Keine Rettung durch offenbare Fehldiagnose - Lungenfibrose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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3malschwarzerKater

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1. Oktober 2015
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Hallo zusammen,
unsere 14 jährige Hauskatze fing ganz plötzlich an zu Hecheln bei ständiger Bauchatmung.
Noch am gleichen Tag wurde sie aufgrund der Atemnot zu Hause vom Tierarzt untersucht und bekam eine Prednisolon- Injektion sowie Pulmo/Bryonia.

Da die nächste Tierklinik ca. eine Autostunde entfernt ist, haben wir sie am nächsten Tag in einer Tierarztpraxis eingehend untersuchen lassen (u.a. durch Röntgen und Ultraschall).
Als Befund wurde Lungenfibrose, also eine massive Verdichtung von Bindegewebe im Bereich der Lunge sowie Brustraum, diagnostiziert.
Im Ultraschall wurde zwar noch im Bereich des Herzens eine geringe Flüssigkeitsansammlung entdeckt (aus meiner Sicht als kleine schwarze Blase sichtbar) , jedoch wurde mir auch nach expliziter Nachfrage bestätigt, das kein massiver Erguss (Flüssigkeitsansammlung ) vorliegt.

Der Tierarztkollege riet mir zudem von einer Tierklinik ab, da es bei Lungenfibrose keine weiteren Behandlungsmaßnahmen (außer Medikamente) gäbe und nach seiner Erfahrung die Aussichten auf eine Besserung schlecht sind.
Die einzige Empfehlung außer der Endgültigen war, frische Luft, Stress vermeiden und mit den Medikamenten der Katze entgegenkommen.
Für mich als Leihe gab es keinen Grund dem Tierarzt zu misstrauen, zudem durch die regelmäßig verabreichten Medikamente (Prednisolon,Antibiotika) eine leichte Besserung zu erkennen war(kein Hecheln mehr, Atmung wieder durch die Nase statt durch den Mund).

Es vergingen einige Tage ohne das sich der Zustand verbesserte oder verschlechterte. Die Bauchatmung blieb jedoch mehr oder weniger konstant.
Dann jedoch bekam die Katze ohne Voranmeldung einen heftigen Anfall den sie leider nicht überlebte. Es ging leider so schnell, innerhalb von Sekunden..

Ich war bei unserem Landtierarzt (welcher kein Ultraschall bzw. Röntgengerät hat) um Entwurmungsmittel für unsere anderen Katzen zu holen und habe ihm die Röntgenbilder gezeigt.

Dann die schockierende Aussage:
seiner Meinung nach war es keine Lungenfibrose, sondern eine massive Flüssigkeitsansammlung (Wasser,Eiter,Blut oder sonstiges )
Auch zwei weitere Tierärzte haben dies aufgrund der Röntgenbilder bestätigt.
Demnach wäre in jedem Fall eine Punktierung des Ergusses die erforderliche Sofortmaßnahme gewesen um die Atmung zu erleichtern und somit auch den Druck im Brustraum abzubauen.

Ich kann es immer noch nicht glauben, das zwei erfahrene Tierärzte der Tierarztpraxis nach dem Röntgen- und Ultraschallbefund mit der Diagnose so voll daneben lagen.

Angeblich ist Lungenfibrose bei einer Katze sehr selten. Dennoch habe ich in diversen Foren einige ältere Beiträge hierzu gelesen.
Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen mit Lungenfibrose und so ein Röntgenbild schon mal aus eigener Erfahrung gesehen?


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Hallo,

es tut mir sehr leid, dass deine Katze gestorben ist.

Dann der schockierende Aussage:
seiner Meinung nach war es keine Lungenfibrose, sondern eine massive Flüssigkeitsansammlung (Wasser,Eiter,Blut oder sonstiges )
Auch zwei weitere Tierärzte haben dies aufgrund der Röntgenbilder bestätigt.

Bitte lasse dich im Nachhinein nicht verrückt machen. Mein Kater hatte einen ausgeprägten Pyothorax und der war weder durch Röntgen noch durch US zu diagnostizieren. Er hat nur mit viel Glück und dank Verkettung glücklicher Umstände überlebt. Denn selbst wenn man diese Diagnose hat, überleben nur ca. 25 % der Patienten diese lebensbedrohliche Krankheit.

Einen Vorwurf kann man nur dem behandelnden TA machen, der dir abriet, eine TK aufzusuchen. Wenn überhaupt, wäre Rettung nur dort möglich gewesen.
 
Danke für die Rückmeldung!

Hallo,

Denn selbst wenn man diese Diagnose hat, überleben nur ca. 25 % der Patienten diese lebensbedrohliche Krankheit.

oftmals ist eine massive Flüssigkeitsansammlung (Thoraxerguss) die Folgeerscheinung einer ursprünglichen Erkrankung (Tumor, Herzerkrankung etc.) die sich im Spätstadium befindet.
Das würden die geringen 25% erklären.

In der Nachbesprechung gab die Tierärztin zu, noch keine Erfahrung mit Punktierungen zu haben und erwähnte einen ähnlichen Fall einer andern Katze, bei dem die Obduktion eine massive Eiteransammlung im Brustraum ergab.

Laut der Zweitmeinungen wäre aber die Punktierung des Ergusses (absaugen der Flüssigkeit) die erforderliche Sofortmaßnahme gewesen um der Katze die Atmung zu erleichterten.
Zumindest fürs Erste, der weitere Krankheitsverlauf hätte gut oder schlecht verlaufen können.
Eine 20Km entfernte Tierarztpraxis hätte die Punktierung durchführen können.
Bei einer tatsächlichen Lungenfibrose kann eine TK auch nicht mehr helfen, im Besten Fall ließe sich die Ausbreitung mit Medikamenten eindämmen.
Ich selber suche im WWW immer noch nach Hinweisen zur Lungenfibrose bei Katzen, aber bisher habe ich noch kein Röntgenbild hierzu gefunden.

Mittlerweile hat auch eine TK einen massiven Thoraxerguss anhand den Röntgenbilder auf Anhieb bestätigt.Die können sich den Befund einer Gewebeverdichtung (Lungenfibrose) auch nicht erklären, dafür wären die Bilder zu eindeutig.

Es ist durchaus möglich, das sich in der Praxis ähnliche Fehldiagnosen wiederholen.
Ich habe deshalb den Fall der Tierärztekammer gemeldet.
Mir geht es nicht um Schadensersatz, denn meine Katze war für mich unbezahlbar.

Zur Aufklärung des Falles, soll nun der TA eine fundierte Erklärung abgeben, warum er Lungenfibrose diagnostiziert hat.

Viele Grüße
 

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