Katzen-Umzug aus Übersee

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Alex98

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21. Oktober 2023
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Heyy,

Meine Freundin hat was Großes vor mit ihrer Katze und ist sich unsicher, daher hoffe ich hier auf den Rat der Experten 🙂

Folgende Situation: Meine Freundin ist US-Amerikanerin aus New Jersey, wohnt nahe am New Yorker Flughafen. Letztes Jahr ist sie zu mir nach Deutschland gezogen, und lebt jetzt in Göttingen.

Ihre Tuxedo-Kater in NJ ist schätzungsweise 19 Jahre alt, aber quietschfidel und tobt, springt und jagt noch so, dass man sein Alter nicht ahnen würde. Der Kater lebt seit 10 Jahren in einem Haus mit Keller, Erdgeschoss und 1. Stock, hat also viel Platz. Tagsüber wird er zudem rausgelassen und erkundet munter die Nachbarsgärten. Bis vor kurzem hatten sie auch eine zweite, sehr scheue Katze, die aber leider kürzlich verstorben ist.

Ihr Kater ist ihr Ein und Alles, daher will sie ihn unbedingt nach Deutschland holen, wo sie in einer 22qm Wohnung ohne Balkon wohnt. Das ist natürlich Stress und Veränderung für den Kater, ihre Mutter will allerdings bald selbst aus dem Haus in eine kleinere Wohnung umziehen. Als Kompensation kam mir die Idee, überall Bretter und Kletterelemente an die Wand in der Wohnung zu montieren, damit dem Kater nicht zu langweilig ist.

Als wir dieses Jahr in NJ beim Tierarzt waren, meinten sie dass der Umzug prinzipiell machbar wäre, solange der Kater gesund ist (er hat sich zu der Zeit öfter übergeben, weil er ein Futter nicht mehr vertragen hat). Offenbar sind ja ein Mikrochip und bestimmte Impfungen notwendig.


Hat hier jemand Erfahrung mit solchen Umzügen? Würdet ihr eher vom Umzug abraten, oder habt ihr vielleicht Tipps wie es so stressfrei wie möglich gelingen kann?
Ich hatte nie eine Katze, nur Hunden und Hasen, daher kann ich es nicht beurteilen 🙂


Liebe Grüße,
Alexander
 
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Hier rufe ich doch mal @Rickie
 
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Ganz ehrlich, wenn sie jetzt schon 1 Jahr von dem Kater getrennt ist, er 19 Jahre alt ist, und sein beschriebenes Zuhause gegen 22qm eintauschen soll - das würde ich nicht machen. Ich denke da tut sie ihm keinen Gefallen mit, außer die Wohnsituation ist direkt eine andere, gleichwertige. Aber selbst dann würde ich das wohl nicht mehr machen. Einfach zu viel Stress für sein Alter.
 
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Dem Kater in diesem Alter den Umzug zuzumuten, ihm den Freigang und derart viel Wohnfläche wegzunehmen scheint mir doch ein bisschen viel an Veränderungen zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein altes Tier, das auch viele liebgewordene Gewohnheiten hat, mit all dem zurechtkommen wird, abgesehen davon, dass ich mich frage, wieviel Lebenszeit er noch vor sich hat, und die sollte er doch in Ruhe verbringen können.
 
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Leider muß ich mich da anschließen.

Mit seinen 19 Jahren bedeutet das sehr viel Stress.

Die Umstellung auf 22m2 ist enorm.

Was mir aber am meisten Sorgen machen würde ist die Überführung.

New York - Deutschland
Wieviele Stunden würde das dauern?
Muß er umsteigen?
Gibt es da Quarantäne oder so?

Ich kenne mich da nicht aus.
Aber ich denke das bedeutet viele viele Stunden alleine in einer Box ohne das man nach ihm schauen kann.

Ich hätte Angst das er das alles stresstechnisch in dem alter evtl nicht übersteht.

Ich spreche nur aus meiner Sicht und über Gedanken die ich mir dabei machen würde
 
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EDIT: Ich lag falsch mit dem Alter. Er ist 15 Jahre alt, nicht 19. Ändert das grundsätzlich etwas an euren Einschätzungen? Meine Freundin hat auch vorgeschlagen ihn vielleicht öfters an der Leine mit raus zu nehmen... Und im Flug würde sie die Box wohl definitiv immer bei sich haben, nicht irgendwo ohne Aufsicht.

Danke für eure bisherigen Rückmeldungen in der kurzen Zeit!!
 
Dass er 15 Jahre alt ist ändert in meinen Augen nichts daran, dass der Flug und die Umstellung zu viel Stress für den Kater bedeuten würde. An der Leine ausführen ist keine gute Idee. Die meisten Katzen mögen es gar nicht und die Umgebung muss dafür auch taugen. D.h. nicht viel Verkehr und keine freilaufenden Hunde. Katzen sind keine Hunde mit denen man Gassi gehen kann. Es bestimmt die Katze welcher Weg eingeschlagen wird und ob ein Päuschen eingelegt wird. Auch würde der Kater deiner Freundin Spaziergänge einfordern wenn es ihm gefallen sollte. Und das zu jeder Tages- und auch Nachtzeit und bei jedem Wetter.
 
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Also mit 15 ist er ja leider auch nicht mehr der jüngste, an meiner Einschätzung ändert das nichts. Es klingt ja so als ob er ein echt schönes und super laufendes, gefestigtes Zuhause hat und das für ein sorry "Katzenklo";-) aufzugeben, dass kann mE nicht gut gehen. In 22 qm würde ich gar keine Katzen halten. Und als gestandener Freigänger wird ihm ein Geschirr und Leinenfreigang kaum taugen.

Ich kann ja gut verstehen, dass deine Freundin ihren Kater wieder gerne bei sich hätte, aber da würde ich dann auf jeden Fall abwarten, bis sich die Wohnsituation dahingehend ändert, so dass er auch wieder raus kann, eben etwas gleichwertiges hat, dann würde ich ev. nochmal überlegen. Aber er kommt ja dann zusätzlich von seinem jetzigen schönen Zuhause auch von seinen jetzigen Bezugspersonen weg und es ändert auch nichts daran dass man einen alten Baum wenn möglich nicht verpflanzen sollte;-)
 
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@Freewolf,
Danke fürs Rufen. :)

Ich bin vorhin erst von Außerlandes zurück gekommen und hab heute noch einiges um die Ohren, darum nur kurz.

Wir sind in der Tat 2014 mit 5 Katzen, davon eine blind, eine chronisch krank und eine sehr krank (Bluthochdruck, starke Ataxie) und 2 weiteren Ex-Streunern von Florida nach DE umgezogen.

Damals war der Umzug wegen der Tollwutbestimmungen noch kompliziert, das wurde 2014 geändert. TW-Bluttitertest entfällt, womit sich die gesamte Prozedur von 4 Monaten auf 3 Wochen verkürzt hat.

Da damals keine US-Fluglinie einen Tiertransfer mit einer deutschen hatte, mußten wir also nonstop nach DE fliegen, das hieß für uns 850 km Auto, knapp 10.000 km Flug, dann nochmal 550 km Auto. Wir waren 32 h unterwegs.

Ihr braucht einen EU-Microchip (ISO-Norm 11784 oder 11785, die haben 15 Stellen; die USA-Microchips haben nur 9 Stellen und sind mit einem EU-Gerät nicht auslesbar). Nach dem Chip-Setzen braucht der Kater eine Tollwut-Impfung, mindestens 21 Tage vor der Einreise in die EU. Desweiteren braucht Ihr ein vom USDA beglaubigtes Dokument der Abschlußuntersuchung.

Falls Interesse besteht, verlinke ich gern meinen Reisebericht nebst Hinweisen zum Flug. Gut organisiert, ist es kein Hexenwerk und unsere Katzen haben die lange Reise recht gut überstanden.
 
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Eins möchte ich noch hinzufügen, was nicht unerwähnt bleiben soll.
Falls es sich um eine Katze mit kurzer Nase handelt (z.B. Perser), hat man auf Langstreckenflüge schlechte Karten. Lufthansa z.B. nicht keine kurznasigen Tiere mit, also Perser sind explizit aufgeführt, bei so manch einer BKH wäre ich da auch vorsichtig.
Hund kommt bei Euch ja nicht in Frage, aber da sind neben Listenhunden (klar, sowieso) u.a. Mopse und Franz. Bulldoggen ausgeschlossen. Die Erstickungsgefahr ist da einfach zu groß.
 

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