Katzenschnupfen? Wie richtig diagnostizieren und therapieren?

  • Themenstarter Frei
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #121
Negativ getestet, doch Heinz hat Asthma

Hallo liebes Forum:)
Unsere Kater wurden vor 2 Wochen negativ durch einen Rachenabstrich getestet. In 4 Wochen wollen wir aber nochmal einen Abstrich machen, um dann ganz sicher zu sein.

Leider hat sich herausgestellt, dass Heinz Asthma hat. Ich konnte einen Anfall filmen und Frau Doktor meinte direkt, dass ist Asthma. Ich glaube Sie hat von felines gesprochen (da frage ich nochmal nach)
Wir werden ihn darauf noch nicht weiter behandeln, weil Sie auch meinte, wenn die Mykoplasmem noch da sind, ist Cortison kontraindiziert.
Wir sollen weiterhin mit ihm Inhallieren üben und erstmal schauen.
Die Anfälle sind ca. alle 2 Monate. Ich werde jetzt Tagebuch darüber führen.
Findet ihr es sinnvoll ab jetzt jährlich die Lunge zu röntgen, was bei Heinz aber immer mit einer Narkose einhergehen würde, oder wirklich erstmal schauen wo die Reise hingeht?

Liebe Grüße
 
A

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  • #122
Erstmal gucken, wo die Reise hingeht, bzw. erstmal herausfinden, was die Ursache für das Asthma ist.

Viell. sollten noch zusätzlich Allergietests gemacht werden. Asthma gehört ja zum grosen Komplex der allergischen Erkrankungen.



Insbesondere Hausstaub, Schimmel und Pollen sollten getestet werden.

Auslösefaktoren für einen Anfall können bspw. sein: Tabakrauch, grosse Staubentwicklung beim Streu, Sprays ( Haar, Deo, Lufterfrischer etc. ), aber auch bpw. Parfums des Menschen ... etc. etc..
 
  • #123
Das Problem kann durch die Mykoplasmen sein und mit der richtigen Behandlung verschwinden.
 
  • #124
Verzweifelt, Mykoplasmen doch noch da?

Und es geht wieder los:mad:
Heinz hatte Montag wieder einen Asthmaanfall und seitdem leckt er sich ständig das Mäulchen. Er hat am Montag 2x kräftig gebrochen, was aber auch am Futter liegen kann. Er trinkt seit 2 Tagen wieder vermehrt Wasser, scheint aber ansonsten fit zu sein.
Meine TÄ schickt uns nochmal Rachenabstriche zu und dann wollen wir weiter sehen. Der Letzte Abstrich auf Mykoplasmen war negativ. Ich habe aber das Gefühl, dass die noch da sind.

Leider haben wir mit Heinz das Problem, dass man ihn nicht einfach zum TÄ bringen brauch. Er lässt sich dort von keinem Arzt anfassen, geschweige denn untersuchen. Wir müssten ihn jedes Mal in Narkose packen, was ja aber auch nicht sein soll.
Es macht mich wahnsinnig, ihn bei einem Anfall so leiden zu sehen:mad::mad::mad:
 
  • #125
Ach menno :(.

Nu warte aber erstmal ab, ob sie tatsächlich noch da sind.

Evtl. könnte es aber auch sein, dass der Anfall durch die Heizungsluft ausgelöst wurde.
Warme Heizungsluft = vermehrtes Aufwirbeln von bspw. Hausstaub = Möglichkeit zu Beginn der Heizperiode vermehrte Anfälle.

Wenn der Abstrich hoffentlich negativ ist, viell. doch noch mal über Allergietest auf Hausstaub etc. nachdenken ? Dazu müsste allerdings Blut abgenommen werden. Ist zwar dann doof, weil er dazu in Narkose ... oder wenn machbar zumindestens in Sedierung muss.
 
  • #126
mmmmh - ja ...

also: asthma ist eine ausschlussdiagnose.
und MUSS, wenn einmal diagnostiziert, bei katzen zwingend mit cortison abgedeckt werden. state of the art ist die inhalative behandlung mittels des aerokats.

ABER: dazu muss jegliche infektion der oberen und unteren atemwege ausgeschlossen sein genauso wie herzprobleme und parasitenbefall.

allergietests bringen diesbezüglich mal gar nichts, weil man bei katzen ohnehin keinen unterschied in der behandlung macht zwischen einer evtl. durch eine allergie hervorgerufene chronische bronchitis und asthma (das KEINE krankheit aus dem "grosen Komplex der allergischen Erkrankungen" ist). ganz abgesehen davon, dass mir kein fall bekannt ist, bei dem man die ursache herausgefunden hätte bzw. eine allergie nachweisen konnte. das entspricht den aussagen der ärzte, bei denen ich war sowie der literatur.

das mäulchen-schlecken ist im übrigen nicht unbedingt typisch für asthma.
 
  • #127
Danke für eure Antworten.
Dadurch das kein Arzt ihn anfassen kann, macht es alles noch komplizierter. Am liebsten würde ich alles sofort untersuchen lassen, Medis geben und alles ist gut. Ich weiß ja aber, dass das nicht geht. Ich bin einfach zu ungeduldig.
Wir haben einen Ultraschall- Inhalator von Medisana, mittlerweile klappt das ganz gut. Ich finde auch, dass seine Nase und die Augen wieder normal aussehen. (Das hat sich dadurch deutlich gebessert)
Es nervt nur einfach, wieder Abstrich und warten...
Zu dem Anfall: ich hatte ihn gefilmt und unsere Ärztun meinte gleich, felines Asthma. Über Cortison sprachen wir, wovon Sie aber erstmal abriet.
 
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  • #128
das KEINE krankheit aus dem "grosen Komplex der allergischen Erkrankungen" ist

Können wir jetzt 'ne Grundsatzdiskussion draus machen.

kann auf eine allergische Erkrankung der Atemwege hindeuten – das Asthma bei Katzen (felines Asthma).


Bei Katzenasthma reagieren die Bronchien allergisch auf äußere Reize oder Schadstoffe, die in die Atemwege der Katze eindringen.
Dabei kann es sich z.B. um Zigarettenrauch, Haarspray, Teppichreiniger, Abgase oder Lösungsmittel handeln. Auch Bestandteile der Nahrung können Ursache von Katzenasthma sein.

Wie diese Überempfindlichkeit der Bronchien entsteht ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass eine genetische Veranlagung in Verbindung mit einer bronchialen Erkrankung im frühen Alter das Asthma bei Katzen auslöst.

Ähnlich wie das Asthma bronchiale beim Menschen verläuft auch das Asthma bei Katzen chronisch und ist unheilbar. Eine medikamentöse Therapie kann der Katze jedoch ein weitgehend beschwerdefreies Leben ermöglichen.

Eingesetzt werden entzündungshemmende und schmerzlindernde Mittel, die bevorzugt als Asthmaspray verabreicht werden sollten. Bei Tieren bedarf es hier zusätzlich einer Inhalierhilfe (z.B. RC-Animal-Chamber).
http://www.katzen-asthma.de/felines-asthma.html

Die Ursache ist normalerweise eine allergische Reaktion.
Asthma bei Katzen kann akut oder chronisch auftreten. Manche Vierbeiner, die unter Asthma leiden, haben im jungen Alter unter einer Erkrankung der Bronchien gelitten oder eine genetische Veranlagung zu der Atemwegserkrankung.

Häufig wird Asthma bei Katzen beim Kontakt mit einem Allergie auslösenden Stoff verursacht. Mögliche Ursachen für die Symptome können staubiges Katzenstreu, Zigarettenrauch, Hausstaubmilben, Pollen, trockene Heizungsluft, Reinigungsmittel oder andere Chemikalien sein.

Die Muskeln im Bereich der Bronchien ziehen sich dann zusammen und verkrampfen. Die Atemwege der Katze verengen sich und sie bekommt schlecht Luft. Gleichzeitig kommt es zur Bildung von Schleim in den Atemwegen.
http://www.einfachtierisch.de/katze...hma-bei-katzen-ursachen-und-symptome-id54814/

Es IST eine Erkrankung aus dem Allergiekomplex.
Lern übrigens jeder Medizinstudent ( Human und / oder Vet ) und jede Krankenschwester schon relativ früh in der Ausbildung.
 
  • #129
Es IST eine Erkrankung aus dem Allergiekomplex.
Lern übrigens jeder Medizinstudent ( Human und / oder Vet ) und jede Krankenschwester schon relativ früh in der Ausbildung.

herrgott, es ist eine überreaktion des immunsystems - in allererster linie. und bei katzen ist kein fall bekannt - mir nicht und den ärzten nicht, bei denen ich in behandlung war und in der literatur, die ich kenne, auch nicht -, bei dem man die ursache für eine chronische bronchitits oder felines asthma hätte ausmachen können in form von einem zu beseitigenden auslöser.

deshalb wird auch beides genau gleich behandelt - mit cortison.
 
  • #130
Zu dem Anfall: ich hatte ihn gefilmt und unsere Ärztun meinte gleich, felines Asthma. Über Cortison sprachen wir, wovon Sie aber erstmal abriet.

oh nein. das kann KEIN ARZT so diagnostizieren, sorry.

ansonsten: bravo - das ist topp, dass das mit dem medisana so gut funktioniert, vor allem, wenn die mieze eigentlich nicht so erbaut ist über derlei rumgetuddele ;)
 
  • #131
Aber ist Cortison nicht kontraproduktiv bei Mykoplasmen?
 
  • #132
Eine Überreaktion des Immunsystems ( medizinisch übrigens Allergie genannt ) ist entweder genetisch angelegt oder wird durch eine frühere Erkrankung des Bronchialapparates aktiviert.

Und das immer Cortison eingesetzt wird, brauchste mir nicht zu erklären. Gehört ja zu den Standardmedikamenten bei einer Immunüberreaktion.
 
  • #133
  • #134
Ich finde es immer wieder faszinierend, für wie blöde DU die Ärzteschaft hinstellst.

Damit hat sie doch aber völlig Recht. Die überwiegende Mehrheit der TÄ ist auch nach meinen langjährigen Erfahrungen einfach blöde.
 
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  • #135
Damit hat sie doch aber völlig Recht. Die überwiegende Mehrheit der TÄ ist auch nach meinen langjährigen Erfahrungen einfach blöde.

Sorry, muss ich dir widersprechen.
Es mag einige geben, die ihren Beruf verfehlt haben, aber nicht die überwiegende Mehrheit.

Ich weiss ja nicht, bei was für TÄ ihr bis dato gewesen seid, aber meiner Erfahrung nach und wenn man das ein oder andere mit den Ärzten bespricht oder auch hinterfragt ( weil der moderne Tierhalter eben kein Blödchen mehr ist ), ... dann geht das schon in die richtige Richtung.
 
  • #136
Ich finde es immer wieder faszinierend, für wie blöde DU die Ärzteschaft hinstellst.

Asthma kann nur über Ausschlussdiagnostik festgestellt werden. Kein Arzt kann das (auch wenn es leider zu hauf praktiziert wird) mal so eben ohne der Ausschlussdiagnostik feststellen.
 
  • #137
Asthma kann nur über Ausschlussdiagnostik festgestellt werden. Kein Arzt kann das (auch wenn es leider zu hauf praktiziert wird) mal so eben ohne der Ausschlussdiagnostik feststellen.

Darum geht es doch überhaupt nicht vorranging.


Der Kater war doch nicht erst 1x in der TK. Das mit dem Asthma steht doch schon länger im Raum.

Und doch, es gibt typische *Verhaltensmuster* / Symptome, Rö - Befunde etc., die in erster Linie ( gerade auch bei erfahrenen TÄ ), die Diagnose aufkommen lassen.

Deshalb ja auch der Hinweis auf weiterführende Untersuchungen, die aber aufgrund der Unkooperativität des Katers schwierig werden dürften.

Frei: Ist nicht böse gemeint mit Unkooperativität. Dein Püppchen ist aber sehr im Stress, wenn ihr zum Doc fahrt und das macht eine normale Diagnostik halt etwas schwieriger.
 
  • #138
bespricht oder auch hinterfragt ( weil der moderne Tierhalter eben kein Blödchen mehr ist ), ...

Stimmt, viele Tierhalter nicht mehr. Aber die zu modernen Tierhaltern passenden TÄ kommen leider nicht in ausreichender Zahl nach. ;)
 
  • #139
Welche Ausschlussdiagnostik macht man denn bei Asthma?
Heinz wurde mehrmals Blut abgenommen, es erfolgten Abstriche von Augen-Nase-Rachen. Die Lunge wurde geröntgt, es wurde eine eine Endoskopie von Nasen und Rachen gemacht.
Was könnten wir denn noch machen?
 

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