Der Tipp mit dem ignorieren ist ganz toll.
Ich hatte auch so eine Nervzwergin.
Tigi find den Terror in der Regel gegen 03:00 Uhr an. Mauzen, tatzen, durch s Gesicht latschen (da wird die Ignoranz dann echt hart). Danach hat sie am Türrahmen gekratzt (nur Nachts, sonst nie). Dann ging es über in Schrank öffnen (auch die eines riesigen Spiegeltürenschrankes mit Schwebetüren) und die Klamotten wurden rausgerupft. Dabei möglichst Dosi IMMER im Auge und den Fluchtweg schon gewählt haben.
Weiter gings Richtung Nachtschrank: Pföteln an der Nachttischlampe. Schieben, schieben und "zack" runter ist sie (Aufstehen musste ich, wenn sie zu Bruch ging und die Scherben am Boden lagen).
Als nächstes folgte der Radiowecker. Pföteln, schieben, schieben und "zack" runter ist er.
Wenn all das noch nicht zum Erfolg führte bekann sie ins Gesicht zu tatzen. MIT Krallen. Ich habs mit Kopf weg drehen probiert, da hat sie in meine Hand gebissen.
Das Resultat: Ich bin 20 Jahre lang aufgestanden, habe sie gefüttert und wieder schlafen gegangen.
Ja, sie hatte "gewonnen". Dennoch war aufstehen und füttern für mich DEUTLICH entspannter als zuzuhören, wie sie alles zerlegt- inkl. mir.
Wir haben es auch mal mit aussperren probiert. Das Resultat: Es brauchte eine neue Schlafzimmertür und wir kamen fast nicht raus, weil sie den Teppich davor hübsch in Falten drapiert vor die Tür gelegt hat. Die Türe musste ebenfalls abgeschlossen werden, da ihre Tochter- Feo- ebenfalls in der Lage war Türen zu öffnen. Von den zahllosen "klatongs" an der Türklinke in der Nacht rede ich mal gar nicht.
Im offenen Koch- Wohnbereich lag nahezu alles auf dem Fußboden, was sich vorher auf Tisch, Regal und Arbeitsplatte befunden hatte.
Ja, ich habe kapituliert und ich stehe dazu.
Kleiner Tipp zum Tür öffnen: Feo hat exakt einen Tag gebraucht um uns zu beobachten, wie wir die Türen mit Griff nach oben öffnen. Dann sprang sie gezielt oben an den Griff, stieß sich mit den Hinterbeinen im Rahmen ab und schon war die Tür auf.
Griff nach unten hat sie probiert, aber NIE geschafft (was sie allerdings auch NIE vom Probieren abhielt
).
Und TROTZDEM: Als Tigi nicht mehr war habe ich die Nerverrei VERMISST.
Aber inzwischen kann ich- wenn ich das hier alles so lese und mich zurück erinnere- SEHR GUT mit den offenbar liebsten Katzen der Welt prima leben.
Sie wecken uns nicht. Auch nicht am Wochenende. Da wird kurz vorbei geschaut ob einer wach ist, wenn nicht, ziehen sie wieder ab. Futter kommt schon und es ist ihnen egal, ob um 06;00 oder um 10:00 Uhr.
Es gibt keinerlei Futterneid und das Beste: Ich kann Menschenessen stehen lassen und es ist dann NOCH DA!
Hach... sorry... das musste jetzt einfach sein...