Tier versteht nicht, was da passiert. Eine Behandlung wäre für ihn reine Qual geworden, bei Null Perspektive. Wöchentlich Aderlass in den ersten Wochen, jedesmal unter Narkose. Hochgiftige Medikamente, die ich ihm selber nur mit Augenschutz und Handschuhen hätte geben dürfen. Auf meine Frage, ob das Medikament Chemo sei, sagte der TA damals lapidar, alles sei Chemo, auch Aspirin bei Menschen, das dürfe man nicht so eng sehen. Die Chemo hätte die Überproduktion an roten Blutkörperchen im Knochenmark gedrosselt, häufige Nebenwirkung (das auch noch!): normale (weisse) Leukämie (P. vera nennt man dagegen auch rote Leukämie).

Habe mir damals in den 4 Tagen bis zur finalen Diagnose alles an Informationen dazu besorgt was nur ging. Die Verantwortung der Entscheidung nimmt einem niemand ab. Die Klinik war bereit ihn zu behandeln mit einer Perspektive von 2-3 Monaten Lebensverlängerung. Für rund 400 EUR/Monat. Eine blinde Katze mit Schlaganfall. Ich wollte aus meinem Kater jedoch keinen Tierversuch machen (lassen) und ihn nicht im Stich lassen. Ich war froh, dass ich es für ihn entscheiden durfte.

Luca hat übrigens noch drei Geschwister hier. Sie sind alle topfit.
 

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