Ich finde das hier auch zu sehr pauschalisiert wird.
Zum Beispiel das wiederkehrende Argument der Tötungsstationen. Sowas exisitiert z.B hier in Deutschland für Katzen gar nicht.
Auch sind die meisten Tierheime hier im Land keine dreckigen Verwahrungseinrichtungen auf welchen es Katzen furchtbar schlecht haben.
Es gibt Katzen, die im Tierheim absolut nicht klarkommen, das zweifelsohne und für solche Unglücksraben bin ich z.B Pflegestelle.
Aber es gibt ebenso viele Katzen, die sich in Tierheimen auch super wohl fühlen und man den Eindruck gewinnt, die möchten gar nicht mehr ausziehen. Gerade bei Kitten gerne zu beobachten. Den ganzen Tag mit den anderen Zwergen Action und Abenteuer haben, immer gefüllte Näpfe und häufig Menschen da, die Einem knuddeln und kraulen. Die finden das häufig echt ganz prima im Tierheim.
Also es zu darzustellen, als ob der Tierschutz hier im Lande ein ganz grusliger schlimmer Platz ist, von welchen unter allen Umständen die armen Katzen gerettet werden müssen, trifft doch eher selten zu. Natürlich sollen die Katzies keine Langzeitinsassen werden und natürlich ist jede vermittelte Katze wichtig damit der Platz für die nächsten Pechvögel frei wird und natürlich sind Tierheime über jede Katze, die nicht lange bleiben musste total happy. Aber es wird nicht um jeden Preis vermittelt..sondern der Platz sollte schon im Großen und Ganzen passend sein.
Tötungsstationen, Einrichtungen wo man die Tiere nur Notdürftig verwahren kann, findet man allerdings häufig im Ausland. Und die meisten Auslandvereine sind häufig recht hemdsärmelig unterwegs und sind aufgrund der Notlage bei der Wahl der Plätze nicht sonderlich streng. Aber auch hier, es muss für die jeweilige Katze ein halbwegs passender Platz sein. Also auch hier wird selten ein Tier in Freigang vermittelt, wenn die Umgebung das halt einfach nicht hergibt.
Es gibt Tierheime die nur in gesichgterten Freigang vermitteln, es gibt Tierheime die am liebsten nur in Freigang vermitteln, andere haben gerne Wohnunghaltung mit gesichterten Balkon...ich denke da gibt es also genug Möglichkeiten, sofern man etwas flexibel ist und auch Vereine aus der weiteren Umgebung in seine Suche mit einbezieht, dass man hier für seine Haltungsform den passenden Deckel findet.
Allerdings ist es aber dennoch nun mal so, wenn man keinen passenden Platz für Katzenhaltung bieten kann, dann muss man eben von seinen Wunch unbedingt eine Katze zu wollen leider abstand nehmen. Auch wenn das manchmal wirklich eine bittere Entscheidung ist. Wenn die Lage nicht Freigängertaugich ist, kann ich keine Freigängerkatze halten. Dafür gibt es aber in den Heimen landauf landab auch viele Katzen, die ohne Freigang klarkommen.
Wenn ich eine Wohnung habe die zu klein ist für Katzenhaltung, nun dann kann ich halt keine Katze halten..so sehr man sich das auch Wünschen mag. Wenn ich kaum oder nur wenig finanziellen Spielraum habe, kann ich keine Katze halten wenn man nicht weiß wie man Tierarztkosten gestemmt bekommt.
Nicht Alles was man sich wünscht geht in Erfüllung.
Aber man kann ja vielleicht nach anderen Wegen suchen. Vielleicht ist der Platz nicht für Katzen geeignet aber man könnte einen Platz für Kanninchen oder Meeries sein..vielleicht wird man damit auch glücklich und hat viel Freude an den Tieren..die es im übrigen ja auch zuhauf in Tierheimen gibt und für die auch gute Plätze gesucht werden...
Ich kann verstehen und handle hier bei meinen Pflegies bzw. die Vereine von denen meine Pflegchen stammen genauso, dass man Tiere nicht an Pätze vermittelt, die einfach nicht gut geeignet erscheinen. Also so wie bei dir, würde ich z.B keine Katze für Freigang vermitteln, wenn in dem Gebiet die Gefahr gegeben ist, dass immer wieder Tiere überfahren werden.
Das macht keinen Sinn, ich stecke doch nicht viel Energie, mein privates Geld, Zeit, schlafose Nächte, viel viel Arbeit mit den Tieren, häufig auch Tränen und Herzleid in jedes einzelene Tier um sie dann irgendwohin zu vermitteln, wo man den Zeiger darauf stellen kann, dass Sie unter die Räder kommen.
An Ideal-Plätze (so es denn so etwas überhaupt gibt) hält im TS zum Großteil ja keiner fest. Aber es sollten die wichtigesten Grundlagen abgedeckt sein.
Wenn ein Platz sich nicht als Freigängertauglich darstellt, wird ein Tierheim hierin eben keine Freigängerkatze vermitteln. Wenn Menschen schon schlucken an den Schutzgebühren, dann ist die Frage nach finanzieller Aufstellung für z.B Tierarztbesuche auch ein Grund, warum eine Vermittlung mal scheitern kann. Wenn unter meinen Pflegchen eine Katze ist die nur mit Partnertier vermittelt wird oder unbedingt eine weitere Katze im neuen Zuhause an der Seite braucht, werden auch wenn der Platz noch so toll ist, Leute die nur eine Katze wollen, eben hier nicht in betracht gezogen usw. usw.
Um deine Frage zu beantworten. Wenn der Platz freigängertauglich ist und die zu vermittelnde Katze Freigang benötigt, gibt es genug Vereine die liebend gerne und jederzeit Katzen hin vermitteln.
Wenn der Platz nicht Freigängertauglich erscheint, dann eben nicht.
Es kommt manchmal auch ein bisschen auf die Lage des jeweiligen Vereins an. Tierheime in Städten vermitteln häufig gerne in gesicherten Freigang oder Wohnungshaltung mit gesicherten Balkon. In ländlichen Regionen hingegen findet man Tierheime welche gerne fast ausschliesslich nur in Freigang vermitteln.